Julius Wallot (* 6. August 1876 in Oppenheim; † 31. März 1960 in Waldenburg (Württemberg)) war ein deutscher Physiker.
Wallot studierte Physik in Würzburg und an anderen Universitäten. 1899 wurde er Assistent von Wilhelm Conrad Röntgen. 1902 erhält er in München seine Promotion bei Röntgen mit der Arbeit Die Verwendung des Aragoschen Keilcompensators zur Messung der Brechungsexponenten von Flüssigkeiten (eine Art Babinetscher Kompensator). 1902 bis 1904 oder 1906 ist er Dozent am Telegraphen-Versuchsamt in Berlin unter Karl Strecker. 1909 erhält er in Stuttgart seine Habilitation für Physik. 1913 geht er zur Bergakademie Clausthal, an der er 1921 Professor für Physik wird. Ab 1922 arbeitet er im Zentrallaboratorium der Siemens & Halske Wernerwerke in Berlin bis zu seiner Pensionierung. Ab 1922 erstellt er eine Schreibweise physikalischer Gleichungen als Größengleichungen. 1924 bis 1928 erstellt er in Aufsätzen die ersten umfassenden Darstellungen der Vierpoltheorie.
1928 wird er als Privatdozent an der TH Berlin zugelassen und dort 1929 zum nichtbeamteten Professor ernannt.[1] Ab 1929 ist er Vorsteher des Elektrotechnischen Vereins (ETV) zu Berlin. 1930 bis 1955 ist er auch Vorsitzender des Ausschusses für Einheiten und Formelgrößen (AEF). 1932 tritt er von Clausthal zur TH Berlin über. 1939 gibt er die Lehrtätigkeit an der TH Berlin „wegen der Neuordnung der Verhältnisse der Dozenten“ aus eigenem Entschluss auf.[1] 1945 geht er in Pension. 1946 bis 1948 hält er Vorlesungen an der TH Karlsruhe, wo er 1947 Honorarprofessor wird.
Auf ihn gehen die Begriffe Zahlenwertgleichung, Größengleichung und Zugeschnittene Größengleichung zurück und werden in der Norm DIN 1313 „Physikalische Größen und Gleichungen“ (Erstausgabe 1931: „Schreibweise physikalischer Gleichungen“) behandelt.
Personendaten | |
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NAME | Wallot, Julius |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Physiker |
GEBURTSDATUM | 6. August 1876 |
GEBURTSORT | Oppenheim am Rhein |
STERBEDATUM | 31. März 1960 |
STERBEORT | Waldenburg in Württemberg |