Eduard Haschek: Unterschied zwischen den Versionen

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==Leben==
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Er studierte [[Physik]], [[Mathematik]] und [[Chemie]] an der [[Universität Wien]] und promovierte 1895 mit einer Arbeit „''über die galvanische Polarisation in alkoholischen Lösungen''“. Ab 1901 war er Assistent bei [[Franz-Serafin Exner]] und habilitierte sich 1903 im Bereich [[Experimentalphysik]]. Ab 1912 war er außerordentlicher, seit  1929 ordentlicher Professor. Unmittelbar nach dem [[Anschluss Österreichs]] erhielt Haschek am 22. April 1938 [[Berufsverbot]] und Hausverbot an der Universität.  
Er studierte [[Physik]], [[Mathematik]] und [[Chemie]] an der [[Universität Wien]] und promovierte 1895 mit einer Arbeit „''über die galvanische Polarisation in alkoholischen Lösungen''“. Ab 1901 war er Assistent bei [[Franz Serafin Exner (Physiker)|Franz Serafin Exner]] und [[Habilitation|habilitierte]] sich 1903 im Bereich [[Experimentalphysik]]. Ab 1912 war er außerordentlicher, seit  1929 ordentlicher Professor. Unmittelbar nach dem [[Anschluss Österreichs]] erhielt Haschek am 22. April 1938 [[Berufsverbot]] und Hausverbot an der Universität.


==Bedeutung==
==Bedeutung==
Haschek führte mit Exner eine lange bemerkenswerte Serie von Untersuchungen zur [[Ultraviolettspektroskopie]] durch und leistete bedeutende Beiträge zur [[Farbenlehre]].
Haschek führte mit Exner eine lange bemerkenswerte Serie von Untersuchungen zur [[Ultraviolettspektroskopie]] durch und leistete bedeutende Beiträge zur [[Farbenlehre]].


Zusammen mit Franz-Serafin Exner führte er die erste medizinisch indizierte [[Röntgenaufnahme]] eines Patienten mit einem Trauma der Mittelphalanx des 5. Fingers durch und war auch an der ersten experimentellen [[Angiographie|Röntgenangiographie]] zusammen mit dem Anatomen Tandler und Otto Lindenthal (1872–1947) beteiligt.
Zusammen mit Franz Serafin Exner führte er die erste medizinisch indizierte [[Röntgenaufnahme]] eines Patienten mit einem Trauma der Mittelphalanx des 5. Fingers durch und war auch an der ersten experimentellen [[Angiographie|Röntgenangiographie]] zusammen mit dem Anatomen Tandler und Otto Lindenthal (1872–1947) beteiligt.
 
== Familiäres ==
Eduard Haschek war der jüngere Bruder des Physikers Anton Haschek (1867–1892), der nur 25-jährig überraschend in [[Kyjovice|Gaiwitz]] starb. „Er hatte zwischen 1885 und 1892 in Wien studiert und zahlreiche Artikel in der „[[Photographische Korrespondenz|Photographischen Correspondenz]]“ und der „[[Photographische Rundschau|Photographischen Rundschau]]“ veröffentlicht. In Franz Exners „Rep[ertorium der] Phys[ik]“ publizierte er eine Arbeit über „[[Brechungsindex|Brechungsexponenten]] trüber Medien“. Außerdem existiert von ihm eine 1891 in Halle erschienene Monografie „Photographische [[Optik]]“.“<ref>Rudolf Werner Soukup und W. Gerhard Pohl: Die wissenschaftliche Welt von gestern. (Wien) 2004. S. 292.</ref>


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== Einzelnachweise ==
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Aktuelle Version vom 11. Januar 2021, 16:36 Uhr

Eduard Haschek 1908

Eduard Haschek (* 11. März 1875 in Wien, Österreich-Ungarn; † 16. Jänner 1947 in Wien) war ein österreichischer Physiker.

Leben

Er studierte Physik, Mathematik und Chemie an der Universität Wien und promovierte 1895 mit einer Arbeit „über die galvanische Polarisation in alkoholischen Lösungen“. Ab 1901 war er Assistent bei Franz Serafin Exner und habilitierte sich 1903 im Bereich Experimentalphysik. Ab 1912 war er außerordentlicher, seit 1929 ordentlicher Professor. Unmittelbar nach dem Anschluss Österreichs erhielt Haschek am 22. April 1938 Berufsverbot und Hausverbot an der Universität.

Bedeutung

Haschek führte mit Exner eine lange bemerkenswerte Serie von Untersuchungen zur Ultraviolettspektroskopie durch und leistete bedeutende Beiträge zur Farbenlehre.

Zusammen mit Franz Serafin Exner führte er die erste medizinisch indizierte Röntgenaufnahme eines Patienten mit einem Trauma der Mittelphalanx des 5. Fingers durch und war auch an der ersten experimentellen Röntgenangiographie zusammen mit dem Anatomen Tandler und Otto Lindenthal (1872–1947) beteiligt.

Familiäres

Eduard Haschek war der jüngere Bruder des Physikers Anton Haschek (1867–1892), der nur 25-jährig überraschend in Gaiwitz starb. „Er hatte zwischen 1885 und 1892 in Wien studiert und zahlreiche Artikel in der „Photographischen Correspondenz“ und der „Photographischen Rundschau“ veröffentlicht. In Franz Exners „Rep[ertorium der] Phys[ik]“ publizierte er eine Arbeit über „Brechungsexponenten trüber Medien“. Außerdem existiert von ihm eine 1891 in Halle erschienene Monografie „Photographische Optik“.“[1]

Ehrungen

  • Lieben-Preis 1934

Schriften

Eduard Haschek und Max Haitinger: Farbmessungen, Theoretische Grundlagen und Anwendungen. Haim und Co., Wien 1936

Quellen

  • Erich Pirker (†): Gustav Kaiser (1871–1954) und Eduard Haschek (1875–1947): Zwei Pioniere der medizinischen Röntgenologie. Ein Beitrag zur Verifizierung eines umstrittenen Datums. In: Würzburger medizinhistorische Mitteilungen. Band 13, 1995, S. 97–107.
  • Berta Karlik und Erich Schmid: Franz S. Exner und sein Kreis. Verlag der österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1982.
  • Haschek Eduard. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 2, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1959, S. 198 f. (Direktlinks auf S. 198, S. 199).

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Rudolf Werner Soukup und W. Gerhard Pohl: Die wissenschaftliche Welt von gestern. (Wien) 2004. S. 292.