Hans Joachim Schellnhuber: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Datei:Hans Joachim Schellnhuber MSC 2019 (cropped).jpg|mini|upright=0.9|Schellnhuber bei der [[55. Münchner Sicherheitskonferenz|55.]] [[Münchener Sicherheitskonferenz|Mün­chen­er Sicherheitskonferenz]] 2019]]


'''Hans Joachim „John“ Schellnhuber''', [[Order of the British Empire|CBE]] (* [[7. Juni]] [[1950]] in [[Ortenburg]], [[Landkreis Passau]]) ist ein deutscher [[Klimatologie|Klimaforscher]]. Seine Arbeitsschwerpunkte sind die [[Klimafolgenforschung]] und die [[Erdsystemanalyse]].  
'''Hans Joachim „John“ Schellnhuber''', [[Order of the British Empire|CBE]] (* [[7. Juni]] [[1950]] in [[Ortenburg]], [[Landkreis Passau]]) ist ein [[Deutschland|deutscher]] [[Klimatologie|Klimaforscher]]. Seine Arbeitsschwerpunkte sind die [[Klimafolgenforschung]] und die [[Erdsystemanalyse]]. Er gehört zu den weltweit renommiertesten Klimaexperten.<ref name="EU">{{cite web | url=http://europa.eu/rapid/press-release_IP-07-283_de.htm | title=Energie und Klimawandel: International renommierte Experten sollen Kommissionspräsident Barroso beraten | accessdate=2014-01-05 | date=2007-03-06 | publisher=[[Europäische Kommission]]}}</ref><ref>{{cite web | url=http://www.zeit.de/2009/14/DOS-Schellnhuber-box-1 | title=Hans Joachim Schellnhuber| accessdate=2014-02-02 | author=Bruno Kammertöns | coauthors= Stephan Lebert | date= 2009-03-27| work=[[Die Zeit]]}}</ref>


Er ist Direktor des von ihm 1992 gegründeten [[Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung|Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung]] (PIK), das unter seiner Leitung zu einem der weltweit angesehensten Institute im Bereich der Klimaforschung wurde. Zudem ist er seit 2009 Vorsitzender des [[Wissenschaftlicher Beirat der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen|Wissenschaftlichen Beirats der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen]] (WBGU) und langjähriges Mitglied des Weltklimarats ([[Intergovernmental Panel on Climate Change|IPCC]]).<ref name="CV PIK">{{cite web | url=http://www.pik-potsdam.de/members/john/copy_of_cv | title=Hans Joachim Schellnhuber – Curriculum Vitae | accessdate=2014-01-04| publisher=Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung}}</ref>  
Bis September 2018 war er Direktor des 1992 von ihm gegründeten [[Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung|Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung]] (PIK), das unter seiner Leitung zu einem der weltweit angesehensten Institute im Bereich der Klimaforschung wurde. Von 2009 bis 2016 war er Vorsitzender des [[Wissenschaftlicher Beirat der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen|Wissenschaftlichen Beirats der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen]] (WBGU). Er ist langjähriges Mitglied des Weltklimarats ([[Intergovernmental Panel on Climate Change|IPCC]]).<ref name="CV PIK">{{cite web | url=http://www.pik-potsdam.de/members/john/copy_of_cv | title=Hans Joachim Schellnhuber – Curriculum Vitae | accessdate=2014-01-04| publisher=Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung}}</ref>


Als einer der Ersten forderte Schellnhuber nachhaltige Lösungen des [[Globale Erwärmung|Klimaproblems]] und prägte die internationale politische Diskussion hierzu entscheidend.<ref name="dbu">{{cite web | url=http://www.dbu.de/index.php?menuecms=123&objektid=27092&menuecms_optik=335&PHPSESSID=91f3bd75c6e845ae50b852fdddff4ff2 | title=„Politische Diskussion zur Lösung des Klimaproblems entscheidend geprägt“ (Deutscher Umweltpreis 2007: Einzelwürdigung Prof. Dr. Hans Joachim Schellnhuber) | accessdate=2014-01-04 | date=2007-09-26 | publisher=[[Deutsche Bundesstiftung Umwelt]]}}</ref> Unter anderem brachte er das Konzept der [[Kippelemente im Erdsystem|Kippelemente]] in die Klimaforschung ein und forderte zeitnahe politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Maßnahmen zur Erreichung des [[Zwei-Grad-Ziel]]s, vor allem durch die Umstellung von fossilen auf erneuerbare Energiequellen.<ref name="kitzler">Jan-Christoph Kitzler: [http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/interview/1711511/ ''Schellnhuber fordert kohlenstofffreie Weltwirtschaft.''] (Interview). In: ''[[Deutschlandradio Kultur]]''. 23. März 2012. Abgerufen am 17. Februar 2013.</ref>
Als einer der Ersten forderte Schellnhuber nachhaltige Lösungen des [[Globale Erwärmung|Klimaproblems]] und prägte die internationale politische Diskussion hierzu entscheidend.<ref name="dbu">{{Internetquelle |url=http://www.dbu.de/index.php?menuecms=123&objektid=27092&menuecms_optik=335&PHPSESSID=91f3bd75c6e845ae50b852fdddff4ff2 |titel=„Politische Diskussion zur Lösung des Klimaproblems entscheidend geprägt“ (Deutscher Umweltpreis 2007: Einzelwürdigung Prof. Dr. Hans Joachim Schellnhuber) |zugriff=2014-01-04 |datum=2007-09-26 |hrsg=[[Deutsche Bundesstiftung Umwelt]] |archiv-url=https://web.archive.org/web/20140104212549/http://www.dbu.de/index.php?menuecms=123&objektid=27092&menuecms_optik=335&PHPSESSID=91f3bd75c6e845ae50b852fdddff4ff2 |archiv-datum=2014-01-04 |offline=yes}}</ref> Unter anderem brachte er das Konzept der [[Kippelemente im Erdsystem|Kippelemente]] in die Klimaforschung ein und forderte zeitnahe politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Maßnahmen zur Erreichung des [[Zwei-Grad-Ziel]]s, vor allem durch die Umstellung von fossilen auf erneuerbare Energiequellen.<ref name="kitzler">Jan-Christoph Kitzler: [http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/interview/1711511/ ''Schellnhuber fordert kohlenstofffreie Weltwirtschaft.''] (Interview). In: ''[[Deutschlandradio Kultur]]''. 23. März 2012. Abgerufen am 17. Februar 2013.</ref>
 
Er gehört zu den weltweit renommiertesten Klimaexperten.<ref name="EU">{{cite web | url=http://europa.eu/rapid/press-release_IP-07-283_de.htm | title=Energie und Klimawandel: International renommierte Experten sollen Kommissionspräsident Barroso beraten | accessdate=2014-01-05 | date=2007-03-06 | publisher=[[Europäische Kommission]]}}</ref><ref>{{cite web | url=http://www.zeit.de/2009/14/DOS-Schellnhuber-box-1 | title=Hans Joachim Schellnhuber| accessdate=2014-02-02 | author=Bruno Kammertöns | coauthors= Stephan Lebert | date= 2009-03-27| work=[[Die Zeit]]}}</ref>


== Leben ==
== Leben ==
Schellnhuber wuchs in [[Ortenburg]] im [[Landkreis Vilshofen]] in einer [[protestantisch]]en Familie auf.<ref name="Raes">{{Literatur |Autor=Frank Raes |Titel=John Schellnhuber |TitelErg=Interview |Sammelwerk=Air & Climate. Conversations about Molecules and Planets, with Humans in between |Verlag=Publications Office of the European Union |Ort=Luxemburg |Datum=2012 |ISBN=978-92-79-25195-5 |Seiten=55–75 |Online=[http://ec.europa.eu/dgs/jrc/downloads/jrc_air_climate_conversations_en.pdf PDF] |DOI=10.2788/31132 |Abruf=2014-02-10}}</ref><ref>{{cite web | url=http://www.morgenpost.de/berlin/article205485871/Ein-Potsdamer-Klimaforscher-als-Umweltberater-des-Papstes.html | title=Porträt: Ein Potsdamer Klimaforscher als Umweltberater des Papstes | accessdate=2015-07-20 | author=Andrea Huber | coauthors= | date= 2015-07-19| work=[[Berliner Morgenpost]]}}</ref> Schon als Kind hatte er den Spitznamen „John“, mit dem ihn bis heute Familienmitglieder und Kollegen ansprechen.<ref name="pnas.org">{{cite journal| author=Kaspar Mossman | year = 2008 | title=Profile of Hans Joachim Schellnhuber | journal = [[Proceedings of the National Academy of Sciences|PNAS]] | volume = 105 | issue = 6 | pages=1783–1785 | doi = 10.1073/pnas.0800554105}}</ref> Er besuchte von 1956 bis 1961 die Grundschule in Ortenburg und wechselte dann auf das [[Gymnasium Vilshofen]].<ref name="CV PIK" /> Laut eigenen Angaben hatte er eine Begabung für Mathematik und interessierte sich unter anderem für Physik, Philosophie und Archäologie. Nachdem bereits sein älterer Bruder die Universität besuchte, habe die Familie kein Geld mehr gehabt, um einem zweiten Kind ein Studium zu ermöglichen. Seine Mutter habe ihm jedoch von der Möglichkeit eines [[Hochbegabung|Hochbegabtenstipendiums]] erzählt, worauf er dann hinarbeitete<ref name="Raes" /> und das Abitur im Jahr 1970 mit der Note 1,0 ablegte.<ref name="CV PIK" />
[[Datei:John Schellnhuber.jpg|mini|hochkant=0.9|Hans Joachim Schellnhuber (2007)]]
Schellnhuber wuchs in [[Ortenburg]] im [[Landkreis Vilshofen]] in einer [[protestantisch]]en Familie auf.<ref name="Raes">{{Literatur |Autor=Frank Raes |Titel=John Schellnhuber |TitelErg=Interview |Sammelwerk=Air & Climate. Conversations about Molecules and Planets, with Humans in between |Verlag=Publications Office of the European Union |Ort=Luxemburg |Datum=2012 |ISBN=978-92-79-25195-5 |Seiten=55–75 |Online=[http://ec.europa.eu/dgs/jrc/downloads/jrc_air_climate_conversations_en.pdf PDF] |DOI=10.2788/31132 |Abruf=2014-02-10}}</ref><ref>{{cite web | url=http://www.morgenpost.de/berlin/article205485871/Ein-Potsdamer-Klimaforscher-als-Umweltberater-des-Papstes.html | title=Porträt: Ein Potsdamer Klimaforscher als Umweltberater des Papstes | accessdate=2015-07-20 | author=Andrea Huber| date= 2015-07-19| work=[[Berliner Morgenpost]]}}</ref> Schon als Kind hatte er den Spitznamen „John“, mit dem ihn bis heute Familienmitglieder und Kollegen ansprechen.<ref name="pnas.org">{{cite journal| author=Kaspar Mossman | year = 2008 | title=Profile of Hans Joachim Schellnhuber | journal = [[Proceedings of the National Academy of Sciences|PNAS]] | volume = 105 | issue = 6 | pages=1783–1785 | doi = 10.1073/pnas.0800554105}}</ref> Er besuchte von 1956 bis 1961 die Grundschule in Ortenburg und wechselte dann auf das [[Gymnasium Vilshofen]].<ref name="CV PIK" /> Laut eigenen Angaben hatte er eine Begabung für Mathematik und interessierte sich unter anderem für Physik, Philosophie und Archäologie. Weil bereits sein älterer Bruder die Universität besuchte, habe die Familie kein Geld mehr gehabt, um einem zweiten Kind ein Studium zu ermöglichen. Seine Mutter habe ihm jedoch von der Möglichkeit eines [[Hochbegabung|Hochbegabtenstipendiums]] erzählt, worauf er dann hinarbeitete<ref name="Raes" /> und das [[Abitur]] im Jahr 1970 mit der Note 1,0 ablegte.<ref name="CV PIK" />


Schellnhuber ist mit der [[Geologie|Geologin]] und [[Paläontologie|Paläontologin]] Margret Boysen verheiratet, die das kulturelle Programm des PIK leitet und koordiniert.<ref>{{cite web | url=http://www.pik-potsdam.de/members/boysen | title=Margret Boysen | accessdate=2014-01-10 | publisher=Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung}}</ref> Er hat einen im Jahr 2008 geborenen Sohn.<ref name="CV PIK" /><ref>{{cite web | url=http://www.zeit.de/2009/14/DOS-Schellnhuber/komplettansicht | title="Manchmal könnte ich schreien" (Interview) | accessdate=2014-01-04 | author=Bruno Kammertöns | coauthors= Stephan Lebert | date= 2009-03-26| work=[[Die Zeit]]}}</ref>
Schellnhuber ist mit der [[Geologie|Geologin]], [[Paläontologie|Paläontologin]], [[Lyrik]]erin<ref>{{Internetquelle |url=https://www.perlentaucher.de/buch/margret-boysen/flucht-vor-der-laternenordnung.html |titel=Margret Boysen: Flucht vor der Laternenordnung |hrsg=perlentaucher.de |zugriff=2019-04-01}}</ref> und [[Publizist]]in<ref>{{Internetquelle |url=http://d-nb.info/gnd/1041616988 |titel=Boysen, Margret |werk=Katalog der Deutschen Nationalbibliothek |zugriff=2019-04-01}}</ref> [[Margret Boysen]] in zweiter Ehe<ref>{{Internetquelle|url=https://www.youtube.com/watch?v=5UKySSUv8QI&t=1619|titel=Interview mit Tilo Jung|zugriff=2021-06-28}}</ref> verheiratet, die neben ihrer publizistischen Arbeit auch das kulturelle Programm des PIK leitet und koordiniert.<ref>{{cite web | url=http://www.pik-potsdam.de/members/boysen | title=Margret Boysen | accessdate=2014-01-10 | publisher=Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung}}</ref> Er hat einen im Jahr 2008 geborenen Sohn.<ref name="CV PIK" /><ref>{{cite web | url=http://www.zeit.de/2009/14/DOS-Schellnhuber/komplettansicht | title="Manchmal könnte ich schreien" (Interview) | accessdate=2014-01-04 | author=Bruno Kammertöns | coauthors= Stephan Lebert | date= 2009-03-26| work=[[Die Zeit]]}}</ref>


Schellnhuber bezeichnet sich selbst als [[Agnostiker]].<ref>{{cite web | url=http://de.radiovaticana.va/news/2015/06/18/schellnhuber_enzyklika_auf_der_h%C3%B6he_der_zeit/1152366 | title=Schellnhuber: Enzyklika auf der Höhe der Zeit| accessdate=2015-11-09 | author= | coauthors= | date= 2015-06-18| work=[[Radio Vatikan]]}}</ref>
Schellnhuber bezeichnet sich selbst als [[Agnostiker]].<ref>{{cite web | url=https://web.archive.org/web/20150619005011/http://de.radiovaticana.va/news/2015/06/18/schellnhuber_enzyklika_auf_der_h%C3%B6he_der_zeit/1152366 | title=Schellnhuber: Enzyklika auf der Höhe der Zeit| accessdate=2015-11-09| date= 2015-06-18| work=[[Radio Vatikan]]}}</ref>


== Wirken ==
== Wirken ==
=== Wissenschaftlicher Werdegang ===
=== Wissenschaftlicher Werdegang ===
[[Datei:KITP Santa Barbara at night.jpg|mini|hochkant|Das [[Kavli Institute for Theoretical Physics|Kavli-Institut für Theoretische Physik]] in Santa Barbara, Kalifornien, an dem Schellnhuber 1981/1982 tätig war]]
[[Datei:KITP Santa Barbara at night.jpg|mini|hochkant=0.9|Das [[Kavli Institute for Theoretical Physics|Kavli-Institut für Theoretische Physik]] in Santa Barbara, Kalifornien, an dem Schellnhuber 1981/82 tätig war]]
Unmittelbar nach dem Abitur begann Schellnhuber an der [[Universität Regensburg]] ein Studium der [[Physik]] und [[Mathematik]]. Das Physik-Studium schloss er 1976 mit Auszeichnung ab<ref name="CV PIK" /> und promovierte 1980 in [[Theoretische Physik|theoretischer Physik]] mit [[summa cum laude]]. Während eines Forschungsaufenthalts an der Universität Regensburg wurde der Festkörperphysiker [[Gregory Wannier]] auf Schellnhuber aufmerksam. Durch dessen Vermittlung erhielt Schellnhuber von 1981 bis 1982 eine Postdoc-Stelle am [[Kavli Institute for Theoretical Physics|Kavli-Institut für Theoretische Physik]] an der [[University of California, Santa Barbara|University of California in Santa Barbara]]. Hierdurch bekam er unter anderem Kontakt zu [[Walter Kohn]], [[John Bardeen]] und [[John Robert Schrieffer]], die zeitgleich zu ihm dort arbeiteten.<ref name="pnas.org" /> Danach arbeitete er als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der [[Universität Oldenburg]], und schloss 1985 seine [[Habilitation]] ab. Als Stipendiat im [[Heisenberg-Programm]] erhielt er von 1987 bis 1988 eine [[Gastprofessur]] am ''Institute of Nonlinear Sciences'' an der [[University of California, Santa Cruz]].<ref name="CV PIK" />
Unmittelbar nach dem Abitur begann Schellnhuber an der [[Universität Regensburg]] ein Studium der [[Physik]] und [[Mathematik]]. Das Physikstudium schloss er 1976 mit Auszeichnung ab<ref name="CV PIK" /> und [[Promotion (Doktor)|promovierte]] 1980 in [[Theoretische Physik|theoretischer Physik]] mit [[summa cum laude]]. Während eines Forschungsaufenthalts an der Universität Regensburg wurde der Festkörperphysiker [[Gregory Wannier]] auf Schellnhuber aufmerksam. Durch dessen Vermittlung erhielt Schellnhuber von 1981 bis 1982 eine Postdoc-Stelle am [[Kavli Institute for Theoretical Physics|Kavli-Institut für Theoretische Physik]] an der [[University of California, Santa Barbara|University of California in Santa Barbara]]. Hierdurch bekam er unter anderem Kontakt zu [[Walter Kohn]], [[John Bardeen]] und [[John Robert Schrieffer]], die gleichzeitig mit ihm dort arbeiteten.<ref name="pnas.org" /> Danach arbeitete er als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der [[Universität Oldenburg]], und schloss 1985 seine [[Habilitation]] ab. Als Stipendiat im [[Heisenberg-Programm]] erhielt er von 1987 bis 1988 eine [[Gastprofessur]] am ''Institute of Nonlinear Sciences'' an der [[University of California, Santa Cruz]].<ref name="CV PIK" />


[[Datei:Institutsgebaeude ICBM Univ.Oldenburg OLWechloy.jpg|mini|Das [[Institut für Chemie und Biologie des Meeres]], an dem Schellnhuber 1989–1993 eine Professur hatte]]
[[Datei:Institutsgebaeude ICBM Univ.Oldenburg OLWechloy.jpg|mini|upright=1.35|Das [[Institut für Chemie und Biologie des Meeres]], an dem Schellnhuber 1989–93 eine Professur hatte]]
Von 1989 bis 1993 hatte Schellnhuber eine Professur für Theoretische Physik am [[Institut für Chemie und Biologie des Meeres]] (ICBM) der Universität Oldenburg inne, dessen geschäftsführender Direktor er im Jahr 1992 war.<ref name="CV PIK" /> In dieser Zeit leitete er unter anderem ein vom damaligen [[Bundesministerium für Forschung und Technologie]] gefördertes Projekt zur Auswirkung des [[Meeresspiegelanstieg seit 1850|ansteigenden Meeresspiegels]] auf das [[Watt (Küste)|Watt]].<ref name="pnas.org" />
Von 1989 bis 1993 hatte Schellnhuber eine Professur für Theoretische Physik am [[Institut für Chemie und Biologie des Meeres]] (ICBM) der Universität Oldenburg inne, dessen geschäftsführender Direktor er im Jahr 1992 war.<ref name="CV PIK" /> In dieser Zeit leitete er unter anderem ein vom damaligen [[Bundesministerium für Forschung und Technologie]] gefördertes Projekt zur Auswirkung des [[Meeresspiegelanstieg seit 1850|ansteigenden Meeresspiegels]] auf das [[Watt (Küste)|Watt]].<ref name="pnas.org" />


[[Datei:AOP-Potsdam.jpg|mini|Das [[Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung]], das Schellnhuber seit 1992 leitet]]
[[Datei:AOP-Potsdam.jpg|mini|upright=2.0|Das [[Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung]], das Schellnhuber von 1992 bis 2018 leitete]]
1992 übernahm er als Gründungsdirektor die Leitung des [[Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung|Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung]] (PIK). Dieses wuchs unter seiner Leitung auf mehr als 300 Mitarbeiter und zeichnet sich durch einen interdisziplinären Ansatz aus.<ref>{{cite web | url=http://www.pik-potsdam.de/institut/index_html?set_language=de | title=Porträt des Instituts | accessdate=2014-01-04 | publisher=Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung}}</ref> Seit 1993 hat er zudem eine Professur für Theoretische Physik an der [[Universität Potsdam]].
1992 übernahm er als Gründungsdirektor die Leitung des [[Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung|Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung]] (PIK). Dieses wuchs unter seiner Leitung auf mehr als 300 Mitarbeiter und zeichnet sich durch einen interdisziplinären Ansatz aus.<ref>{{cite web | url=http://www.pik-potsdam.de/institut/index_html?set_language=de | title=Porträt des Instituts | accessdate=2014-01-04 | publisher=Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung}}</ref> Von 1993 bis 2018 hatte er zudem eine Professur für Theoretische Physik an der [[Universität Potsdam]] inne.


Neben seiner Tätigkeit am PIK war Schellnhuber von 2001 bis 2005 Professor an der Environmental School der [[University of East Anglia]] (Großbritannien) und als Forschungsdirektor am Aufbau des dortigen [[Tyndall Centre for Climate Change Research]] beteiligt. Im Anschluss fungierte er dort bis 2009 als „Distinguished Science Advisor“. Von 2005 bis 2009 hatte er eine Gastprofessor für Physik an der [[Universität Oxford]], war Ehrenmitglied des dortigen [[Christ Church College]] sowie ''Senior James Martin Fellow''.<ref name="CV PIK" /> Seit 2010 ist er externer Professor am US-amerikanischen [[Santa Fe Institute]].<ref>{{cite web | url=https://www.pik-potsdam.de/aktuelles/nachrichten/archiv/2010/schellnhuber-wird-professor-am-santa-fe-institute?set_language=de | title=Schellnhuber wird Professor am Santa Fe Institute | accessdate=2014-04-21 | publisher=Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung | date=2010-03-08}}</ref><ref>{{cite web | url=http://www.santafe.edu/about/people/profile/Hans%20Joachim%20%28John%29%20Schellnhuber | title=Hans Joachim (John) Schellnhuber | accessdate=2014-01-04 | publisher=Santa Fe Institute | language=englisch}}</ref>
Neben seiner Tätigkeit am PIK war Schellnhuber von 2001 bis 2005 Professor an der Environmental School der [[University of East Anglia]] (Großbritannien) und als Forschungsdirektor am Aufbau des dortigen [[Tyndall Centre for Climate Change Research]] beteiligt. Im Anschluss fungierte er dort bis 2009 als ''Distinguished Science Advisor''. Von 2005 bis 2009 hatte er eine Gastprofessur für Physik an der [[Universität Oxford]] inne, war Ehrenmitglied am dortigen [[Christ Church College]] sowie ''Senior James Martin Fellow''.<ref name="CV PIK" /> Seit 2010 ist er externer Professor am US-amerikanischen [[Santa Fe Institute]].<ref>{{cite web | url=https://www.pik-potsdam.de/aktuelles/nachrichten/archiv/2010/schellnhuber-wird-professor-am-santa-fe-institute?set_language=de | title=Schellnhuber wird Professor am Santa Fe Institute | accessdate=2014-04-21 | publisher=Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung | date=2010-03-08}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=http://www.santafe.edu/about/people/profile/Hans%20Joachim%20%28John%29%20Schellnhuber |titel=Hans Joachim (John) Schellnhuber |zugriff=2014-01-04 |hrsg=Santa Fe Institute |sprache=en |archiv-url=https://web.archive.org/web/20131230231900/http://www.santafe.edu/about/people/profile/Hans%20Joachim%20%28John%29%20Schellnhuber |archiv-datum=2013-12-30}}</ref>


Schellnhuber hat mehr als 250 wissenschaftliche Artikel veröffentlicht und als Autor, Ko-Autor oder Herausgeber mehr als 50 Bücher oder Buchkapitel publiziert.<ref>{{cite web | url=http://www.pik-potsdam.de/members/john/kurzbiographie | title=Kurzlebenslauf | accessdate=2014-01-04 | publisher=Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung}}</ref>
Schellnhuber hat mehr als 250 wissenschaftliche Artikel veröffentlicht und als Autor, Ko-Autor oder Herausgeber mehr als 50 Bücher oder Buchkapitel publiziert.<ref>{{cite web | url=http://www.pik-potsdam.de/members/john/kurzbiographie | title=Kurzlebenslauf | accessdate=2014-01-04 | publisher=Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung}}</ref>
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Schellnhuber promovierte im Bereich der [[Festkörperphysik]] zur [[Bandstruktur]] von Kristallelektronen im homogenen [[Magnetfeld]]. In seiner Dissertation konnte er die physikalische Begründung der [[Rudolf Peierls|Peierls]]-[[Lars Onsager|Onsager]]-Hypothese geben, die Physiker seit Jahrzehnten beschäftigt hatte.<ref name="pnas.org" /><ref>{{Literatur |Autor=Hans Joachim Schellnhuber |Titel=First-Principles-Bandstruktur von Kristallelektronen im homogenen Magnetfeld und Überprüfung der Peierls-Onsager-Hypothese |TitelErg=Dissertation |Verlag=Universität Regensburg |Datum=1980 |DNB=810080494}}</ref><ref>{{cite journal| author=Hans Joachim Schellnhuber | coauthors = Gustav M. Obermair | year = 1980 | title=First-principles calculation of diamagnetic band structure | journal = [[Physical Review Letters]] | volume = 45 | issue = 4 | pages=276–279 | doi=10.1103/PhysRevLett.45.276}}</ref>
Schellnhuber promovierte im Bereich der [[Festkörperphysik]] zur [[Bandstruktur]] von Kristallelektronen im homogenen [[Magnetfeld]]. In seiner Dissertation konnte er die physikalische Begründung der [[Rudolf Peierls|Peierls]]-[[Lars Onsager|Onsager]]-Hypothese geben, die Physiker seit Jahrzehnten beschäftigt hatte.<ref name="pnas.org" /><ref>{{Literatur |Autor=Hans Joachim Schellnhuber |Titel=First-Principles-Bandstruktur von Kristallelektronen im homogenen Magnetfeld und Überprüfung der Peierls-Onsager-Hypothese |TitelErg=Dissertation |Verlag=Universität Regensburg |Datum=1980 |DNB=810080494}}</ref><ref>{{cite journal| author=Hans Joachim Schellnhuber | coauthors = Gustav M. Obermair | year = 1980 | title=First-principles calculation of diamagnetic band structure | journal = [[Physical Review Letters]] | volume = 45 | issue = 4 | pages=276–279 | doi=10.1103/PhysRevLett.45.276}}</ref>


Während seiner Zeit am Institut für Theoretische Physik der [[University of California, Santa Barbara|University of California in Santa Barbara]] beschäftigte er sich mit [[Quantenmechanik]].<ref>{{cite journal| author=Stellan Ostlund | coauthors = Rahul Pandit, David Rand, Hans Joachim Schellnhuber, Eric D. Siggia | year = 1983 | title=One-Dimensional Schrödinger Equation with an Almost Periodic Potential | journal = [[Physical Review Letters]] | volume = 50 | issue = 23 | pages=1873–1876 | doi=10.1103/PhysRevLett.50.1873}}</ref> Durch den dortigen Kontakt zu [[Benoît Mandelbrot]] und [[Mitchell Feigenbaum]] verlagerte sich sein Interesse zur [[Nichtlineare Dynamik|nichtlinearen Dynamik]] ([[Chaos-Theorie]]), und er befasste sich nach der Rückkehr nach Deutschland 1984 ausschließlich mit der Analyse [[Komplexes System|komplexer Systeme]]. Im Rahmen seiner Gastprofessur am ''Institute of Nonlinear Sciences'' an der [[University of California, Santa Cruz]] beschäftigte er sich mit nichtlinearer Dynamik und arbeitete hierbei mit dem stellvertretenden Direktor Michael Nauenberg zusammen.<ref name="pnas.org" />
Während seiner Zeit am Institut für Theoretische Physik der [[University of California, Santa Barbara|University of California in Santa Barbara]] beschäftigte er sich mit [[Quantenmechanik]].<ref>{{cite journal| author=Stellan Ostlund | coauthors = Rahul Pandit, David Rand, Hans Joachim Schellnhuber, Eric D. Siggia | year = 1983 | title=One-Dimensional Schrödinger Equation with an Almost Periodic Potential | journal = [[Physical Review Letters]] | volume = 50 | issue = 23 | pages=1873–1876 | doi=10.1103/PhysRevLett.50.1873}}</ref> Durch den dortigen Kontakt zu [[Benoît Mandelbrot]] und [[Mitchell Feigenbaum]] verlagerte sich sein Interesse zur [[Nichtlineare Dynamik|nichtlinearen Dynamik]] ([[Chaos-Theorie]]), und er befasste sich nach der Rückkehr nach Deutschland 1984 ausschließlich mit der Analyse [[Komplexes System|komplexer Systeme]]. Im Rahmen seiner Gastprofessur am ''Institute of Nonlinear Sciences'' an der [[University of California, Santa Cruz]] beschäftigte er sich mit nichtlinearer Dynamik und arbeitete hierbei mit dem stellvertretenden Direktor [[Michael Nauenberg]] zusammen.<ref name="pnas.org" />


==== Erdsystemanalyse ====
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{{Hauptartikel|Erdsystemanalyse}}
{{Hauptartikel|Erdsystemanalyse}}
Im Rahmen seiner Tätigkeit als Direktor des [[Institut für Chemie und Biologie des Meeres|Instituts für Chemie und Biologie des Meeres]] in Oldenburg war er beauftragt, ein mathematisches Modell des [[Ökosystem]]s [[Watt (Küste)|Watt]] und dessen [[Fraktal]]struktur zu erstellen. Seine Arbeitsgruppe benutzte dabei das [[Kolmogorow-Arnold-Moser-Theorem]]. Durch den Sohn von [[James Lovelock]], der an der Universität Oldenburg seine Masterarbeit schrieb, kam er in Kontakt mit Lovelock und dessen [[Gaia-Hypothese]]. Dies inspirierte ihn, im Sinne einer „echten Systemanalyse“, solides methodologisches Wissen mit einer „Vogelperspektive“ zu verbinden.<ref name="Raes" /> In dieser Zeit entstand sein Interesse an Ökosystemen, und im Zusammenhang mit der konzeptuellen Planung des [[Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung|Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung]] entwickelte er Anfang der 1990er Jahre sein Konzept der ''Erdsystemanalyse'', das er in den folgenden Jahren weiter ausbaute. Das – im Vergleich zu „toten“ Planeten wie [[Venus (Planet)|Venus]] oder [[Mars (Planet)|Mars]] instabile – ''Erdsystem'' beschreibt er als [[Geosphäre-Biosphäre|Geosphären-Biosphären]]-Komplex („[[Habitable Zone|Ökosphäre]]“), bestehend aus den Komponenten ''[[Natur]]'' ([[Erdatmosphäre|Atmosphäre]], [[Biosphäre]], [[Kryosphäre]] etc.) und ''[[Mensch]]''.  
Im Rahmen seiner Tätigkeit als Direktor des [[Institut für Chemie und Biologie des Meeres|Instituts für Chemie und Biologie des Meeres]] in Oldenburg war er beauftragt, ein mathematisches Modell des [[Ökosystem]]s [[Watt (Küste)|Watt]] und dessen [[Fraktal]]struktur zu erstellen. Seine Arbeitsgruppe benutzte dabei das [[Kolmogorow-Arnold-Moser-Theorem]]. Durch den Sohn von [[James Lovelock]], der an der Universität Oldenburg seine Masterarbeit schrieb, kam er in Kontakt mit Lovelock und dessen [[Gaia-Hypothese]]. Dies inspirierte ihn, im Sinne einer „echten Systemanalyse“, solides methodologisches Wissen mit einer „Vogelperspektive“ zu verbinden.<ref name="Raes" /> In dieser Zeit entstand sein Interesse an Ökosystemen, und im Zusammenhang mit der konzeptuellen Planung des [[Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung|Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung]] entwickelte er Anfang der 1990er Jahre sein Konzept der ''Erdsystemanalyse'', das er in den folgenden Jahren weiter ausbaute. Das – im Vergleich zu „toten“ Planeten wie [[Venus (Planet)|Venus]] oder [[Mars (Planet)|Mars]] instabile – ''Erdsystem'' beschreibt er als [[Geosphäre-Biosphäre|Geosphären-Biosphären]]-Komplex („[[Habitable Zone|Ökosphäre]]“), bestehend aus den Komponenten ''[[Natur]]'' ([[Erdatmosphäre|Atmosphäre]], [[Biosphäre]], [[Kryosphäre]] etc.) und ''[[Mensch]]''.


