Julian B. Barbour (* 1937) ist ein britischer Physiker. Er befasst sich mit den Grundlagen der Gravitation und Wissenschaftsgeschichte.
Barbour wuchs in South Newington (Oxfordshire) auf, studierte Mathematik an der Universität Cambridge, begann ein Promotionsstudium in Astrophysik in München und wurde 1968 an der Universität Köln bei Peter Mittelstaedt über Grundlagen der Allgemeinen Relativitätstheorie promoviert. Er arbeitete bis 1996 vor allem als Übersetzer russischer wissenschaftlicher Zeitschriften und widmete sich danach seiner Grundlagenforschung. Er schrieb ein populärwissenschaftliches Buch (The end of time), in dem er die These vertritt, Zeit sei nur eine Illusion und nur Veränderung messbar.
Barbour ist stark von Ernst Mach und dessen empiristischer Philosophie beeinflusst, forschte und veröffentlichte über das Machsche Prinzip und schrieb ein Buch über die Geschichte der Prinzipien der Dynamik (angelehnt an Ernst Mach Die Mechanik in ihrer Entwicklung). Mit dem italienischen Physiker Bruno Bertotti entwickelte er eine dynamische Theorie (von ihm best matching genannt), die Machs Prinzip implementiert und keine Raumzeit voraussetzt.
2008 war er Gastprofessor in Oxford.
Sein Essay The Nature of Time gewann 2008 den ersten Preis bei einem Wettbewerb des Foundational Questions Institute (FQXi).[1]
Personendaten | |
---|---|
NAME | Barbour, Julian |
ALTERNATIVNAMEN | Barbour, Julian B. |
KURZBESCHREIBUNG | britischer Physiker |
GEBURTSDATUM | 1937 |