Sonnenfinsternis vom 2. Juli 2019 | |
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Klassifikation | |
Typ | Total |
Gebiet | Südpazifik, Südamerika Total: Südlicher Pazifik, Pitcairninseln, Chile, Argentinien |
Saroszyklus | 127 (58 von 82) |
Gamma-Wert | −0,6464 |
Größte Verfinsterung | |
Dauer | 4 Minuten 33 Sekunden |
Ort | Südpazifik |
Lage | 17° 23′ S, 108° 59′ W |
Zeitpunkt | 2. Juli 2019 19:22:53 UT |
Größe | 1,0459 |
Die totale Sonnenfinsternis vom 2. Juli 2019 findet hauptsächlich über dem südlichen Pazifischen Ozean statt. Gegen Ende der Finsternis überstreicht der Kernschatten des Mondes den südamerikanischen Kontinent von West nach Ost, die Finsternis endet nahe dem Río de la Plata.
Die vorausgehende totale Sonnenfinsternis findet am 21. August 2017 statt, fast zwei Jahre davor. Dazwischen liegt ein verhältnismäßig langer Zeitraum ohne zentrale Finsternis, es ereignen sich aber vier partielle Sonnenfinsternisse, bei denen der Schattenkegel des Mondes die Erde nur streift.
Der Kernschatten trifft die Erde erstmals 2000 Kilometer ostnordöstlich Neuseelands. Anschließend überstreicht der Schattenpfad den Pazifik und berührt dabei kaum Festland, das unbewohnte Atoll Oeno liegt in der Totalitätszone. Das Maximum der Finsternis ereignet sich um 19:23 UT (Universal Time) mitten im Pazifik (17° 23′ S, 108° 59′ W ). Auf der Zentrallinie wird dort die maximale Dauer von 4 Minuten und 33 Sekunden Totalität erreicht, der Kernschatten ist dabei 201 Kilometer breit.
Gegen 20:40 UT erreicht der Kernschatten im Norden Chiles das südamerikanische Festland. Die Nachmittagssonne (16:30 Ortszeit) steht dort nur noch etwa 14 Grad über dem Horizont, da auf der Südhalbkugel im Juli Winter ist. Die Dauer der Totalität ist dann schon auf 2 Minuten und 30 Sekunden abgesunken. Anschließend überquert der Schattenpfad den südamerikanischen Kontinent, erreicht Argentinien und der Kernschatten verlässt etwas südwestlich von Buenos Aires die Erde.
In Chiles Hauptstadt Santiago de Chile wird die Sonne zu 92 % verfinstert. In der Hauptstadt Argentiniens Buenos Aires, welche nur knapp nördlich der Totalitätszone liegt, wird die Sonne zu 99,7 % verfinstert, wobei die Sonne wenige Minuten nach dem Maximum der Finsternis unter geht.
Land | Ort | Dauer[1] | Uhrzeit (UT)[1] | Bemerkung |
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Pitcairninseln | Oeno | 2m 54s | 18:25 | |
Chile | La Serena | 2m 15s | 20:39 | |
Chile | Coquimbo | 2m 1s | 20:39 | |
Argentinien | Bella Vista (San Juan) | 2m 30s | 20:41 | |
Argentinien | San Juan | 0m 15s | 20:40 | Nur nordöstliche Stadtteile in der Totalitätszone |
Argentinien | Río Cuarto | 1m 58s | 20:42 | Sonne geht partiell verfinstert unter |
Argentinien | Flughafen Buenos Aires-Ezeiza | 0m 53s | 20:44 | Sonne geht bald nach dem Ende der Totalität partiell verfinstert unter |
Insgesamt sind die Wetteraussichten in der Totalitätszone des winterlichen südamerikanischen Kontinents Anfang Juli durchwachsen. In Chile sind Bewölkungswahrscheinlichkeiten von etwa 40 % zu erwarten, in den Anden über 60 %. In einem schmalen Band im Windschatten der Anden auf Argentinischer Seite ergeben sich Bewölkungswahrscheinlichkeiten von etwas unter 30 %, die dann schrittweise auf über 50 % zum Atlantik hin anwachsen.[2]
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