Elena Aprile (* 12. März 1954 in Mailand)[1] ist eine italienische experimentelle Teilchenphysikerin. Sie ist Professorin an der Columbia University.
Aprile studierte Physik an der Universität Neapel mit dem Laurea-Abschluss 1978 bei Marco Napolitano. Während ihre Doktorarbeit hat sie an Experimenten am CERN teilgenommen.[2] 1982 wurde sie an der Universität Genf bei Roger Hess promoviert. 1983 bis 1985 war sie als Post-Doktorandin an der Harvard University bei Carlo Rubbia. 1986 wurde sie Assistant Professor, 1991 Associate Professor und 2003 Professor an der Columbia University, wo sie außerdem seit 2003 Ko-Direktor des Columbia Astrophysics Laboratory ist.
Sie ist Spezialistin für Edelgas-Detektoren und leitet seit 2002 das XENON 100 Experiment zur Detektion Dunkler Materie im Gran Sasso Untergrundlabor. Sie sollen die Wechselwirkung hypothetischer WIMPs mit gewöhnlichen Kernen entdecken bzw. obere Grenzen für den Wirkungsquerschnitt bestimmen. Der Detektor besteht aus einer Spurendriftkammer (TPC)[3] gefüllt mit dem flüssigen tiefgekühltem Edelgas Xenon. Es ist sorgfältig gegen Störeinflüsse abgeschirmt. Gegenüber dem Vorgänger, dem Xenon10 Experiment (an dem sie auch beteiligt war), ist die Masse auf 100 kg Xenon erhöht und das Hintergrundrauschen um einen Faktor 100 reduziert. Als nächster Schritt ist ein Detektor mit einer Tonne Xenon geplant (XENON1T).[4]
Außerdem ist sie als leitende Wissenschaftlerin an einem Ballonexperiment zur Gammastrahlungs-Astronomie beteiligt (LXeGRIT, Liquid Xenon Gamma Ray Imaging Telescope).[5]
Sie ist Fellow der American Physical Society (2000). 2020 wurde sie in die American Academy of Arts and Sciences gewählt, 2021 in die National Academy of Sciences. 2021 wurde ihr der Premio Enrico Fermi zugesprochen.
Personendaten | |
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NAME | Aprile, Elena |
KURZBESCHREIBUNG | italienische Physikerin |
GEBURTSDATUM | 12. März 1954 |
GEBURTSORT | Mailand |