Elisabeth von Samsonow (* 31. Juli 1956 in Neubeuern am Inn, Oberbayern) ist eine deutsch-österreichische Philosophin und Künstlerin.
Nach dem Studium der Philosophie, Katholischen Theologie und Germanistik an der Ludwig-Maximilians-Universität München war sie ab 1987 dort als Lehrbeauftragte für die Philosophie der Renaissance tätig, ab 1991 an der Universität Wien. Ihre frühen Forschungen waren der Philosophie der Renaissance, insbesondere deren okkulten, neuplatonischen, nicht-aristotelischen Formen, gewidmet. Mehrere Arbeiten und Übersetzungen befassen sich mit der Astronomie Johannes Keplers und der Gedächtnisphilosophie und Kosmologie Giordano Brunos. 1996 wurde sie auf den Lehrstuhl für Sakrale Kunst an der Akademie der bildenden Künste in Wien berufen, der 2000 für das Fach Philosophische und Historische Anthropologie der Kunst umgewidmet wurde. 2012/2013 lehrt sie als Gastprofessorin an der Fakultät Gestaltung, Bauhaus Universität Weimar.
Jüngere Arbeiten beschäftigen sich mit dem Elektrakomplex, den Elisabeth von Samsonow in einem Text, der als Komplement zum Anti-Ödipus von Gilles Deleuze und Félix Guattari angelegt ist, analysiert, ferner mit dem Künstler Egon Schiele – Egon Schiele - Ich bin die Vielen (2010) und Egon Schiele - Sanctus Franciscus Hystericus (2012) – auf der Grundlage ihrer Forschungen im Archiv des Wien Museums.
Sie lebt in Wien und Hadres/NÖ., ist Mitglied der GEDOK, Auslandskorrespondentin von MULTITUDE Bis 2012 war sie Wissenschaftliches Beiratsmitglied von ITRAFO (Institut für transkulturelle Forschung, Universität Ulm), Stiftungskuratoriumsmitglied der Emanuel und Sofie Fohn-Stipendienstiftung, Redaktionsmitglied von Recherche - Zeitschrift für Wissenschaft, Redaktionsmitglied von Tumult, Schriften für Verkehrwissenschaft und künstlerische Leiterin der Neubeurer Woche, Schloss Neubeuern. Sie moderierte die Philosophiesendung Studio Elektra auf Okto TV mit Matija Serdar
Sie arbeitet u.a. zu folgenden Themen:
Während ihres Philosophie-Studiums an der Ludwig-Maximilians-Universität in München war sie Dauergast an der Akademie der bildenden Künste München, vor allem in den Klassen von Eduardo Paolozzi und Daniel Spoerri.1987 erhält sie den Förderpreis des Bayerischen Kulturministeriums für ihre Debutausstellung Vorstellungszauber beim AK 68 Künstlergemeinschaft Wasserburg/Inn als junge Künstlerin. Von 1985 bis 1988 war sie Direktorin des Kleinzirkus Hieronimus und der Malschule in Tittmoning an der Salzach, wo sie als Stadträtin für Kultur, Umwelt und Soziales mehrere Ausstellungsprojekte im öffentlichen Raum durchführt (Ponlach. Die Quellen der Stadt Tittmoning, Kunstgrenzbezirk Tittmoning/Ettenau).
1990 zog sie nach Wien. Seit 2007 veranstaltet sie öffentliche Aktionen und Performances, techno-mediale Operationen mit Skulpturen („sprechende Statuen“) als Simulation von Mädchen-Phantasien, Prozessionen (Mary Magdalene’s Re-Immigration Office Jerusalem), Animationen von Elektra, Aquina, Ariadne und einer Statue von Gerburg Treusch-Dieter (mit Gerda Schorsch als Performerin) und 2011 Hippo Hypno Schizo Marriage im Freud Museum Berggasse Wien. Seit 2011 arbeitet sie am „Samsanow Transplant Orchestra“, einer umfangreichen Soundinstallation aus klingenden hölzernen Plastiken (knöcherne Ohren), die Ideen von Ernst Florens Friedrich Chladni und Alfred A. Tomatis aufnehmend zum Zwecke der Dekonstruktion des „Wiener Fetischs“ Orchester, erstmals gezeigt im brut Wien, Dezember 2012.
Personendaten | |
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NAME | Samsonow, Elisabeth von |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Philosophin und Bildhauerin |
GEBURTSDATUM | 31. Juli 1956 |
GEBURTSORT | Neubeuern am Inn, Oberbayern |