Mark Brian Wise (* 9. November 1953 in Montreal) ist ein kanadisch-US-amerikanischer theoretischer Physiker.
Wise studierte an der Universität Toronto (Bachelorabschluss 1976, Masterabschluss 1977) und an der Stanford University, wo er 1980 bei Fred Gilman promoviert wurde. Von 1980 bis 1983 war er Junior Fellow an der Harvard University. Seit 1983 ist er am Caltech, wo er zurzeit John A. McCone Professor für Hochenergiephysik ist.
Wise ist Mitglied der National Academy of Sciences und der American Academy of Arts and Sciences. 1984 bis 1987 war er Sloan Research Fellow. 2003 wurde er Fellow der American Physical Society. 2001 erhielt er mit Nathan Isgur und Michail Woloschin den Sakurai-Preis. 2021 erhielt er den Julius-Wess-Preis des KIT.[1]
In den 1980er Jahren beschäftigte er sich, teilweise in Zusammenarbeit mit Gilman, mit dem Quarkmodell und Vorhersagen daraus. Bekannt ist er auch für die Entwicklung der effektiven Theorie schwerer Quarks (HQET, Heavy Quark Effective Theory), einer Näherung der Quantenchromodynamik (QCD), in dem die schweren Quarks (Charm, Bottom und Top)[2] als Quellen statischer, nicht-relativistisch behandelter Felder angesehen werden, wie die Atomkerne in der Quantenmechanik des Atoms. Es ergibt sich eine effektive Feldtheorie, in der nach der inversen Quarkmasse entwickelt werden kann. Wegen der Größe ihrer Masse macht die Sorte der schweren Quarks dabei keinen großen Unterschied (Heavy Quark Symmetry). Mit dieser Theorie konnten quantitative Berechnungen in einem vorher nicht behandelbaren Bereich der QCD durchgeführt werden, z. B. bei den Zerfällen von Hadronen mit Bottom und Charm Flavor.
Wise beschäftigte sich auch mit Kosmologie und Finanzmathematik.
Bücher:
Einige Aufsätze:
Personendaten | |
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NAME | Wise, Mark |
ALTERNATIVNAMEN | Wise, Mark B.; Wise, Mark Brian (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | kanadisch-US-amerikanischer theoretischer Physiker |
GEBURTSDATUM | 9. November 1953 |
GEBURTSORT | Montreal |