Der Horizont ({{Modul:Vorlage:lang}} Modul:ISO15924:97: attempt to index field 'wikibase' (a nil value) horízōn, Genitiv {{Modul:Vorlage:lang}} Modul:Multilingual:149: attempt to index field 'data' (a nil value) horízontos) ist die Grenzlinie zwischen der sichtbaren Erde und dem Himmel. Mit dem griechischen Wort horízōn ist eigentlich horízōn kýklos gemeint, der „begrenzende Kreis“ (zu {{Modul:Vorlage:lang}} Modul:Multilingual:149: attempt to index field 'data' (a nil value) horízein „begrenzen“).[1]
Die vom idealen Horizont aufgespannte Ebene ist die Horizontebene oder Horizontalebene; sie steht rechtwinklig zur Zenit- oder Lotrichtung. Eine waagerechte Ebene oder Linie wird häufig auch als Horizontale bezeichnet.
Der Begriff Horizont wurde im 17. Jahrhundert von Philipp von Zesen durch den Ausdruck Gesichtskreis verdeutscht, der heute aber nicht mehr mit dieser Bedeutung verwendet wird.[2]
Genauer betrachtet sind einige Bedeutungen zu unterscheiden, die sich alle durch unterschiedliche Sichtweiten und scheinbare Entfernungen zum Horizont unterscheiden:
Die Horizontebene ist die Ebene des geometrischen Horizonts. Die Vertikale auf diese Ebene schneidet die Himmelssphäre in Zenit und Nadir.
Die Kimm ist die auf offenem Meer sichtbare Grenzlinie zwischen Wasser und Himmel. Auf sie beziehen sich Messungen von Höhenwinkeln z. B. mit einem Sextanten.
Wegen der Erdkrümmung (mittlerer Erdradius 6371 km) erscheint die Kimm umso tiefer unter dem mathematischen Horizont, je höher sich der Beobachter über dem Meeresspiegel befindet.
Daher müssen die Höhenwinkel um die Kimmtiefe $ \kappa $ verkleinert werden. Diese Beschickung beträgt
(Kimmtiefe $ \kappa $ in Bogenminuten; Höhe H des Beobachters in Metern).
Nach der DIN 13312 „Navigation; Begriffe, Abkürzungen, …“ soll für die Kimmtiefe in der Seefahrt die Abkürzung Kt, im Englischen die Abkürzung D (von dip of horizon), in der Luftfahrt die Abkürzung Dip verwendet werden; als Formelzeichen wird für die Seefahrt k empfohlen.
Die Entfernung $ d $ des Horizonts von einem Punkt mit der Höhe $ h $ über der Erdoberfläche (Sichtweite) berechnet sich nach der Formel
wobei $ r $ den Erdradius von ungefähr 6 400 km bezeichnet. $ h $ und $ d $ müssen in dieser Formel ebenfalls in Kilometern angegeben sein. Für Details und Beispiele siehe den Artikel Sichtweite.
Der Horizont im mathematischen Sinn ist ein Großkreis, der die Sphäre oder Himmelskugel in zwei gleiche Hälften teilt und dessen Pol der Zenit ist.
Er ist die Basis des Horizontsystems – ein Koordinatensystem, in dem Gestirne und terrestrische Messpunkte durch Richtung (Azimut, Kurs) und Höhenwinkel angegeben werden. Senkrecht zum Horizont – also durch den Zenit – verlaufen die Vertikalkreise, von denen der Meridian genau in Nord-Süd-Richtung liegt.
Der Begriff Horizont wird in der Kunst vielfach als Sinnbild für Sehnsüchte und Utopien verwendet. Beispiele dafür sind das Lied Horizont von Udo Lindenberg, der Roman Der verlorene Horizont von James Hilton oder das Bild Forgotten Horizon von Salvador Dalí. In den Werken des Künstlers Jens Lausen spielt der Horizont eine zentrale Rolle.
Die Gruppe Knorkator thematisiert in ihrem Lied Wie weit ist es bis zum Horizont die Berechnung der Entfernung bis zum Horizont über den Satz des Pythagoras.