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Die '''Zielachse oder Ziellinie''' eines [[Messfernrohr]]s ist jene Gerade, mit der [[terrestrisch]]e Punkte oder [[Himmelskörper]] bei der [[Winkelmessung]] angezielt ([[Visur|anvisiert]]) werden. Sie fällt bei exakt justiertem [[Fernrohr]] in dessen [[Optische Achse (Optik)|optische Achse]]. Technisch wird sie durch die | Die '''Zielachse oder Ziellinie''' eines [[Messfernrohr]]s ist jene Gerade, mit der [[terrestrisch]]e Punkte oder [[Himmelskörper]] bei der [[Winkelmessung]] angezielt ([[Visur|anvisiert]]) werden. Sie fällt bei exakt [[Justierung|justiertem]] [[Fernrohr]] in dessen [[Optische Achse (Optik)|optische Achse]]. Technisch wird sie durch die [[Objektiv (Optik)|Objektiv]]<nowiki/>achse und das [[Absehen|Fadenkreuz]] des [[Okular]]s realisiert. | ||
Da eine solche | Da eine solche Justierung aus mechanischen und thermischen Gründen nie völlig unverändert bleibt, wird die Zielachse de facto durch zwei Punkte definiert: | ||
* den optischen [[Mittelpunkt]] des | * den optischen [[Mittelpunkt]] des Objektivs und | ||
* das [[Absehen|Fadenkreuz]] bzw. das Zentrum des [[Fadennetz]]es, welches sich im inneren [[Fokus]] des | * das [[Absehen|Fadenkreuz]] bzw. das Zentrum des [[Fadennetz]]es, welches sich im inneren [[Fokus]] des Okulars befindet. | ||
Für den [[Beobachtung|Beobachter]] am Fernrohr weist die Zielachse zu jenem Punkt der Umgebung bzw. auf der [[Sphäre]] (Himmelskugel), auf den sich das Fadenkreuz bei exakter [[Entfernungseinstellung|Fokussierung]] (Scharfstellung) projiziert. | Für den [[Beobachtung|Beobachter]] am Fernrohr weist die Zielachse zu jenem Punkt der Umgebung bzw. auf der [[Sphäre]] ([[Himmelskugel]]), auf den sich das Fadenkreuz bei exakter [[Entfernungseinstellung|Fokussierung]] (Scharfstellung) projiziert. | ||
Damit ein [[Theodolit]] oder [[Tachymeter (Geodäsie)|Tachymeter]] exakte Ergebnisse liefert, müssen folgende Bedingungen annähernd erfüllt sein: | Damit ein [[Theodolit]] oder [[Tachymeter (Geodäsie)|Tachymeter]] exakte Ergebnisse liefert, müssen folgende Bedingungen annähernd erfüllt sein: | ||
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# Die Zielachse soll [[Orthogonalität|senkrecht]] auf die [[Kippachse]] stehen, also mit ihr einen Winkel von 90° einschließen. Die Abweichung heißt Kollimations- oder [[Zielachsenfehler]]. | # Die Zielachse soll [[Orthogonalität|senkrecht]] auf die [[Kippachse]] stehen, also mit ihr einen Winkel von 90° einschließen. Die Abweichung heißt Kollimations- oder [[Zielachsenfehler]]. | ||
# Die Kippachse soll senkrecht auf die [[Lotrichtung|Vertikal]]- oder [[Stehachse]] sein. Die Abweichung von 90° heißt [[Kippachsenfehler]]. | # Die Kippachse soll senkrecht auf die [[Lotrichtung|Vertikal]]- oder [[Stehachse]] sein. Die Abweichung von 90° heißt [[Kippachsenfehler]]. | ||
# Die [[Stehachse]] soll mit der [[Lotrichtung]] zusammenfallen. Dies wird bei der Aufstellung am [[Stativ]] durch | # Die [[Stehachse]] soll mit der [[Lotrichtung]] zusammenfallen. Dies wird bei der Aufstellung am [[Stativ]] durch [[Libelle (Messtechnik)|Libelle]]n oder [[Lot (Werkzeug)|Lot]]-[[Sensor]]en bewerkstelligt. | ||
# Bei Zielung nach dem [[Horizont]] soll die angelesene [[Zenitdistanz]] 90° (bzw. 100 [[gon]]) betragen. Die Differenz heißt [[Indexfehler]]. | # Bei [[Zielung]] nach dem [[Horizont]] soll die angelesene [[Zenitdistanz]] 90° (bzw. 100 [[gon]]) betragen. Die Differenz heißt [[Indexfehler]]. | ||
Zur | Zur Justierung bzw. rechnerischen Elimination dieser Einflüsse siehe [[Instrumentenfehler]]. | ||
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Die Zielachse oder Ziellinie eines Messfernrohrs ist jene Gerade, mit der terrestrische Punkte oder Himmelskörper bei der Winkelmessung angezielt (anvisiert) werden. Sie fällt bei exakt justiertem Fernrohr in dessen optische Achse. Technisch wird sie durch die Objektivachse und das Fadenkreuz des Okulars realisiert.
Da eine solche Justierung aus mechanischen und thermischen Gründen nie völlig unverändert bleibt, wird die Zielachse de facto durch zwei Punkte definiert:
Für den Beobachter am Fernrohr weist die Zielachse zu jenem Punkt der Umgebung bzw. auf der Sphäre (Himmelskugel), auf den sich das Fadenkreuz bei exakter Fokussierung (Scharfstellung) projiziert.
Damit ein Theodolit oder Tachymeter exakte Ergebnisse liefert, müssen folgende Bedingungen annähernd erfüllt sein:
Zur Justierung bzw. rechnerischen Elimination dieser Einflüsse siehe Instrumentenfehler.