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Moshinsky wanderte mit seiner jüdischen Familie im Alter von drei Jahren nach Mexiko aus, wo er 1942 eingebürgert wurde. Er studierte an der | Moshinsky wanderte mit seiner jüdischen Familie im Alter von drei Jahren nach Mexiko aus, wo er 1942 eingebürgert wurde. Er studierte an der [[Universidad Nacional Autónoma de México|Nationalen Autonomen Universität von Mexiko]] (UNAM) und 1949 an der [[Princeton University]], wo er bei [[Eugene Wigner]] promoviert wurde. Danach war er ab 1954 am [[Institut Henri Poincaré]] in [[Paris]] (mit einem Stipendium des [[CNRS]]) und war ab 1962 Professor am UNAM. | ||
Moshinsky beschäftigte sich in den 1950er-Jahren mit Kernreaktionen und wandte die [[Gruppentheorie]] [[harmonischer Oszillator]]en (die durch [[unitäre Gruppe]]n beschrieben werden) in der Kernphysik und darüber hinaus an. Auf diesem Gebiet arbeitete er auch Anfang der 1960er Jahre mit [[Valentine Bargmann]] zusammen. In den 1970er-Jahren untersuchte er kollektive Anregungen in Kernen (das [[Aage Bohr|Bohr]]-[[Ben Mottelson|Mottelson]] Modell und Bosonenmodelle) mit gruppentheoretischen Methoden, aber auch Festkörperprobleme und das Quarkmodell. | Moshinsky beschäftigte sich in den 1950er-Jahren mit Kernreaktionen und wandte die [[Gruppentheorie]] [[harmonischer Oszillator]]en (die durch [[unitäre Gruppe]]n beschrieben werden) in der Kernphysik und darüber hinaus an. Auf diesem Gebiet arbeitete er auch Anfang der 1960er Jahre mit [[Valentine Bargmann]] zusammen. In den 1970er-Jahren untersuchte er kollektive Anregungen in Kernen (das [[Aage Bohr|Bohr]]-[[Ben Mottelson|Mottelson]] Modell und Bosonenmodelle) mit gruppentheoretischen Methoden, aber auch Festkörperprobleme und das [[Quark (Physik)|Quarkmodell]]. | ||
1959 war er Sloan Fellow. 1968 erhielt er den mexikanischen Staatspreis für Wissenschaften, 1971 den Luis-Elizondo-Preis, 1988 den Prinz-von-Asturien-Preis | 1959 war er [[Sloan Research Fellowship|Sloan Research Fellow]]. 1968 erhielt er den mexikanischen Staatspreis für Wissenschaften, 1971 den Luis-Elizondo-Preis des [[Instituto Tecnológico y de Estudios Superiores de Monterrey|Tec de Monterrey]]<ref>{{Internetquelle |url=https://docs.wixstatic.com/ugd/d1a600_0ce52fbecad54bd7ace7c1849e63f573.pdf |titel=Ganadores del Premio Luis Elizondo |hrsg=Tecnológico de Monterrey |datum=2015 |sprache=es |zugriff=2018-10-08}}</ref>, 1988 den [[Prinz-von-Asturien-Preis]], 1997 den [[UNESCO-Preise#Naturwissenschaften|UNESCO-Wissenschaftspreis]]<ref>{{Internetquelle |url=http://unesdoc.unesco.org/images/0010/001097/109736E.pdf |titel=Address on the occasion of the Award Giving Ceremony of the UNESCO Science Prizes |autor=Federico Mayor |datum=1997-11-05 |sprache=en |kommentar=pdf, S. 3f |zugriff=2018-10-08}} Preis verliehen "''in recognition of your outstanding contribution to research in physics and to the promotion of science in your country and the Latin American region''".</ref> und 1998 die [[Wigner-Medaille]]. 1967 war er Präsident der ''Sociedad Mexicana de Física'' (Mexikanische Physikalische Gesellschaft). 1972 wurde er in das [[Colegio Nacional]] aufgenommen (eine mexikanische Akademie der Künste und Wissenschaften), 1989 in die [[American Academy of Arts and Sciences]]. 1990 wurde er Fellow der [[American Physical Society]]. Er ist Ehrendoktor der [[Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main]]. | ||
Moshinsky schrieb auch lange Zeit eine wöchentliche politische Kolumne in der mexikanischen Zeitung Excelsior. | Moshinsky schrieb auch lange Zeit eine wöchentliche politische Kolumne in der mexikanischen Zeitung Excelsior. | ||
