Charles Édouard Guillaume (* 15. Februar 1861 in Fleurier, NE; † 13. Juni 1938 in Sèvres) war ein französisch-schweizerischer Physiker und Nobelpreisträger.
Guillaumes Großvater war aus politischen Gründen aus Frankreich nach London geflohen. Dort eröffnete er ein Uhrmachergeschäft, das durch seine drei Söhne, darunter auch Charles' Vater Édouard, fortgeführt wurde.
Charles Guillaume wurde in der Westschweiz geboren und absolvierte auch seine Schulen dort. Dann studierte und promovierte er an der ETH Zürich. Er war Mitglied der Zofingia. Nach einer kurzen Zeit bei der Schweizer Infanterie nahm er eine Stellung beim Internationalen Büro für Maße und Gewichte in Paris an. Der Institution blieb er bis an sein Lebensende verbunden, zuletzt als Ehrendirektor. Unter anderem war er dort an den Arbeiten für den Urmeter beschäftigt.
Ab 1896 entwickelte er die Invar- und die Elinvar-Legierungen. Seine Arbeiten, insbesondere zur Ausdehnung von Stahl-Nickel-Verbindungen, führten zu entscheidenden Verbesserungen bei Thermostaten, Astronomischen Uhren und Präzisionsuhren.
Die Universitäten in Genf, Neuchatel und Paris verliehen ihm je einen Ehrendoktor. Er war Präsident der Société française de physique und Mitglied, Ehrenmitglied oder Korrespondierendes Mitglied in mehr als einem Dutzend wissenschaftlicher Gesellschaften in Europa. Er erhielt 1920 den Physik-Nobelpreis als „Anerkennung seiner Verdienste auf dem Gebiet der Präzisionsmessung in der Physik und für seine Entdeckung der Eigenheiten der Stahl-/Nickelverbindung“.[1]
1979 wurde der Mondkrater Guillaume nach ihm benannt.[2]
Personendaten | |
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NAME | Guillaume, Charles Édouard |
KURZBESCHREIBUNG | Schweizer Physiker, Nobelpreis für Physik 1920 |
GEBURTSDATUM | 15. Februar 1861 |
GEBURTSORT | Fleurier, NE |
STERBEDATUM | 13. Juni 1938 |
STERBEORT | Sèvres |