Selenographia sive Lunae Descriptio[1] (Latein, Selenographie oder die Beschreibung des Mondes) ist ein Werk von Johannes Hevelius, das im Jahr 1647 in der Offizin Hünfeld, Danzig, veröffentlicht wurde.
Die Selenographia beinhaltet eine sehr genaue Kartografie des Mondes, die auf Hevelius eigenen Beobachtungen basieren. In 133 Kupferstichen sind verschiedene Ansichten des Mondes und Zeichnungen der verwendeten astronomischen Geräte abgebildet.[2]
In dem Schriftwerk vergleicht der Autor seine eigenen Forschungsarbeiten mit denen von Galileo Galilei und zeigt gewisse Unterschiede auf. Hevelius weist auch darauf hin, dass die Qualität der Mondaufzeichnungen in Galileos Sidereus Nuncius von 1610 unzureichend ist.
Die Selenographia ist König Władysław IV. Wasa gewidmet und zusammen mit dem Werk Almagestum novum astronomiam von Giovanni Riccioli und Francesco Maria Grimaldi wurde sie für mehr als ein Jahrhundert das Standardwerk über die Lehre und Kartografie des Mondes.[3]
Das Buch wurde wegen des Druckbildes und der verwendeten Kupferstiche in den folgenden Jahrzehnten wegweisend für die Gestaltung naturwissenschaftlicher Werke. Isaac Newton orientierte sich bei seinem Werk Philosophiae Naturalis Principia Mathematica beispielsweise an der Selenographia von Hevelius.[2]
Mehrere Exemplare des Buchs sind heute noch erhalten und befinden sich beispielsweise an folgenden Orten: