Fourieroptik: Unterschied zwischen den Versionen

Fourieroptik: Unterschied zwischen den Versionen

imported>Acky69
K (zus. Links, zus. Info)
 
imported>Woches
(→‎Literatur: ergänzt)
 
Zeile 16: Zeile 16:
* <math>x,y</math> die transversalen Koordinaten
* <math>x,y</math> die transversalen Koordinaten
* <math>A</math> ein Phasenfaktor.
* <math>A</math> ein Phasenfaktor.
*<math>\lambda</math> die Wellenlänge
Analog zur [[Frequenz]] bei der zeitlichen [[Fouriertransformation]] definiert man die [[Ortsfrequenz|Raumfrequenzen]]:
Analog zur [[Frequenz]] bei der zeitlichen [[Fouriertransformation]] definiert man die [[Ortsfrequenz|Raumfrequenzen]]:


Zeile 32: Zeile 34:


=== Bedeutung der Raumfrequenzen ===
=== Bedeutung der Raumfrequenzen ===
Ein [[Strahl]] vom Punkt <math>(x,y,z_0)</math> in der Beobachtungsebene bis zum Punkt <math>(0,0,0)</math> in der Ebene der beugenden Struktur schließt mit der <math>z</math>-Achse folgende Winkel ein:
Ein [[Strahl (Geometrie)|Strahl]] vom Punkt <math>(x,y,z_0)</math> in der Beobachtungsebene bis zum Punkt <math>(0,0,0)</math> in der Ebene der beugenden Struktur schließt mit der <math>z</math>-Achse folgende Winkel ein:


:<math>\tan(\alpha) = \frac{x}{z_0} = \lambda \cdot \nu_x  \qquad \tan(\beta) = \frac{y}{z_0} = \lambda \cdot \nu_y.</math>
:<math>\tan(\alpha) = \frac{x}{z_0} = \lambda \cdot \nu_x  \qquad \tan(\beta) = \frac{y}{z_0} = \lambda \cdot \nu_y.</math>
Zeile 45: Zeile 47:


== Literatur ==
== Literatur ==
* Joseph W. Goodman: ''Introduction to Fourier optics''. 3rd ed. Englewood, Colo. : Roberts & Co., c2005. ISBN 0-9747077-2-4
* [[Joseph W. Goodman]]: ''Introduction to Fourier optics.'' 3rd edition. Roberts & Co., Englewood CO 2005, ISBN 0-9747077-2-4.
* Wolfgang Stößel: ''Fourieroptik: eine Einführung''. Berlin [u.a]: Springer, 1993. ISBN 3-540-53287-0
* Wolfgang Stößel: ''Fourieroptik. Eine Einführung.'' Mit 47 Übungsaufgaben und Lösungen. Springer, Berlin u. a. 1993, ISBN 3-540-53287-0.


== Siehe auch ==
== Siehe auch ==

Aktuelle Version vom 25. August 2020, 18:09 Uhr

Die Fourieroptik (nach Jean Baptiste Joseph Fourier) ist ein Teilbereich der Optik, in dem die Ausbreitung von Licht mit Hilfe der Fourier-Analyse untersucht wird. Die Fourieroptik berücksichtigt die Wellennatur des Lichtes, vernachlässigt aber z. B. die Polarisation.

Hintergrund

Die Grundlage der Fourieroptik ist die Feststellung, dass das Fraunhofer-Beugungsmuster der Fouriertransformierten des beugenden Objekts entspricht.

Fällt kohärentes Licht mit der räumlichen Amplitudenverteilung $ E_{e} $ auf eine Struktur mit der räumlichen Transmissionsverteilung $ \tau $, so ist die Feldverteilung unmittelbar hinter der beugenden Struktur:

$ E_{t}=E_{e}\cdot \tau . $

Im Fernfeld der Struktur gilt für die Amplitudenverteilung:

$ E(x,y)=A(x,y,z_{0})\cdot \int \limits _{-\infty }^{\infty }E_{t}(x',y')\cdot \operatorname {e} ^{-i2\pi (xx'+yy')/(\lambda z_{0})}\mathrm {d} x'\mathrm {d} y'. $

Dabei ist

  • $ z_{0} $ der Abstand von der beugenden Struktur
  • $ x,y $ die transversalen Koordinaten
  • $ A $ ein Phasenfaktor.
  • $ \lambda $ die Wellenlänge

Analog zur Frequenz bei der zeitlichen Fouriertransformation definiert man die Raumfrequenzen:

$ {\begin{aligned}\nu _{x}&:={\frac {x}{\lambda \cdot z_{0}}}\\\nu _{y}&:={\frac {y}{\lambda \cdot z_{0}}},\end{aligned}} $

es folgt

$ \Rightarrow E(x,y)=A(x,y,z_{0})\cdot \int \limits _{-\infty }^{\infty }E_{t}(x',y')\operatorname {e} ^{-i2\pi (\nu _{x}x'+\nu _{y}y')}\mathrm {d} x'\mathrm {d} y'. $

Das Fernfeld ist also gegeben durch die zweidimensionale Fouriertransformierte $ {\mathcal {F}} $ des Felds $ E_{t} $ unmittelbar hinter der beugenden Struktur:

$ E=A\cdot {\mathcal {F}}\left[E_{t}\right]\left(\nu _{x},\nu _{y}\right). $

Bedeutung der Raumfrequenzen

Ein Strahl vom Punkt $ (x,y,z_{0}) $ in der Beobachtungsebene bis zum Punkt $ (0,0,0) $ in der Ebene der beugenden Struktur schließt mit der $ z $-Achse folgende Winkel ein:

$ \tan(\alpha )={\frac {x}{z_{0}}}=\lambda \cdot \nu _{x}\qquad \tan(\beta )={\frac {y}{z_{0}}}=\lambda \cdot \nu _{y}. $

Für nicht zu große Winkel (also für nicht zu große $ x,y $) folgt hieraus (Kleinwinkelnäherung):

$ \alpha \approx {\frac {x}{z_{0}}}=\lambda \cdot \nu _{x}\qquad \beta \approx {\frac {y}{z_{0}}}=\lambda \cdot \nu _{y}. $

Licht, das im Fernfeld nah der optischen Achse liegt, entspricht also niedrigen Raumfrequenzen, während weiter außen liegendes Licht zu hohen Raumfrequenzen gehört.

Feine Strukturen im Objekt, also solche, die sich räumlich schnell ändern, gehören zu hohen Raumfrequenzen; entsprechend stellen gröbere Strukturen kleinere Raumfrequenzen dar.

Literatur

  • Joseph W. Goodman: Introduction to Fourier optics. 3rd edition. Roberts & Co., Englewood CO 2005, ISBN 0-9747077-2-4.
  • Wolfgang Stößel: Fourieroptik. Eine Einführung. Mit 47 Übungsaufgaben und Lösungen. Springer, Berlin u. a. 1993, ISBN 3-540-53287-0.

Siehe auch