Der Faktor ''Mensch'' habe neben seinen [[physiologisch]]-[[metabolisch]]en Auswirkungen auf das Erdsystem – die denen der Tiere entsprechen – eine „metaphysische“ Subkomponente, das ''globale Subjekt'', das z.&nbsp;B. durch [[Bewusstsein]], Eroberung/Kontrolle der Umwelt und weltweite Kommunikation, z.&nbsp;B. über das Internet, gekennzeichnet ist. Die Existenz des [[Ozonloch]]s habe gezeigt, dass die Menschheit fähig ist, den Faktor ''Natur'' strategisch zu beeinflussen. Die Menschheit habe heute die Möglichkeit einer [[makroskopisch]]en Sicht des Erdsystems, etwa durch das Prinzip der ''Vogelperspektive'', beispielsweise durch den Blick aus dem Weltraum auf die Erde durch [[Satellit (Raumfahrt)|Satelliten]], oder durch [[Computersimulation]]en. Dadurch könne das ''globale Subjekt'' z.&nbsp;B. seinen [[Ökologischer Fußabdruck|ökologischen Fußabdruck]] bestimmen, und in Folge kollektiv ‚rationale Entscheidungen‘ auf Systemebene treffen. Eine der verantwortungsvollsten Aufgaben sei dabei, aus der Vielzahl der möglichen [[Koevolution]]en von ''Mensch'' und ''Natur'' die [[Nachhaltige Entwicklung|nachhaltigste]] auszuwählen.<ref>{{Literatur |Autor=Hans Joachim Schellnhuber |Hrsg=Hans-Joachim Schellnhuber, Volker Wenzel |Titel=Discourse: Earth System Analysis – The Scope of the Challenge |Sammelwerk=Earth System Analysis: Integrating Science for Sustainability |Verlag=[[Springer Science+Business Media|Springer-Verlag]] |Ort=Berlin Heidelberg |Datum=1998 |ISBN=978-3-642-52356-4 |Seiten=3–195 |Online=[http://edoc.gfz-potsdam.de/pik/get/1224/0/15809de6c77a70f38cb34da38db533f6/1224.pdf PDF] |DOI=10.1007/978-3-642-52354-0_1 |Abruf=2014-02-16}}</ref><ref>{{cite journal| author=Hans Joachim Schellnhuber | year = 1999 | title='Earth system' analysis and the second Copernican revolution | journal = [[Nature]] | volume = 402 (Supplement) | issue= 6761 | pages=C19–C23}}</ref>  
Der Faktor ''Mensch'' habe neben seinen [[physiologisch]]-[[metabolisch]]en Auswirkungen auf das Erdsystem – die denen der Tiere entsprechen – eine „metaphysische“ Subkomponente, das ''globale Subjekt'', das z.&nbsp;B. durch [[Bewusstsein]], Eroberung/Kontrolle der Umwelt und weltweite Kommunikation, z.&nbsp;B. über das Internet, gekennzeichnet ist. Die Existenz des [[Ozonloch]]s habe gezeigt, dass die Menschheit fähig ist, den Faktor ''Natur'' strategisch zu beeinflussen. Die Menschheit habe heute die Möglichkeit einer [[makroskopisch]]en Sicht des Erdsystems, etwa durch das Prinzip der ''Vogelperspektive'', beispielsweise durch den Blick aus dem Weltraum auf die Erde durch [[Satellit (Raumfahrt)|Satelliten]] oder durch [[Computersimulation]]en. Dadurch könne das ''globale Subjekt'' z.&nbsp;B. seinen [[Ökologischer Fußabdruck|ökologischen Fußabdruck]] bestimmen und in Folge kollektiv ‚rationale Entscheidungen‘ auf Systemebene treffen. Eine der verantwortungsvollsten Aufgaben sei dabei, aus der Vielzahl der möglichen [[Koevolution]]en von ''Mensch'' und ''Natur'' die [[Nachhaltige Entwicklung|nachhaltigste]] auszuwählen.<ref>{{Literatur |Autor=Hans Joachim Schellnhuber |Hrsg=Hans-Joachim Schellnhuber, Volker Wenzel |Titel=Discourse: Earth System Analysis – The Scope of the Challenge |Sammelwerk=Earth System Analysis: Integrating Science for Sustainability |Verlag=[[Springer Science+Business Media|Springer-Verlag]] |Ort=Berlin Heidelberg |Datum=1998 |ISBN=978-3-642-52356-4 |Seiten=3–195 |Online=[http://edoc.gfz-potsdam.de/pik/get/1224/0/15809de6c77a70f38cb34da38db533f6/1224.pdf PDF] |DOI=10.1007/978-3-642-52354-0_1 |Abruf=2014-02-16}}</ref><ref>{{cite journal| author=Hans Joachim Schellnhuber | year = 1999 | title='Earth system' analysis and the second Copernican revolution | journal = [[Nature]] | volume = 402 (Supplement) | issue= 6761 | pages=C19–C23}}</ref>


Seine Ideen wurden unter anderem unterstützt von [[Walter Kohn]], [[Klaus Hasselmann]], Bill Clark, [[Paul Crutzen]], [[David King (Chemiker)|David King]], [[Nicholas Stern]] und Diana Liverman. Das Interesse einiger bekannter amerikanischer Wissenschaftler (unter anderem [[John Holdren]]) an seinem Konzept trug zur Aufnahme von Schellnhuber in die [[National Academy of Sciences]] bei.<ref name="Raes" />
Seine Ideen wurden unter anderem unterstützt von [[Walter Kohn]], [[Klaus Hasselmann]], Bill Clark, [[Paul Crutzen]], [[David King (Chemiker)|David King]], [[Nicholas Stern]] und Diana Liverman. Das Interesse einiger bekannter amerikanischer Wissenschaftler (unter anderem [[John Holdren]]) an seinem Konzept trug zur Aufnahme von Schellnhuber in die [[National Academy of Sciences]] bei.<ref name="Raes" />


Darauf aufbauend entwickelten Schellnhuber und Kollegen das Konzept der ''Toleranzfenster'' (engl. ''Tolerable Windows'') sowie der ''Planetarischen Leitplanken'' (engl. ''[[Planetary Boundaries]]''), zu denen auch die Zwei-Grad-Leitplanke ([[Zwei-Grad-Ziel]]) gehört.<ref>{{Literatur |Autor=[[WBGU]] |Titel=Welt im Wandel: Wege zur Lösung globaler Umweltprobleme |Verlag=Springer-Verlag |Ort=Berlin Heidelberg New York |Datum=1995 |ISBN=3-540-60397-2 |Online=[http://www.wbgu.de/fileadmin/templates/dateien/veroeffentlichungen/hauptgutachten/jg1995/wbgu_jg1995.pdf PDF] |Abruf=2014-02-16}}</ref><ref>{{cite journal| author=Johan Rockström | coauthors = Will Steffen, Kevin Noone, Åsa Persson, F. Stuart Chapin, Eric F. Lambin, Timothy M. Lenton, Marten Scheffer, Carl Folke, Hans Joachim Schellnhuber et al.| year = 2009 | title=A safe operating space for humanity | journal = [[Nature]] | volume = 461 | pages=472–475| doi=10.1038/461472a}}</ref>
Darauf aufbauend entwickelten Schellnhuber und Kollegen das Konzept der ''Toleranzfenster'' (engl. ''Tolerable Windows'') sowie der ''Planetarischen Leitplanken'' (engl. ''[[Planetary Boundaries]]''), zu denen auch die Zwei-Grad-Leitplanke ([[Zwei-Grad-Ziel]]) gehört.<ref>{{Literatur |Autor=[[Wissenschaftlicher Beirat der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen|WBGU]] |Titel=Welt im Wandel: Wege zur Lösung globaler Umweltprobleme |TitelErg=Jahresgutachten 1995 |Verlag=Springer-Verlag |Ort=Berlin Heidelberg New York |Datum=1995 |ISBN=3-540-60397-2 }} {{Webarchiv|url=https://www.wbgu.de/fileadmin/user_upload/wbgu.de/templates/dateien/veroeffentlichungen/hauptgutachten/jg1995/wbgu_jg1995.pdf |wayback=20190402183219 |text=Welt im Wandel: Wege zur Lösung globaler Umweltprobleme  }}</ref><ref>{{cite journal| author=Johan Rockström | coauthors = Will Steffen, Kevin Noone, Åsa Persson, F. Stuart Chapin, Eric F. Lambin, Timothy M. Lenton, Marten Scheffer, Carl Folke, Hans Joachim Schellnhuber et al.| year = 2009 | title=A safe operating space for humanity | journal = [[Nature]] | volume = 461 | pages=472–475| doi=10.1038/461472a}}</ref>


==== Kippelemente („Tipping Elements“) ====
==== Kippelemente („Tipping Elements“) ====
{{Hauptartikel|Kippelemente im Erdsystem}}
{{Hauptartikel|Kippelemente im Erdsystem}}
Um das Jahr 2000 brachte Schellnhuber das Konzept der ''Kippelemente'' (engl. ''Tipping Elements'') in die Klimaforschung ein.<ref name="pnas.org" /><ref>{{cite web | url=http://archive.sciencewatch.com/dr/nhp/2009/09julnhp/09julnhpLentET/ | title= New Hot Papers: Timothy M. Lenton & Hans Joachim Schellnhuber | accessdate=2014-02-15 | date= 2009-07| publisher=ScienceWatch.com | type=Interview }}</ref> Aufbauend auf seinen Arbeiten zur [[Nichtlineares System|nichtlinearen Dynamik]] wies er – als einer der koordinierenden Leitautoren der Arbeitsgruppe II – im [[Dritter Sachstandsbericht des IPCC|dritten Sachstandsbericht]] des [[Intergovernmental Panel on Climate Change]] (2001) auf die bis dahin vernachlässigte Möglichkeit diskontinuierlicher, irreversibler und extremer Ereignisse im Zusammenhang mit der globalen Erwärmung hin. Bis dahin war vorwiegend von linearen, allmählich stattfindenden Veränderungen ausgegangen worden.<ref>{{Literatur |Autor=Joel B. Smith, Hans Joachim Schellnhuber, M. Monirul Qader Mirza |Titel=Vulnerability to Climate Change and Reasons for Concern: A Synthesis |Sammelwerk=IPCC Third Assessment Report – Climate Change 2001 |WerkErg=Working Group II: Impacts, Adaptation and Vulnerability |Verlag=[[Cambridge University Press]] |Datum=2001 |Online=[http://www.grida.no/climate/ipcc_tar/wg2/pdf/wg2TARchap19.pdf PDF]}}</ref> Im Rahmen eines Workshops im Oktober 2005 in Berlin wurden mit 36 führenden Experten mögliche Kippelemente diskutiert, sowie in Folge eine Befragung von internationalen Experten und ein Literaturreview durchgeführt. Die Arbeitsgruppe konnte neun klimapolitisch relevante Komponenten des Erdsystems –&nbsp;die sogenannten „Kippelemente“&nbsp;– identifizieren, welche durch anthropogene Einwirkung über eine kritische Grenze („[[Tipping-Point]]“) hinaus belastet werden könnten, so dass es zu einer abrupten, in einigen Fällen sogar unumkehrbaren Änderung kommt. Es wurden hierbei nur Kippelemente berücksichtigt, bei denen dieser kritische Punkt oder Kipppunkt vor dem Jahr 2100 erreicht werden könnte. Folgende Szenarien werden differenziert:
Um das Jahr 2000 brachte Schellnhuber das Konzept der ''Kippelemente'' (engl. ''Tipping Elements'') in die Klimaforschung ein.<ref name="pnas.org" /><ref>{{cite web | url=http://archive.sciencewatch.com/dr/nhp/2009/09julnhp/09julnhpLentET/ | title= New Hot Papers: Timothy M. Lenton & Hans Joachim Schellnhuber | accessdate=2014-02-15 | date= 2009-07| publisher=ScienceWatch.com | type=Interview }}</ref> Aufbauend auf seinen Arbeiten zur [[Nichtlineares System|nichtlinearen Dynamik]] wies er – als einer der koordinierenden Leitautoren der Arbeitsgruppe II – im [[Dritter Sachstandsbericht des IPCC|dritten Sachstandsbericht]] des [[Intergovernmental Panel on Climate Change]] (2001) auf die bis dahin vernachlässigte Möglichkeit diskontinuierlicher, irreversibler und extremer Ereignisse im Zusammenhang mit der globalen Erwärmung hin. Bis dahin war vorwiegend von linearen, allmählich stattfindenden Veränderungen ausgegangen worden.<ref>{{Literatur |Autor=Joel B. Smith, Hans Joachim Schellnhuber, M. Monirul Qader Mirza |Titel=Vulnerability to Climate Change and Reasons for Concern: A Synthesis |Sammelwerk=IPCC Third Assessment Report – Climate Change 2001 |WerkErg=Working Group II: Impacts, Adaptation and Vulnerability |Verlag=[[Cambridge University Press]] |Datum=2001 |Online=[https://www.ipcc.ch/site/assets/uploads/2018/03/wg2TARchap19.pdf online] |Abruf=2018-03-14 }}</ref> Im Rahmen eines Workshops im Oktober 2005 in Berlin wurden mit 36 führenden Experten mögliche Kippelemente diskutiert sowie in Folge eine Befragung von internationalen Experten und ein Literaturreview durchgeführt. Die Arbeitsgruppe konnte neun klimapolitisch relevante Komponenten des Erdsystems –&nbsp;die sogenannten „Kippelemente“ – identifizieren, welche durch anthropogene Einwirkung über eine kritische Grenze („[[Tipping-Point]]“) hinaus belastet werden könnten, so dass es zu einer abrupten, in einigen Fällen sogar unumkehrbaren Änderung käme. Es wurden hierbei nur Kippelemente berücksichtigt, bei denen dieser kritische Punkt oder Kipppunkt vor dem Jahr 2100 erreicht werden könnte. Folgende Szenarien werden differenziert:


# Abschmelzen des sommerlichen [[Arktische Eiskappe|arktischen Meereises]]
# Abschmelzen des sommerlichen [[Arktische Eiskappe|arktischen Meereises]]
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# Rückgang [[Borealer Wald|borealer Wälder]]
# Rückgang [[Borealer Wald|borealer Wälder]]


Von diesen neun Kippelementen stellen nach Einschätzung der befragten Experten derzeit das Abschmelzen des arktischen Meereises und des grönländischen Eisschilds die größte Bedrohung dar.<ref>{{cite journal| author=Timothy M. Lenton | coauthors = Hermann Held, Elmar Kriegler, Jim W. Hall, Wolfgang Lucht, Stefan Rahmstorf, Hans Joachim Schellnhuber | year = 2008 | title=Tipping elements in the Earth's climate system | journal = [[Proceedings of the National Academy of Sciences|PNAS]] | volume = 105 | issue = 6 | pages=1786–1793 | doi=10.1073/pnas.0705414105}}</ref> Der dazu im Februar 2008 publizierte Fachartikel gehörte in den Jahren 2008 und 2009 zu den am häufigsten zitierten Fachartikeln im Bereich der Geowissenschaften.<ref>{{cite web | url=http://www.pik-potsdam.de/aktuelles/pressemitteilungen/archiv/2009/kippelemente-bleiben-201eheises201c-thema?set_language=de | title=Kippelemente bleiben „heißes“ Thema | accessdate=2014-01-06 | publisher=Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung}}</ref> Inzwischen wurden weitere mögliche Kippelemente identifiziert.<ref>{{cite web | url=http://www.pik-potsdam.de/services/infothek/kippelemente/kippelemente?set_language=de | title=Kippelemente – Achillesfersen im Erdsystem | accessdate=2014-02-16 | publisher=Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung}}</ref>
Von diesen neun Kippelementen stellen nach Einschätzung der befragten Experten derzeit das Abschmelzen des arktischen Meereises und des grönländischen Eisschilds die größte Bedrohung dar.<ref>{{cite journal| author=[[Timothy M. Lenton]] | coauthors = Hermann Held, [[Elmar Kriegler]], Jim W. Hall, [[Wolfgang Lucht]], [[Stefan Rahmstorf]], Hans Joachim Schellnhuber | year = 2008 | title=Tipping elements in the Earth's climate system | journal = [[Proceedings of the National Academy of Sciences|PNAS]] | volume = 105 | issue = 6 | pages=1786–1793 | doi=10.1073/pnas.0705414105}}</ref> Der dazu im Februar 2008 publizierte Fachartikel gehörte in den Jahren 2008 und 2009 zu den am häufigsten zitierten Fachartikeln im Bereich der Geowissenschaften.<ref>{{cite web | url=http://www.pik-potsdam.de/aktuelles/pressemitteilungen/archiv/2009/kippelemente-bleiben-201eheises201c-thema?set_language=de | title=Kippelemente bleiben „heißes“ Thema | accessdate=2014-01-06 | publisher=Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung}}</ref> Inzwischen wurden weitere mögliche Kippelemente identifiziert.<ref>{{cite web | url=http://www.pik-potsdam.de/services/infothek/kippelemente/kippelemente?set_language=de | title=Kippelemente – Achillesfersen im Erdsystem | accessdate=2014-02-16 | publisher=Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung}}</ref>


=== Beratung von Wissenschaft, Politik und Wirtschaft ===
=== Beratung von Wissenschaft, Politik und Wirtschaft ===
Schellnhuber ist langjähriges Mitglied des [[Intergovernmental Panel on Climate Change]] (IPCC), und war unter anderem koordinierender Leitautor der Arbeitsgruppe II beim [[Dritter Sachstandsbericht des IPCC|dritten Sachstandsbericht]].<ref name="CV PIK" /> Von 2000 bis 2004 war Schellnhuber Vorsitzender der Arbeitsgruppe ''Global Analysis, Integration & Modelling'' (GAIM) des [[International Geosphere-Biosphere Programme]], die sich mit der Erdsystemanalyse aus biogeochemischer und klimatischer Sicht befasste. Unter Schellnhubers Leitung lag der Schwerpunkt auf der Analyse der Interaktion zwischen der menschlichen Gesellschaft und dem biogeochemischen Erdsystem.<ref>{{cite web | url=http://www.igbp.net/download/18.1b8ae20512db692f2a680006393/1376383134890/report_58-AIMES.pdf | title=Science Plan and Implementation Strategy. IGBP Report No.58 | author=Analysis, Integration and Modelling of the Earth System (AIMES) Project | date=2010| accessdate=2014-04-21 | publisher=[[International Geosphere-Biosphere Programme]]| format=PDF|page=5}}</ref> Im Jahr 2003 war er deutscher Vertreter des International Geosphere-Biosphere Programme.<ref name="CV PIK" />
Schellnhuber ist langjähriges Mitglied des [[Intergovernmental Panel on Climate Change]] (IPCC) und war unter anderem koordinierender Leitautor der Arbeitsgruppe II beim [[Dritter Sachstandsbericht des IPCC|dritten Sachstandsbericht]].<ref name="CV PIK" /> Von 2000 bis 2004 war Schellnhuber Vorsitzender der Arbeitsgruppe ''Global Analysis, Integration & Modelling'' (GAIM) des [[International Geosphere-Biosphere Programme]], die sich mit der Erdsystemanalyse aus biogeochemischer und klimatischer Sicht befasste. Unter Schellnhubers Leitung lag der Schwerpunkt auf der Analyse der Interaktion zwischen der menschlichen Gesellschaft und dem biogeochemischen Erdsystem.<ref>{{cite web | url=http://www.igbp.net/download/18.1b8ae20512db692f2a680006393/1376383134890/report_58-AIMES.pdf | title=Science Plan and Implementation Strategy. IGBP Report No.58 | author=Analysis, Integration and Modelling of the Earth System (AIMES) Project | date=2010| accessdate=2014-04-21 | publisher=[[International Geosphere-Biosphere Programme]]| format=PDF|page=5}}</ref> Im Jahr 2003 war er deutscher Vertreter des International Geosphere-Biosphere Programme.<ref name="CV PIK" />
 
Schellnhuber ist zudem vielfach in der Beratung von Politik und Wirtschaft tätig. Er ist seit 1992 eines der neun Mitglieder des [[Wissenschaftlicher Beirat der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen|Wissenschaftlichen Beirats der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen]] (WBGU). Seit 1994 war er entweder Vorsitzender oder stellvertretender Vorsitzender dieses Gremiums.<ref>{{cite web | url=http://www.wbgu.de/beirat/2008-2013/prof-dr-hans-joachim-schellnhuber/ | title=Prof. Dr. Dr. h.c. Hans Joachim Schellnhuber CBE | accessdate=2014-01-04 | publisher=[[Wissenschaftlicher Beirat der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen|WBGU]]}}</ref>
Von 1994 bis 1998 beriet er [[Angela Merkel]] in ihrer damaligen Funktion als [[Umweltminister]]in.<ref name="pnas.org" /> Im Jahr 2004 gehörte er zu einer Gruppe von Klimawissenschaftlern, die zu einem Besuch im [[Weißes Haus|Weißen Haus]] geladen waren, um die [[George W. Bush|Bush]]-Regierung über die aktuellen Ergebnisse der Klimaforschung zu informieren.<ref>{{cite web | url=https://www.theguardian.com/environment/2004/feb/22/usnews.theobserver | title=Now the Pentagon tells Bush: climate change will destroy us | accessdate=2014-02-16 | author=Mark Townsend, Paul Harris | date= 2004-02-22| work=[[The Observer]]}}</ref> Im Jahr 2007 wurde er während der [[G7|G8]]- und [[EU-Ratspräsidentschaft]] von Bundeskanzlerin Angela Merkel zum wissenschaftlichen Chefberater der [[Bundesregierung (Deutschland)|Bundesregierung]] in Fragen des [[Globale Erwärmung|Klimawandels]] und der internationalen [[Klimapolitik]] ernannt.<ref>{{cite web| url=http://www.bundesregierung.de/Content/DE/Archiv16/Artikel/2006/12/Anlagen/2006-12-01-lebenslauf-prof-schellnhuber.pdf |title=Lebenslauf von Prof. Dr. Hans Joachim Schellnhuber, Klimaschutzbeauftragter |publisher=[[Bundesregierung (Deutschland)|Die Bundesregierung]] |datum=2006-12 |format=pdf |accessdate=2014-01-04 |archiveurl=https://web.archive.org/web/20140105010547/http://www.bundesregierung.de/Content/DE/Archiv16/Artikel/2006/12/Anlagen/2006-12-01-lebenslauf-prof-schellnhuber.pdf?__blob=publicationFile&v=1 |archivedate=2014-01-04}}</ref> Als Mitglied der Sachverständigengruppe „Energie und Klimawandel“ berät er seit 2007 den [[Präsident der Europäischen Kommission|Präsidenten der EU-Kommission]], [[José Manuel Barroso]].<ref name="EU" /> Zudem wurde er von Barroso in den 2013 neu gegründeten ''Beirat für Wissenschaft und Technologie'' (engl. ''Science and Technology Advisory Council'', PSTAC) berufen.<ref>{{cite web | url=http://europa.eu/rapid/press-release_IP-13-168_de.htm | title=Präsident Barroso kündigt Schaffung eines Beirats für Wissenschaft und Technik an | accessdate=2014-01-05 | date=2013-02-27 | publisher=Europäische Kommission}}</ref><ref>{{cite web | url=http://www.pik-potsdam.de/aktuelles/nachrichten/schellnhuber-to-advise-eu-commission2019s-president | title=Schellnhuber wird Präsidenten der EU-Kommission in neuer Position beraten | accessdate=2014-01-05 | date=2013-02-28 | publisher=Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung}}</ref> Schellnhuber sprach am 15. Februar 2013 als einziger Wissenschaftler auf einem informellen Treffen des [[UN-Sicherheitsrat]]s zum Klimawandel. Der Weltsicherheitsrat hatte bis dahin erst zweimal das Thema Klimawandel beraten.<ref>{{cite web | url=http://www.pik-potsdam.de/aktuelles/pressemitteilungen/climate-scientist-schellnhuber-to-brief-un-security-council | title=Klimaforscher Schellnhuber brieft den UN-Sicherheitsrat | accessdate=2014-01-05 | date=2013-02-15 | publisher=Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung}}</ref> In Vorbereitung auf den Nachfolgevertrag zum [[Kyoto-Protokoll]], der auf der nächsten [[UN-Klimakonferenz in Paris 2015]] ausgehandelt werden sollte,<ref>{{cite web | url=http://ec.europa.eu/clima/policies/international/negotiations/future/index_en.htm | title=The 2015 international agreement | accessdate=2014-04-21 | publisher=European Commission}}</ref> veranstaltete die [[EU-Kommission]] am 17. April 2013 auf Einladung der [[Kommissar für Klimaschutz|EU-Kommissarin für Klimaschutz]], [[Connie Hedegaard]], eine Konferenz zur Beratung der Entscheidungsträger. Schellnhuber hielt den Eröffnungsvortrag und informierte – hier ebenfalls als einziger Wissenschaftler – über den aktuellen Stand der Klimaforschung.<ref>{{cite web | url=http://www.pik-potsdam.de/aktuelles/nachrichten/schellnhuber-at-stakeholder-conference | title=Schellnhuber spricht auf Konferenz zum Klimavertrag 2015 | accessdate=2014-04-21 | date=2013-04-17 | publisher=Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung}}</ref><ref>{{cite web | url=http://ec.europa.eu/clima/events/docs/0073/agenda_en.pdf | title=Stakeholder Conference on the European Commission Consultative Communication (Agenda) | accessdate=2014-04-21 | date=2013-04-17 |format=PDF | publisher=European Commission}}</ref>


