Adolfo Bartoli: Unterschied zwischen den Versionen

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Bartoli studierte [[Physik]] und [[Mathematik]] an der [[Universität Pisa]] bis 1874. Er war [[Professor]] für Physik an folgenden Institutionen: Dem Technischen Institut in [[Arezzo]] (1876), der Universität von [[Sassari]] (1878), dem Technischen Institut von Firenze (1879), der Universität von [[Catania]] (1886–1893), und der Universität von [[Pavia]] (1893–1896).
Bartoli studierte [[Physik]] und [[Mathematik]] an der [[Universität Pisa]] bis 1874. Er war [[Professor]] für Physik an folgenden Institutionen: Dem Technischen Institut in [[Arezzo]] (1876), der Universität von [[Sassari]] (1878), dem Technischen Institut von Firenze (1879), der Universität von [[Catania]] (1886–1893), und der Universität von [[Pavia]] (1893–1896).


[[James Clerk Maxwell]] leitete 1874 aus den [[Maxwellsche Gleichungen|Maxwellschen Gleichungen]] im Rahmen der Elektrodynamik ab, dass [[elektromagnetische Welle]]n einen Druck auf Körper ausüben können.<ref>{{Literatur |Autor=Maxwell, J.C |Datum=1873 |Titel=[http://gallica.bnf.fr/ark:/12148/bpt6k95176j A Treatise on electricity and magnetism, Vol. 2], § 792 |Seiten=391 |Verlag=Macmillan & Co. |Ort=London}}</ref>
[[James Clerk Maxwell]] leitete 1874 aus den [[Maxwellsche Gleichungen|Maxwellschen Gleichungen]] im Rahmen der Elektrodynamik ab, dass [[elektromagnetische Welle]]n einen Druck auf Körper ausüben können.<ref>{{Literatur |Autor=Maxwell, J.C |Titel=A Treatise on electricity and magnetism, Vol. 2, § 792 |Verlag=Macmillan & Co. |Ort=London |Datum=1873 |Seiten=391 |Online=http://gallica.bnf.fr/ark:/12148/bpt6k95176j}}</ref>


1876 leitet Bartoli die Existenz des [[Strahlungsdruck]]s aus [[Thermodynamik|thermodynamischen]] Überlegungen ab. Er argumentierte, dass durch Reflexion des Lichts bei einem bewegten Spiegel aufgrund des Dopplereffektes Wärme und Energie von einem kalten auf den heißen Körper übertragen werden könnte. Um diese Verletzung des zweiten Hauptsatzes der Thermodynamik zu vermeiden, ist es notwendig, dass das Licht einen Druck auf den Spiegel ausübt.<ref>{{Literatur |Autor=Bartoli, A. |Datum=1884 |Titel=[http://fisica.unipv.it/percorsi/pdf/press.pdf Il calorico raggiante e il secondo principio di termodynamica] |Sammelwerk=Nuovo Cimento |Band=15 |Seiten=196–202}}</ref> Der Strahlungsdruck wurde deshalb früher nach seinen Entdeckern auch Maxwell-Bartolischer Druck genannt.
1876 leitet Bartoli die Existenz des [[Strahlungsdruck]]s aus [[Thermodynamik|thermodynamischen]] Überlegungen ab. Er argumentierte, dass durch Reflexion des Lichts bei einem bewegten Spiegel aufgrund des Dopplereffektes Wärme und Energie von einem kalten auf den heißen Körper übertragen werden könnte. Um diese Verletzung des zweiten Hauptsatzes der Thermodynamik zu vermeiden, ist es notwendig, dass das Licht einen Druck auf den Spiegel ausübt.<ref>{{Literatur |Autor=Bartoli, A. |Titel=Il calorico raggiante e il secondo principio di termodynamica |Sammelwerk=Nuovo Cimento |Band=15 |Datum=1884 |Seiten=196–202 |Online=http://fisica.unipv.it/percorsi/pdf/press.pdf}}</ref> Der Strahlungsdruck wurde deshalb früher nach seinen Entdeckern auch Maxwell-Bartolischer Druck genannt.


