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Die '''Kohn-Anomalie''' | Die '''Kohn-Anomalie''' (nach [[Walter Kohn]], der sie 1959 entdeckte<ref>{{Literatur |Autor=W. Kohn |Titel=Image of the Fermi Surface in the Vibration Spectrum of a Metal |Sammelwerk=Physical Review Letters |Band=2 |Nummer=9 |Datum=1959-05 |Seiten=393–394 |DOI=10.1103/PhysRevLett.2.393}}</ref>) ist eine [[Anomalie]] der [[Dispersionsrelation]] von [[Phonon]]en. Es handelt sich dabei um eine [[Logarithmus|logarithmische]] [[Divergenz eines Vektorfeldes|Divergenz]] in der Ableitung der Dispersionsrelation. Diese Divergenz kommt von der Wechselwirkung zwischen Phononen und [[Elektron]]en und tritt immer auf der [[Fermifläche]] auf, sodass man durch Messung der Dispersion auch Informationen über die Fermifläche bekommt. | ||
Die Kohn-Anomalie ist | Die Kohn-Anomalie ist u. a. verantwortlich für den [[Peierls-Übergang]] in eindimensionalen Molekülketten wie [[Polyethin]] und den [[Jahn-Teller-Effekt|Jahn-Teller-Übergang]] in dreidimensionalen [[Kristall]]en. Sie kann eine [[Spontane Symmetriebrechung|spontane Brechung der Gittersymmetrie]] aufgrund elektronischer Energieminimierung bewirken. | ||
Experimentell nachgewiesen wurde sie zuerst 1961 in der Gruppe von [[Bertram Brockhouse]] in Chalk River.<ref>Brockhouse, K. R. Rao | Experimentell nachgewiesen wurde sie zuerst 1961 in der Gruppe von [[Bertram Brockhouse]] in [[Chalk River]].<ref>{{Literatur |Autor = B. N. Brockhouse, K. R. Rao, A. D. B. Woods |Titel = Image of the Fermi Surface in the Lattice Vibrations of Lead |Sammelwerk = Physical Review Letters |Band = 7 |Datum = 1961-08-01 |Nummer = 3 |Seiten = 93–95 |DOI= 10.1103/PhysRevLett.7.93}}<br />{{Literatur |Autor = B. N. Brockhouse, T. Arase, G. Caglioti, K. R. Rao, A. D. B. Woods |Titel = Crystal Dynamics of Lead. I. Dispersion Curves at 100°K |Sammelwerk = Physical Review |Band = 128 |Datum = 1962-11-01 |Nummer = 3 |Seiten = 1099–1111 |DOI= 10.1103/PhysRev.128.1099}}</ref> | ||
== Einzelnachweise == | == Einzelnachweise == |
Die Kohn-Anomalie (nach Walter Kohn, der sie 1959 entdeckte[1]) ist eine Anomalie der Dispersionsrelation von Phononen. Es handelt sich dabei um eine logarithmische Divergenz in der Ableitung der Dispersionsrelation. Diese Divergenz kommt von der Wechselwirkung zwischen Phononen und Elektronen und tritt immer auf der Fermifläche auf, sodass man durch Messung der Dispersion auch Informationen über die Fermifläche bekommt.
Die Kohn-Anomalie ist u. a. verantwortlich für den Peierls-Übergang in eindimensionalen Molekülketten wie Polyethin und den Jahn-Teller-Übergang in dreidimensionalen Kristallen. Sie kann eine spontane Brechung der Gittersymmetrie aufgrund elektronischer Energieminimierung bewirken.
Experimentell nachgewiesen wurde sie zuerst 1961 in der Gruppe von Bertram Brockhouse in Chalk River.[2]