Schellnhuber ist zudem vielfach in der Beratung von Politik und Wirtschaft tätig. Er ist seit 1992 eines der neun Mitglieder des [[Wissenschaftlicher Beirat der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen|Wissenschaftlichen Beirats der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen]] (WBGU). Seit 1994 war er entweder Vorsitzender oder stellvertretender Vorsitzender dieses Gremiums. Aktuell hat er seit 2009 wieder die Position des Vorsitzenden, seine Amtszeit läuft voraussichtlich bis 2016.<ref>{{cite web | url=http://www.wbgu.de/beirat/2008-2013/prof-dr-hans-joachim-schellnhuber/ | title=Prof. Dr. Dr. h.c. Hans Joachim Schellnhuber CBE | accessdate=2014-01-04 | publisher=[[WBGU]]}}</ref>
Schellnhuber arbeitete auch mehrfach mit der [[Weltbank]] zusammen. Er war Mitglied des Beratergremiums für den [[Weltentwicklungsbericht]] 2010.<ref name="CV PIK" /><ref>{{cite web |url=http://econ.worldbank.org/WBSITE/EXTERNAL/EXTDEC/0,,contentMDK:21911311~pagePK:64165401~piPK:64165026~theSitePK:469372,00.html |title=Berlin 2010: Climate Governance & Development (In preparation of WDR 2010) |accessdate=2014-04-20 | date=2008-09-29 |publisher=The World Bank |archiveurl=https://web.archive.org/web/20140421064234/http://econ.worldbank.org/WBSITE/EXTERNAL/EXTDEC/0,,contentMDK:21911311~pagePK:64165401~piPK:64165026~theSitePK:469372,00.html |archivedate=2014-04-21}}</ref> Seine Arbeitsgruppe am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung erstellte unter seiner Leitung, gemeinsam mit Climate Analytics, den im November 2012 veröffentlichten Bericht der Weltbank ''Turn Down the Heat: Why a 4°C Warmer World Must be Avoided''.<ref>{{cite web | url=http://www.pik-potsdam.de/aktuelles/pressemitteilungen/4-degrees-briefing-for-the-world-bank-the-risks-of-a-future-without-climate-policy?set_language=de | title=Vier-Grad-Dossier für die Weltbank: Risiken einer Zukunft ohne Klimaschutz | accessdate=2014-01-05 | date=2012-11-19 | publisher=Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung}}</ref>
Von 1994 bis 1998 beriet er [[Angela Merkel]] in ihrer damaligen Funktion als [[Umweltminister]]in.<ref name="pnas.org" /> Im Jahr 2004 gehörte er zu einer Gruppe von Klimawissenschaftlern, die zu einem Besuch im [[Weißes Haus|Weißen Haus]] geladen waren, um die [[George W. Bush|Bush]]-Regierung über die aktuellen Ergebnisse der Klimaforschung zu informieren.<ref>{{cite web | url=https://www.theguardian.com/environment/2004/feb/22/usnews.theobserver | title=Now the Pentagon tells Bush: climate change will destroy us | accessdate=2014-02-16 | author=Mark Townsend, Paul Harris | date= 2004-02-22| work=[[The Observer]]}}</ref> Im Jahr 2007 wurde er während der [[G7|G8]]- und [[EU-Ratspräsidentschaft]] von Bundeskanzlerin Angela Merkel zum wissenschaftlichen Chefberater der [[Bundesregierung (Deutschland)|Bundesregierung]] in Fragen des [[Globale Erwärmung|Klimawandels]] und der internationalen [[Klimapolitik]] ernannt.<ref>{{cite web | url=http://www.bundesregierung.de/Content/DE/Archiv16/Artikel/2006/12/Anlagen/2006-12-01-lebenslauf-prof-schellnhuber.html| title=Lebenslauf von Prof. Dr. Hans Joachim Schellnhuber, Klimaschutzbeauftragter | accessdate=2014-01-04 | publisher=[[Bundesregierung (Deutschland)|Die Bundesregierung]]}}</ref> Als Mitglied der Sachverständigengruppe „Energie und Klimawandel“ berät er seit 2007 den [[Präsident der Europäischen Kommission|Präsidenten der EU-Kommission]], [[José Manuel Barroso]].<ref name="EU" /> Zudem wurde er von Barroso in den 2013 neu gegründeten ''Beirat für Wissenschaft und Technologie'' (engl. ''Science and Technology Advisory Council'', PSTAC) berufen.<ref>{{cite web | url=http://europa.eu/rapid/press-release_IP-13-168_de.htm | title=Präsident Barroso kündigt Schaffung eines Beirats für Wissenschaft und Technik an | accessdate=2014-01-05 | date=2013-02-27 | publisher=Europäische Kommission}}</ref><ref>{{cite web | url=http://www.pik-potsdam.de/aktuelles/nachrichten/schellnhuber-to-advise-eu-commission2019s-president | title=Schellnhuber wird Präsidenten der EU-Kommission in neuer Position beraten | accessdate=2014-01-05 | date=2013-02-28 | publisher=Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung}}</ref> Schellnhuber sprach am 15. Februar 2013 als einziger Wissenschaftler auf einem informellen Treffen des [[UN-Sicherheitsrat]]s zum Klimawandel. Der Weltsicherheitsrat hatte bis dahin erst zweimal das Thema Klimawandel beraten.<ref>{{cite web | url=http://www.pik-potsdam.de/aktuelles/pressemitteilungen/climate-scientist-schellnhuber-to-brief-un-security-council | title=Klimaforscher Schellnhuber brieft den UN-Sicherheitsrat | accessdate=2014-01-05 | date=2013-02-15 | publisher=Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung}}</ref> In Vorbereitung auf den Nachfolgevertrag zum [[Kyoto-Protokoll]], der auf der nächsten [[UN-Klimakonferenz in Paris 2015]] ausgehandelt werden soll,<ref>{{cite web | url=http://ec.europa.eu/clima/policies/international/negotiations/future/index_en.htm | title=The 2015 international agreement | accessdate=2014-04-21 | publisher=European Commission}}</ref> veranstaltete die [[EU-Kommission]] am 17. April 2013 auf Einladung der [[Kommissar für Klimaschutz|EU-Kommissarin für Klimaschutz]], [[Connie Hedegaard]], eine Konferenz zur Beratung der Entscheidungsträger. Schellnhuber hielt den Eröffnungsvortrag und informierte – hier ebenfalls als einziger Wissenschaftler – über den aktuellen Stand der Klimaforschung.<ref>{{cite web | url=http://www.pik-potsdam.de/aktuelles/nachrichten/schellnhuber-at-stakeholder-conference | title=Schellnhuber spricht auf Konferenz zum Klimavertrag 2015 | accessdate=2014-04-21 | date=2013-04-17 | publisher=Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung}}</ref><ref>{{cite web | url=http://ec.europa.eu/clima/events/docs/0073/agenda_en.pdf | title=Stakeholder Conference on the European Commission Consultative Communication (Agenda) | accessdate=2014-04-21 | date=2013-04-17 |format=PDF | publisher=European Commission}}</ref>


Schellnhuber arbeitete auch mehrfach mit der [[Weltbank]] zusammen. Er war Mitglied des Beratergremiums für den [[Weltentwicklungsbericht]] 2010.<ref name="CV PIK" /><ref>{{cite web | url=http://econ.worldbank.org/WBSITE/EXTERNAL/EXTDEC/0,,contentMDK:21911311~pagePK:64165401~piPK:64165026~theSitePK:469372,00.html | title=Berlin 2010: Climate Governance & Development (In preparation of WDR 2010) | accessdate=2014-04-20 | date=2008-09-29 | publisher=The World Bank}}</ref> Seine Arbeitsgruppe am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung erstellte unter seiner Leitung, gemeinsam mit Climate Analytics, den im November 2012 veröffentlichten Bericht der [[Weltbank]] ''Turn Down the Heat: Why a 4°C Warmer World Must be Avoided''.<ref>{{cite web | url=http://www.pik-potsdam.de/aktuelles/pressemitteilungen/4-degrees-briefing-for-the-world-bank-the-risks-of-a-future-without-climate-policy?set_language=de | title=Vier-Grad-Dossier für die Weltbank: Risiken einer Zukunft ohne Klimaschutz | accessdate=2014-01-05 | date=2012-11-19 | publisher=Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung}}</ref>
Schellnhuber ist einer der Gründer und jetzt Aufsichtsratsvorsitzender der ''Europäischen Wissens- und Innovationsgemeinschaft Klima'' (engl. ''Climate Knowledge and Innovation Community'', kurz ''Climate KIC''). Diese 2010 gegründete Einrichtung des [[Europäisches Institut für Innovation und Technologie|Europäischen Instituts für Innovation und Technologie]], bei der Wirtschaft und Forschung eng zusammenarbeiten, fördert mit etwa einer halben Milliarde Euro Innovationen zum [[Klimaschutz]] (beispielsweise Unternehmen im Bereich [[Elektromobilität]]).<ref>{{cite web | url=http://www.pik-potsdam.de/aktuelles/pressemitteilungen/archiv/2012/eine-halbe-milliarde-fuer-klima-innovation-eu-kommissarinnen-im-climate-kic?set_language=de | title=Eine halbe Milliarde für Klima-Innovation – EU-Kommissarinnen im Climate-KIC | accessdate=2014-01-10 | date=2012-02-23 | publisher=Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung}}</ref> Er ist Vorsitzender der Wissenschaftlichen Kommission ''Klima-Energie-Umwelt'' der [[Leopoldina]].<ref name="Leopoldina">{{Leopoldina|1221 |Name=Hans Joachim Schellnhuber |Datum=5. Januar 2014}}</ref> Von 2010 bis 2012 war er Vorsitzender des ''Strategy Advisory Board'' des [[Institute for Advanced Sustainability Studies]], seit 2012 ist er stellvertretender Vorsitzender dieses Gremiums.<ref>{{cite web |url=http://www.iass-potsdam.de/institute/strategy-advisory-board |title=Strategy Advisory Board |accessdate=2014-04-20 |publisher=[[Institute for Advanced Sustainability Studies]] |language=en |archiveurl=https://web.archive.org/web/20140407234609/http://www.iass-potsdam.de/institute/strategy-advisory-board |archivedate=2014-04-07}}</ref>


Schellnhuber ist einer der Gründer und jetzt Aufsichtsratsvorsitzender der ''Europäischen Wissens- und Innovationsgemeinschaft Klima'' (engl. ''Climate Knowledge and Innovation Community'', kurz ''Climate KIC''). Diese 2010 gegründete Einrichtung des [[Europäisches Institut für Innovation und Technologie|Europäischen Instituts für Innovation und Technologie]], bei der Wirtschaft und Forschung eng zusammenarbeiten, fördert mit etwa einer halben Milliarde Euro Innovationen zum [[Klimaschutz]] (beispielsweise Unternehmen im Bereich [[Elektromobilität]]).<ref>{{cite web | url=http://www.pik-potsdam.de/aktuelles/pressemitteilungen/archiv/2012/eine-halbe-milliarde-fuer-klima-innovation-eu-kommissarinnen-im-climate-kic?set_language=de | title=Eine halbe Milliarde für Klima-Innovation – EU-Kommissarinnen im Climate-KIC | accessdate=2014-01-10 | date=2012-02-23 | publisher=Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung}}</ref> Er ist Vorsitzender der Wissenschaftlichen Kommission ''Klima-Energie-Umwelt'' der [[Leopoldina]].<ref name="Leopoldina">{{Leopoldina|1221 |Name=Hans Joachim Schellnhuber |Datum=5. Januar 2014}}</ref> Von 2010 bis 2012 war er Vorsitzender des ''Strategy Advisory Board'' des [[Institute for Advanced Sustainability Studies]], seit 2012 ist er stellvertretender Vorsitzender dieses Gremiums.<ref>{{cite web | url=http://www.iass-potsdam.de/institute/strategy-advisory-board | title=Strategy Advisory Board | accessdate=2014-04-20 | publisher=[[Institute for Advanced Sustainability Studies]]}}</ref>
Zudem ist er Mitglied des Beratungsgremiums zu Klimawandelforschung des ''Grantham Institute for Climate Change'' am [[Imperial College London]], Mitglied des [[European Academies Science Advisory Council]], des ''Committee on Scientific Planning and Review'' des [[Internationaler Wissenschaftsrat|Internationalen Wissenschaftsrats]], der ''Global Change Advisory Group'' für das [[Forschungsrahmenprogramm#7. Forschungsrahmenprogramm|7. Forschungsrahmenprogramm der EU]], des ''Global Agenda Council on Climate Change'' des [[Weltwirtschaftsforum]]s,<ref>{{cite web | url=http://www.weforum.org/global-agenda-councils/hans-joachim-schellnhuber| title=Hans Joachim Schellnhuber | accessdate=2014-01-05 | publisher=Weltwirtschaftsforum | language=englisch}}</ref> des ''Global Energy Assessment Council'' (GEA) des [[Internationales Institut für angewandte Systemanalyse|Internationalen Instituts für angewandte Systemanalyse]] (IIASA),<ref>{{cite web | url=http://www.iiasa.ac.at/web/home/research/Flagship-Projects/Global-Energy-Assessment/GEA-Council.en.html| title=GEA Council |accessdate=2014-01-05 | publisher=[[IIASA]]| language=englisch}}</ref> des Aufsichtsrats des [[Stockholm Environment Institute]], des ''Climate Justice Dialogue'',<ref>{{cite web | url=http://www.wri.org/our-work/project/climate-justice-dialogue| accessdate=2014-01-05 |title=Climate Justice Dialogue | publisher=[[World Resources Institute]] | language=englisch}}</ref> einer Initiative des [[World Resources Institute]] und der [[Mary Robinson|Mary Robinson Foundation]], und Mitglied des ''Climate Change Advisory Board'' der [[Deutsche Bank|Deutschen Bank]].<ref>{{cite web |url=https://www.deutsche-bank.de/de/content/company/Beraterkreise.htm |title=Beraterkreise: Beraterkreis für den Klimawandel |accessdate=2014-01-05 |publisher=Deutsche Bank |archiveurl=https://web.archive.org/web/20140106034353/https://www.deutsche-bank.de/de/content/company/Beraterkreise.htm |archivedate=2014-01-06}}</ref><ref name="CV PIK" />


Zudem ist er Mitglied des Beratungsgremiums zu Klimawandelforschung des ''Grantham Institute for Climate Change'' am [[Imperial College London]], Mitglied des [[European Academies Science Advisory Council]], des ''Committee on Scientific Planning and Review'' des [[Internationaler Wissenschaftsrat|Internationalen Wissenschaftsrats]], der ''Global Change Advisory Group'' für das [[Forschungsrahmenprogramm#7. Forschungsrahmenprogramm|7. Forschungsrahmenprogramm der EU]], des ''Global Agenda Council on Climate Change'' des [[Weltwirtschaftsforum]]s<ref>{{cite web | url=http://www.weforum.org/global-agenda-councils/hans-joachim-schellnhuber| title=Hans Joachim Schellnhuber | accessdate=2014-01-05 | publisher=Weltwirtschaftsforum | language=englisch}}</ref>, des ''Global Energy Assessment Council'' (GEA) des [[Internationales Institut für angewandte Systemanalyse|Internationalen Instituts für angewandte Systemanalyse]] (IIASA)<ref>{{cite web | url=http://www.iiasa.ac.at/web/home/research/Flagship-Projects/Global-Energy-Assessment/GEA-Council.en.html| title=GEA Council |accessdate=2014-01-05 | publisher=[[IIASA]]| language=englisch}}</ref>, des Aufsichtsrats des [[Stockholm Environment Institute]], des ''Climate Justice Dialogue''<ref>{{cite web | url=http://www.wri.org/our-work/project/climate-justice-dialogue| accessdate=2014-01-05 |title=Climate Justice Dialogue | publisher=[[World Resources Institute]] | language=englisch}}</ref>, einer Initiative des [[World Resources Institute]] und der [[Mary Robinson|Mary Robinson Foundation]], und Mitglied des ''Climate Change Advisory Board'' der [[Deutsche Bank|Deutschen Bank]]<ref>{{cite web | url=https://www.deutsche-bank.de/de/content/company/Beraterkreise.htm | title=Beraterkreise: Beraterkreis für den Klimawandel | accessdate=2014-01-05 | publisher=Deutsche Bank}}</ref>.<ref name="CV PIK" />
Am 3. Dezember 2014 stellte Schellnhuber im [[Ausschuss für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit]] des [[Deutscher Bundestag|deutschen Bundestags]] das neue [[Wissenschaftlicher Beirat der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen|WBGU]]-Gutachten ''Klimaschutz als Weltbürgerbewegung'' vor.<ref>[[Deutscher Bundestag]]: [http://www.bundestag.de/dokumente/textarchiv/2014/kw49_pa_umwelt/342126?view=DEFAULT ''„Kohlenstoffausstoß bis 2070 auf Null senken“''] (Zusammenfassung und Videomitschnitt). 3. Dezember 2014. Abgerufen am 15. Dezember 2015.</ref>


Am 3. Dezember 2014 stellte Schellnhuber im [[Ausschuss für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit]] des [[Deutscher Bundestag|deutschen Bundestags]] das neue [[WBGU]]-Gutachten ''Klimaschutz als Weltbürgerbewegung'' vor.<ref>[[Deutscher Bundestag]]: [http://www.bundestag.de/dokumente/textarchiv/2014/kw49_pa_umwelt/342126?view=DEFAULT ''„Kohlenstoffausstoß bis 2070 auf Null senken“''] (Zusammenfassung und Videomitschnitt). 3. Dezember 2014. Abgerufen am 15. Dezember 2015.</ref>
Am 21.&nbsp;Oktober 2016 wurde Schellnhuber von der [[EU-Kommission]] zum Leiter einer neunköpfigen hochrangigen Expertengruppe berufen, die Pfade zur [[Dekarbonisierung]] im Rahmen der Umsetzung des [[Übereinkommen von Paris|Abkommens von Paris]] erkunden soll. Nach drei Jahren soll die Gruppe einen Abschlussbericht vorlegen.<ref>[https://www.pik-potsdam.de/aktuelles/pressemitteilungen/eu-kommission-beruft-spitzenberater-fuer-dekarbonisierung-unter-leitung-von-schellnhuber ''EU-Kommission beruft Spitzenberater für Dekarbonisierung unter Leitung von Schellnhuber''], PIK, 21.&nbsp;Oktober 2016</ref>


Am 21.&nbsp;Oktober 2016 wurde Schellnhuber von der [[EU-Kommission]] zum Leiter einer neun-köpfigen hochrangigen Expertengruppe berufen, die Pfade zur [[Dekarbonisierung]] im Rahmen der Umsetzung des [[Übereinkommen von Paris|Abkommens von Paris]] erkunden soll. Nach drei Jahren soll die Gruppe einen Abschlussbericht vorlegen.<ref>[https://www.pik-potsdam.de/aktuelles/pressemitteilungen/eu-kommission-beruft-spitzenberater-fuer-dekarbonisierung-unter-leitung-von-schellnhuber ''EU-Kommission beruft Spitzenberater für Dekarbonisierung unter Leitung von Schellnhuber''], PIK, 21.&nbsp;Oktober 2016</ref>
Seit 2017 ist Schellnhuber Jurymitglied des [[Voltaire-Preis]]es.


=== Initiativen zum Klimawandel ===
=== Initiativen zum Klimawandel ===
[[Datei:Global Warming Predictions German.png|mini|Verschiedene Projektionen der Temperaturentwicklung bis 2100 deuten darauf hin, dass das [[Zwei-Grad-Ziel]] nur sehr schwer einzuhalten sein wird.]]
[[Datei:Global Warming Predictions German.png|mini|upright=1.35|Verschiedene Projektionen der Temperatur&shy;ent&shy;wick&shy;lung bis 2100 deuten darauf hin, dass das [[Zwei-Grad-Ziel]] nur sehr schwer einzuhalten sein wird.]]
Bereits 1995 thematisierte Schellnhuber, dass eine Begrenzung der globalen Erwärmung auf weniger als zwei Grad über dem vorindustriellen Niveau gefährliche Folgen des Klimawandels mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit verhindern könnte – dieser Ansatz wurde später in Form des so genannten [[Zwei-Grad-Ziel]]s erst von der deutschen Regierung sowie der Europäischen Union übernommen, und nach dem [[Copenhagen Accord]] von 2009 als ein globales Ziel von Regierungen weltweit anerkannt.<ref>{{Literatur |Autor=Hans Joachim Schellnhuber, [[Wolfgang Cramer (Ökologe)|Wolfgang Cramer]], Nebojsa Nakicenovic, Tom Wigley, Gary Yohe |Titel=Avoiding Dangerous Climate Change |Verlag=Cambridge University Press |Datum=2006 |ISBN=978-0-521-86471-8}}</ref><ref>{{cite journal| author=Malte Meinshausen| coauthors = Nicolai Meinshausen, William Hare, Sarah C. B. Raper, Katja Frieler, [[Reto Knutti]], David J. Frame, Myles R. Allen | year = 2009 | title=Greenhouse-gas emission targets for limiting global warming to 2°C | journal = [[Nature]] | volume = 458 | issue = 6 | pages=1158–1163 | doi=10.1038/nature08017}}</ref> Zudem war er an der Entwicklung des so genannten „Budget-Ansatzes“ für Treibhausgas-Emissionen beteiligt. Dabei schlug der [[WBGU]] – zur Erreichung des Zwei-Grad-Ziels – eine globale Obergrenze für Kohlendioxid aus fossilen Quellen („Globalbudget“) vor, die gemäß der Bevölkerungsstärke auf die einzelnen Staaten verteilt werden solle.<ref>{{cite web | url=http://www.wbgu.de/presse-termine/presseerklaerungen/2009-09-01-presseerklaerung/ | title=Neuartiger Ansatz zur Überwindung des klimapolitischen Stillstands: Kassensturz vor Kopenhagen – Der Budgetansatz | accessdate=2014-01-04 | publisher=WBGU}}</ref>
Bereits 1995 thematisierte Schellnhuber, dass eine Begrenzung der globalen Erwärmung auf weniger als zwei Grad über dem vorindustriellen Niveau gefährliche Folgen des Klimawandels mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit verhindern könne – dieser Ansatz wurde später in Form des so genannten [[Zwei-Grad-Ziel]]s erst von der deutschen Regierung sowie der Europäischen Union übernommen und nach dem [[Copenhagen Accord]] von 2009 als ein globales Ziel von Regierungen weltweit anerkannt.<ref>{{Literatur |Autor=Hans Joachim Schellnhuber, [[Wolfgang Cramer (Ökologe)|Wolfgang Cramer]], Nebojsa Nakicenovic, Tom Wigley, Gary Yohe |Titel=Avoiding Dangerous Climate Change |Verlag=Cambridge University Press |Datum=2006 |ISBN=978-0-521-86471-8}}</ref><ref>{{cite journal| author=Malte Meinshausen| coauthors = Nicolai Meinshausen, William Hare, Sarah C. B. Raper, Katja Frieler, [[Reto Knutti]], David J. Frame, Myles R. Allen | year = 2009 | title=Greenhouse-gas emission targets for limiting global warming to 2°C | journal = [[Nature]] | volume = 458 | issue = 6 | pages=1158–1163 | doi=10.1038/nature08017}}</ref> Zudem war er an der Entwicklung des so genannten „Budget-Ansatzes“ für Treibhausgas-Emissionen beteiligt. Dabei schlug der [[Wissenschaftlicher Beirat der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen|WBGU]] – zur Erreichung des Zwei-Grad-Ziels – eine globale Obergrenze für Kohlendioxid aus fossilen Quellen („Globalbudget“) vor, die gemäß der Bevölkerungsstärke auf die einzelnen Staaten verteilt werden solle.<ref>{{cite web |url=http://www.wbgu.de/presse-termine/presseerklaerungen/2009-09-01-presseerklaerung/ |title=Neuartiger Ansatz zur Überwindung des klimapolitischen Stillstands: Kassensturz vor Kopenhagen – Der Budgetansatz |accessdate=2014-01-04 |publisher=WBGU |archiveurl=https://web.archive.org/web/20131231090718/http://www.wbgu.de/presse-termine/presseerklaerungen/2009-09-01-presseerklaerung/ |archivedate=2013-12-31}}</ref>


Internationales Aufsehen erregte Schellnhuber auch als Initiator des Nobelpreisträgersymposiums „Global Sustainability – A Nobel Cause“, auf dem im Oktober 2007 in [[Potsdam]] von 15 Nobelpreisträgern (unter anderem [[Murray Gell-Mann]], [[Alan Heeger]], [[Walter Kohn]], [[Wangari Maathai]], [[James Mirrlees]], [[Mario José Molina|Mario Molina]] und [[John Sulston]]) gemeinsam mit Fachwissenschaftlern das so genannte ''Potsdam Memorandum'' zur Klimastabilisierung, Energiesicherheit und nachhaltigen Entwicklung formuliert wurde.<ref>Mark Landler: [http://www.nytimes.com/2007/10/11/world/europe/11potsdam.html ''A Climate Meeting With Nobel Laureates.''] In: ''[[The New York Times]]''. 11. Oktober 2007. Abgerufen am 4. Mai 2013.</ref><ref>{{cite web | url=http://www.nobel-cause.de/potsdam-2007 | title=Potsdam Memorandum 2007 | accessdate=2014-02-16 | publisher=Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung}}</ref>
Internationales Aufsehen erregte Schellnhuber auch als Initiator des Nobelpreisträgersymposiums „Global Sustainability – A Nobel Cause“, auf dem im Oktober 2007 in [[Potsdam]] von 15 Nobelpreisträgern (unter anderem [[Murray Gell-Mann]], [[Alan Heeger]], [[Walter Kohn]], [[Wangari Maathai]], [[James Mirrlees]], [[Mario José Molina|Mario Molina]] und [[John Sulston]]) gemeinsam mit Fachwissenschaftlern das so genannte ''Potsdam Memorandum'' zur Klimastabilisierung, Energiesicherheit und nachhaltigen Entwicklung formuliert wurde.<ref>Mark Landler: [http://www.nytimes.com/2007/10/11/world/europe/11potsdam.html ''A Climate Meeting With Nobel Laureates.''] In: ''[[The New York Times]]''. 11. Oktober 2007. Abgerufen am 4. Mai 2013.</ref><ref>{{cite web | url=http://www.nobel-cause.de/potsdam-2007 | title=Potsdam Memorandum 2007 | accessdate=2014-02-16 | publisher=Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung}}</ref>
Das zweite Nobelpreisträgersymposium wurde in [[London]] 2009 von der [[Royal Society]] organisiert, und stand unter der Schirmherrschaft von [[Prince Charles]]. Das resultierende ''St. James’s Palace Memorandum'' wurde von 60 Nobelpreisträgern unterzeichnet, unter anderem [[Paul Crutzen]], dem [[Dalai Lama]], [[Michail Sergejewitsch Gorbatschow|Michail Gorbatschow]], [[David Gross]] und [[Paul Nurse]].<ref>{{cite web | url=http://www.nobel-cause.de/london-2009 | title=St. James's Palace Nobel Laureate Symposium | accessdate=2014-02-16 | publisher=Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung}}</ref>
Das zweite Nobelpreisträgersymposium wurde in [[London]] 2009 von der [[Royal Society]] organisiert und stand unter der Schirmherrschaft von [[Prince Charles]]. Das resultierende ''St. James’s Palace Memorandum'' wurde von 60 Nobelpreisträgern unterzeichnet, unter anderem [[Paul Crutzen]], dem [[Dalai Lama]], [[Michail Sergejewitsch Gorbatschow|Michail Gorbatschow]], [[David Gross]] und [[Paul Nurse]].<ref>{{cite web | url=http://www.nobel-cause.de/london-2009 | title=St. James's Palace Nobel Laureate Symposium | accessdate=2014-02-16 | publisher=Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung}}</ref>
Beim dritten Symposium der Reihe 2011 in [[Stockholm]] kamen Mitglieder des High Level Panel on Sustainability des [[Generalsekretär der Vereinten Nationen|UN-Generalsekretärs]], um ein Memorandum entgegenzunehmen, das dann in die Vorbereitung der [[Rio+20|Rio+20-Konferenz]] eingespeist wurde.<ref>{{cite web | title = World leaders urged to „move beyond aspirational statements“ and seize „historic opportunity“ at Rio+20 to put the planet on a sustainable path| publisher = Vereinte Nationen| url = http://www.un.org/en/sustainablefuture/pdf/World_leaders_urged_PR.pdf| format= PDF| accessdate = 2014-01-05}}</ref> Gefordert wurde eine „große Transformation“ hin zu einer kohlenstofffreien Weltwirtschaft, die im [[WBGU]]-Hauptgutachten 2011 [[Welt im Wandel – Gesellschaftsvertrag für eine Große Transformation]] weiter ausformuliert wurde. In diesem Kontext organisierte Schellnhuber unter anderem im Mai 2012 das internationale WBGU-Symposium „Towards Low-Carbon Prosperity: National Strategies and International Partnerships“, bei dem Bundeskanzlerin Angela Merkel die Eröffnungsrede hielt.<ref>{{cite web | title = WBGU-Symposium 2012: „Towards Low-Carbon Prosperity: National Strategies and International Partnerships“ (Wege zum klimaverträglichen Wohlstand: Nationale Strategien und internationale Partnerschaften)| publisher = WBGU| url = http://www.wbgu.de/symposium-2012/| date=2012-05-09| accessdate = 2014-01-05}}</ref>
Zum dritten Symposium der Reihe 2011 in [[Stockholm]] kamen Mitglieder des High Level Panel on Sustainability des [[Generalsekretär der Vereinten Nationen|UN-Generalsekretärs]], um ein Memorandum entgegenzunehmen, das dann in die Vorbereitung der [[Rio+20|Rio+20-Konferenz]] eingespeist wurde.<ref>{{cite web | title = World leaders urged to „move beyond aspirational statements“ and seize „historic opportunity“ at Rio+20 to put the planet on a sustainable path| publisher = Vereinte Nationen| url = http://www.un.org/en/sustainablefuture/pdf/World_leaders_urged_PR.pdf| format= PDF| accessdate = 2014-01-05}}</ref> Gefordert wurde eine „große Transformation“ hin zu einer kohlenstofffreien Weltwirtschaft, die im [[Wissenschaftlicher Beirat der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen|WBGU]]-Hauptgutachten 2011 [[Welt im Wandel – Gesellschaftsvertrag für eine Große Transformation]] weiter ausformuliert wurde. In diesem Kontext organisierte Schellnhuber unter anderem im Mai 2012 das internationale WBGU-Symposium „Towards Low-Carbon Prosperity: National Strategies and International Partnerships“, bei dem Bundeskanzlerin Angela Merkel die Eröffnungsrede hielt.<ref>{{cite web |title=WBGU-Symposium 2012: „Towards Low-Carbon Prosperity: National Strategies and International Partnerships“ (Wege zum klimaverträglichen Wohlstand: Nationale Strategien und internationale Partnerschaften) |publisher= WBGU |url=http://www.wbgu.de/symposium-2012/ |date=2012-05-09 |accessdate=2014-01-05 |archiveurl=https://web.archive.org/web/20140110001854/http://www.wbgu.de/symposium-2012/ |archivedate=2014-01-10}}</ref>
Das vierte Nobelpreisträgersymposium fand vom 22.−25. April 2015 in [[Hongkong]] statt.<ref>{{cite web | url=http://www.nobel-cause.de/ | title=Nobel Laureates Symposium in Hong Kong 2015 | accessdate=2015-05-31 | publisher=nobel-cause.de}}</ref>
Das vierte Nobelpreisträgersymposium fand vom 22. bis 25. April 2015 in [[Hongkong]] statt.<ref>{{cite web | url=http://www.nobel-cause.de/ | title=Nobel Laureates Symposium in Hong Kong 2015 | accessdate=2015-05-31 | publisher=nobel-cause.de}}</ref>


