Mehrachsig werden Messinstrumente in der Astronomie und Geodäsie genannt, die den aufgenommenen Himmelskörpern in komplizierteren Bewegungen als der Drehung um eine Achse folgen.
Die auf Sternwarten lang bewährte Kompensation der täglichen Drehung des Sternhimmels erfolgt durch Rotation der zum Himmelspol ausgerichteten sog. Stundenachse in 23:56 Stunden. Hingegen erfolgt die Kompensation kleiner seitlicher Abweichungen dieser Nachführung (Querfehler) durch Korrekturdrehungen um die dazu senkrechte Deklinationsachse. Für näher zur Erde befindliche Himmelskörper oder für alternative Fernrohr-Montierungen sind jedoch drei bis vier Achsen erforderlich: