Gell-Mann-Matrizen: Unterschied zwischen den Versionen

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Die '''Gell-Mann-Matrizen''', benannt nach [[Murray Gell-Mann]], sind eine mögliche Darstellung der infinitesimalen Generatoren der [[Spezielle unitäre Gruppe|speziellen unitären Gruppe]] [[SU(3)]].
Die '''Gell-Mann-Matrizen''', benannt nach [[Murray Gell-Mann]], sind eine mögliche Darstellung der [[Stark_stetige_Halbgruppe #Infinitesimaler_Erzeuger|infinitesimalen Generatoren]] der [[Spezielle unitäre Gruppe|speziellen unitären Gruppe]] [[SU(3)]].


Diese Gruppe hat acht hermitesche Generatoren, die man als <math>T_i</math> mit <math>i = 1,\dotsc,8</math> schreiben kann. Sie erfüllen die Kommutatorrelation (siehe: [[Lie-Algebra]])
Diese Gruppe hat acht hermitesche Generatoren, die man als <math>T_j</math> mit <math>j = 1,\dotsc,8</math> schreiben kann. Sie erfüllen die Kommutatorrelation (siehe: [[Lie-Algebra]])
: <math>\left[T_a,T_b\right]={\mathrm i}\,f^{abc}\,T_c</math>
: <math>\left[T_a,T_b\right]={\mathrm i}\,f^{abc}\,T_c</math>
(wobei die [[Einsteinsche Summenkonvention]] verwendet wurde).
(wobei die [[Einsteinsche Summenkonvention]] verwendet wurde).
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* J. J. J. Kokkedee: ''The Quark model''. {{OCLC|474207457}}
* J. J. J. Kokkedee: ''The Quark model''. {{OCLC|474207457}}


[[Kategorie:Darstellungstheorie von Gruppen]]
[[Kategorie:Darstellungstheorie von Lie-Gruppen]]
[[Kategorie:Quantenfeldtheorie]]
[[Kategorie:Quantenfeldtheorie]]

Aktuelle Version vom 10. Juni 2019, 12:10 Uhr

Die Gell-Mann-Matrizen, benannt nach Murray Gell-Mann, sind eine mögliche Darstellung der infinitesimalen Generatoren der speziellen unitären Gruppe SU(3).

Diese Gruppe hat acht hermitesche Generatoren, die man als Tj mit j=1,,8 schreiben kann. Sie erfüllen die Kommutatorrelation (siehe: Lie-Algebra)

[Ta,Tb]=ifabcTc

(wobei die Einsteinsche Summenkonvention verwendet wurde). Die fabc werden als Strukturkonstanten bezeichnet und sind komplett-antisymmetrisch bezüglich Vertauschung der Indizes. Für die SU(3) haben sie die Werte:

f123=1, f147=f246=f257=f345=12, f156=f367=12, f458=f678=32

Jeden Satz von Matrizen, die die Kommutatorrelation erfüllen, kann man als Generatoren der Gruppe verwenden.

Die Gell-Mann-Matrizen sind ein Standardsatz solcher Matrizen. Mit den obigen Generatoren sind sie (analog zu den Pauli-Matrizen) verknüpft durch:

Ta=12λa

Sie sind als 3×3-Matrizen gewählt und haben die Form:

λ1=(010100000) λ2=(0i0i00000) λ3=(100010000)
λ4=(001000100) λ5=(00i000i00)
λ6=(000001010) λ7=(00000i0i0) λ8=13(100010002).

Bei der SU(2) hat man anstelle der acht λ-Matrizen die drei Pauli-Matrizen.

Die λ-Matrizen haben folgende Eigenschaften:

  • Sie sind hermitesch, haben also nur reelle Eigenwerte.
  • Sie sind spurlos, das heißt tr(λi)=0.
  • Sie sind orthogonal bezüglich des Frobenius-Skalarprodukts, das heißt tr(λiλj)=2δij.

Anwendung finden sie z. B. bei Berechnungen in der Quantenchromodynamik, die durch eine SU(3)-Theorie beschrieben wird. Daraus kann man auch die Wahl als 3×3-Matrizen verstehen, da die Matrizen auf Farbladungstriplets wirken sollen.

Siehe auch

Literatur

  • Howard Georgi: Lie algebras in particle physics. ISBN 0-7382-0233-9
  • J. J. J. Kokkedee: The Quark model. OCLC 474207457