Schellnhuber ist einer der Initiatoren der ''Earth League'', einem im Februar 2013 gegründeten Netzwerk von führenden Wissenschaftlern und Forschungsinstituten aus über zehn Ländern, die sich mit planetaren Prozessen und Fragen der Nachhaltigkeit befassen. Ziel des Netzwerks ist es, „zu den drängendsten Zukunftsthemen fundierte Wissensgrundlagen für Entscheidungsträger zu erarbeiten“. Mitglieder sind unter anderem [[Ottmar Edenhofer]], [[Brian Hoskins]], [[Mario J. Molina]] und [[Nicholas Stern]].<ref>{{cite web | url=http://www.pik-potsdam.de/aktuelles/nachrichten/earth-league-international-network-established-by-leading-research-institutes | title=Earth League: Führende Forschungseinrichtungen gründen weltweites Netzwerk | accessdate=2014-02-02| date=2013-02-14| publisher=Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung}}</ref><ref>{{cite web | url=https://www.theguardian.com/environment/2013/sep/16/climate-change-case-overwhelming-scientists | title=Case for climate change is overwhelming, say scientists | accessdate=2014-02-02 | author=Alex Kirby | date= 2013-09-16| work=[[The Guardian]]}}</ref>
Schellnhuber ist einer der Initiatoren der ''Earth League'', einem im Februar 2013 gegründeten Netzwerk von führenden Wissenschaftlern und Forschungsinstituten aus über zehn Ländern, die sich mit planetaren Prozessen und Fragen der Nachhaltigkeit befassen. Ziel des Netzwerks ist es, „zu den drängendsten Zukunftsthemen fundierte Wissensgrundlagen für Entscheidungsträger zu erarbeiten“. Mitglieder sind unter anderem [[Ottmar Edenhofer]], [[Brian Hoskins]], [[Mario J. Molina]] und [[Nicholas Stern]].<ref>{{cite web | url=http://www.pik-potsdam.de/aktuelles/nachrichten/earth-league-international-network-established-by-leading-research-institutes | title=Earth League: Führende Forschungseinrichtungen gründen weltweites Netzwerk | accessdate=2014-02-02| date=2013-02-14| publisher=Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung}}</ref><ref>{{cite web | url=https://www.theguardian.com/environment/2013/sep/16/climate-change-case-overwhelming-scientists | title=Case for climate change is overwhelming, say scientists | accessdate=2014-02-02 | author=Alex Kirby | date= 2013-09-16| work=[[The Guardian]]}}</ref>


Im Mai 2013 war Schellnhuber Gastgeber der internationalen interdisziplinären Konferenz ''Impacts World 2013'' die zum Ziel hatte, „eine neue Vision für die Klimafolgenforschung zu entwickeln“.<ref>{{cite web | url=http://www.pik-potsdam.de/aktuelles/oeffentliche-veranstaltungen/konferenz-impacts-world-2013 | title=Konferenz: IMPACTS WORLD 2013 | accessdate=2014-01-05 | publisher=Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung}}</ref><ref>{{ZDFmediathek| ID=1908924 | Titel=Schellnhuber: Hitzewellen in Deutschland (27. Mai 2013, 7.55 Uhr, 7 min 35 sec) | Typ=video | Zugriffsdatum=2014-01-05 | Offline=}}</ref><ref>Axel Flemming: {{Webarchiv | url=http://www.br.de/radio/b5-aktuell/sendungen/aus-landwirtschaft-und-umwelt/forschung-folgen-klimawandel-potsdam-100.html | wayback=20131103082057 | text=''„Impact World 2013“ – Konferenz in Potsdam''}} In: ''[[B5 aktuell]]''. 31. Mai 2013. Abgerufen am 2. November 2013.</ref>
Im Mai 2013 war Schellnhuber Gastgeber der internationalen interdisziplinären Konferenz ''Impacts World 2013'', die zum Ziel hatte, „eine neue Vision für die Klimafolgenforschung zu entwickeln“.<ref>{{cite web | url=http://www.pik-potsdam.de/aktuelles/oeffentliche-veranstaltungen/konferenz-impacts-world-2013 | title=Konferenz: IMPACTS WORLD 2013 | accessdate=2014-01-05 | publisher=Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung}}</ref><ref>Axel Flemming: {{Webarchiv | url=http://www.br.de/radio/b5-aktuell/sendungen/aus-landwirtschaft-und-umwelt/forschung-folgen-klimawandel-potsdam-100.html | wayback=20131103082057 | text=''„Impact World 2013“ – Konferenz in Potsdam''}} In: ''[[B5 aktuell]]''. 31. Mai 2013. Abgerufen am 2. November 2013.</ref>


Die Arbeitsgruppe um Schellnhuber initiierte das ''Inter-Sectoral Impact Model Intercomparison Project'' (ISI-MIP), in dem fächerübergreifend Modelle zu den Auswirkungen der globalen Erwärmung zusammengetragen und verglichen werden. Beteiligt sind bislang über 30 Forschungsteams aus 12 Ländern. Die ersten Ergebnisse des Projekts wurden in einer Sonderausgabe der Fachzeitschrift [[PNAS]] im März 2014 veröffentlicht, und flossen auch in den [[Fünfter Sachstandsbericht des IPCC|fünften Sachstandsbericht des IPCC]] zu den Auswirkungen des Klimawandels ein.<ref>{{cite web | url=http://www.pik-potsdam.de/aktuelles/pressemitteilungen/der-elefant-im-zimmer-klimafolgen-der-zukunft-erkennen?set_language=de | title=Der Elefant im Zimmer: Klimafolgen der Zukunft erkennen | accessdate=2014-05-29| date=2013-12-16| publisher=Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung}}</ref><ref>{{cite journal| author=Quirin Schiermeier | year = 2013 | title=Water risk as world warms. First comprehensive global-impact project shows that water scarcity is a major worry| journal = [[Nature]] | volume = 505 | pages=10–11| doi=10.1038/505010a}}</ref>
Die Arbeitsgruppe um Schellnhuber initiierte das ''Inter-Sectoral Impact Model Intercomparison Project'' (ISI-MIP), in dem fächerübergreifend Modelle zu den Auswirkungen der globalen Erwärmung zusammengetragen und verglichen werden. Beteiligt sind bislang über 30 Forschungsteams aus 12 Ländern. Die ersten Ergebnisse des Projekts wurden in einer Sonderausgabe der Fachzeitschrift [[PNAS]] im März 2014 veröffentlicht und flossen auch in den [[Fünfter Sachstandsbericht des IPCC|fünften Sachstandsbericht des IPCC]] zu den Auswirkungen des Klimawandels ein.<ref>{{cite web | url=http://www.pik-potsdam.de/aktuelles/pressemitteilungen/der-elefant-im-zimmer-klimafolgen-der-zukunft-erkennen?set_language=de | title=Der Elefant im Zimmer: Klimafolgen der Zukunft erkennen | accessdate=2014-05-29| date=2013-12-16| publisher=Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung}}</ref><ref>{{cite journal| author=Quirin Schiermeier | year = 2013 | title=Water risk as world warms. First comprehensive global-impact project shows that water scarcity is a major worry| journal = [[Nature]] | volume = 505 | pages=10–11| doi=10.1038/505010a}}</ref>


=== Sonstiges ===
=== Sonstiges ===
Schellnhuber ist Mitunterzeichner des von [[Hans-Peter Dürr]], J. Daniel Dahm und [[Rudolf zur Lippe]] initiierten ''Potsdamer Manifest 2005'', das an das [[Russell-Einstein-Manifest]] zum [[Wettrüsten|nuklearen Wettrüsten]] anknüpft.<ref>[[Vereinigung Deutscher Wissenschaftler]]: [http://www.vdw-ev.de/index.php/de-DE/projekte-der-vereinigung-deutscher-wissenschaftler-vdw-ev/potsdamer-manifest1 ''Potsdamer Denkschrift 2005'']. Abgerufen am 26. Mai 2014.</ref>
Schellnhuber ist Mitunterzeichner des von [[Hans-Peter Dürr]], J. Daniel Dahm und [[Rudolf zur Lippe]] initiierten ''Potsdamer Manifest 2005'', das an das [[Russell-Einstein-Manifest]] zum [[Wettrüsten|nuklearen Wettrüsten]] anknüpft.<ref>{{Literatur |Titel=''Potsdamer Denkschrift 2005'' |Online=http://alt.vdw-ev.de/index.php/en/fields-of-action/responsibility/potsdam-manifesto |Hrsg=[[Vereinigung Deutscher Wissenschaftler]] |Datum=2005 |Verlag=ökom-Verlag |Ort=München |Sprache=de en |ISBN=3-86581-012-8}}</ref>
 
Am 18. Juni 2015 stellte Schellnhuber gemeinsam mit [[Kardinal]] [[Peter Turkson]] und [[Metropolit]] [[Ioannis Zizioulas]] in einer Pressekonferenz im [[Heiliger Stuhl|Vatikan]] die [[Umwelt-Enzyklika|neue Enzyklika]] von [[Papst Franziskus]] zum Umwelt- und Klimaschutz vor.<ref>{{cite web | url=https://www.pik-potsdam.de/aktuelles/nachrichten/papst-enzyklika-pik-forscher-im-vatikan-und-in-berlin | title=Papst-Enzyklika: PIK-Forscher im Vatikan und in Berlin | accessdate=2015-06-15| date=2015-06-12| publisher=Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung}}</ref><ref>{{cite web | url=http://press.vatican.va/content/salastampa/it/bollettino/pubblico/2015/06/10/0451/00975.html#en | title=Avviso di Conferenza Stampa, 10.06.2015 | accessdate=2015-06-15| date=2015-06-10| publisher=press.vatican.va}}</ref><ref>{{cite web | url=https://www.pik-potsdam.de/images/common-ground | author= Hans Joachim Schellnhuber| title=Common Ground: The Papal Encyclical, Science and the Protection of Planet Earth | accessdate=2015-07-20| publisher=Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung}} (Handout zu Schellnhubers Präsentation bei der Veröffentlichung der Enzyklika)</ref>


Am 18. Juni 2015 stellte Schellnhuber gemeinsam mit [[Kardinal]] [[Peter Turkson]] und [[Metropolit]] [[Ioannis Zizioulas]] in einer Pressekonferenz im [[Heiliger Stuhl|Vatikan]] die neue [[Enzyklika]] von [[Papst Franziskus]] zum Umwelt- und Klimaschutz vor.<ref>{{cite web | url=https://www.pik-potsdam.de/aktuelles/nachrichten/papst-enzyklika-pik-forscher-im-vatikan-und-in-berlin | title=Papst-Enzyklika: PIK-Forscher im Vatikan und in Berlin | accessdate=2015-06-15| date=2015-06-12| publisher=Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung}}</ref><ref>{{cite web | url=http://press.vatican.va/content/salastampa/it/bollettino/pubblico/2015/06/10/0451/00975.html#en | title=Avviso di Conferenza Stampa, 10.06.2015 | accessdate=2015-06-15| date=2015-06-10| publisher=press.vatican.va}}</ref><ref>{{cite web | url=https://www.pik-potsdam.de/images/common-ground | author= Hans Joachim Schellnhuber| title=Common Ground: The Papal Encyclical, Science and the Protection of Planet Earth | accessdate=2015-07-20| date=| publisher=Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung}} (Handout zu Schellnhubers Präsentation bei der Veröffentlichung der Enzyklika)</ref>
== Äußerungen zur Klimapolitik ==
Um das [[Zwei-Grad-Ziel]] zu erreichen, müsse es gelingen, den [[Kohlenstoffdioxid in der Erdatmosphäre|Kohlenstoffdioxidgehalt in der Erdatmosphäre]] auf maximal 450 ppm zu begrenzen und den Scheitelpunkt der [[Kohlenstoffdioxid]]emissionen vor dem Jahr 2020 zu erreichen.<ref>Joachim Müller-Jung: [http://www.faz.net/aktuell/wissen/klima/im-gespraech-klimaforscher-schellnhuber-ich-glaube-nicht-an-den-masterplan-fuer-die-welt-11791864.html ''Ich glaube nicht an den Masterplan für die Welt.''] In: ''FAZ''. 19. Juni 2012. Abgerufen am 19. März 2013.</ref> Diese müssten bis zum Jahr 2070 auf Null gesenkt und danach eine negative [[CO2-Bilanz]] erwirkt werden.<ref name="PNAS2011">{{Literatur |Autor=Hans Joachim Schellnhuber |Titel=Geoengineering. The good, the MAD, and the sensible |Sammelwerk=[[Proceedings of the National Academy of Sciences]] |Band=108 |Nummer=51 |Datum=2011-12-20 |Seiten=20277–20278 |DOI=10.1073/pnas.1115966108}}</ref> Zentral sei dabei der Verzicht auf fossile Energieträger wie Erdöl und Kohle und der Umstieg auf [[erneuerbare Energien]].<ref name="kitzler" /><ref>[[Olaf Stampf]], Gerald Traufetter: [http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-73290108.html ''Tritt in den Hintern.''] (Interview). In: ''[[Der Spiegel]]''. 16. August 2010. Abgerufen am 24. Februar 2013.</ref><ref>Joachim Müller-Jung: [http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/forschung-und-lehre/der-klimaforscher-schellnhuber-im-gespraech-die-weltkarte-des-klimaschutzes-hat-sich-veraendert-11558874.html ''Der Klimaforscher Schellnhuber im Gespräch: Die Weltkarte des Klimaschutzes hat sich verändert.''] (Interview). In: ''[[FAZ]]''. 11. Dezember 2011. Abgerufen am 17. Februar 2013.</ref> Nach der [[Nuklearkatastrophe von Fukushima]] nahm er auch explizit gegen die Nutzung der [[Kernenergie]] Stellung. Sichere [[Atomkraftwerk]]e könnten zwar konstruiert, auch der Atommüll könne theoretisch komplett „entschärft“ werden, dies wäre dann aber nicht mehr wirtschaftlich rentabel.<ref name="Dehmer">Dagmar Dehmer, Lutz Haverkamp: [http://www.tagesspiegel.de/politik/hans-joachim-schellnhuber-die-diktatur-des-jetzt-ueberwinden/3992668.html ''Hans Joachim Schellnhuber: „Die Diktatur des Jetzt überwinden.“''] (Interview). In: ''[[Der Tagesspiegel]]''. 26. März 2011. Abgerufen am 17. Februar 2013.</ref><ref name="Elger">Katrin Elger, Christian Schwägerl: [http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-77531589.html ''Diktatur des Jetzt.''] In: ''Der Spiegel''. 21. März 2011. Abgerufen am 17. Februar 2013.</ref> Er spricht sich auch klar gegen [[Geoengineering]] in Form der Beeinflussung der Sonneneinstrahlung (''Solar Radiation Management'', SRM) aus, da dies unkalkulierbare Risiken mit sich bringe. Eine „tolerierbare“, allerdings kostspielige Form des Geoengineering sei dagegen die [[CO2-Abscheidung und -Speicherung|CO<sub>2</sub>-Sequestrierung]], auf die man möglicherweise langfristig nicht verzichten könne.<ref name="PNAS2011" /> Zudem wies er darauf hin, dass es im Zusammenhang mit den [[Folgen der globalen Erwärmung]] (z.&nbsp;B. [[Meeresspiegelanstieg seit 1850|Meeresspiegelanstieg]], [[Hungersnot|Nahrungsmittel]]- und [[Wasserknappheit]]) zu „umweltgetriebenen Konfliktkonstellationen“ kommen könne, „die in Gewalt bis hin zum Krieg münden können.“<ref>{{cite web | url=http://www.auswaertiges-amt.de/cae/servlet/contentblob/389728/publicationFile/4509/17GF-Schellnhuber.pdf | author=Hans Joachim Schellnhuber | title=Klima, Krisen und Konflikte | format= PDF| accessdate=2014-02-16 | publisher= [[Auswärtiges Amt]] |date=2007-06-13}}</ref>


== Äußerungen zur Klimadebatte ==
Schellnhuber fordert, dass der [[Klimaschutz]] zu einem Kernthema der Politik werden müsse, was er mit der übergreifenden Bedeutung des Klimawandels für viele andere Politikfelder begründet: „Man könnte die Situation mit einem leckgeschlagenen Schiff auf hoher See vergleichen. Natürlich gibt es auch neben dieser Havarie Probleme: Das Essen in der dritten Klasse ist miserabel, die Matrosen werden ausgebeutet, die Musikkapelle spielt deutsche Schlager, aber wenn das Schiff untergeht, ist all das irrelevant. Wenn wir den Klimawandel nicht in den Griff bekommen, wenn wir das Schiff nicht über Wasser halten können, brauchen wir über Einkommensverteilung, [[Rassismus]] und guten Geschmack nicht mehr nachzudenken.<ref>[http://www.sueddeutsche.de/kultur/hans-joachim-schellnhuber-der-klimawandel-ist-der-einschlag-eines-asteroiden-1.3979674 ''Der Klimawandel ist wie der Einschlag eines Asteroiden'']. In: ''[[Süddeutsche Zeitung]]'', 14. Mai 2018. Abgerufen am 15. Mai 2018.</ref>
Um das [[Zwei-Grad-Ziel]] zu erreichen müsse es gelingen, den [[Kohlenstoffdioxid in der Erdatmosphäre|Kohlenstoffdioxidgehalt in der Erdatmosphäre]] auf maximal 450 ppm zu begrenzen und den Scheitelpunkt der [[Kohlenstoffdioxid]]emissionen vor dem Jahr 2020 zu erreichen.<ref>Joachim Müller-Jung: [http://www.faz.net/aktuell/wissen/klima/im-gespraech-klimaforscher-schellnhuber-ich-glaube-nicht-an-den-masterplan-fuer-die-welt-11791864.html ''Ich glaube nicht an den Masterplan für die Welt.''] In: ''FAZ''. 19. Juni 2012. Abgerufen am 19. März 2013.</ref> Diese müssten bis zum Jahr 2070 auf Null gesenkt und danach eine negative [[CO2-Bilanz]] erwirkt werden.<ref name="PNAS2011">{{Literatur |Autor=Hans Joachim Schellnhuber |Titel=Geoengineering. The good, the MAD, and the sensible |Sammelwerk=[[Proceedings of the National Academy of Sciences]] |Band=108 |Nummer=51 |Datum=2011-12-20 |Seiten=20277–20278 |DOI=10.1073/pnas.1115966108}}</ref> Zentral sei dabei der Verzicht auf fossile Energieträger wie Erdöl und Kohle, und der Umstieg auf [[erneuerbare Energien]].<ref name="kitzler" /><ref>Olaf Stampf, Gerald Traufetter: [http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-73290108.html ''Tritt in den Hintern.''] (Interview). In: ''[[Der Spiegel]]''. 16. August 2010. Abgerufen am 24. Februar 2013.</ref><ref>Joachim Müller-Jung: [http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/forschung-und-lehre/der-klimaforscher-schellnhuber-im-gespraech-die-weltkarte-des-klimaschutzes-hat-sich-veraendert-11558874.html ''Der Klimaforscher Schellnhuber im Gespräch: Die Weltkarte des Klimaschutzes hat sich verändert.''] (Interview). In: ''[[FAZ]]''. 11. Dezember 2011. Abgerufen am 17. Februar 2013.</ref> Nach der [[Nuklearkatastrophe von Fukushima]] nahm er auch explizit gegen die Nutzung der [[Kernenergie]] Stellung. Sichere [[Atomkraftwerk]]e könnten zwar konstruiert, auch der Atommüll könne theoretisch komplett „entschärft“ werden, dies wäre dann aber nicht mehr wirtschaftlich rentabel.<ref name="Dehmer">Dagmar Dehmer, Lutz Haverkamp: [http://www.tagesspiegel.de/politik/hans-joachim-schellnhuber-die-diktatur-des-jetzt-ueberwinden/3992668.html ''Hans Joachim Schellnhuber: „Die Diktatur des Jetzt überwinden.“''] (Interview). In: ''[[Der Tagesspiegel]]''. 26. März 2011. Abgerufen am 17. Februar 2013.</ref><ref name="Elger">Katrin Elger, Christian Schwägerl: [http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-77531589.html ''Diktatur des Jetzt.''] In: ''Der Spiegel''. 21. März 2011. Abgerufen am 17. Februar 2013.</ref> Er spricht sich auch klar gegen [[Geoengineering]] in Form der Beeinflussung der Sonneneinstrahlung (''Solar Radiation Management'', SRM) aus, da dies unkalkulierbare Risiken mit sich bringe. Eine „tolerierbare“, allerdings kostspielige Form des Geoengineering sei dagegen die [[CO2-Abscheidung und -Speicherung|CO<sub>2</sub>-Sequestrierung]], auf die man möglicherweise langfristig nicht verzichten könne.<ref name="PNAS2011" /> Zudem wies er darauf hin, dass es im Zusammenhang mit den [[Folgen der globalen Erwärmung]] (z.&nbsp;B. [[Meeresspiegelanstieg seit 1850|Meeresspiegelanstieg]], [[Hungersnot|Nahrungsmittel]]- und [[Wasserknappheit]]) zu „umweltgetriebenen Konfliktkonstellationen“ kommen könne, „die in Gewalt bis hin zum Krieg münden können.“<ref>{{cite web | url=http://www.auswaertiges-amt.de/cae/servlet/contentblob/389728/publicationFile/4509/17GF-Schellnhuber.pdf | author=Hans Joachim Schellnhuber | title=Klima, Krisen und Konflikte | format= PDF| accessdate=2014-02-16 | publisher= [[Auswärtiges Amt]] |date=2007-06-13}}</ref>


Schellnhuber äußerte sich auch immer wieder kritisch in Bezug auf die gesellschaftliche bzw. politische Reaktion auf die wissenschaftlichen Erkenntnisse zur [[Globale Erwärmung|globalen Erwärmung]] (vgl. auch [[Kontroverse um die globale Erwärmung]]).<ref>Friedbert Meurer: [http://www.dradio.de/dlf/sendungen/interview_dlf/1082779/ ''Wie teilen wir diesen Kuchen auf?''] (Interview). In: ''[[DRadio]].de''. 7. Dezember 2009. Abgerufen am 2. November 2013</ref><ref>[https://www.tagesschau.de/klima/aktuell/chatschellnhuber100.html ''Klimaschutz im Rahmen der UN nicht möglich'']. Chat mit Hans Joachim Schellnhuber. ''[[tagesschau.de]]''. 21. Dezember 2009. Abgerufen am 2. November 2013.</ref><ref>[http://www.ardmediathek.de/b5-aktuell/aus-wissenschaft-und-technik-b5-aktuell?documentId=14905296 Interview] (Audio). In: ''Aus Wissenschaft und Technik''. [[B5 aktuell]], Sendung vom 26. Mai 2013. Abgerufen am 2. November 2013.</ref> Er betonte dabei unter anderem unsere Verantwortung für zukünftige Generationen und sprach kritisch von der „Diktatur des Jetzt“<ref name="Dehmer" /><ref name="Elger" /> sowie der „technikverliebten Bequemlichkeitsgesellschaft.“<ref>Hans Joachim Schellnhuber: [http://www.faz.net/aktuell/wissen/natur/generationenvertrag-vorwaerts-zur-natur-1626516.html ''Vorwärts zur Natur.''] In: ''[[FAZ]]''. 3. Mai 2011. Abgerufen am 21. März 2013.</ref> Die kühle Vernunft gebiete, gegen den Klimawandel zu kämpfen. Bislang fehle dazu jedoch der politische Wille. Trotz der bisher gescheiterten Klimagipfel sei eine „Kapitulation“ bezüglich des Zwei-Grad-Ziels „voreilig, vielleicht sogar ein bisschen feige.“ Es lohne sich, „um jedes Zehntelgrad zu kämpfen.“<ref>Fritz Vorholz, Frank Drieschner: [http://www.zeit.de/2012/48/Klimapolitik-Erderwaermung-Hans-Joachim-Schellnhuber/komplettansicht ''„Kapitulation ist feige“'']. In: ''[[Die Zeit]]''. 22. November 2012. Abgerufen am 5. Mai 2013.</ref> Zentral sei dabei, dass fossile Brennstoffe nicht länger [[Fossile Energie#Subventionen|subventioniert]] werden und sich die [[Zivilgesellschaft]] in der Klimadebatte stärker zu Wort melde.<ref>Gero Rueter: [http://www.dw.de/schellnhuber-klimapolitik-braucht-druck-von-unten/a-17281569 ''Schellnhuber: „Klimapolitik braucht Druck von unten“''] (Interview). In: ''[[Deutsche Welle]]''. 10. Dezember 2013. Abgerufen am 11. Dezember 2013.</ref> Er schlug vor, das Prinzip der [[Nachhaltigkeit]] in das [[Grundgesetz]] zu schreiben, damit die Verfassungsrichter in konkreten Streitfällen darauf zurückgreifen können. Zudem solle aus seiner Sicht ein bestimmter Anteil der [[Parlament]]ssitze für Parlamentarier vorbehalten werden, die sich nur um die Interessen zukünftiger Generationen kümmern.<ref name="Dehmer" /> Auch Wissenschaftler dürften sich nicht in [[Elfenbeinturm]]-Mentalität zurückziehen. Wenn ihre Ergebnisse für das Schicksal ganzer Gesellschaften eine Rolle spielen seien sie vielmehr verpflichtet, diese der Öffentlichkeit und den Entscheidungsträgern zu erklären.<ref name="Raes" /> Er beklagte eine „breite Kampagne gegen das Zwei-Grad-Ziel, die sich durch intellektuelle Doppelmoral und falsches Risikomanagement“ auszeichne.<ref>{{cite web | url=http://www.zeit.de/2010/16/Klimaschutz/komplettansicht | title=Zwei Grad und nicht mehr | accessdate=2014-01-24 | author=Hans Joachim Schellnhuber | coauthors= Claus Leggewie, Renate Schubert| date= 2010-01-16| work=[[Die Zeit]]}}</ref> Problematisch seien vor allem drei „bequeme Unwahrheiten“ (in Anspielung auf den Film ''[[Eine unbequeme Wahrheit]]'' von [[Al Gore]]): 1) „Es gibt keine vom Menschen verursachte globale Erwärmung“; 2) „Es mag den Klimawandel geben, aber er ist unschädlich, wenn nicht sogar nutzbringend.“; 3) „Es gibt gefährlichen Klimawandel, aber der Kampf dagegen ist längst verloren.“ Es sei „bizarr“, wie trotz gegenteiliger wissenschaftlicher Erkenntnisse „in der öffentlichen Debatte über die Erderwärmung so genannten [[Klimaskeptiker]]n Raum gegeben wird.“ Er forderte daher eine größere fächerübergreifende Solidarität, wenn von Klimaskeptikern „das System der Wissenschaft als solches angegriffen wird“. Die Attacken auf die Klimaforschung seien (nach [[Benjamin Barber]]) „anti-aufklärerisch“ und „vom gleichen Geist getragen wie der Kampf von bibeltreuen Anhängern der Schöpfungslehre gegen die von [[Charles Darwin|Darwin]] entwickelte Wissenschaft von der Entstehung der Arten.“<ref>Hans Joachim Schellnhuber: [http://www.leibniz-gemeinschaft.de/fileadmin/user_upload/downloads/Presse/Journal/LeibnizJournal_01_2013_WEB_Drei_bequeme_Wahrheiten.pdf ''Drei bequeme Unwahrheiten. Die Angriffe der „Klima-Skeptiker“ erfordern fächerübergreifende Solidarität''] (PDF). [[Leibniz-Gemeinschaft|Leibniz]]-Journal, 1/2013, S. 9. Abgerufen am 10. März 2013.</ref><ref>Dirk Asendorpf: [http://www.zeit.de/2007/42/U-Schellnhuber-Interview ''Der Kampf um die Lufthoheit''] (Interview). In: ''Die Zeit''. 11. Oktober 2007. Abgerufen am 5. Januar 2014.</ref>
Schellnhuber äußerte sich auch immer wieder kritisch in Bezug auf die gesellschaftliche bzw. politische Reaktion auf die wissenschaftlichen Erkenntnisse zur [[Globale Erwärmung|globalen Erwärmung]] (vgl. auch [[Kontroverse um die globale Erwärmung]]).<ref>[[Friedbert Meurer]]: [http://www.dradio.de/dlf/sendungen/interview_dlf/1082779/ ''Wie teilen wir diesen Kuchen auf?''] (Interview). In: ''[[DRadio]].de''. 7. Dezember 2009. Abgerufen am 2. November 2013</ref><ref>[https://www.tagesschau.de/klima/aktuell/chatschellnhuber100.html ''Klimaschutz im Rahmen der UN nicht möglich'']. Chat mit Hans Joachim Schellnhuber. ''[[tagesschau.de]]''. 21. Dezember 2009. Abgerufen am 2. November 2013.</ref> Er betonte dabei unter anderem unsere Verantwortung für zukünftige Generationen und sprach kritisch von der „Diktatur des Jetzt“<ref name="Dehmer" /><ref name="Elger" /> sowie der „technikverliebten Bequemlichkeitsgesellschaft.“<ref>Hans Joachim Schellnhuber: [http://www.faz.net/aktuell/wissen/natur/generationenvertrag-vorwaerts-zur-natur-1626516.html ''Vorwärts zur Natur.''] In: ''[[FAZ]]''. 3. Mai 2011. Abgerufen am 21. März 2013.</ref> Die kühle Vernunft gebiete, gegen den Klimawandel zu kämpfen. Bislang fehle dazu jedoch der politische Wille. Trotz der bisher gescheiterten Klimagipfel sei eine „Kapitulation“ bezüglich des Zwei-Grad-Ziels „voreilig, vielleicht sogar ein bisschen feige.“ Es lohne sich, „um jedes Zehntelgrad zu kämpfen.“<ref>Fritz Vorholz, Frank Drieschner: [http://www.zeit.de/2012/48/Klimapolitik-Erderwaermung-Hans-Joachim-Schellnhuber/komplettansicht ''„Kapitulation ist feige“'']. In: ''[[Die Zeit]]''. 22. November 2012. Abgerufen am 5. Mai 2013.</ref> Zentral sei dabei, dass fossile Brennstoffe nicht länger [[Fossile Energie#Subventionen|subventioniert]] werden und sich die [[Zivilgesellschaft]] in der Klimadebatte stärker zu Wort melde.<ref>Gero Rueter: [http://www.dw.de/schellnhuber-klimapolitik-braucht-druck-von-unten/a-17281569 ''Schellnhuber: „Klimapolitik braucht Druck von unten“''] (Interview). In: ''[[Deutsche Welle]]''. 10. Dezember 2013. Abgerufen am 11. Dezember 2013.</ref> Er schlug vor, das Prinzip der [[Nachhaltigkeit]] in das [[Grundgesetz]] zu schreiben, damit die Verfassungsrichter in konkreten Streitfällen darauf zurückgreifen können. Zudem solle aus seiner Sicht ein bestimmter Anteil der [[Parlament]]ssitze für Parlamentarier vorbehalten werden, die sich nur um die Interessen zukünftiger Generationen kümmern.<ref name="Dehmer" /> Auch Wissenschaftler dürften sich nicht in [[Elfenbeinturm]]-Mentalität zurückziehen. Wenn ihre Ergebnisse für das Schicksal ganzer Gesellschaften eine Rolle spielen, seien sie vielmehr verpflichtet, diese der Öffentlichkeit und den Entscheidungsträgern zu erklären.<ref name="Raes" />


