Johann Christoph Müller (* 15. März 1673 in Wöhrd; † 21. Juni 1721 in Wien) war ein deutscher Kartograf und Ingenieuroffizier in österreichischen Diensten.
Johann Christoph Müller war der Sohn von Johann Müller, einem Lehrer an der Schule in Wöhrd bei Nürnberg, und Ursula Luft. Sein Bruder Johann Heinrich Müller (1671–1731) war Astronom.
Nachdem Müller von 1692 bis 1696, wie zuvor sein Bruder, Assistent von Georg Christoph Eimmart an der Nürnberger Sternwarte war, trat er in die Dienste von Luigi Ferdinando Marsigli. Dieser hatte im Krieg gegen die Türken in Osteuropa zahlreiche Skizzen erstellt und suchte nun einen Mitarbeiter zur Herstellung von Karten.
Aus der Zusammenarbeit von Müller und Marsigli entstanden die ersten einigermaßen genauen Karten Ungarns. So war bis dahin das Donauknie östlich von Esztergom nicht in den Karten dargestellt. Auch die ersten genauen Karten Böhmens und Mährens wurden von Müller hergestellt. Marsigli wurde 1703 unehrenhaft aus der Armee entlassen.
Es sind etwa 300 Karten von Müller erhalten, der einer der wichtigsten Kartografen Österreichs und Ungarns war.
Johann Christoph Müller starb 1721 unverheiratet und ohne Kinder.
Personendaten | |
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NAME | Müller, Johann Christoph |
ALTERNATIVNAMEN | Müller, Jan Kryštof (tschechisch) |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Kartograf und Astronom |
GEBURTSDATUM | 15. März 1673 |
GEBURTSORT | Wöhrd |
STERBEDATUM | 21. Juni 1721 |
STERBEORT | Wien |