Nach ihm ist die ''Marcos Moshinsky Stiftung'' benannt, die sich der Förderung der Wissenschaft in Mexiko widmet und die z. B. die ''Marcos Moshinsky Fellowships'' vergibt<ref>{{Internetquelle |url=http://www.fmm.fisica.unam.mx/English.php |titel=The Marcos Moshinsky Foundation |sprache=en,es |zugriff=2018-10-08}}</ref> und die seit 1993 vom Institut für Theoretische Physik der UNAM verliehene ''Medalla Marcos Moshinsky'' für herausragende Leistungen in theoretischer Physik.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.fisica.unam.mx/medallas.php |titel=Cátedras, Medallas y Premios |hrsg=unam.mx |sprache=es |zugriff=2018-10-08}}</ref> | |||
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* | * {{Internetquelle |url=https://web.archive.org/web/20050128071339/http://www.uni-protokolle.de/nachrichten/id/60489/ |titel=Fachbereich Physik vergibt Ehrendoktorwürde |hrsg=Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt |datum=2000-06-27 |zugriff=2018-10-08 |abruf-verborgen=1}} | ||
== Einzelnachweise == | |||
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Marcos Moshinsky (* 20. April 1921 in Kiew, Ukraine; † 1. April 2009 in Mexiko-Stadt) war ein mexikanischer theoretischer Physiker.
Moshinsky wanderte mit seiner jüdischen Familie im Alter von drei Jahren nach Mexiko aus, wo er 1942 eingebürgert wurde. Er studierte an der Nationalen Autonomen Universität von Mexiko (UNAM) und 1949 an der Princeton University, wo er bei Eugene Wigner promoviert wurde. Danach war er ab 1954 am Institut Henri Poincaré in Paris (mit einem Stipendium des CNRS) und war ab 1962 Professor am UNAM.
Moshinsky beschäftigte sich in den 1950er-Jahren mit Kernreaktionen und wandte die Gruppentheorie harmonischer Oszillatoren (die durch unitäre Gruppen beschrieben werden) in der Kernphysik und darüber hinaus an. Auf diesem Gebiet arbeitete er auch Anfang der 1960er Jahre mit Valentine Bargmann zusammen. In den 1970er-Jahren untersuchte er kollektive Anregungen in Kernen (das Bohr-Mottelson Modell und Bosonenmodelle) mit gruppentheoretischen Methoden, aber auch Festkörperprobleme und das Quarkmodell.
1959 war er Sloan Research Fellow. 1968 erhielt er den mexikanischen Staatspreis für Wissenschaften, 1971 den Luis-Elizondo-Preis des Tec de Monterrey[1], 1988 den Prinz-von-Asturien-Preis, 1997 den UNESCO-Wissenschaftspreis[2] und 1998 die Wigner-Medaille. 1967 war er Präsident der Sociedad Mexicana de Física (Mexikanische Physikalische Gesellschaft). 1972 wurde er in das Colegio Nacional aufgenommen (eine mexikanische Akademie der Künste und Wissenschaften), 1989 in die American Academy of Arts and Sciences. 1990 wurde er Fellow der American Physical Society. Er ist Ehrendoktor der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main.
Moshinsky schrieb auch lange Zeit eine wöchentliche politische Kolumne in der mexikanischen Zeitung Excelsior.
Nach ihm ist die Marcos Moshinsky Stiftung benannt, die sich der Förderung der Wissenschaft in Mexiko widmet und die z. B. die Marcos Moshinsky Fellowships vergibt[3] und die seit 1993 vom Institut für Theoretische Physik der UNAM verliehene Medalla Marcos Moshinsky für herausragende Leistungen in theoretischer Physik.[4]
Personendaten | |
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NAME | Moshinsky, Marcos |
KURZBESCHREIBUNG | mexikanischer Physiker |
GEBURTSDATUM | 20. April 1921 |
GEBURTSORT | Kiew |
STERBEDATUM | 1. April 2009 |
STERBEORT | Mexiko-Stadt |