Ignazio Danti (* April 1536 in Perugia; † 19. Oktober 1586 in Alatri; auch Egnatio oder Egnazio Danti, geboren als Pellegrino Rainaldi Danti) war ein italienischer Mathematiker, Astronom und Kosmologe und Kartograph.
Danti entstammte einer wohlhabenden Familie aus Perugia. Sein Vater Giulio Danti (1500–1575) war Architekt und ein Schüler von Antonio da Sangallo dem Älteren. Zur Ausbildung Dantis ist wenig bekannt, aber er besuchte wohl die Universität von Perugia. [1] Am 7. März 1555 wurde Danti in den Dominikanerorden aufgenommen und übernahm den Ordensnamen Ignazio. Im Jahr 1562 ging er nach Florenz. Dort unterrichtet er im Auftrag seines Ordens Schüler in Mathematik und Naturwissenschaften. Im September 1563 nahm er auf Einladung von Cosimo I., dem Herzog der Toskana, an einem wissenschaftlichen Projekt zur Kartographie teil. Dantis Bruder Vincenzo Danti war Bildhauer an Cosimos Hof, deshalb ist es gut möglich, dass ihm das half, den Auftrag zum kartographischen Projekt zu bekommen. In den nächsten Jahren fertigte er über 30 Karten an. 1574 entdeckte er die 11-Tage-Lücke zwischen dem julianischen Kalender und dem Sonnenjahr. Daraufhin wurde er ein wichtiger Fürsprecher der gregorianischen Kalenderreform.
Nach dem Tod Cosimos musste Danti Florenz verlassen und wurde 1575 Professor in Bologna. Hier wurde er durch den von ihm errichteten Gnomon in der Basilika San Petronio bekannt.[2] Ab 1580 arbeitet er für Papst Gregor XIII. als Kartograph. Als Anerkennung wurde er 1583 zum Bischof von Alatri ernannt.
Personendaten | |
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NAME | Danti, Ignazio |
ALTERNATIVNAMEN | Danti, Pellegrino Rainaldi (Geburtsname); Danti, Egnatio; Danti, Egnazio |
KURZBESCHREIBUNG | italienischer Mathematiker |
GEBURTSDATUM | April 1536 |
GEBURTSORT | Perugia |
STERBEDATUM | 19. Oktober 1586 |
STERBEORT | Alatri |