Aeropuerto de Gran Canaria Base Aérea de Gando | |
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Kenndaten | |
ICAO-Code | GCLP |
IATA-Code | LPA |
Koordinaten | 27° 55′ 55″ N, 15° 23′ 12″ W
24 m (79 ft.) über MSL |
Verkehrsanbindung | |
Entfernung vom Stadtzentrum | ca. 18 km südlich von Las Palmas de Gran Canaria |
Straße | Autobahn GC-1 |
Bahn | noch keinen, geplant: Gran-Canaria-Express (Las Palmas–Maspalomas) |
Nahverkehr | Global-Bus-Linien:[1] 01 (Las Palmas–Puerto Mogán), 04(Las Palmas–Maspalomas), 60(Las Palmas–Aeropuerto), 66(Aeropuerto–Maspalomas), 91 (Las Palmas–Puerto Mogán) |
Basisdaten | |
Eröffnung | 1930 |
Betreiber | AENA |
Fläche | 1810 ha |
Passagiere | 12.093.645 [2](2016) |
Luftfracht | 18.781 t [2] (2013) |
Flug- bewegungen |
111.996 [2] (2016) |
Start- und Landebahnen | |
03R/21L | 3100 m × 45 m Asphalt |
03L/21R | 3100 m × 45 m Asphalt |
Der Flughafen Gran Canaria (span. Aeropuerto de Gran Canaria) (IATA-Code: LPA, ICAO-Code: GCLP) liegt auf der Kanareninsel Gran Canaria im Osten der Insel, etwa 18 Kilometer südlich der Inselhauptstadt Las Palmas de Gran Canaria und etwa 25 Kilometer nördlich von Maspalomas, Playa del Inglés und San Agustín, den Touristenzentren der Insel. Der Flughafen liegt an der Bucht Bahía de Gando, er wird als Base Aérea de Gando auch von der spanischen Luftwaffe genutzt.
Im April 1930 erklärte ein königlicher Erlass die Land- und Seeeinrichtungen, die in Gando gebaut werden sollten, zum staatlichen Flughafen. Aus dem ersten Flug von Madrid nach Gran Canaria 1933 wurde 1935 eine Linienverbindung. Deshalb gibt man die Flughafeneröffnung mit dem Jahre 1935 an. 1934 installierte man erste Navigationshilfen. Ein Passagierterminal kam zwischen 1944 und 1946 hinzu, in welches die Fluggesellschaften vom bisherigen Luftstützpunkt auf Lanzarote umzogen. 1946 wurde der Flughafen zum Zollflughafen und für den nationalen und internationalen Verkehr freigegeben. 1948 begannen die Arbeiten für eine erst 700 Meter lange Start- und Landebahn, die im Juni 1957 asphaltiert auf 2000 Meter erweitert wurde. 1960 wurde sie nochmals auf 3100 Meter verlängert. 1963 fanden umfangreiche Erweiterungen statt, beispielsweise der Bau eines neuen Vorfeldes, die Erweiterung des Passagierterminals und der technischen Einrichtungen. Der Tower war 1966 fertiggestellt und ein Jahr darauf ein Kontrollzentrum errichtet. 1970 wurden die Start- und Landebahnen für die Benutzung durch die neuen Düsenflugzeuge angepasst. 1973 eröffnete man ein Terminal für Inlandflüge. Ein großer Schritt war 1980 die Übergabe einer zweiten Start- und Landebahn an den Verkehr. Das Verkehrsaufkommen stieg in dieser Zeit drastisch an. Das aktuelle Terminal aus dem Jahr 1991 ist 100.000 Quadratmeter groß, hat 76 Abfertigungsschalter, 11 Fluggastbrücken und 16 Gepäckförderanlagen.
Gran Canaria liegt auf dem halben Weg zwischen Südamerika und Europa, daher werden auch heute noch, vor allem bei Auslieferungsflügen von Embraer oder Airbus, hier Zwischenlandungen durchgeführt.
Wegen einer Bombenexplosion im Flughafen mussten am 27. März 1977 mehrere Flüge auf die umliegenden Flughäfen umgeleitet werden. Zwei Maschinen davon verursachten die Flugzeugkatastrophe von Teneriffa.
Der Flughafen gehört zum spanischen Flughafennetz der staatlichen Flughafenbetreibergesellschaft AENA. Die meisten Flüge gehen nach Deutschland und Großbritannien. Der insuläre Verkehr macht etwa 16 % aus und wird im Wesentlichen von Binter Canarias durchgeführt. Beide beförderten etwa 1,5 Mio. Passagiere (2005). Das Passagieraufkommen und das Frachtaufkommen gehören zum größten des kanarischen Archipels. Es waren 2005 mehr als 40.000 Tonnen.
Der Flughafen steht bei den Passagier- und Frachtzahlen auf dem fünften Platz[2] der Flughäfen Spaniens; dies kommt nicht zuletzt davon, dass das Aufkommen an Fracht und Passagieren kontinuierlich das ganze Jahr nahezu gleich groß ist.
Der Flughafen von Gran Canaria beherbergt auch einen Luftwaffenstützpunkt (militärische Bezeichnung: Base Aérea de Gando) der spanischen Luftwaffe, der östlich an die Landebahnen grenzt. Neben diversen Hangars gegenüber dem Passagierterminal befinden sich am Südende der östlichen Landebahn zehn Shelter für Jagdbomber. Die Basis ist Stützpunkt dreier fliegender Einheiten:
Vom Luftwaffenstützpunkt aus wurde bisher einmalig ein spanischer Satellit (Minisat 01) gestartet. Zu diesem Zweck hob am 21. April 1997 ein Flugzeug des Typs L-1011 mit einer Pegasus XL-Rakete ab, die bei 27° 0′ 0″ N, 15° 30′ 0″ W über dem Atlantik gestartet wurde.
Während der Betriebszeit des Space Shuttle war der Flughafen ein möglicher Notlandeplatz im Falle einer außerplanmäßigen Landung.[5]
Die optimalen meteorologischen Eigenschaften des Flughafens sichern einen 24-Stunden-Betrieb. Es gibt zwei parallele Pisten: die 03L/21R, die über ein Instrumentenlandesystem ILS CAT III verfügt, und die 03R/21L ohne Instrumentenanflugverfahren. Diese wird bei Bedarf für den militärischen Betrieb genutzt und nur an verkehrsreichen Tagen für die zivile Luftfahrt eingesetzt. Diese beiden 3100 Meter langen Landebahnen lassen einen Maximalbetrieb von 53 Maschinen pro Stunde zu. Der Flughafen ist nach ISO 9001 und ISO 14001 zertifiziert.