Fritz Wilhelm Winckel (* 20. Juni 1907 in Bregenz; † 13. August 2000 in Goslar) war ein österreichisch-deutscher Akustiker und einer der Pioniere der elektronischen Musik.
Winckel studierte 1927 bis 1932 an der Technischen Hochschule Berlin-Charlottenburg Fernmeldetechnik und Akustik. Er arbeitete zunächst auf dem Gebiet der Fernsehtechnik. Nach 1932 entwickelte er mit Walther Nernst den Neo-Bechstein-Flügel, ein elektro-mechanisches Musikinstrument. Von 1937 bis 1945 arbeitete er für das Siemens-Luftfahrtgerätewerk.
Nach 1945 studierte er bei István Szabó Physik und arbeitete er auf dem Gebiet der experimentellen Stimm- und Sprachforschung, wobei er sich besonders für die Analyse der menschlichen Gesangsstimme interessierte. 1951 erschien seine Habilitationsschrift über Akustische Strukturanalysen von Sprache und Musik. Seit 1954 betreute er den auf sein Betreiben entstandenen und in Zusammenarbeit zwischen Technischer Universität und der Hochschule für Musik realisierten Studiengang für Diplom-Tonmeister. Ende der 1950er Jahre gehörte er neben Boris Blacher zu den Begründern des Arbeitskreises für Elektronische Musik, der im 1953 von ihm begründeten Studio für elektronische Musik der Technischen Universität angesiedelt war. Hier wurde auch das von Karlheinz Stockhausen für die Weltausstellung in Osaka 1969–70 konzipierte Kugel-Auditorium entwickelt.
Personendaten | |
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NAME | Winckel, Fritz |
ALTERNATIVNAMEN | Winckel, Fritz Wilhelm |
KURZBESCHREIBUNG | österreichisch-deutscher Akustiker, Pionier der elektronischen Musik |
GEBURTSDATUM | 20. Juni 1907 |
GEBURTSORT | Bregenz |
STERBEDATUM | 13. August 2000 |
STERBEORT | Goslar |