Schellnhuber kritisierte Anfang April 2016 die klimaskeptische Position der [[AfD]]. Insbesondere glaube man nicht daran, dass Kohlenstoffdioxid wirklich eine entscheidende Rolle im Klimasystem spiele, was eine „Spinnerei“ sei, „die aber nicht harmlos ist“. Wenn sich in Deutschland solche Tendenzen durchsetzen würden, wie sie in Deutschland die AfD oder in den USA [[Donald Trump]] usw. vertritt, dann „gebe es für das Weltklima keine Rettung mehr“. Er könne nur hoffen, und glaube auch fest daran, dass die Mehrheit der Wähler den Weg der Vernunft weiter beschreiten werden.<ref>{{cite web | url=http://www.heute.de/afd-leugnet-in-ihrem-programmentwurf-den-menschgemachten-klimwandel-42939314.html | title=Klimaforscher: Kopfschütteln über AfD | format= | accessdate=2016-04-20 | author=Thomas Daniel, Dominik Rzepka | date= 2016-04-03| work=[[heute.de]]}}</ref>
Er beklagte eine „breite Kampagne gegen das Zwei-Grad-Ziel, die sich durch intellektuelle Doppelmoral und falsches Risikomanagement“ auszeichne.<ref>{{cite web | url=http://www.zeit.de/2010/16/Klimaschutz/komplettansicht | title=Zwei Grad und nicht mehr | accessdate=2014-01-24 | author=Hans Joachim Schellnhuber | coauthors= Claus Leggewie, Renate Schubert| date= 2010-01-16| work=[[Die Zeit]]}}</ref> Problematisch seien vor allem drei „bequeme Unwahrheiten“ (in Anspielung auf den Film ''[[Eine unbequeme Wahrheit]]'' von [[Al Gore]]): 1) „Es gibt keine vom Menschen verursachte globale Erwärmung“; 2) „Es mag den Klimawandel geben, aber er ist unschädlich, wenn nicht sogar nutzbringend.“; 3) „Es gibt gefährlichen Klimawandel, aber der Kampf dagegen ist längst verloren.“ Es sei „bizarr“, wie trotz gegenteiliger wissenschaftlicher Erkenntnisse „in der öffentlichen Debatte über die Erderwärmung so genannten [[Klimawandelleugnung|Klimaskeptikern]] Raum gegeben wird.“ Er forderte daher eine größere fächerübergreifende Solidarität, wenn von Klimaskeptikern „das System der Wissenschaft als solches angegriffen wird“. Die Attacken auf die Klimaforschung seien (nach [[Benjamin Barber]]) „anti-aufklärerisch“ und „vom gleichen Geist getragen wie der Kampf von bibeltreuen Anhängern der Schöpfungslehre gegen die von [[Charles Darwin|Darwin]] entwickelte Wissenschaft von der Entstehung der Arten.“<ref>Hans Joachim Schellnhuber: [http://www.leibniz-gemeinschaft.de/fileadmin/user_upload/downloads/Presse/Journal/LeibnizJournal_01_2013_WEB_Drei_bequeme_Wahrheiten.pdf ''Drei bequeme Unwahrheiten. Die Angriffe der „Klima-Skeptiker“ erfordern fächerübergreifende Solidarität''] (PDF). [[Leibniz-Gemeinschaft|Leibniz]]-Journal, 1/2013, S. 9. Abgerufen am 10. März 2013.</ref><ref>Dirk Asendorpf: [http://www.zeit.de/2007/42/U-Schellnhuber-Interview ''Der Kampf um die Lufthoheit''] (Interview). In: ''Die Zeit''. 11. Oktober 2007. Abgerufen am 5. Januar 2014.</ref>
 
Schellnhuber berichtet auch von den negativen Erfahrungen, die Klimawissenschaftler durch eine aggressiv auftretende Szene von [[Klimawandelleugnung|Klimawandelleugner]]n inzwischen ständig machen müssen. So sagte er einmal: „Ich habe eine Gruppe von hartnäckigen Verfolgern, klein, aber komplett verrückt. Wo immer ich hingehe, Australien, Schweden, Berlin, demonstrieren die gegen mich und beschimpfen mich. […] Es gibt Leute, die dort Fotomontagen hochhalten, die mich mit einer Henkersschlinge um den Hals zeigen.“<ref name="sz-82135">{{Literatur |Autor=Thomas Bärnthaler, Jasper Ruppert |Titel=„Die Wahrheit bekommt uns nicht gut“ |Sammelwerk=SZ-Magazin |Datum=2016-01-24|Online=https://sz-magazin.sueddeutsche.de/natur/die-wahrheit-bekommt-uns-nicht-gut-82135 |Abruf=2019-12-29}}</ref>
 
Anfang April 2016 kritisierte Schellnhuber die klimaskeptische Position der [[Alternative für Deutschland|AfD]]. Insbesondere glaube man nicht daran, dass Kohlenstoffdioxid wirklich eine entscheidende Rolle im Klimasystem spiele, was eine „Spinnerei“ sei, „die aber nicht harmlos ist“. Wenn sich in Deutschland solche Tendenzen durchsetzen würden, wie sie in Deutschland die AfD oder in den USA [[Donald Trump]] usw. vertritt, dann „gebe es für das Weltklima keine Rettung mehr“. Er könne nur hoffen und glaube auch fest daran, dass die Mehrheit der Wähler den Weg der Vernunft weiter beschreiten werden.<ref>{{cite web |url=http://www.heute.de/afd-leugnet-in-ihrem-programmentwurf-den-menschgemachten-klimwandel-42939314.html |title=Klimaforscher: Kopfschütteln über AfD |accessdate=2016-04-20 |author=Thomas Daniel, Dominik Rzepka |date=2016-04-03 |work=[[heute.de]] |archiveurl=https://web.archive.org/web/20160420191816/http://www.heute.de/afd-leugnet-in-ihrem-programmentwurf-den-menschgemachten-klimwandel-42939314.html |archivedate=2016-04-20}}</ref>
 
In einer Rede auf der Bundesdelegiertenkonferenz der [[Bündnis 90/Die Grünen|Grünen]] in Berlin Ende November 2017 trug Schellnhuber erstmals vor der Öffentlichkeit seine von den Parteitagsdelegierten heftig applaudierte Idee eines [[Klimapass]]es vor: Jeder, der wegen des Klimawandels seine Heimat verlassen müsse, solle in eines der Länder einreisen und sich dort niederlassen dürfen, die den Klimawandel hauptsächlich verursachen.<ref>Vgl. [http://www.tagesspiegel.de/politik/matthies-meint-bei-einreise-klimapass-vorzeigen/20638356.html ''Bei Einreise Klimapass vorzeigen''], von Bernd Matthies, Tagesspiegel, 27. Nov. 2017</ref>
 
Im Januar 2020 kritisierte er gemeinsam mit ehemaligen Mitgliedern der [[Kommission für Wachstum, Strukturwandel und Beschäftigung|''Kohle-Kommission'']] die Bund-Länder-Einigung zum Kohleausstieg vom 15. Januar 2020: sie setze sich in wesentlichen Punkten über den in der Kommission erreichten Kompromiss zwischen Umweltverbänden, Kohleländern und Beschäftigtenvertretern gefundenen Kompromiss hinweg, indem sie einen schwächeren und unstetigen Emissionsminderungspfad, hohe Entschädigungszahlungen an Kraftwerksbetreiber und eine Inbetriebnahme des neuen Steinkohle-Kraftwerkblocks [[Kraftwerk Datteln#Neubau Kraftwerk(sblock) Datteln 4 ab 2007|Datteln 4]] vorsehe. In der Folge würden bis 2030 in Braunkohlekraftwerken ca. 40 Millionen Tonnen Kohlendioxid zusätzlich emittiert, die Wirksamkeit des [[EU-Emissionshandel|europäischen Emissionshandelssystems]] im Kohlesektor geschwächt und mit Datteln 4 ein hoch ausgelasteter Block anstelle weniger ausgelasteter älterer Kraftwerke in den Kraftwerkspark mitaufgenommen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.dnr.de/presse/pressemitteilungen/pm-2020/mitglieder-der-kohlekommission-zur-aufkuendigung-des-kohle-kompromisses-durch-die-bundesregierung/ |titel=Mitglieder der Kohlekommission zur Aufkündigung des Kohle-Kompromisses durch die Bundesregierung {{!}} Pressemitteilungen {{!}} Presse {{!}} Deutscher Naturschutzring |abruf=2020-10-02}}</ref>


== Öffentliche Wirkung und Kontroversen ==
== Öffentliche Wirkung und Kontroversen ==
In einem von [[Max A. Höfer]] im Auftrag der Zeitschrift [[Cicero (Zeitschrift)|Cicero]] erstellten Ranking der 500 wichtigsten Intellektuellen im deutschsprachigen Raum wurde Schellnhuber auf Rang 207 geführt.<ref>[http://www.cicero.de/bilder/die-liste-der-500-wichtigsten-intellektuellen?image=15 Cicero – Die 500 wichtigsten Intellektuellen, Rang 201–220]</ref> Seine zahlreichen Äußerungen und Auftritte in den Medien führten nach Angaben der [[Frankfurter Rundschau]] unter anderem zu „Mißgunst bei manchen Kollegen“.<ref name="FR mission">{{cite web | url=http://www.fr-online.de/klimawandel/hans-joachim-schellnhuber-mann-mit-mission,1473244,2809612.html | title=Mann mit Mission | accessdate=2014-02-01 | author=Joachim Wille| date= 2009-12-10| work=[[Frankfurter Rundschau]]}}</ref> [[Hans von Storch]] warf ihm vor, dass er sich mit konkreten politischen Forderungen in die Tagespolitik einmische. Die Bundesregierung solle sich „überlegen, ob diese Art der Einmischung das ist, wofür sie Wissenschaft bezahlt“.<ref>{{cite web | url=http://www.wiwo.de/unternehmen/energie/klima-mischung-aus-dummheit-und-arroganz-seite-all/5622624-all.html | title="Mischung aus Dummheit und Arroganz" | format=Interview mit [[Hans von Storch]] | accessdate=2014-02-01 | author=Sebastian Matthes| coauthors=Dieter Dürand| date= 2010-02-20| work=[[Wirtschaftswoche]]}}</ref>
In einem von [[Max A. Höfer]] im Auftrag der Zeitschrift [[Cicero (Zeitschrift)|Cicero]] erstellten Ranking der 500 wichtigsten Intellektuellen im deutschsprachigen Raum wurde Schellnhuber auf Rang 207 geführt.<ref>{{Webarchiv|text=Cicero – Die 500 wichtigsten Intellektuellen, Rang 201–220 |url=http://www.cicero.de/bilder/die-liste-der-500-wichtigsten-intellektuellen?image=15 |wayback=20140223002930}}</ref> Seine zahlreichen Äußerungen und Auftritte in den Medien führten nach Angaben der [[Frankfurter Rundschau]] unter anderem zu „Mißgunst bei manchen Kollegen“.<ref name="FR mission">{{cite web | url=https://www.fr.de/wissen/mann-mission-11481619.html| title=Mann mit Mission | accessdate=2014-02-01 | author=Joachim Wille| date= 2009-12-10| work=[[Frankfurter Rundschau]]}}</ref> [[Hans von Storch]] warf ihm vor, dass er sich mit konkreten politischen Forderungen in die Tagespolitik einmische. Die Bundesregierung solle sich „überlegen, ob diese Art der Einmischung das ist, wofür sie Wissenschaft bezahlt“.<ref>{{cite web | url=http://www.wiwo.de/unternehmen/energie/klima-mischung-aus-dummheit-und-arroganz-seite-all/5622624-all.html | title="Mischung aus Dummheit und Arroganz" | format=Interview mit [[Hans von Storch]] | accessdate=2014-02-01 | author=Sebastian Matthes| coauthors=Dieter Dürand| date= 2010-02-20| work=[[Wirtschaftswoche]]}}</ref>


Die erneute Nominierung von Schellnhuber für den Vorsitz des [[Wissenschaftlicher Beirat der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen|WBGU]] stieß 2013 auf Widerstand des [[Bundeswirtschaftsministerium]]s unter Leitung von [[Philipp Rösler]] ([[Freie Demokratische Partei|FDP]]).<ref>[http://www.zeit.de/politik/deutschland/2013-05/schellnhuber-fdp-streit ''FDP will Klimaforscher Schellnhuber als Berater loswerden.''] In: ''Zeit Online'', 3. Mai 2013. Abgerufen am 4. Mai 2013.</ref> Nach dem Ende der letzten Amtsperiode (Februar 2013) stand daher die Berufung der WBGU-Mitglieder etwa zwei Monate aus. [[Spiegel Online]] kommentierte dazu, dass sich das letzte große WBGU-Gutachten [[Welt im Wandel – Gesellschaftsvertrag für eine Große Transformation]] „wie Schellnhuber in Reinkultur“ lese.<ref>Axel Bojanowski: [http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/wbgu-neue-umwelt-politikberater-der-bundesregierung-berufen-a-897730.html '' Politikberater: Dicke Luft um Merkels neue Umweltflüsterer.''] In: ''[[Spiegel Online]]'', 2. Mai 2013. Abgerufen am 4. Mai 2013.</ref> Die [[Süddeutsche Zeitung]] vermutete, dass die im WBGU-Gutachten genannten Vorschläge zu einer Welt ohne fossile Energien „Röslers Strategen schon lange suspekt“ seien.<ref>Michael Bauchmüller: [http://www.sueddeutsche.de/politik/umwelt-beirat-der-bundesregierung-fdp-blockiert-klima-experten-schellnhuber-1.1663283 ''FDP blockiert Klima-Experten Schellnhuber.''] In: ''Süddeutsche Zeitung'', 2. Mai 2013. Abgerufen am 4. Mai 2013.</ref> Mitglieder von [[Christlich Demokratische Union Deutschlands|CDU]], [[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|SPD]] und den [[Bündnis 90/Die Grünen|Grünen]], unter anderem [[Bundesumweltminister]] [[Peter Altmaier]] (CDU), kritisierten den Vorgang (Verzögerung von Schellnhubers Berufung), der unter anderem als „Mobbing“ bezeichnet wurde, Anfang Mai scharf.<ref>Karl Doemens: [http://www.fr-online.de/politik/joachim-schellnhuber-altmaier-und-roesler-streiten-um-experten-,1472596,22665844.html ''Altmaier und Rösler streiten um Experten.''] In: ''[[Frankfurter Rundschau]]'', 2. Mai 2013. Abgerufen am 4. Mai 2013.</ref> Wenige Tage später berichtete die [[Frankfurter Allgemeine Zeitung]] (FAZ), dass Philipp Rösler entschieden habe, „den bisherigen Vorbehalten der Fachebene seines Hauses nicht zu folgen“ und auf Einspruch gegen Schellnhubers Berufung in den WBGU zu „verzichten“.<ref>[http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/personalstreit-roesler-nimmt-schellnhuber-in-den-beirat-12173321.html ''Personalstreit: Rösler nimmt Schellnhuber in den Beirat.''] In: ''[[FAZ]]'', 5. Mai 2013. Abgerufen am 5. Mai 2013.</ref> Am 8. Mai 2013 wurde Schellnhuber bis Oktober 2016 in seinem Amt bestätigt.<ref>[http://www.bmu.de/bmu/presse-reden/pressemitteilungen/pm/artikel/mitglieder-des-wissenschaftlichen-beirats-fuer-globale-umweltveraenderungen-berufen/?tx_ttnews ''Mitglieder des Wissenschaftlichen Beirats für Globale Umweltveränderungen berufen'']. Pressemitteilung des BMU. Abgerufen am 8. Mai 2013.</ref>
Die erneute Nominierung von Schellnhuber für den Vorsitz des [[Wissenschaftlicher Beirat der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen|WBGU]] stieß 2013 auf Widerstand des [[Bundeswirtschaftsministerium]]s unter Leitung von [[Philipp Rösler]] ([[Freie Demokratische Partei|FDP]]).<ref>[http://www.zeit.de/politik/deutschland/2013-05/schellnhuber-fdp-streit ''FDP will Klimaforscher Schellnhuber als Berater loswerden.''] In: ''Zeit Online'', 3. Mai 2013. Abgerufen am 4. Mai 2013.</ref> Nach dem Ende der letzten Amtsperiode (Februar 2013) stand daher die Berufung der WBGU-Mitglieder etwa zwei Monate aus. [[Spiegel Online]] kommentierte dazu, dass sich das letzte große WBGU-Gutachten [[Welt im Wandel – Gesellschaftsvertrag für eine Große Transformation]] „wie Schellnhuber in Reinkultur“ lese.<ref>[[Axel Bojanowski]]: [http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/wbgu-neue-umwelt-politikberater-der-bundesregierung-berufen-a-897730.html '' Politikberater: Dicke Luft um Merkels neue Umweltflüsterer.''] In: ''[[Spiegel Online]]'', 2. Mai 2013. Abgerufen am 4. Mai 2013.</ref> Die [[Süddeutsche Zeitung]] vermutete, dass die im WBGU-Gutachten genannten Vorschläge zu einer Welt ohne fossile Energien „Röslers Strategen schon lange suspekt“ seien.<ref>Michael Bauchmüller: [http://www.sueddeutsche.de/politik/umwelt-beirat-der-bundesregierung-fdp-blockiert-klima-experten-schellnhuber-1.1663283 ''FDP blockiert Klima-Experten Schellnhuber.''] In: ''Süddeutsche Zeitung'', 2. Mai 2013. Abgerufen am 4. Mai 2013.</ref> Mitglieder von [[Christlich Demokratische Union Deutschlands|CDU]], [[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|SPD]] und den [[Bündnis 90/Die Grünen|Grünen]], unter anderem [[Bundesumweltminister]] [[Peter Altmaier]] (CDU), kritisierten den Vorgang (Verzögerung von Schellnhubers Berufung), der unter anderem als „Mobbing“ bezeichnet wurde, Anfang Mai scharf.<ref>Karl Doemens: [https://www.fr.de/politik/altmaier-roesler-streiten-experten-11274081.html ''Altmaier und Rösler streiten um Experten.''] In: ''[[Frankfurter Rundschau]]'', 2. Mai 2013. Abgerufen am 4. Mai 2013.</ref> Wenige Tage später berichtete die [[Frankfurter Allgemeine Zeitung]] (FAZ), dass Philipp Rösler entschieden habe, „den bisherigen Vorbehalten der Fachebene seines Hauses nicht zu folgen“ und auf Einspruch gegen Schellnhubers Berufung in den WBGU zu „verzichten“.<ref>[http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/personalstreit-roesler-nimmt-schellnhuber-in-den-beirat-12173321.html ''Personalstreit: Rösler nimmt Schellnhuber in den Beirat.''] In: ''[[FAZ]]'', 5. Mai 2013. Abgerufen am 5. Mai 2013.</ref> Am 8. Mai 2013 wurde Schellnhuber bis Oktober 2016 in seinem Amt bestätigt.<ref>[http://www.bmu.de/bmu/presse-reden/pressemitteilungen/pm/artikel/mitglieder-des-wissenschaftlichen-beirats-fuer-globale-umweltveraenderungen-berufen/?tx_ttnews ''Mitglieder des Wissenschaftlichen Beirats für Globale Umweltveränderungen berufen'']. Pressemitteilung des BMU. Abgerufen am 8. Mai 2013.</ref>


Darüber hinaus wurde Schellnhuber auch in der politischen [[Kontroverse um die globale Erwärmung]] rezipiert. [[Joachim Wille]] kommentierte in der Frankfurter Rundschau, Schellnhuber scheue sich nicht, „populär zu werden“, was den „notorischen ‚[[Klimaskeptizismus|Klimaskeptikern]]‘“ die „Zornesröte ins Gesicht“ treibe.<ref name="FR mission" /> Schellnhuber selbst berichtete davon, wie ihm während eines Vortrags in [[Melbourne]] von einem Mann ein [[Galgenstrick]] entgegengehalten worden war, und warnte vor einer für Klimaforscher zunehmend bedrohlichen Atmosphäre.<ref>{{cite web | url=http://www.theaustralian.com.au/news/nation/climate-anger-dangerous-says-german-physicist/story-e6frg6nf-1226095587105 | title=Climate anger dangerous, says German physicist | accessdate=2014-02-01 | author=Brendan Nicholson | coauthors=Lauren Wilson | date= 2011-07-16| work=[[The Australian]]}}</ref> Wie die FAZ schreibt, ignoriere er jedoch meist Angriffe gegen seine Person.<ref>{{cite web | url=http://www.faz.net/aktuell/beruf-chance/mein-weg/hans-joachim-schellnhuber-der-temperatur-fuehler-1679610.html?printPagedArticle=true | title=Der Temperatur-Fühler | accessdate=2014-01-24 | author=Henrike Rossbach| date= 2008-09-01| work=[[FAZ]]}}</ref> Diese würden nach Aussage Schellnhubers häufig anonym im Internet oder von „selbsternannten Experten“ geäußert, es handle sich nur um eine „kleine Stichprobe“. Problematisch daran sei, dass man (als Rezipient) nicht wirklich die Möglichkeit habe zu werten, welche Kritik profund und welche weniger profund sei.<ref name="RBB">{{cite web | url=http://www.innovatives-brandenburg.de/de/Wissenschaftsbotschafter/Prof-Dr-Hans-Joachim-Schellnhuber-CBE | title=Prof. Dr. Hans Joachim Schellnhuber im Gespräch mit Thomas Prinzler | format=Interview, Audio, 14:53 min | accessdate=2014-02-02 | work=[[RBB Inforadio]]}}</ref> Die Wissenschaft sei „so kompliziert geworden, dass große Teile der Bevölkerung ihr nicht mehr folgen“ könnten.<ref name="lobbyisten">{{cite web | url=http://www.spiegel.de/spiegel/a-721168.html | title= Lobbyisten: Die Wissenschaft als Feind | accessdate=2014-02-02 | author=Cordula Meyer| date= 2010-10-04| work=[[Spiegel Online]]}}</ref> In der Vergangenheit sei dem Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) vorgeworfen worden, sich zu wenig mit den Argumenten der Klimaskeptiker auseinanderzusetzen.<ref name="PIK EIKE">{{cite web | url=http://www.pik-potsdam.de/services/infothek/PIK_EIKE_Argumentesammlung.pdf | title=EIKE‐Besuch am PIK – Sammlung von Sachargumenten | format=PDF | accessdate=2014-02-02| publisher=Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung}}</ref> Laut [[Spiegel Online]] habe Schellnhuber „nichts gegen fachlichen Austausch“ mit den Klimaskeptikern von [[Europäisches Institut für Klima und Energie|EIKE]], „solange deren Vertreter sich an die Regeln wissenschaftlicher Praxis“ hielten.<ref name="lobbyisten" /> Auf eine Einladung Schellnhubers hin trugen bei einem Treffen im April 2011 mehrere Vertreter von EIKE ihre Argumente vor. Aus Sicht der Forscher des PIK ergaben sich daraus keine wesentlichen neuen Erkenntnisse.<ref name="PIK EIKE" /> Sich mit EIKE-Vertretern auf ein politisches Podium zu setzen, lehnte Schellnhuber jedoch ab. Dies würde bei Laien den Eindruck erwecken, „dass sich dort Experten auf Augenhöhe streiten“.<ref name="lobbyisten" />
Darüber hinaus wurde Schellnhuber auch in der politischen [[Kontroverse um die globale Erwärmung]] rezipiert. [[Joachim Wille]] kommentierte in der Frankfurter Rundschau, Schellnhuber scheue sich nicht, „populär zu werden“, was den „notorischen ‚[[Klimawandelleugnung|Klimaskeptikern]]‘“ die „Zornesröte ins Gesicht“ treibe.<ref name="FR mission" /> Schellnhuber selbst berichtete davon, wie ihm während eines Vortrags in [[Melbourne]] von einem Mann ein [[Henkersknoten|Galgenstrick]] entgegengehalten worden war, und warnte vor einer für Klimaforscher zunehmend bedrohlichen Atmosphäre.<ref>{{cite web | url=http://www.theaustralian.com.au/news/nation/climate-anger-dangerous-says-german-physicist/story-e6frg6nf-1226095587105 | title=Climate anger dangerous, says German physicist | accessdate=2014-02-01 | author=Brendan Nicholson | coauthors=Lauren Wilson | date= 2011-07-16| work=[[The Australian]]}}</ref> Wie die FAZ schreibt, ignoriere er jedoch meist Angriffe gegen seine Person.<ref>{{cite web | url=http://www.faz.net/aktuell/beruf-chance/mein-weg/hans-joachim-schellnhuber-der-temperatur-fuehler-1679610.html?printPagedArticle=true | title=Der Temperatur-Fühler | accessdate=2014-01-24 | author=Henrike Rossbach| date= 2008-09-01| work=[[FAZ]]}}</ref> Diese würden nach Aussage Schellnhubers häufig anonym im Internet oder von „selbsternannten Experten“ geäußert, es handle sich nur um eine „kleine Stichprobe“. Problematisch daran sei, dass man (als Rezipient) nicht wirklich die Möglichkeit habe zu werten, welche Kritik profund und welche weniger profund sei.<ref name="RBB">{{cite web |url=http://www.innovatives-brandenburg.de/de/Wissenschaftsbotschafter/Prof-Dr-Hans-Joachim-Schellnhuber-CBE |title=Prof. Dr. Hans Joachim Schellnhuber im Gespräch mit Thomas Prinzler |format=Interview, Audio, 14:53 min, Abschrift |accessdate=2014-02-02 |work=[[RBB Inforadio]] |archiveurl=https://web.archive.org/web/20140218215804/http://www.innovatives-brandenburg.de/de/Wissenschaftsbotschafter/Prof-Dr-Hans-Joachim-Schellnhuber-CBE |archivedate=2014-02-18 }}</ref> Die Wissenschaft sei „so kompliziert geworden, dass große Teile der Bevölkerung ihr nicht mehr folgen“ könnten.<ref name="lobbyisten">{{cite web | url=http://www.spiegel.de/spiegel/a-721168.html | title= Lobbyisten: Die Wissenschaft als Feind | accessdate=2014-02-02 | author=Cordula Meyer| date= 2010-10-04| work=[[Spiegel Online]]}}</ref> In der Vergangenheit sei dem Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) vorgeworfen worden, sich zu wenig mit den Argumenten der Klimaskeptiker auseinanderzusetzen.<ref name="PIK EIKE">{{cite web | url=http://www.pik-potsdam.de/services/infothek/PIK_EIKE_Argumentesammlung.pdf | title=EIKE‐Besuch am PIK – Sammlung von Sachargumenten | format=PDF | accessdate=2014-02-02| publisher=Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung}}</ref> Laut [[Spiegel Online]] habe Schellnhuber „nichts gegen fachlichen Austausch“ mit den Klimaskeptikern von [[Europäisches Institut für Klima und Energie|EIKE]], „solange deren Vertreter sich an die Regeln wissenschaftlicher Praxis“ hielten.<ref name="lobbyisten" /> Auf eine Einladung Schellnhubers hin trugen bei einem Treffen im April 2011 mehrere Vertreter von EIKE ihre Argumente vor. Aus Sicht der Forscher des PIK ergaben sich daraus keine wesentlichen neuen Erkenntnisse.<ref name="PIK EIKE" /> Sich mit EIKE-Vertretern auf ein politisches Podium zu setzen, lehnte Schellnhuber jedoch ab. Dies würde bei Laien den Eindruck erwecken, „dass sich dort Experten auf Augenhöhe streiten“.<ref name="lobbyisten" />


== Auszeichnungen und Mitgliedschaften ==
== Auszeichnungen und Mitgliedschaften ==
Nach dem Abitur im Jahr 1970, das er mit der Note 1,0 abschloss, erhielt Schellnhuber ein [[Stipendium für besonders Begabte|Hochbegabten-Stipendium des Freistaates Bayern]]. Nach seiner Habilitation erhielt er ein [[Heisenberg-Stipendium]] der [[Deutsche Forschungsgemeinschaft|Deutschen Forschungsgemeinschaft]], in dessen Rahmen er von 1987 bis 1988 eine Gastprofessur am ''Institute of Nonlinear Sciences'' an der [[University of California, Santa Cruz]] innehatte.<ref name="CV PIK" /> Kurz nach Antritt seiner Professur an der Environmental School der [[University of East Anglia]] (Großbritannien) erhielt er 2002 den ''Wolfson-Forschungspreis'' der [[Royal Society]] für seinen interdisziplinären Ansatz zur Lösung komplexer Probleme im Bereich der Klimawissenschaften, und wurde als Research Fellow in die Royal Society aufgenommen.<ref>{{cite web | title = New UEA professor awarded top science honour| publisher = University of East Anglia| url =http://www.uea.ac.uk/mac/comm/media/press/2002/nov/New+UEA+professor+awarded+top+science+honour | date=2002-11-04| accessdate = 2014-04-21}}</ref>
Nach dem Abitur im Jahr 1970 erhielt Schellnhuber ein [[Stipendium für besonders Begabte|Hochbegabten-Stipendium des Freistaates Bayern]]. Nach seiner Habilitation erhielt er ein [[Heisenberg-Stipendium]] der [[Deutsche Forschungsgemeinschaft|Deutschen Forschungsgemeinschaft]], in dessen Rahmen er von 1987 bis 1988 eine Gastprofessur am ''Institute of Nonlinear Sciences'' an der [[University of California, Santa Cruz]] innehatte.<ref name="CV PIK" /> Kurz nach Antritt seiner Professur an der Environmental School der [[University of East Anglia]] (Großbritannien) erhielt er 2002 den ''Wolfson-Forschungspreis'' der [[Royal Society]] für seinen interdisziplinären Ansatz zur Lösung komplexer Probleme im Bereich der Klimawissenschaften und wurde als Research Fellow in die Royal Society aufgenommen.<ref>{{cite web | title = New UEA professor awarded top science honour| publisher = University of East Anglia| url =http://www.uea.ac.uk/mac/comm/media/press/2002/nov/New+UEA+professor+awarded+top+science+honour | date=2002-11-04| accessdate = 2014-04-21}}</ref>