Der Strahlungsdruck spielte später in den Überlegungen [[Albert Einstein]]s, welcher um 1895 zu dem Zeitpunkt in Pavia verweilte, als Bartoli dort den Lehrstuhl für Physik innehatte, im Zusammenhang mit der [[Äquivalenz von Masse und Energie]] und dem [[Photoelektrischer Effekt|photoelektrischen Effekt]] eine große Rolle. Ob Bartoli jedoch einen direkten Einfluss auf Einstein hatte, ist unbekannt.
Der Strahlungsdruck spielte später in den Überlegungen [[Albert Einstein]]s, welcher um 1895 zu dem Zeitpunkt in Pavia verweilte, als Bartoli dort den Lehrstuhl für Physik innehatte, im Zusammenhang mit der [[Äquivalenz von Masse und Energie]] und dem [[Photoelektrischer Effekt|photoelektrischen Effekt]] eine große Rolle. Ob Bartoli jedoch einen direkten Einfluss auf Einstein hatte, ist unbekannt.


== Weblinks ==
== Weblinks ==
*Paths of Physics: [http://fisica.unipv.it/percorsi/biography.asp?nome=Adolfo&cognome=Bartoli&anno_i=1851&anno_f=1896 Anthology of Italian Physics - Adolfo Bartoli]
* Paths of Physics: [http://fisica.unipv.it/percorsi/biography.asp?nome=Adolfo&cognome=Bartoli&anno_i=1851&anno_f=1896 Anthology of Italian Physics - Adolfo Bartoli]
*Mathpages: [http://www.mathpages.com/home/kmath601/kmath601.htm Another Derivation of Mass-Energy Equivalence]
* Mathpages: [http://www.mathpages.com/home/kmath601/kmath601.htm Another Derivation of Mass-Energy Equivalence]
*{{Webarchiv | url=http://www.gobiernodecanarias.org/educacion/fundoro/einstein_2nd/abstracts/einstein_cp15_bbr.htm | wayback=20070814091855 | text=Bevilacqua, Bordoni, Fregonese: Adolfo Bartoli and the young Einstein}}
* {{Webarchiv |url=http://www.gobiernodecanarias.org/educacion/fundoro/einstein_2nd/abstracts/einstein_cp15_bbr.htm |text=Bevilacqua, Bordoni, Fregonese: Adolfo Bartoli and the young Einstein |wayback=20070814091855}}


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[[Kategorie:Geboren 1851]]
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Aktuelle Version vom 31. Mai 2020, 22:47 Uhr

Adolfo Bartoli (* 19. März 1851 in Firenze; † 18. Juli 1896 in Pavia) war ein italienischer Physiker, der als einer der ersten die Existenz des Strahlungsdrucks theoretisch voraussagte.

Leben

Bartoli studierte Physik und Mathematik an der Universität Pisa bis 1874. Er war Professor für Physik an folgenden Institutionen: Dem Technischen Institut in Arezzo (1876), der Universität von Sassari (1878), dem Technischen Institut von Firenze (1879), der Universität von Catania (1886–1893), und der Universität von Pavia (1893–1896).

James Clerk Maxwell leitete 1874 aus den Maxwellschen Gleichungen im Rahmen der Elektrodynamik ab, dass elektromagnetische Wellen einen Druck auf Körper ausüben können.[1]

1876 leitet Bartoli die Existenz des Strahlungsdrucks aus thermodynamischen Überlegungen ab. Er argumentierte, dass durch Reflexion des Lichts bei einem bewegten Spiegel aufgrund des Dopplereffektes Wärme und Energie von einem kalten auf den heißen Körper übertragen werden könnte. Um diese Verletzung des zweiten Hauptsatzes der Thermodynamik zu vermeiden, ist es notwendig, dass das Licht einen Druck auf den Spiegel ausübt.[2] Der Strahlungsdruck wurde deshalb früher nach seinen Entdeckern auch Maxwell-Bartolischer Druck genannt.

Der Strahlungsdruck spielte später in den Überlegungen Albert Einsteins, welcher um 1895 zu dem Zeitpunkt in Pavia verweilte, als Bartoli dort den Lehrstuhl für Physik innehatte, im Zusammenhang mit der Äquivalenz von Masse und Energie und dem photoelektrischen Effekt eine große Rolle. Ob Bartoli jedoch einen direkten Einfluss auf Einstein hatte, ist unbekannt.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Maxwell, J.C: A Treatise on electricity and magnetism, Vol. 2, § 792. Macmillan & Co., London 1873, S. 391 (bnf.fr).
  2. Bartoli, A.: Il calorico raggiante e il secondo principio di termodynamica. In: Nuovo Cimento. Band 15, 1884, S. 196–202 (unipv.it [PDF]).