Patrick Illinger (* 26. Juli 1965 in München) ist ein deutscher Wissenschaftsjournalist. Er leitete von 2002 bis 2020 das Ressort „Wissen“ der Süddeutschen Zeitung,[1] seit September 2020 koordiniert er die Wochenendausgabe der SZ[2].
Patrick Illinger studierte Physik und Theaterwissenschaft in München. Danach arbeitete er als wissenschaftlicher Angestellter der Ludwig-Maximilians-Universität München am Europäischen Forschungszentrum CERN bei Genf. Dort promovierte er 1994 über Antimaterie.[1][3][4] Er ist Mitglied des Wissenschaftlichen Beirates des Bremer Forschungszentrums RCOM.[1]
Illinger absolvierte beim Bayerischen Rundfunk ein Hörfunk- und Fernsehvolontariat. Dort drehte er unter anderem einen Dokumentarfilm über den Bosnien-Krieg. Anschließend arbeitete er zwei Jahre als Redakteur für Forschung und Technik beim Magazin Focus.[5] Zudem war er unter anderem auch für die Die Zeit und die Berliner Zeitung als Wissenschaftsjournalist tätig.[3]
Seit 1997 arbeitet Illinger für die Süddeutsche Zeitung und war dort zunächst für Computer- und Technikthemen zuständig. Von 1999 bis 2001 baute er als Chefredakteur den Online-Auftritt der Süddeutschen Zeitung auf. Von 2002 bis 2020 leitete er das Ressort „Wissen“.[5] Zudem leitete er von 2004 bis 2008 die Redaktion des Wissens-Magazins SZ Wissen der Süddeutschen Zeitung.[6][7]
2007 erhielt er den Werner und Inge Grüter-Preis für Wissenschaftsvermittlung.[1]
2019 wurde er als Mitverfasser der im SZ-Magazin erschienenen Reportage "Wunschdenken" mit dem deutschen Reporterpreis ausgezeichnet.[8]
Illinger ist Mitglied des Stiftungsrats der Münchener Rück Stiftung[9] und Mitglied der Text-Jury des Journalistenpreises Punkt.[10]
Er moderierte verschiedene wissenschaftspolitische Veranstaltungen, unter anderem den Leopoldina-Workshop 2012 zur Nachhaltigkeit in der Wissenschaft (Teilnehmer u. a. Klaus Töpfer und Hans-Joachim Schellnhuber)[11][12], das Leopoldina-Gespräch zur prädiktiven genetischen Diagnostik (Teilnehmer u. a. Peter Propping) oder die Podiumsdiskussion der ERES-Stiftung 2006 zum Klimawandel (Teilnehmer u. a. Stefan Rahmstorf)[13].
Im März 2020 erscheint von Patrick Illinger der Thriller "QUANTUM – Tödliche Materie" im dtv-Verlag.
Im April 2021 erhielt er zusammen mit Patrick Bauer und Till Krause den Goethe-Medienpreis[14].
Personendaten | |
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NAME | Illinger, Patrick |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Wissenschaftsjournalist |
GEBURTSDATUM | 26. Juli 1965 |
GEBURTSORT | München |