Für seine Leistungen in der Klimaforschung und sein Engagement beim Aufbau des ''Tyndall Centre for Climate Change Research'' und der wissenschaftlichen Beziehungen zwischen Großbritannien und Deutschland wurde ihm im Jahr 2004 von [[Elisabeth II.|Königin Elisabeth II]] der Titel [[Order of the British Empire|Commander of the Most Excellent Order of the British Empire (CBE)]] verliehen. Im selben Jahr wurde Schellnhuber aufgrund seiner Arbeiten zur Erdsystemanalyse in die [[National Academy of Sciences]] aufgenommen.<ref>{{cite web | url=https://www.pik-potsdam.de/news/press-releases/archive/2005/alt_hans-joachim-schellnhuber-zweifach-international-geehrt | title=Hans Joachim Schellnhuber zweifach international geehrt | accessdate=2014-04-21| date=2005-05-10| publisher=Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung}}</ref><ref>{{cite web | url=http://www.nasonline.org/member-directory/members/20010112.html| title=Member Directory: Hans Joachim Schellnhuber | accessdate=2014-01-05 | publisher= National Academy of Sciences}}</ref>
Für seine Leistungen in der Klimaforschung und sein Engagement beim Aufbau des ''Tyndall Centre for Climate Change Research'' und der wissenschaftlichen Beziehungen zwischen Großbritannien und Deutschland wurde ihm im Jahr 2004 von [[Elisabeth II.|Königin Elisabeth II]] der Titel [[Order of the British Empire|Commander of the Most Excellent Order of the British Empire (CBE)]] verliehen. Im selben Jahr wurde Schellnhuber aufgrund seiner Arbeiten zur Erdsystemanalyse in die [[National Academy of Sciences]] aufgenommen.<ref>{{cite web | url=https://www.pik-potsdam.de/news/press-releases/archive/2005/alt_hans-joachim-schellnhuber-zweifach-international-geehrt | title=Hans Joachim Schellnhuber zweifach international geehrt | accessdate=2014-04-21| date=2005-05-10| publisher=Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung}}</ref><ref>{{cite web | url=http://www.nasonline.org/member-directory/members/20010112.html| title=Member Directory: Hans Joachim Schellnhuber | accessdate=2014-01-05 | publisher= National Academy of Sciences}}</ref>


Im Jahr 2007 erhielt er für seine wissenschaftlichen und politischen Beiträge zur Lösung des Klimaproblems den [[Umweltpreis der Bundesstiftung Umwelt|Deutschen Umweltpreis]].<ref name="dbu" /> Für seine Beiträge zur nationalen und internationalen Diskussion über den Klimawandel wurde Schellnhuber im Jahr 2008 von Ministerpräsident [[Matthias Platzeck]] der [[Verdienstorden des Landes Brandenburg]] verliehen.<ref>{{cite web | url=https://www.pik-potsdam.de/aktuelles/pressemitteilungen/archiv/2008/schellnhuber-mit-brandenburger-verdienstorden-ausgezeichnet | title=Schellnhuber mit Brandenburger Verdienstorden ausgezeichnet | accessdate=2014-04-21| date=2008-06-13| publisher=Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung}}</ref> Zudem erhielt er den [[B.A.U.M.-Umweltpreis]] für sein „umfassendes Engagement bei der Erforschung aller Aspekte des Klimawandels und darin, dass er die Bedeutung globaler Umweltveränderungen im Bewusstsein der Öffentlichkeit und der Politik verankert hat“.<ref>{{cite web | url=http://www.baumev.de/default.asp?Menue=236&ShowNews=219 | title=Professor Dr. Hans Joachim Schellnhuber CBE – Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) | accessdate=2014-04-26| publisher=[[Bundesdeutscher Arbeitskreis für Umweltbewusstes Management]] e.&nbsp;V.}}</ref> Da er das von ihm gegründete Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) zu einem international führenden Zentrum auf dem Forschungsgebiet der Erdsystemanalyse gemacht hat, wurde er 2009 zum ''Wissenschaftsbotschafter des Landes Brandenburg'' ernannt.<ref>{{cite web | url=http://www.potsdam.ihk24.de/innovation_und_umwelt/Anlagen/htmls/1070006/090804_schellnhuber_115.htmlt | title=Klimaforscher Schellnhuber ist Wissenschaftsbotschafter | accessdate=2014-04-21| publisher=[[IHK]] Potsdam}}</ref>
Im Jahr 2007 erhielt er für seine wissenschaftlichen und politischen Beiträge zur Lösung des Klimaproblems den [[Umweltpreis der Bundesstiftung Umwelt|Deutschen Umweltpreis]].<ref name="dbu" /> Für seine Beiträge zur nationalen und internationalen Diskussion über den Klimawandel wurde Schellnhuber im Jahr 2008 von Ministerpräsident [[Matthias Platzeck]] der [[Verdienstorden des Landes Brandenburg]] verliehen.<ref>{{cite web | url=https://www.pik-potsdam.de/aktuelles/pressemitteilungen/archiv/2008/schellnhuber-mit-brandenburger-verdienstorden-ausgezeichnet | title=Schellnhuber mit Brandenburger Verdienstorden ausgezeichnet | accessdate=2014-04-21| date=2008-06-13| publisher=Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung}}</ref> Zudem erhielt er den [[B.A.U.M.-Umweltpreis]] für sein „umfassendes Engagement bei der Erforschung aller Aspekte des Klimawandels und darin, dass er die Bedeutung globaler Umweltveränderungen im Bewusstsein der Öffentlichkeit und der Politik verankert hat“.<ref>{{cite web | url=http://www.baumev.de/default.asp?Menue=236&ShowNews=219 | title=Professor Dr. Hans Joachim Schellnhuber CBE – Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) | accessdate=2014-04-26| publisher=[[Bundesdeutscher Arbeitskreis für Umweltbewusstes Management]] e.&nbsp;V.}}</ref> Da er das von ihm gegründete Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) zu einem international führenden Zentrum auf dem Forschungsgebiet der Erdsystemanalyse gemacht hat, wurde er 2009 zum ''Wissenschaftsbotschafter des Landes Brandenburg'' ernannt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.pressebox.de/inaktiv/zukunftsagentur-brandenburg-gmbh/Klimaforscher-Schellnhuber-ist-Wissenschaftsbotschafter/boxid/280239 |titel=Klimaforscher Schellnhuber ist Wissenschaftsbotschafter |datum=2009-08-04 |zugriff=2019-04-12 |hrsg=ZukunftsAgentur Brandenburg}}</ref>


Aufgrund seiner Beiträge zum nationalen und internationalen „Bewusstseinswandel in der Klimapolitik“ und seiner „aktiven und gewichtigen Rolle bei der wissenschaftsbasierten Politikberatung und dem Wissenstransfer in die Öffentlichkeit“ wurde ihm im Jahr 2011 von [[Bundespräsident (Deutschland)|Bundespräsident]] [[Christian Wulff]] das [[Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland|Bundesverdienstkreuz 1. Klasse]] verliehen.<ref>{{cite web | url=http://www.stk.brandenburg.de/sixcms/detail.php/bb1.c.264943.de | title=Bundesverdienstkreuz für Klimaforscher Hans Joachim Schellnhuber und das Vogelschützer-Ehepaar Litzbarski | accessdate=2014-01-05 | publisher= [[Staatskanzlei Brandenburg]]| date= 2011-12-04}}</ref> Für seine außergewöhnliche globale Vorbildfunktion bei der intellektuellen und konzeptuellen Entwicklung der Erdsystemwissenschaften erhielt er 2011 den Volvo Environment Prize.<ref>{{cite web | url=http://www.environment-prize.com/content/view/72/107/ | title=The Volvo Environment Foundation takes great pleasure in awarding its 2011 environment prize to Professor Hans Joachim (John) Schellnhuber | accessdate=2014-01-05 | publisher= Volvo Environment Prize}}</ref> Im selben Jahr erhielt er die [[Ehrendoktorwürde]] der [[Universität Kopenhagen]]<ref>{{cite web | url=http://www.wbgu.de/fileadmin/templates/dateien/presse/presseerklaerungen/downloads/PE_HJS_110913.pdf | title=Schellnhuber erhält hochrangige Ehrungen | accessdate=2014-01-05 | publisher= WBGU |date=2011-09-09| format=PDF}}</ref>, sowie im Jahr darauf die Ehrendoktorwürde der [[Technische Universität Berlin|Technischen Universität Berlin]].<ref>{{cite web | url=http://www.pressestelle.tu-berlin.de/medieninformationen/2012/juni_2012/medieninformation_nr_1532012/ | title=Ehrung für Klimaexperten Hans Joachim Schellnhuber | accessdate=2014-01-05 | publisher= Technische Universität Berlin|date=2012-06-21}}</ref> Seit 2007 ist Schellnhuber Mitglied der Nationalen Akademie der Wissenschaften [[Leopoldina]].<ref>{{Leopoldina|1221|Name=Prof. Dr. Hans Joachim Schellnhuber|Kommentar=mit Bild und CV|Datum=20. Juli 2016}}</ref> Zudem ist er „Auswärtiges Wissenschaftliches Mitglied“ am [[Max-Planck-Institut für Meteorologie]]<ref>siehe Seite des Instituts mit den Auswärtigen Wissenschaftlichen Mitgliedern unter http://www.mpimet.mpg.de/institut/organisation/ausw-mitgliederemeriti.html</ref>, sowie Mitglied der [[Leibniz-Sozietät]], der [[Geological Society of London]], der internationalen Forschungsgesellschaft [[Sigma Xi]] und der [[Academia Europaea]].<ref name="CV PIK" /> Seit 2014 ist er Kulturpreisträger des [[Landkreis Passau|Landkreises Passau]] und Ehrenbürger seiner Heimatgemeinde Ortenburg.<ref name="PNP Kultur">{{cite web | url=http://www.pnp.de/region_und_lokal/stadt_und_landkreis_passau/passau_land/1469189_Vorbilder-nicht-nur-in-Sachen-Kultur.html | title=Vorbilder nicht nur in Sachen Kultur | accessdate=2014-11-01 | author=Carola Brunner | date= 2014-10-24 | work=[[Passauer Neue Presse]]}}</ref><ref name="PNP Ehren">{{cite web | url=http://www.pnp.de/region_und_lokal/stadt_und_landkreis_passau/vilshofen/1470680_Sie-tragen-Ortenburg-im-Herzen-und-hinaus-in-die-Welt.html | title=Sie tragen Ortenburg im Herzen und hinaus in die Welt | accessdate=2014-11-01 | author=Elke Fischer | date=2014-10-26 | work=[[Passauer Neue Presse]]}}</ref>
Aufgrund seiner Beiträge zum nationalen und internationalen „Bewusstseinswandel in der Klimapolitik“ und seiner „aktiven und gewichtigen Rolle bei der wissenschaftsbasierten Politikberatung und dem Wissenstransfer in die Öffentlichkeit“ wurde ihm im Jahr 2011 von [[Bundespräsident (Deutschland)|Bundespräsident]] [[Christian Wulff]] das [[Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland|Bundesverdienstkreuz 1. Klasse]] verliehen.<ref>{{cite web | url=http://www.stk.brandenburg.de/sixcms/detail.php/bb1.c.264943.de | title=Bundesverdienstkreuz für Klimaforscher Hans Joachim Schellnhuber und das Vogelschützer-Ehepaar Litzbarski | accessdate=2014-01-05 | publisher= [[Staatskanzlei des Landes Brandenburg]]| date= 2011-12-04}}</ref> Für seine außergewöhnliche globale Vorbildfunktion bei der intellektuellen und konzeptuellen Entwicklung der Erdsystemwissenschaften erhielt er 2011 den [[Volvo Environment Prize]].<ref>{{cite web |url=http://www.environment-prize.com/content/view/72/107/ | title=The Volvo Environment Foundation takes great pleasure in awarding its 2011 environment prize to Professor Hans Joachim (John) Schellnhuber |accessdate=2014-01-05 |publisher=Volvo Environment Prize |language=en |archiveurl=https://web.archive.org/web/20140106031926/http://www.environment-prize.com/content/view/72/107/ |archivedate=2014-01-06 }}</ref> Im selben Jahr erhielt er die [[Ehrendoktorwürde]] der [[Universität Kopenhagen]]<ref>{{Internetquelle |url=http://www.wbgu.de/fileadmin/templates/dateien/presse/presseerklaerungen/downloads/PE_HJS_110913.pdf |titel=Schellnhuber erhält hochrangige Ehrungen |zugriff=2014-01-05 |hrsg=WBGU |datum=2011-09-09 |format=PDF |archiv-url=https://web.archive.org/web/20120521134441/http://www.wbgu.de/fileadmin/templates/dateien/presse/presseerklaerungen/downloads/PE_HJS_110913.pdf |archiv-datum=2012-05-21}}</ref> sowie im Jahr darauf die Ehrendoktorwürde der [[Technische Universität Berlin|Technischen Universität Berlin]].<ref>{{cite web | url=http://www.pressestelle.tu-berlin.de/medieninformationen/2012/juni_2012/medieninformation_nr_1532012/ | title=Ehrung für Klimaexperten Hans Joachim Schellnhuber | accessdate=2014-01-05 | publisher= Technische Universität Berlin|date=2012-06-21}}</ref> Seit 2007 ist Schellnhuber Mitglied der Nationalen Akademie der Wissenschaften [[Leopoldina]].<ref>{{Leopoldina|1221|Name=Prof. Dr. Hans Joachim Schellnhuber|Kommentar=mit Bild und CV|Datum=20. Juli 2016}}</ref> Zudem ist er „Auswärtiges Wissenschaftliches Mitglied“ am [[Max-Planck-Institut für Meteorologie]]<ref>siehe Seite des Instituts mit den Auswärtigen Wissenschaftlichen Mitgliedern unter http://www.mpimet.mpg.de/institut/organisation/ausw-mitgliederemeriti.html</ref> sowie Mitglied der [[Leibniz-Sozietät der Wissenschaften zu Berlin]], der [[Geological Society of London]], der internationalen Forschungsgesellschaft [[Sigma Xi]] und der [[Academia Europaea]].<ref name="CV PIK" /> Seit 2014 ist er Kulturpreisträger des [[Landkreis Passau|Landkreises Passau]] und Ehrenbürger seiner Heimatgemeinde Ortenburg.<ref name="PNP Kultur">{{cite web | url=http://www.pnp.de/region_und_lokal/stadt_und_landkreis_passau/passau_land/1469189_Vorbilder-nicht-nur-in-Sachen-Kultur.html | title=Vorbilder nicht nur in Sachen Kultur | accessdate=2014-11-01 | author=Carola Brunner | date= 2014-10-24 | work=[[Passauer Neue Presse]]}}</ref><ref name="PNP Ehren">{{cite web | url=http://www.pnp.de/region_und_lokal/stadt_und_landkreis_passau/vilshofen/1470680_Sie-tragen-Ortenburg-im-Herzen-und-hinaus-in-die-Welt.html | title=Sie tragen Ortenburg im Herzen und hinaus in die Welt | accessdate=2014-11-01 | author=Elke Fischer | date=2014-10-26 | work=[[Passauer Neue Presse]]}}</ref>


{{Anker|Blue Planet Prize}}Am 17. Juni 2015, im Vorfeld der Präsentation seiner Enzyklika [[Laudato si’]] ernannte [[Papst Franziskus]] Schellnhuber zum ordentlichen Mitglied der 80 Mitglieder auf Lebenszeit umfassenden [[Päpstliche Akademie der Wissenschaften|Päpstlichen Akademie der Wissenschaften]].<ref>{{Internetquelle |url=http://press.vatican.va/content/salastampa/it/bollettino/pubblico/2015/06/17/0478/01046.html |titel=Nomina di Membro Ordinario della Pontificia Accademia delle Scienze |hrsg=[[Presseamt des Heiligen Stuhls]] |werk=Tägliches Bulletin |datum=2015-06-17 |zugriff=2015-06-17 |sprache=it}}</ref><ref>{{cite web | url=https://www.pik-potsdam.de/aktuelles/nachrichten/schellnhuber-in-pontifikal-akademie-der-wissenschaften-berufen | title=Schellnhuber in Pontifikal-Akademie der Wissenschaften berufen | date=2015-06-26| accessdate=2015-07-20| publisher=Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung}}</ref> Im Juni 2017 erhielt er zudem den [[Blue Planet Prize]] für seine Beiträge zum Aufbau der [[Erdsystemwissenschaft]] und der wissenschaftlichen Fundierung der mittlerweile international vereinbarten [[Zwei-Grad-Ziel|Zwei-Grad-Grenze]].<ref>[http://www.af-info.or.jp/en/blueplanet/list.html ''Blue Planet Prize. The Laureates'']. Internetseite der Asahi Glass Foundation. Abgerufen am 15. Juni 2017.</ref><ref>[http://www.maz-online.de/Brandenburg/Wichtigster-Umweltpreis-fuer-Potsdamer-Klimaforscher ''Wichtigster Umweltpreis für Potsdamer Klimaforscher'']. In: ''[[Märkische Allgemeine]]'', 14. Juni 2017. Abgerufen am 15. Juni 2017.</ref>
{{Anker|Blue Planet Prize}}Am 17. Juni 2015, im Vorfeld der Präsentation seiner Enzyklika [[Laudato si’]] ernannte [[Papst Franziskus]] Schellnhuber zum ordentlichen Mitglied der 80 Mitglieder auf Lebenszeit umfassenden [[Päpstliche Akademie der Wissenschaften|Päpstlichen Akademie der Wissenschaften]].<ref>{{Internetquelle |url=http://press.vatican.va/content/salastampa/it/bollettino/pubblico/2015/06/17/0478/01046.html |titel=Nomina di Membro Ordinario della Pontificia Accademia delle Scienze |hrsg=[[Presseamt des Heiligen Stuhls]] |werk=Tägliches Bulletin |datum=2015-06-17 |zugriff=2015-06-17 |sprache=it}}</ref><ref>{{cite web | url=https://www.pik-potsdam.de/aktuelles/nachrichten/schellnhuber-in-pontifikal-akademie-der-wissenschaften-berufen | title=Schellnhuber in Pontifikal-Akademie der Wissenschaften berufen | date=2015-06-26| accessdate=2015-07-20| publisher=Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung}}</ref> Im Juni 2017 erhielt er zudem den [[Blue Planet Prize]] für seine Beiträge zum Aufbau der [[Erdsystemwissenschaft]] und der wissenschaftlichen Fundierung der mittlerweile international vereinbarten [[Zwei-Grad-Ziel|Zwei-Grad-Grenze]],<ref>[http://www.af-info.or.jp/en/blueplanet/list.html ''Blue Planet Prize. The Laureates'']. Internetseite der Asahi Glass Foundation. Abgerufen am 15. Juni 2017.</ref><ref>[http://www.maz-online.de/Brandenburg/Wichtigster-Umweltpreis-fuer-Potsdamer-Klimaforscher ''Wichtigster Umweltpreis für Potsdamer Klimaforscher'']. In: ''[[Märkische Allgemeine]]'', 14. Juni 2017. Abgerufen am 15. Juni 2017.</ref> sowie ein Jahr später den [[Stiftung Apfelbaum#Integrationspreis|Integrationspreis der Stiftung Apfelbaum]]. Zudem ist Schellnhuber Mitglied im Kuratorium der Generationenstiftung, die sich für eine nachhaltige Zukunft und Generationengerechtigkeit einsetzt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.generationenstiftung.com/ueber |titel=Generationen Stiftung – Über |abruf=2020-06-14}}</ref> Er war einer der Erstunterzeichner des Generationenmanifest der Generationenstiftung.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.generationenmanifest.de/wer-wir-sind/ |titel=Wer wir sind |abruf=2020-06-14}}</ref>


== Schriften <small>(Auswahl)</small> ==
Am 7. Juni 2021 wurde Schellnhuber durch Bundespräsident [[Frank-Walter Steinmeier|Steinmeier]] mit dem [[Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland#Stufen des Verdienstordens|Großen Verdienstkreuz]] der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundespraesident.de/SharedDocs/Berichte/DE/Frank-Walter-Steinmeier/2021/06/210607-OV-Umwelt-Klima.html?nn=2236336 |titel=Der Bundespräsident / Veranstaltungen / Ordensverleihung: "Natur – Umwelt – Klimaschutz" |werk=www.bundespraesident.de |datum=2021-06-07 |abruf=2021-06-08}}</ref> Im selben Jahr erhielt er außerdem den [[Deutscher Nachhaltigkeitspreis|Deutschen Nachhaltigkeitspreis]].
 
== Schriften (Auswahl) ==
'''Bücher'''
'''Bücher'''


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   |Datum=2011
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* {{Literatur
* {{Literatur |Autor=[[Stefan Rahmstorf]], Hans Joachim Schellnhuber |Titel=Der Klimawandel |Auflage=9 |Verlag=Beck |Ort=München |Datum=2019 |ISBN=978-3406743764}}
  |Autor=[[Stefan Rahmstorf]], Hans Joachim Schellnhuber
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'''Artikel in Fachzeitschriften (als Ko-Autor)'''
'''Artikel in Fachzeitschriften (als Ko-Autor)'''
 
* {{cite journal| author=[[Timothy M. Lenton]] | coauthors = Hermann Held, [[Elmar Kriegler]], Jim W. Hall, [[Wolfgang Lucht]], [[Stefan Rahmstorf]], Hans Joachim Schellnhuber | year = 2008 | title=Tipping elements in the Earth's climate system | journal = PNAS | volume = 105 | issue = 6 | pages=1786–1793 | doi=10.1073/pnas.0705414105}}
* {{cite journal| author=Timothy M. Lenton | coauthors = Hermann Held, Elmar Kriegler, Jim W. Hall, [[Wolfgang Lucht]], Stefan Rahmstorf, Hans Joachim Schellnhuber | year = 2008 | title=Tipping elements in the Earth's climate system | journal = PNAS | volume = 105 | issue = 6 | pages=1786–1793 | doi=10.1073/pnas.0705414105}}
* {{cite journal| author=Elmar Kriegler | coauthors = Jim W. Hall, Hermann Held, Richard Dawson, Hans Joachim Schellnhuber | year = 2009 | title=Imprecise probability assessment of tipping points in the climate system | journal = PNAS | volume = 106 | issue = 13 | pages=5041–5046 | doi=10.1073/pnas.0809117106}}
* {{cite journal| author=Elmar Kriegler | coauthors = Jim W. Hall, Hermann Held, Richard Dawson, Hans Joachim Schellnhuber | year = 2009 | title=Imprecise probability assessment of tipping points in the climate system | journal = PNAS | volume = 106 | issue = 13 | pages=5041–5046 | doi=10.1073/pnas.0809117106}}
* {{cite journal| author=[[Johan Rockström]] | coauthors = Will Steffen, Kevin Noone, Åsa Persson, F. Stuart Chapin, Eric F. Lambin, Timothy M. Lenton, Marten Scheffer, [[Carl Folke]], Hans Joachim Schellnhuber et al.| year = 2009 | title=A safe operating space for humanity | journal = Nature | volume = 461 | pages=472–475| doi=10.1038/461472a}}
* {{cite journal| author=[[Johan Rockström]] | coauthors = Will Steffen, Kevin Noone, Åsa Persson, F. Stuart Chapin, Eric F. Lambin, Timothy M. Lenton, Marten Scheffer, [[Carl Folke]], Hans Joachim Schellnhuber et al.| year = 2009 | title=A safe operating space for humanity | journal = Nature | volume = 461 | pages=472–475| doi=10.1038/461472a}}
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* {{cite journal| author=Franziska Piontek| coauthors = et al. (inkl. Hans Joachim Schellnhuber)| year = 2013 | title=Multisectoral climate impact hotspots in a warming world | journal = PNAS | volume = 119 | issue = 9 | pages= 3233–3238 | doi=10.1073/pnas.1222471110}}
* {{cite journal| author=Franziska Piontek| coauthors = et al. (inkl. Hans Joachim Schellnhuber)| year = 2013 | title=Multisectoral climate impact hotspots in a warming world | journal = PNAS | volume = 119 | issue = 9 | pages= 3233–3238 | doi=10.1073/pnas.1222471110}}
* {{Literatur | Autor=[[Johan Rockström]] et al. | Titel=A roadmap for rapid decarbonization | Sammelwerk=[[Science]] | Band=355 | Nummer=6331 | Jahr=2017 | Seiten=1269-1271 | DOI=10.1126/science.aah3443}}
* {{Literatur | Autor=[[Johan Rockström]] et al. | Titel=A roadmap for rapid decarbonization | Sammelwerk=[[Science]] | Band=355 | Nummer=6331 | Jahr=2017 | Seiten=1269-1271 | DOI=10.1126/science.aah3443}}
* {{Literatur | Autor=Will Steffen et al. | Titel=Trajectories of the Earth System in the Anthropocene | Sammelwerk=[[Proceedings of the National Academy of Sciences]] | Band=115 | Nummer=33 | Datum=2018 | Seiten=8252-8259 | DOI=10.1073/pnas.1810141115}}


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* {{DNB-Portal|10966387X}}
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* Literatur von [http://orcid.org/0000-0001-7453-4935 Hans Joachim Schellnhuber] auf [[ORCID]]
* Literatur von [https://orcid.org/0000-0001-7453-4935 Hans Joachim Schellnhuber] auf [[ORCID]]
* [http://www.pik-potsdam.de/members/john/hjs-direktor?set_language=de ''Hans Joachim Schellnhuber, Direktor''] (Kurzbiographie, CV, Publikationen, Bilder). Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung.
* [http://www.pik-potsdam.de/members/john/hjs-direktor?set_language=de ''Hans Joachim Schellnhuber, Direktor''] (Kurzbiographie, CV, Publikationen, Bilder). Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung.
* [http://www.wbgu.de/beirat/2008-2012/prof-dr-hans-joachim-schellnhuber ''Prof. Dr. Dr. h.c. Hans Joachim Schellnhuber CBE''] (Kurzbiographie). Wissenschaftlicher Beirat für globale Umweltveränderungen.
* [http://www.wbgu.de/beirat/2008-2012/prof-dr-hans-joachim-schellnhuber ''Prof. Dr. Dr. h.c. Hans Joachim Schellnhuber CBE''] (Kurzbiographie). Wissenschaftlicher Beirat für globale Umweltveränderungen.
* {{Leopoldina|1221 |Name=Hans Joachim Schellnhuber |Datum=5. Januar 2014}}
* {{Leopoldina|1221 |Name=Hans Joachim Schellnhuber |Datum=5. Januar 2014}}
* {{cite web | url=http://www.santafe.edu/about/people/profile/Hans%20Joachim%20%28John%29%20Schellnhuber | title=Hans Joachim (John) Schellnhuber | publisher=Santa Fe Institute | language=englisch}}
* {{Internetquelle |url=http://www.santafe.edu/about/people/profile/Hans%20Joachim%20%28John%29%20Schellnhuber |titel=Hans Joachim (John) Schellnhuber |zugriff=2014-01-04 |abruf-verborgen=1 |hrsg=Santa Fe Institute |sprache=en |archiv-url=https://web.archive.org/web/20131230231900/http://www.santafe.edu/about/people/profile/Hans%20Joachim%20%28John%29%20Schellnhuber |archiv-datum=2013-12-30}}
* [http://verlag.faz.net/unternehmen/kluge-koepfe/kluger-kopf-fuer-kuehles-klima-klimaforscher-hans-joachim-schellnhuber-mit-einer-waermebildkamera-in-szene-gesetzt-11489540.html ''Kluger Kopf für kühles Klima: Klimaforscher Hans Joachim Schellnhuber mit einer Wärmebildkamera in Szene gesetzt.''] Kampagne der ''[[Frankfurter Allgemeine Zeitung|FAZ]]'' mit Hans Joachim Schellnhuber, 7. Dezember 2009.
* [http://verlag.faz.net/unternehmen/kluge-koepfe/kluger-kopf-fuer-kuehles-klima-klimaforscher-hans-joachim-schellnhuber-mit-einer-waermebildkamera-in-szene-gesetzt-11489540.html ''Kluger Kopf für kühles Klima: Klimaforscher Hans Joachim Schellnhuber mit einer Wärmebildkamera in Szene gesetzt.''] Kampagne der ''[[Frankfurter Allgemeine Zeitung|FAZ]]'' mit Hans Joachim Schellnhuber, 7. Dezember 2009.
* ''[https://www.ews-schoenau.de/energiewende-magazin/zur-sache/interview-joachim-schellnhuber-die-klimaschuld-der-millardaere/ Klimaschuld der Milliardäre]'': Hans Joachim Schellnhuber im Gespräch mit Christopher Schrader im Energiewende-Magazin, 23. März 2017
* ''[https://www.ews-schoenau.de/energiewende-magazin/zur-sache/interview-joachim-schellnhuber-die-klimaschuld-der-millardaere/ Klimaschuld der Milliardäre]'': Hans Joachim Schellnhuber im Gespräch mit Christopher Schrader im Energiewende-Magazin, 23. März 2017
* [https://www1.wdr.de/mediathek/audio/wdr5/wdr5-erlebte-geschichten/audio-hans-joachim-schellnhuber-klimafolgen-forscher-100.html WDR 5 (Westdeutscher Rundfunk) Erlebte Geschichte vom 30. März 2021]
* [https://www.deutschlandfunk.de/klima-und-kultur-hans-joachim-schellnhuber-ueber-das-neue-europaeische-bauhaus-dlf-86959057-100.html Deutschlandfunk Kulturfragen. Debatten und Dokumente vom 14. November 2021: ''Klimaforscher Schellnhuber „Schlechten Baubestand verschwinden lassen und ersetzen“'']


'''Videos'''
'''Videos'''
* {{Webarchiv | url=http://mediacenter.dw.de/german/video/item/16101/Vor_Cancun_Der_Klimaforscher_Hans_Joachim_Schellnhuber_im_Portr%C3%A4t/ | archive-is=20140107064447 | text=''Vor Cancun: Der Klimaforscher Hans Joachim Schellnhuber im Porträt.''}} (Video, 4:57 Min.). [[Deutsche Welle]]. 22. November 2010.
* {{Webarchiv | url=http://mediacenter.dw.de/german/video/item/16101/Vor_Cancun_Der_Klimaforscher_Hans_Joachim_Schellnhuber_im_Portr%C3%A4t/ | archive-is=20140107064447 | text=''Vor Cancun: Der Klimaforscher Hans Joachim Schellnhuber im Porträt.''}} (Video, 4:57 Min.). [[Deutsche Welle]]. 22. November 2010.
* {{Webarchiv | url=http://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=0YX8RICUHug | wayback=20140622023143 | text=''Interview with the Chair of the WBGU, Hans Joachim Schellnhuber''}}  (Video, 1:08 Std., englisch). Teil 1 des [http://www.wbgu.de/trafoseminar/ Video-Seminars] ''World in Transition''. Virtuelle Akademie Nachhaltigkeit, [[WBGU]].
* {{Internetquelle |url=https://www.va-bne.de/index.php/de/veranstaltungen/122-world-in-transition/interview-with-the-chair-of-the-wbgu/343-interview |titel=World in Transition: Interview with the Chair of the WBGU, Hans Joachim Schellnhuber |sprache=en |datum=2012 |hrsg=Virtuelle Akademie Nachhaltigkeit at the University of Bremen |zugriff=2019-04-12 |abruf-verborgen=1}}
* Hans Joachim Schellnhuber: [http://podcasts.ox.ac.uk/terra-quasi-incognita-beyond-2-degree-line-video ''Terra quasi-incognita: beyond the 2 degree line.''] First [[keynote]] address, [http://podcasts.ox.ac.uk/series/4-degrees-and-beyond-international-climate-conference 4degrees and Beyond International Climate Conference] (Video, 34:21 Min., englisch). [[Oxford University]], 28.–30. September 2009.
* Hans Joachim Schellnhuber: [http://podcasts.ox.ac.uk/terra-quasi-incognita-beyond-2-degree-line-video ''Terra quasi-incognita: beyond the 2 degree line.''] First [[keynote]] address, [http://podcasts.ox.ac.uk/series/4-degrees-and-beyond-international-climate-conference 4degrees and Beyond International Climate Conference] (Video, 34:21 Min., englisch). [[Oxford University]], 28.–30. September 2009.
* Hans Joachim Schellnhuber: [https://www.youtube.com/watch?v=etl0FBDghtA ''Climate Change: The Critical Decade'']. First keynote address (Video, 1:05 Std., englisch) auf der [http://www.fourdegrees2011.com.au/presentations/ ''Four degrees or more? Conference''], [[University of Melbourne]], Australien, 12. Juli 2011.
* Hans Joachim Schellnhuber: [https://www.youtube.com/watch?v=etl0FBDghtA ''Climate Change: The Critical Decade'']. First keynote address (Video, 1:05 Std., englisch) auf der [http://www.fourdegrees2011.com.au/presentations/ ''Four degrees or more? Conference''], [[University of Melbourne]], Australien, 12. Juli 2011.
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* Hans Joachim Schellnhuber: ''The Scope of the Challenge: Latest Scientific Insights''. Vortrag auf der Stakeholder Conference on the European Commission Consultative Communication [http://ec.europa.eu/clima/events/articles/0073_en.htm ''The 2015 International Climate Agreement: Shaping international climate policy beyond 2020'']. Brüssel, 17. April 2013 ([https://scic.ec.europa.eu/streaming/index.php?es=2&sessionno=f81dee42585b3814de199b2e88757f5c Video] der gesamten Veranstaltung, 4:15 Std., englisch mit deutscher Übersetzung).
* Hans Joachim Schellnhuber: ''The Scope of the Challenge: Latest Scientific Insights''. Vortrag auf der Stakeholder Conference on the European Commission Consultative Communication [http://ec.europa.eu/clima/events/articles/0073_en.htm ''The 2015 International Climate Agreement: Shaping international climate policy beyond 2020'']. Brüssel, 17. April 2013 ([https://scic.ec.europa.eu/streaming/index.php?es=2&sessionno=f81dee42585b3814de199b2e88757f5c Video] der gesamten Veranstaltung, 4:15 Std., englisch mit deutscher Übersetzung).
* Hans Joachim Schellnhuber: [https://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=mDqrs5LCGMo&t=5m42s ''Tipping Points and Extreme Weather Events'']. Vortrag (mit Diskussion) auf dem Joint Workshop [http://www.casinapioiv.va/content/accademia/en/events/2014/sustainable.html „Sustainable Humanity, Sustainable Nature: Our Responsibility“], [[Päpstliche Akademie der Wissenschaften]], [[Vatikanstadt]], 3. Mai 2014 (Video, 45 Min).
* Hans Joachim Schellnhuber: [https://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=mDqrs5LCGMo&t=5m42s ''Tipping Points and Extreme Weather Events'']. Vortrag (mit Diskussion) auf dem Joint Workshop [http://www.casinapioiv.va/content/accademia/en/events/2014/sustainable.html „Sustainable Humanity, Sustainable Nature: Our Responsibility“], [[Päpstliche Akademie der Wissenschaften]], [[Vatikanstadt]], 3. Mai 2014 (Video, 45 Min).
* Hans Joachim Schellnhuber: [https://dbtg.tv/cvid/4227231 Fachgespräch] im [[Ausschuss für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit|Umweltausschuss]] des [[Deutscher Bundestag|deutschen Bundestags]] zum [[WBGU]]-Gutachten ''Klimaschutz als Weltbürgerbewegung'', 3. Dezember 2014 (Video, 1:38 Std.).
* Hans Joachim Schellnhuber: [https://dbtg.tv/cvid/4227231 Fachgespräch] im [[Ausschuss für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit|Umweltausschuss]] des [[Deutscher Bundestag|deutschen Bundestags]] zum [[Wissenschaftlicher Beirat der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen|WBGU]]-Gutachten ''Klimaschutz als Weltbürgerbewegung'', 3. Dezember 2014 (Video, 1:38 Std.).
* [http://www.hr-online.de/website/suche/home/mediaplayer.jsp?mkey=59829618&type=v&xtmc=schellnhuber&xtcr=1 ''Was aber bleibet? - Im Gespräch mit Hans Joachim Schellnhuber'']. [[Horizonte (hr)|Horizonte]], [[Hessischer Rundfunk]], 20. März 2016 (Video, 30 Min).
* [http://www.hr-online.de/website/suche/home/mediaplayer.jsp?mkey=59829618&type=v&xtmc=schellnhuber&xtcr=1 ''Was aber bleibet? - Im Gespräch mit Hans Joachim Schellnhuber'']. [[Horizonte (hr)|Horizonte]], [[Hessischer Rundfunk]], 20. März 2016 (Video, 30 Min).


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[[Kategorie:Literatur (20. Jahrhundert)]]
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[[Kategorie:Literatur (21. Jahrhundert)]]
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[[Kategorie:Träger des Bundesverdienstkreuzes 1. Klasse]]
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[[Kategorie:Träger des Verdienstordens des Landes Brandenburg]]
[[Kategorie:Träger des Verdienstordens des Landes Brandenburg]]
[[Kategorie:Träger des Deutschen Umweltpreises]]
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[[Kategorie:Commander des Order of the British Empire]]
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[[Kategorie:Mitglied der National Academy of Sciences der Vereinigten Staaten]]
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[[Kategorie:Mitglied der Academia Europaea]]
[[Kategorie:Mitglied der Academia Europaea]]
[[Kategorie:Mitglied der Leopoldina (21. Jahrhundert)]]
[[Kategorie:Mitglied der Leopoldina (21. Jahrhundert)]]
[[Kategorie:Mitglied der Leibniz-Sozietät]]
[[Kategorie:Mitglied der Leibniz-Sozietät]]
[[Kategorie:Mitglied der Royal Society]]
[[Kategorie:Mitglied der Päpstlichen Akademie der Wissenschaften]]
[[Kategorie:Mitglied der Päpstlichen Akademie der Wissenschaften]]
[[Kategorie:Ehrendoktor der Universität Kopenhagen]]
[[Kategorie:Ehrendoktor der Universität Kopenhagen]]
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[[Kategorie:Geboren 1950]]
[[Kategorie:Geboren 1950]]
[[Kategorie:Mann]]
[[Kategorie:Mann]]
[[Kategorie:Verfasser eines IPCC-Berichts]]


{{Personendaten
{{Personendaten

Aktuelle Version vom 23. Januar 2022, 10:57 Uhr

Hans Joachim Schellnhuber (2009)
Schellnhuber bei der 55. Mün­chen­er Sicherheitskonferenz 2019

Hans Joachim „John“ Schellnhuber, CBE (* 7. Juni 1950 in Ortenburg, Landkreis Passau) ist ein deutscher Klimaforscher. Seine Arbeitsschwerpunkte sind die Klimafolgenforschung und die Erdsystemanalyse. Er gehört zu den weltweit renommiertesten Klimaexperten.[1][2]

Bis September 2018 war er Direktor des 1992 von ihm gegründeten Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK), das unter seiner Leitung zu einem der weltweit angesehensten Institute im Bereich der Klimaforschung wurde. Von 2009 bis 2016 war er Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirats der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen (WBGU). Er ist langjähriges Mitglied des Weltklimarats (IPCC).[3]

Als einer der Ersten forderte Schellnhuber nachhaltige Lösungen des Klimaproblems und prägte die internationale politische Diskussion hierzu entscheidend.[4] Unter anderem brachte er das Konzept der Kippelemente in die Klimaforschung ein und forderte zeitnahe politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Maßnahmen zur Erreichung des Zwei-Grad-Ziels, vor allem durch die Umstellung von fossilen auf erneuerbare Energiequellen.[5]

Leben

Hans Joachim Schellnhuber (2007)

Schellnhuber wuchs in Ortenburg im Landkreis Vilshofen in einer protestantischen Familie auf.[6][7] Schon als Kind hatte er den Spitznamen „John“, mit dem ihn bis heute Familienmitglieder und Kollegen ansprechen.[8] Er besuchte von 1956 bis 1961 die Grundschule in Ortenburg und wechselte dann auf das Gymnasium Vilshofen.[3] Laut eigenen Angaben hatte er eine Begabung für Mathematik und interessierte sich unter anderem für Physik, Philosophie und Archäologie. Weil bereits sein älterer Bruder die Universität besuchte, habe die Familie kein Geld mehr gehabt, um einem zweiten Kind ein Studium zu ermöglichen. Seine Mutter habe ihm jedoch von der Möglichkeit eines Hochbegabtenstipendiums erzählt, worauf er dann hinarbeitete[6] und das Abitur im Jahr 1970 mit der Note 1,0 ablegte.[3]

Schellnhuber ist mit der Geologin, Paläontologin, Lyrikerin[9] und Publizistin[10] Margret Boysen in zweiter Ehe[11] verheiratet, die neben ihrer publizistischen Arbeit auch das kulturelle Programm des PIK leitet und koordiniert.[12] Er hat einen im Jahr 2008 geborenen Sohn.[3][13]

Schellnhuber bezeichnet sich selbst als Agnostiker.[14]

Wirken

Wissenschaftlicher Werdegang

Das Kavli-Institut für Theoretische Physik in Santa Barbara, Kalifornien, an dem Schellnhuber 1981/82 tätig war

Unmittelbar nach dem Abitur begann Schellnhuber an der Universität Regensburg ein Studium der Physik und Mathematik. Das Physikstudium schloss er 1976 mit Auszeichnung ab[3] und promovierte 1980 in theoretischer Physik mit summa cum laude. Während eines Forschungsaufenthalts an der Universität Regensburg wurde der Festkörperphysiker Gregory Wannier auf Schellnhuber aufmerksam. Durch dessen Vermittlung erhielt Schellnhuber von 1981 bis 1982 eine Postdoc-Stelle am Kavli-Institut für Theoretische Physik an der University of California in Santa Barbara. Hierdurch bekam er unter anderem Kontakt zu Walter Kohn, John Bardeen und John Robert Schrieffer, die gleichzeitig mit ihm dort arbeiteten.[8] Danach arbeitete er als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Oldenburg, und schloss 1985 seine Habilitation ab. Als Stipendiat im Heisenberg-Programm erhielt er von 1987 bis 1988 eine Gastprofessur am Institute of Nonlinear Sciences an der University of California, Santa Cruz.[3]

Das Institut für Chemie und Biologie des Meeres, an dem Schellnhuber 1989–93 eine Professur hatte

Von 1989 bis 1993 hatte Schellnhuber eine Professur für Theoretische Physik am Institut für Chemie und Biologie des Meeres (ICBM) der Universität Oldenburg inne, dessen geschäftsführender Direktor er im Jahr 1992 war.[3] In dieser Zeit leitete er unter anderem ein vom damaligen Bundesministerium für Forschung und Technologie gefördertes Projekt zur Auswirkung des ansteigenden Meeresspiegels auf das Watt.[8]

Das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung, das Schellnhuber von 1992 bis 2018 leitete

1992 übernahm er als Gründungsdirektor die Leitung des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK). Dieses wuchs unter seiner Leitung auf mehr als 300 Mitarbeiter und zeichnet sich durch einen interdisziplinären Ansatz aus.[15] Von 1993 bis 2018 hatte er zudem eine Professur für Theoretische Physik an der Universität Potsdam inne.

Neben seiner Tätigkeit am PIK war Schellnhuber von 2001 bis 2005 Professor an der Environmental School der University of East Anglia (Großbritannien) und als Forschungsdirektor am Aufbau des dortigen Tyndall Centre for Climate Change Research beteiligt. Im Anschluss fungierte er dort bis 2009 als Distinguished Science Advisor. Von 2005 bis 2009 hatte er eine Gastprofessur für Physik an der Universität Oxford inne, war Ehrenmitglied am dortigen Christ Church College sowie Senior James Martin Fellow.[3] Seit 2010 ist er externer Professor am US-amerikanischen Santa Fe Institute.[16][17]

Schellnhuber hat mehr als 250 wissenschaftliche Artikel veröffentlicht und als Autor, Ko-Autor oder Herausgeber mehr als 50 Bücher oder Buchkapitel publiziert.[18]

Forschungsschwerpunkte

Schellnhuber promovierte im Bereich der Festkörperphysik zur Bandstruktur von Kristallelektronen im homogenen Magnetfeld. In seiner Dissertation konnte er die physikalische Begründung der Peierls-Onsager-Hypothese geben, die Physiker seit Jahrzehnten beschäftigt hatte.[8][19][20]

Während seiner Zeit am Institut für Theoretische Physik der University of California in Santa Barbara beschäftigte er sich mit Quantenmechanik.[21] Durch den dortigen Kontakt zu Benoît Mandelbrot und Mitchell Feigenbaum verlagerte sich sein Interesse zur nichtlinearen Dynamik (Chaos-Theorie), und er befasste sich nach der Rückkehr nach Deutschland 1984 ausschließlich mit der Analyse komplexer Systeme. Im Rahmen seiner Gastprofessur am Institute of Nonlinear Sciences an der University of California, Santa Cruz beschäftigte er sich mit nichtlinearer Dynamik und arbeitete hierbei mit dem stellvertretenden Direktor Michael Nauenberg zusammen.[8]

Erdsystemanalyse

Im Rahmen seiner Tätigkeit als Direktor des Instituts für Chemie und Biologie des Meeres in Oldenburg war er beauftragt, ein mathematisches Modell des Ökosystems Watt und dessen Fraktalstruktur zu erstellen. Seine Arbeitsgruppe benutzte dabei das Kolmogorow-Arnold-Moser-Theorem. Durch den Sohn von James Lovelock, der an der Universität Oldenburg seine Masterarbeit schrieb, kam er in Kontakt mit Lovelock und dessen Gaia-Hypothese. Dies inspirierte ihn, im Sinne einer „echten Systemanalyse“, solides methodologisches Wissen mit einer „Vogelperspektive“ zu verbinden.[6] In dieser Zeit entstand sein Interesse an Ökosystemen, und im Zusammenhang mit der konzeptuellen Planung des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung entwickelte er Anfang der 1990er Jahre sein Konzept der Erdsystemanalyse, das er in den folgenden Jahren weiter ausbaute. Das – im Vergleich zu „toten“ Planeten wie Venus oder Mars instabile – Erdsystem beschreibt er als Geosphären-Biosphären-Komplex („Ökosphäre“), bestehend aus den Komponenten Natur (Atmosphäre, Biosphäre, Kryosphäre etc.) und Mensch.

Der Faktor Mensch habe neben seinen physiologisch-metabolischen Auswirkungen auf das Erdsystem – die denen der Tiere entsprechen – eine „metaphysische“ Subkomponente, das globale Subjekt, das z. B. durch Bewusstsein, Eroberung/Kontrolle der Umwelt und weltweite Kommunikation, z. B. über das Internet, gekennzeichnet ist. Die Existenz des Ozonlochs habe gezeigt, dass die Menschheit fähig ist, den Faktor Natur strategisch zu beeinflussen. Die Menschheit habe heute die Möglichkeit einer makroskopischen Sicht des Erdsystems, etwa durch das Prinzip der Vogelperspektive, beispielsweise durch den Blick aus dem Weltraum auf die Erde durch Satelliten oder durch Computersimulationen. Dadurch könne das globale Subjekt z. B. seinen ökologischen Fußabdruck bestimmen und in Folge kollektiv ‚rationale Entscheidungen‘ auf Systemebene treffen. Eine der verantwortungsvollsten Aufgaben sei dabei, aus der Vielzahl der möglichen Koevolutionen von Mensch und Natur die nachhaltigste auszuwählen.[22][23]

Seine Ideen wurden unter anderem unterstützt von Walter Kohn, Klaus Hasselmann, Bill Clark, Paul Crutzen, David King, Nicholas Stern und Diana Liverman. Das Interesse einiger bekannter amerikanischer Wissenschaftler (unter anderem John Holdren) an seinem Konzept trug zur Aufnahme von Schellnhuber in die National Academy of Sciences bei.[6]

Darauf aufbauend entwickelten Schellnhuber und Kollegen das Konzept der Toleranzfenster (engl. Tolerable Windows) sowie der Planetarischen Leitplanken (engl. Planetary Boundaries), zu denen auch die Zwei-Grad-Leitplanke (Zwei-Grad-Ziel) gehört.[24][25]

Kippelemente („Tipping Elements“)

Um das Jahr 2000 brachte Schellnhuber das Konzept der Kippelemente (engl. Tipping Elements) in die Klimaforschung ein.[8][26] Aufbauend auf seinen Arbeiten zur nichtlinearen Dynamik wies er – als einer der koordinierenden Leitautoren der Arbeitsgruppe II – im dritten Sachstandsbericht des Intergovernmental Panel on Climate Change (2001) auf die bis dahin vernachlässigte Möglichkeit diskontinuierlicher, irreversibler und extremer Ereignisse im Zusammenhang mit der globalen Erwärmung hin. Bis dahin war vorwiegend von linearen, allmählich stattfindenden Veränderungen ausgegangen worden.[27] Im Rahmen eines Workshops im Oktober 2005 in Berlin wurden mit 36 führenden Experten mögliche Kippelemente diskutiert sowie in Folge eine Befragung von internationalen Experten und ein Literaturreview durchgeführt. Die Arbeitsgruppe konnte neun klimapolitisch relevante Komponenten des Erdsystems – die sogenannten „Kippelemente“ – identifizieren, welche durch anthropogene Einwirkung über eine kritische Grenze („Tipping-Point“) hinaus belastet werden könnten, so dass es zu einer abrupten, in einigen Fällen sogar unumkehrbaren Änderung käme. Es wurden hierbei nur Kippelemente berücksichtigt, bei denen dieser kritische Punkt oder Kipppunkt vor dem Jahr 2100 erreicht werden könnte. Folgende Szenarien werden differenziert:

  1. Abschmelzen des sommerlichen arktischen Meereises
  2. Abschmelzen des grönländischen Eisschildes
  3. Abschmelzen des westantarktischen Eisschildes
  4. Erlahmen der atlantischen thermohalinen Zirkulation
  5. Veränderung der El Niño-Southern Oscillation
  6. Zusammenbruch des indischen Sommermonsuns
  7. Veränderungen im Westafrikanischen Monsunsystem mit Auswirkungen auf Sahara und Sahelzone (mit möglicherweise Ergrünen der Sahara als positivem Kippelement)
  8. Entwaldung des tropischen Regenwaldes
  9. Rückgang borealer Wälder

Von diesen neun Kippelementen stellen nach Einschätzung der befragten Experten derzeit das Abschmelzen des arktischen Meereises und des grönländischen Eisschilds die größte Bedrohung dar.[28] Der dazu im Februar 2008 publizierte Fachartikel gehörte in den Jahren 2008 und 2009 zu den am häufigsten zitierten Fachartikeln im Bereich der Geowissenschaften.[29] Inzwischen wurden weitere mögliche Kippelemente identifiziert.[30]

Beratung von Wissenschaft, Politik und Wirtschaft

Schellnhuber ist langjähriges Mitglied des Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) und war unter anderem koordinierender Leitautor der Arbeitsgruppe II beim dritten Sachstandsbericht.[3] Von 2000 bis 2004 war Schellnhuber Vorsitzender der Arbeitsgruppe Global Analysis, Integration & Modelling (GAIM) des International Geosphere-Biosphere Programme, die sich mit der Erdsystemanalyse aus biogeochemischer und klimatischer Sicht befasste. Unter Schellnhubers Leitung lag der Schwerpunkt auf der Analyse der Interaktion zwischen der menschlichen Gesellschaft und dem biogeochemischen Erdsystem.[31] Im Jahr 2003 war er deutscher Vertreter des International Geosphere-Biosphere Programme.[3]

Schellnhuber ist zudem vielfach in der Beratung von Politik und Wirtschaft tätig. Er ist seit 1992 eines der neun Mitglieder des Wissenschaftlichen Beirats der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen (WBGU). Seit 1994 war er entweder Vorsitzender oder stellvertretender Vorsitzender dieses Gremiums.[32] Von 1994 bis 1998 beriet er Angela Merkel in ihrer damaligen Funktion als Umweltministerin.[8] Im Jahr 2004 gehörte er zu einer Gruppe von Klimawissenschaftlern, die zu einem Besuch im Weißen Haus geladen waren, um die Bush-Regierung über die aktuellen Ergebnisse der Klimaforschung zu informieren.[33] Im Jahr 2007 wurde er während der G8- und EU-Ratspräsidentschaft von Bundeskanzlerin Angela Merkel zum wissenschaftlichen Chefberater der Bundesregierung in Fragen des Klimawandels und der internationalen Klimapolitik ernannt.[34] Als Mitglied der Sachverständigengruppe „Energie und Klimawandel“ berät er seit 2007 den Präsidenten der EU-Kommission, José Manuel Barroso.[1] Zudem wurde er von Barroso in den 2013 neu gegründeten Beirat für Wissenschaft und Technologie (engl. Science and Technology Advisory Council, PSTAC) berufen.[35][36] Schellnhuber sprach am 15. Februar 2013 als einziger Wissenschaftler auf einem informellen Treffen des UN-Sicherheitsrats zum Klimawandel. Der Weltsicherheitsrat hatte bis dahin erst zweimal das Thema Klimawandel beraten.[37] In Vorbereitung auf den Nachfolgevertrag zum Kyoto-Protokoll, der auf der nächsten UN-Klimakonferenz in Paris 2015 ausgehandelt werden sollte,[38] veranstaltete die EU-Kommission am 17. April 2013 auf Einladung der EU-Kommissarin für Klimaschutz, Connie Hedegaard, eine Konferenz zur Beratung der Entscheidungsträger. Schellnhuber hielt den Eröffnungsvortrag und informierte – hier ebenfalls als einziger Wissenschaftler – über den aktuellen Stand der Klimaforschung.[39][40]

Schellnhuber arbeitete auch mehrfach mit der Weltbank zusammen. Er war Mitglied des Beratergremiums für den Weltentwicklungsbericht 2010.[3][41] Seine Arbeitsgruppe am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung erstellte unter seiner Leitung, gemeinsam mit Climate Analytics, den im November 2012 veröffentlichten Bericht der Weltbank Turn Down the Heat: Why a 4°C Warmer World Must be Avoided.[42]

Schellnhuber ist einer der Gründer und jetzt Aufsichtsratsvorsitzender der Europäischen Wissens- und Innovationsgemeinschaft Klima (engl. Climate Knowledge and Innovation Community, kurz Climate KIC). Diese 2010 gegründete Einrichtung des Europäischen Instituts für Innovation und Technologie, bei der Wirtschaft und Forschung eng zusammenarbeiten, fördert mit etwa einer halben Milliarde Euro Innovationen zum Klimaschutz (beispielsweise Unternehmen im Bereich Elektromobilität).[43] Er ist Vorsitzender der Wissenschaftlichen Kommission Klima-Energie-Umwelt der Leopoldina.[44] Von 2010 bis 2012 war er Vorsitzender des Strategy Advisory Board des Institute for Advanced Sustainability Studies, seit 2012 ist er stellvertretender Vorsitzender dieses Gremiums.[45]

Zudem ist er Mitglied des Beratungsgremiums zu Klimawandelforschung des Grantham Institute for Climate Change am Imperial College London, Mitglied des European Academies Science Advisory Council, des Committee on Scientific Planning and Review des Internationalen Wissenschaftsrats, der Global Change Advisory Group für das 7. Forschungsrahmenprogramm der EU, des Global Agenda Council on Climate Change des Weltwirtschaftsforums,[46] des Global Energy Assessment Council (GEA) des Internationalen Instituts für angewandte Systemanalyse (IIASA),[47] des Aufsichtsrats des Stockholm Environment Institute, des Climate Justice Dialogue,[48] einer Initiative des World Resources Institute und der Mary Robinson Foundation, und Mitglied des Climate Change Advisory Board der Deutschen Bank.[49][3]

Am 3. Dezember 2014 stellte Schellnhuber im Ausschuss für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit des deutschen Bundestags das neue WBGU-Gutachten Klimaschutz als Weltbürgerbewegung vor.[50]

Am 21. Oktober 2016 wurde Schellnhuber von der EU-Kommission zum Leiter einer neunköpfigen hochrangigen Expertengruppe berufen, die Pfade zur Dekarbonisierung im Rahmen der Umsetzung des Abkommens von Paris erkunden soll. Nach drei Jahren soll die Gruppe einen Abschlussbericht vorlegen.[51]

Seit 2017 ist Schellnhuber Jurymitglied des Voltaire-Preises.

Initiativen zum Klimawandel

Verschiedene Projektionen der Temperatur­ent­wick­lung bis 2100 deuten darauf hin, dass das Zwei-Grad-Ziel nur sehr schwer einzuhalten sein wird.

Bereits 1995 thematisierte Schellnhuber, dass eine Begrenzung der globalen Erwärmung auf weniger als zwei Grad über dem vorindustriellen Niveau gefährliche Folgen des Klimawandels mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit verhindern könne – dieser Ansatz wurde später in Form des so genannten Zwei-Grad-Ziels erst von der deutschen Regierung sowie der Europäischen Union übernommen und nach dem Copenhagen Accord von 2009 als ein globales Ziel von Regierungen weltweit anerkannt.[52][53] Zudem war er an der Entwicklung des so genannten „Budget-Ansatzes“ für Treibhausgas-Emissionen beteiligt. Dabei schlug der WBGU – zur Erreichung des Zwei-Grad-Ziels – eine globale Obergrenze für Kohlendioxid aus fossilen Quellen („Globalbudget“) vor, die gemäß der Bevölkerungsstärke auf die einzelnen Staaten verteilt werden solle.[54]

Internationales Aufsehen erregte Schellnhuber auch als Initiator des Nobelpreisträgersymposiums „Global Sustainability – A Nobel Cause“, auf dem im Oktober 2007 in Potsdam von 15 Nobelpreisträgern (unter anderem Murray Gell-Mann, Alan Heeger, Walter Kohn, Wangari Maathai, James Mirrlees, Mario Molina und John Sulston) gemeinsam mit Fachwissenschaftlern das so genannte Potsdam Memorandum zur Klimastabilisierung, Energiesicherheit und nachhaltigen Entwicklung formuliert wurde.[55][56] Das zweite Nobelpreisträgersymposium wurde in London 2009 von der Royal Society organisiert und stand unter der Schirmherrschaft von Prince Charles. Das resultierende St. James’s Palace Memorandum wurde von 60 Nobelpreisträgern unterzeichnet, unter anderem Paul Crutzen, dem Dalai Lama, Michail Gorbatschow, David Gross und Paul Nurse.[57] Zum dritten Symposium der Reihe 2011 in Stockholm kamen Mitglieder des High Level Panel on Sustainability des UN-Generalsekretärs, um ein Memorandum entgegenzunehmen, das dann in die Vorbereitung der Rio+20-Konferenz eingespeist wurde.[58] Gefordert wurde eine „große Transformation“ hin zu einer kohlenstofffreien Weltwirtschaft, die im WBGU-Hauptgutachten 2011 Welt im Wandel – Gesellschaftsvertrag für eine Große Transformation weiter ausformuliert wurde. In diesem Kontext organisierte Schellnhuber unter anderem im Mai 2012 das internationale WBGU-Symposium „Towards Low-Carbon Prosperity: National Strategies and International Partnerships“, bei dem Bundeskanzlerin Angela Merkel die Eröffnungsrede hielt.[59] Das vierte Nobelpreisträgersymposium fand vom 22. bis 25. April 2015 in Hongkong statt.[60]

Schellnhuber ist einer der Initiatoren der Earth League, einem im Februar 2013 gegründeten Netzwerk von führenden Wissenschaftlern und Forschungsinstituten aus über zehn Ländern, die sich mit planetaren Prozessen und Fragen der Nachhaltigkeit befassen. Ziel des Netzwerks ist es, „zu den drängendsten Zukunftsthemen fundierte Wissensgrundlagen für Entscheidungsträger zu erarbeiten“. Mitglieder sind unter anderem Ottmar Edenhofer, Brian Hoskins, Mario J. Molina und Nicholas Stern.[61][62]

Im Mai 2013 war Schellnhuber Gastgeber der internationalen interdisziplinären Konferenz Impacts World 2013, die zum Ziel hatte, „eine neue Vision für die Klimafolgenforschung zu entwickeln“.[63][64]

Die Arbeitsgruppe um Schellnhuber initiierte das Inter-Sectoral Impact Model Intercomparison Project (ISI-MIP), in dem fächerübergreifend Modelle zu den Auswirkungen der globalen Erwärmung zusammengetragen und verglichen werden. Beteiligt sind bislang über 30 Forschungsteams aus 12 Ländern. Die ersten Ergebnisse des Projekts wurden in einer Sonderausgabe der Fachzeitschrift PNAS im März 2014 veröffentlicht und flossen auch in den fünften Sachstandsbericht des IPCC zu den Auswirkungen des Klimawandels ein.[65][66]

Sonstiges

Schellnhuber ist Mitunterzeichner des von Hans-Peter Dürr, J. Daniel Dahm und Rudolf zur Lippe initiierten Potsdamer Manifest 2005, das an das Russell-Einstein-Manifest zum nuklearen Wettrüsten anknüpft.[67]

Am 18. Juni 2015 stellte Schellnhuber gemeinsam mit Kardinal Peter Turkson und Metropolit Ioannis Zizioulas in einer Pressekonferenz im Vatikan die neue Enzyklika von Papst Franziskus zum Umwelt- und Klimaschutz vor.[68][69][70]

Äußerungen zur Klimapolitik

Um das Zwei-Grad-Ziel zu erreichen, müsse es gelingen, den Kohlenstoffdioxidgehalt in der Erdatmosphäre auf maximal 450 ppm zu begrenzen und den Scheitelpunkt der Kohlenstoffdioxidemissionen vor dem Jahr 2020 zu erreichen.[71] Diese müssten bis zum Jahr 2070 auf Null gesenkt und danach eine negative CO2-Bilanz erwirkt werden.[72] Zentral sei dabei der Verzicht auf fossile Energieträger wie Erdöl und Kohle und der Umstieg auf erneuerbare Energien.[5][73][74] Nach der Nuklearkatastrophe von Fukushima nahm er auch explizit gegen die Nutzung der Kernenergie Stellung. Sichere Atomkraftwerke könnten zwar konstruiert, auch der Atommüll könne theoretisch komplett „entschärft“ werden, dies wäre dann aber nicht mehr wirtschaftlich rentabel.[75][76] Er spricht sich auch klar gegen Geoengineering in Form der Beeinflussung der Sonneneinstrahlung (Solar Radiation Management, SRM) aus, da dies unkalkulierbare Risiken mit sich bringe. Eine „tolerierbare“, allerdings kostspielige Form des Geoengineering sei dagegen die CO2-Sequestrierung, auf die man möglicherweise langfristig nicht verzichten könne.[72] Zudem wies er darauf hin, dass es im Zusammenhang mit den Folgen der globalen Erwärmung (z. B. Meeresspiegelanstieg, Nahrungsmittel- und Wasserknappheit) zu „umweltgetriebenen Konfliktkonstellationen“ kommen könne, „die in Gewalt bis hin zum Krieg münden können.“[77]

Schellnhuber fordert, dass der Klimaschutz zu einem Kernthema der Politik werden müsse, was er mit der übergreifenden Bedeutung des Klimawandels für viele andere Politikfelder begründet: „Man könnte die Situation mit einem leckgeschlagenen Schiff auf hoher See vergleichen. Natürlich gibt es auch neben dieser Havarie Probleme: Das Essen in der dritten Klasse ist miserabel, die Matrosen werden ausgebeutet, die Musikkapelle spielt deutsche Schlager, aber wenn das Schiff untergeht, ist all das irrelevant. Wenn wir den Klimawandel nicht in den Griff bekommen, wenn wir das Schiff nicht über Wasser halten können, brauchen wir über Einkommensverteilung, Rassismus und guten Geschmack nicht mehr nachzudenken.“[78]

Schellnhuber äußerte sich auch immer wieder kritisch in Bezug auf die gesellschaftliche bzw. politische Reaktion auf die wissenschaftlichen Erkenntnisse zur globalen Erwärmung (vgl. auch Kontroverse um die globale Erwärmung).[79][80] Er betonte dabei unter anderem unsere Verantwortung für zukünftige Generationen und sprach kritisch von der „Diktatur des Jetzt“[75][76] sowie der „technikverliebten Bequemlichkeitsgesellschaft.“[81] Die kühle Vernunft gebiete, gegen den Klimawandel zu kämpfen. Bislang fehle dazu jedoch der politische Wille. Trotz der bisher gescheiterten Klimagipfel sei eine „Kapitulation“ bezüglich des Zwei-Grad-Ziels „voreilig, vielleicht sogar ein bisschen feige.“ Es lohne sich, „um jedes Zehntelgrad zu kämpfen.“[82] Zentral sei dabei, dass fossile Brennstoffe nicht länger subventioniert werden und sich die Zivilgesellschaft in der Klimadebatte stärker zu Wort melde.[83] Er schlug vor, das Prinzip der Nachhaltigkeit in das Grundgesetz zu schreiben, damit die Verfassungsrichter in konkreten Streitfällen darauf zurückgreifen können. Zudem solle aus seiner Sicht ein bestimmter Anteil der Parlamentssitze für Parlamentarier vorbehalten werden, die sich nur um die Interessen zukünftiger Generationen kümmern.[75] Auch Wissenschaftler dürften sich nicht in Elfenbeinturm-Mentalität zurückziehen. Wenn ihre Ergebnisse für das Schicksal ganzer Gesellschaften eine Rolle spielen, seien sie vielmehr verpflichtet, diese der Öffentlichkeit und den Entscheidungsträgern zu erklären.[6]

Er beklagte eine „breite Kampagne gegen das Zwei-Grad-Ziel, die sich durch intellektuelle Doppelmoral und falsches Risikomanagement“ auszeichne.[84] Problematisch seien vor allem drei „bequeme Unwahrheiten“ (in Anspielung auf den Film Eine unbequeme Wahrheit von Al Gore): 1) „Es gibt keine vom Menschen verursachte globale Erwärmung“; 2) „Es mag den Klimawandel geben, aber er ist unschädlich, wenn nicht sogar nutzbringend.“; 3) „Es gibt gefährlichen Klimawandel, aber der Kampf dagegen ist längst verloren.“ Es sei „bizarr“, wie trotz gegenteiliger wissenschaftlicher Erkenntnisse „in der öffentlichen Debatte über die Erderwärmung so genannten Klimaskeptikern Raum gegeben wird.“ Er forderte daher eine größere fächerübergreifende Solidarität, wenn von Klimaskeptikern „das System der Wissenschaft als solches angegriffen wird“. Die Attacken auf die Klimaforschung seien (nach Benjamin Barber) „anti-aufklärerisch“ und „vom gleichen Geist getragen wie der Kampf von bibeltreuen Anhängern der Schöpfungslehre gegen die von Darwin entwickelte Wissenschaft von der Entstehung der Arten.“[85][86]

Schellnhuber berichtet auch von den negativen Erfahrungen, die Klimawissenschaftler durch eine aggressiv auftretende Szene von Klimawandelleugnern inzwischen ständig machen müssen. So sagte er einmal: „Ich habe eine Gruppe von hartnäckigen Verfolgern, klein, aber komplett verrückt. Wo immer ich hingehe, Australien, Schweden, Berlin, demonstrieren die gegen mich und beschimpfen mich. […] Es gibt Leute, die dort Fotomontagen hochhalten, die mich mit einer Henkersschlinge um den Hals zeigen.“[87]

Anfang April 2016 kritisierte Schellnhuber die klimaskeptische Position der AfD. Insbesondere glaube man nicht daran, dass Kohlenstoffdioxid wirklich eine entscheidende Rolle im Klimasystem spiele, was eine „Spinnerei“ sei, „die aber nicht harmlos ist“. Wenn sich in Deutschland solche Tendenzen durchsetzen würden, wie sie in Deutschland die AfD oder in den USA Donald Trump usw. vertritt, dann „gebe es für das Weltklima keine Rettung mehr“. Er könne nur hoffen und glaube auch fest daran, dass die Mehrheit der Wähler den Weg der Vernunft weiter beschreiten werden.[88]

In einer Rede auf der Bundesdelegiertenkonferenz der Grünen in Berlin Ende November 2017 trug Schellnhuber erstmals vor der Öffentlichkeit seine von den Parteitagsdelegierten heftig applaudierte Idee eines Klimapasses vor: Jeder, der wegen des Klimawandels seine Heimat verlassen müsse, solle in eines der Länder einreisen und sich dort niederlassen dürfen, die den Klimawandel hauptsächlich verursachen.[89]

Im Januar 2020 kritisierte er gemeinsam mit ehemaligen Mitgliedern der Kohle-Kommission die Bund-Länder-Einigung zum Kohleausstieg vom 15. Januar 2020: sie setze sich in wesentlichen Punkten über den in der Kommission erreichten Kompromiss zwischen Umweltverbänden, Kohleländern und Beschäftigtenvertretern gefundenen Kompromiss hinweg, indem sie einen schwächeren und unstetigen Emissionsminderungspfad, hohe Entschädigungszahlungen an Kraftwerksbetreiber und eine Inbetriebnahme des neuen Steinkohle-Kraftwerkblocks Datteln 4 vorsehe. In der Folge würden bis 2030 in Braunkohlekraftwerken ca. 40 Millionen Tonnen Kohlendioxid zusätzlich emittiert, die Wirksamkeit des europäischen Emissionshandelssystems im Kohlesektor geschwächt und mit Datteln 4 ein hoch ausgelasteter Block anstelle weniger ausgelasteter älterer Kraftwerke in den Kraftwerkspark mitaufgenommen.[90]

Öffentliche Wirkung und Kontroversen

In einem von Max A. Höfer im Auftrag der Zeitschrift Cicero erstellten Ranking der 500 wichtigsten Intellektuellen im deutschsprachigen Raum wurde Schellnhuber auf Rang 207 geführt.[91] Seine zahlreichen Äußerungen und Auftritte in den Medien führten nach Angaben der Frankfurter Rundschau unter anderem zu „Mißgunst bei manchen Kollegen“.[92] Hans von Storch warf ihm vor, dass er sich mit konkreten politischen Forderungen in die Tagespolitik einmische. Die Bundesregierung solle sich „überlegen, ob diese Art der Einmischung das ist, wofür sie Wissenschaft bezahlt“.[93]

Die erneute Nominierung von Schellnhuber für den Vorsitz des WBGU stieß 2013 auf Widerstand des Bundeswirtschaftsministeriums unter Leitung von Philipp Rösler (FDP).[94] Nach dem Ende der letzten Amtsperiode (Februar 2013) stand daher die Berufung der WBGU-Mitglieder etwa zwei Monate aus. Spiegel Online kommentierte dazu, dass sich das letzte große WBGU-Gutachten Welt im Wandel – Gesellschaftsvertrag für eine Große Transformation „wie Schellnhuber in Reinkultur“ lese.[95] Die Süddeutsche Zeitung vermutete, dass die im WBGU-Gutachten genannten Vorschläge zu einer Welt ohne fossile Energien „Röslers Strategen schon lange suspekt“ seien.[96] Mitglieder von CDU, SPD und den Grünen, unter anderem Bundesumweltminister Peter Altmaier (CDU), kritisierten den Vorgang (Verzögerung von Schellnhubers Berufung), der unter anderem als „Mobbing“ bezeichnet wurde, Anfang Mai scharf.[97] Wenige Tage später berichtete die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ), dass Philipp Rösler entschieden habe, „den bisherigen Vorbehalten der Fachebene seines Hauses nicht zu folgen“ und auf Einspruch gegen Schellnhubers Berufung in den WBGU zu „verzichten“.[98] Am 8. Mai 2013 wurde Schellnhuber bis Oktober 2016 in seinem Amt bestätigt.[99]

Darüber hinaus wurde Schellnhuber auch in der politischen Kontroverse um die globale Erwärmung rezipiert. Joachim Wille kommentierte in der Frankfurter Rundschau, Schellnhuber scheue sich nicht, „populär zu werden“, was den „notorischen ‚Klimaskeptikern‘“ die „Zornesröte ins Gesicht“ treibe.[92] Schellnhuber selbst berichtete davon, wie ihm während eines Vortrags in Melbourne von einem Mann ein Galgenstrick entgegengehalten worden war, und warnte vor einer für Klimaforscher zunehmend bedrohlichen Atmosphäre.[100] Wie die FAZ schreibt, ignoriere er jedoch meist Angriffe gegen seine Person.[101] Diese würden nach Aussage Schellnhubers häufig anonym im Internet oder von „selbsternannten Experten“ geäußert, es handle sich nur um eine „kleine Stichprobe“. Problematisch daran sei, dass man (als Rezipient) nicht wirklich die Möglichkeit habe zu werten, welche Kritik profund und welche weniger profund sei.[102] Die Wissenschaft sei „so kompliziert geworden, dass große Teile der Bevölkerung ihr nicht mehr folgen“ könnten.[103] In der Vergangenheit sei dem Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) vorgeworfen worden, sich zu wenig mit den Argumenten der Klimaskeptiker auseinanderzusetzen.[104] Laut Spiegel Online habe Schellnhuber „nichts gegen fachlichen Austausch“ mit den Klimaskeptikern von EIKE, „solange deren Vertreter sich an die Regeln wissenschaftlicher Praxis“ hielten.[103] Auf eine Einladung Schellnhubers hin trugen bei einem Treffen im April 2011 mehrere Vertreter von EIKE ihre Argumente vor. Aus Sicht der Forscher des PIK ergaben sich daraus keine wesentlichen neuen Erkenntnisse.[104] Sich mit EIKE-Vertretern auf ein politisches Podium zu setzen, lehnte Schellnhuber jedoch ab. Dies würde bei Laien den Eindruck erwecken, „dass sich dort Experten auf Augenhöhe streiten“.[103]

Auszeichnungen und Mitgliedschaften

Nach dem Abitur im Jahr 1970 erhielt Schellnhuber ein Hochbegabten-Stipendium des Freistaates Bayern. Nach seiner Habilitation erhielt er ein Heisenberg-Stipendium der Deutschen Forschungsgemeinschaft, in dessen Rahmen er von 1987 bis 1988 eine Gastprofessur am Institute of Nonlinear Sciences an der University of California, Santa Cruz innehatte.[3] Kurz nach Antritt seiner Professur an der Environmental School der University of East Anglia (Großbritannien) erhielt er 2002 den Wolfson-Forschungspreis der Royal Society für seinen interdisziplinären Ansatz zur Lösung komplexer Probleme im Bereich der Klimawissenschaften und wurde als Research Fellow in die Royal Society aufgenommen.[105]

Für seine Leistungen in der Klimaforschung und sein Engagement beim Aufbau des Tyndall Centre for Climate Change Research und der wissenschaftlichen Beziehungen zwischen Großbritannien und Deutschland wurde ihm im Jahr 2004 von Königin Elisabeth II der Titel Commander of the Most Excellent Order of the British Empire (CBE) verliehen. Im selben Jahr wurde Schellnhuber aufgrund seiner Arbeiten zur Erdsystemanalyse in die National Academy of Sciences aufgenommen.[106][107]

Im Jahr 2007 erhielt er für seine wissenschaftlichen und politischen Beiträge zur Lösung des Klimaproblems den Deutschen Umweltpreis.[4] Für seine Beiträge zur nationalen und internationalen Diskussion über den Klimawandel wurde Schellnhuber im Jahr 2008 von Ministerpräsident Matthias Platzeck der Verdienstorden des Landes Brandenburg verliehen.[108] Zudem erhielt er den B.A.U.M.-Umweltpreis für sein „umfassendes Engagement bei der Erforschung aller Aspekte des Klimawandels und darin, dass er die Bedeutung globaler Umweltveränderungen im Bewusstsein der Öffentlichkeit und der Politik verankert hat“.[109] Da er das von ihm gegründete Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) zu einem international führenden Zentrum auf dem Forschungsgebiet der Erdsystemanalyse gemacht hat, wurde er 2009 zum Wissenschaftsbotschafter des Landes Brandenburg ernannt.[110]

Aufgrund seiner Beiträge zum nationalen und internationalen „Bewusstseinswandel in der Klimapolitik“ und seiner „aktiven und gewichtigen Rolle bei der wissenschaftsbasierten Politikberatung und dem Wissenstransfer in die Öffentlichkeit“ wurde ihm im Jahr 2011 von Bundespräsident Christian Wulff das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse verliehen.[111] Für seine außergewöhnliche globale Vorbildfunktion bei der intellektuellen und konzeptuellen Entwicklung der Erdsystemwissenschaften erhielt er 2011 den Volvo Environment Prize.[112] Im selben Jahr erhielt er die Ehrendoktorwürde der Universität Kopenhagen[113] sowie im Jahr darauf die Ehrendoktorwürde der Technischen Universität Berlin.[114] Seit 2007 ist Schellnhuber Mitglied der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina.[115] Zudem ist er „Auswärtiges Wissenschaftliches Mitglied“ am Max-Planck-Institut für Meteorologie[116] sowie Mitglied der Leibniz-Sozietät der Wissenschaften zu Berlin, der Geological Society of London, der internationalen Forschungsgesellschaft Sigma Xi und der Academia Europaea.[3] Seit 2014 ist er Kulturpreisträger des Landkreises Passau und Ehrenbürger seiner Heimatgemeinde Ortenburg.[117][118]

Am 17. Juni 2015, im Vorfeld der Präsentation seiner Enzyklika Laudato si’ ernannte Papst Franziskus Schellnhuber zum ordentlichen Mitglied der 80 Mitglieder auf Lebenszeit umfassenden Päpstlichen Akademie der Wissenschaften.[119][120] Im Juni 2017 erhielt er zudem den Blue Planet Prize für seine Beiträge zum Aufbau der Erdsystemwissenschaft und der wissenschaftlichen Fundierung der mittlerweile international vereinbarten Zwei-Grad-Grenze,[121][122] sowie ein Jahr später den Integrationspreis der Stiftung Apfelbaum. Zudem ist Schellnhuber Mitglied im Kuratorium der Generationenstiftung, die sich für eine nachhaltige Zukunft und Generationengerechtigkeit einsetzt.[123] Er war einer der Erstunterzeichner des Generationenmanifest der Generationenstiftung.[124]

Am 7. Juni 2021 wurde Schellnhuber durch Bundespräsident Steinmeier mit dem Großen Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet.[125] Im selben Jahr erhielt er außerdem den Deutschen Nachhaltigkeitspreis.

Schriften (Auswahl)

Bücher

  • Hans Joachim Schellnhuber, Horst Sterr (Hrsg.): Klimaänderung und Küste. Einblick ins Treibhaus. Springer, Berlin 2012, ISBN 978-3-642-77777-6 (Erstausgabe: 1993, Nachdruck der 1. Auflage).
  • Hans-Joachim Schellnhuber, Volker Wenzel (Hrsg.): Earth System Analysis: Integrating Science for Sustainability. Springer-Verlag, Berlin / Heidelberg 1998, ISBN 3-642-52354-4.
  • Armin Bunde, Jürgen Kropp, Hans Joachim Schellnhuber (Hrsg.): The Science of Disasters. Climate Disruptions, Heart Attacks, and Market Crashes. Springer, Berlin 2013, ISBN 978-3-642-62531-2 (Erstausgabe: 2002).
  • Hans Joachim Schellnhuber, Paul J. Crutzen, William C. Clark, Martin Claussen, Hermann Held (Hrsg.): Earth System Analysis for Sustainability. MIT Press, Cambridge, MA, London, UK 2004, ISBN 0-262-19513-5.
  • Hans Joachim Schellnhuber, Wolfgang Cramer, Nebojsa Nakicenovic, Tom Wigley, Gary Yohe (Hrsg.): Avoiding Dangerous Climate Change. Cambridge University Press, 2006, ISBN 978-0-521-86471-8.
  • Lutz Wicke, Hans Joachim Schellnhuber, Daniel Klingenfeld: Die 2°max-Klimastrategie – Ein Memorandum. LIT, 2010, ISBN 978-3-643-10817-3.
  • Hans Joachim Schellnhuber, Mario J. Molina, Nicholas Stern, Veronika Huber, Susanne Kadner (Hrsg.): Global Sustainability – A Nobel Cause. Cambridge University Press, 2010.
  • Jürgen P. Kropp, Hans Joachim Schellnhuber (Hrsg.): In Extremis: Disruptive Events and Trends in Climate and Hydrology. Springer Verlag, 2011, ISBN 978-3-642-14863-7.
  • Katherine Richardson, Will Steffen, Diana Liverman et al. (inkl. Hans Joachim Schellnhuber): Climate Change: Global Risks, Challenges and Decisions. Cambridge University Press, 2011, ISBN 978-0-521-19836-3.
  • Stefan Rahmstorf, Hans Joachim Schellnhuber: Der Klimawandel. 9. Auflage. Beck, München 2019, ISBN 978-3-406-74376-4.
  • Hans Joachim Schellnhuber: Europas Dritte Industrielle Revolution. Diederichs Digital, 2014, ISBN 978-3-641-14957-4.
  • Hans Joachim Schellnhuber: Selbstverbrennung. Die fatale Dreiecksbeziehung zwischen Klima, Mensch und Kohlenstoff. C. Bertelsmann, München 2015, ISBN 978-3-570-10262-6.

Artikel in Fachzeitschriften (Erstautorschaften)

  • Hans Joachim Schellnhuber: 'Earth system' analysis and the second Copernican revolution. In: Nature. 402 (Supplement). Jahrgang, Nr. 6761, 1999, S. C19–C23.
  • Hans Joachim Schellnhuber: Kyoto: no time to rearrange deckchairs on the Titanic. In: Nature. 450. Jahrgang, Nr. 346, 2007, doi:10.1038/450346c.
  • Hans Joachim Schellnhuber: Global warming: Stop worrying, start panicking? In: PNAS. 105. Jahrgang, Nr. 38, 2008, S. 14239–14240, doi:10.1073/pnas.0807331105.
  • Hans Joachim Schellnhuber: Tipping elements in the Earth System. In: PNAS. 106. Jahrgang, Nr. 49, 2009, S. 20561–20563, doi:10.1073/pnas.0911106106.
  • Hans Joachim Schellnhuber: The road from Copenhagen: the experts' views. In: Nature Reports Climate Change. 28. Januar 2010, doi:10.1038/climate.2010.09.
  • Hans Joachim Schellnhuber: Tragic Triumph. In: Climatic Change. 100. Jahrgang, Nr. 1, 2010, S. 229–238, doi:10.1007/s10584-010-9838-1.
  • Hans Joachim Schellnhuber: Geoengineering: The good, the MAD, and the sensible. In: PNAS. 108. Jahrgang, Nr. 51, 2011, S. 20277–20278, doi:10.1073/pnas.1115966108.
  • Hans Joachim Schellnhuber, Katja Frieler, Pavel Kabat: The elephant, the blind, and the intersectoral intercomparison of climate impacts. In: PNAS. 111. Jahrgang, Nr. 9, März 2014, S. 3225–3227, doi:10.1073/pnas.1321791111, PMID 24347641.

Artikel in Fachzeitschriften (als Ko-Autor)

  • Timothy M. Lenton, Hermann Held, Elmar Kriegler, Jim W. Hall, Wolfgang Lucht, Stefan Rahmstorf, Hans Joachim Schellnhuber: Tipping elements in the Earth's climate system. In: PNAS. 105. Jahrgang, Nr. 6, 2008, S. 1786–1793, doi:10.1073/pnas.0705414105.
  • Elmar Kriegler, Jim W. Hall, Hermann Held, Richard Dawson, Hans Joachim Schellnhuber: Imprecise probability assessment of tipping points in the climate system. In: PNAS. 106. Jahrgang, Nr. 13, 2009, S. 5041–5046, doi:10.1073/pnas.0809117106.
  • Johan Rockström, Will Steffen, Kevin Noone, Åsa Persson, F. Stuart Chapin, Eric F. Lambin, Timothy M. Lenton, Marten Scheffer, Carl Folke, Hans Joachim Schellnhuber et al.: A safe operating space for humanity. In: Nature. 461. Jahrgang, 2009, S. 472–475, doi:10.1038/461472a.
  • Walt V. Reid, Deliang Chen, Leah Goldfarb, Heide Hackmann, Yuan T. Lee, Khotso Mokhele, Elinor Ostrom, Kari Raivio, Johan Rockström, Hans Joachim Schellnhuber, Anne Whyte: Earth System Science for Global Sustainability: Grand Challenges. In: Science. 330. Jahrgang, Nr. 6006, 2010, S. 916–917, doi:10.1126/science.1196263.
  • Peter H. Gleick, et al. (inkl. Hans Joachim Schellnhuber): Climate Change and the Integrity of Science. In: Science. 328. Jahrgang, Nr. 5979, 2010, S. 689–690, doi:10.1126/science.328.5979.689.
  • Matthias Hofmann, Boris Worm, Stefan Rahmstorf, Hans Joachim Schellnhuber: Declining ocean chlorophyll under unabated anthropogenic CO2 emissions. In: Environmental Research Letters. 6. Jahrgang, Nr. 034035, 2011, doi:10.1088/1748-9326/6/3/034035.
  • Jonathan F. Donges, Reik V. Donner, Martin H. Trauth, Norbert Marwan, Hans Joachim Schellnhuber, Jürgen Kurths: Nonlinear detection of paleoclimate-variability transitions possibly related to human evolution. In: PNAS. 108. Jahrgang, Nr. 51, 2011, S. 20422–20427, doi:10.1073/pnas.1117052108.
  • Jérôme Dangerman, Hans Joachim Schellnhuber: Energy systems transformation. In: PNAS. 110. Jahrgang, Nr. 7, 2013, S. 549–558, doi:10.1073/pnas.1219791110.
  • Dirk Olonscheck, Matthias Hofmann, Boris Worm, Hans Joachim Schellnhuber: Decomposing the effects of ocean warming on chlorophyll (a) concentrations into physically and biologically driven contributions. In: Environmental Research Letters. 8. Jahrgang, Nr. 014043, 2013, doi:10.1088/1748-9326/8/1/014043.
  • Vladimir Petoukhov, Stefan Rahmstorf, Stefan Petri, Hans Joachim Schellnhuber: Quasiresonant amplification of planetary waves and recent Northern Hemisphere weather extremes. In: PNAS. 110. Jahrgang, Nr. 14, 2013, S. 5336–5341, doi:10.1073/pnas.1309353110.
  • Josef Ludescher, Avi Gozolchiani, Mikhail I. Bogachev, Armin Bunde, Shlomo Havlin, Hans Joachim Schellnhuber: Improved El Niño-Forecasting by Cooperativity Detection. In: PNAS. 110. Jahrgang, Nr. 29, 2013, S. 11742–11745, doi:10.1073/pnas.1309353110.
  • Franziska Piontek, et al. (inkl. Hans Joachim Schellnhuber): Multisectoral climate impact hotspots in a warming world. In: PNAS. 119. Jahrgang, Nr. 9, 2013, S. 3233–3238, doi:10.1073/pnas.1222471110.
  • Johan Rockström et al.: A roadmap for rapid decarbonization. In: Science. Band 355, Nr. 6331, 2017, S. 1269–1271, doi:10.1126/science.aah3443.
  • Will Steffen et al.: Trajectories of the Earth System in the Anthropocene. In: Proceedings of the National Academy of Sciences. Band 115, Nr. 33, 2018, S. 8252–8259, doi:10.1073/pnas.1810141115.

Berichte

Literatur

  • Schellnhuber, Hans Joachim. In: Deutscher Hochschulverband (Hrsg.). Hochschullehrer Verzeichnis 2013/Band 1 Universitäten Deutschland. 21. Ausgabe, De Gruyter, Berlin 2013, ISBN 978-3-11-030489-3 (Online, nicht barrierefrei).
  • Schellnhuber, Hans Joachim. In: Kürschners Deutscher Gelehrten-Kalender. 26. Ausgabe, De Gruyter, Berlin 2014, ISBN 978-3-11-030257-8 (Online, nicht barrierefrei).
  • Hübners Who is Who: Hans Joachim Schellnhuber.
  • Kaspar Mossman: Profile of Hans Joachim Schellnhuber. In: PNAS. 105. Jahrgang, Nr. 6, 2008, S. 1783–1785, doi:10.1073/pnas.0800554105.
  • Martin Kemp: Science in culture: Inventing an icon. Hans Joachim Schellnhuber's map of global 'tipping points' in climate change. In: Nature 437, 27. Oktober 2005, doi:10.1038/4371238a.
  • Henrike Rossbach: Der Temperatur-Fühler. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 1. September 2008.
  • Joachim Müller-Jung: Hans Joachim Schellnhuber. Die Kunst des Zweifelns. Wie Klimaforschung zum Weltgewissen werden konnte. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 7. Juni 2010, Nr. 128, S. 32.
  • Joachim Müller-Jung: Hans Joachim Schellnhuber: „Selbstverbrennung“. Auf: FAZ.net, 27. November 2015. (Rezension seines 2015 erschienenen Buchs Selbstverbrennung).

Weblinks

Commons: Hans Joachim Schellnhuber – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Videos

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 Energie und Klimawandel: International renommierte Experten sollen Kommissionspräsident Barroso beraten. Europäische Kommission. 6. März 2007. Abgerufen am 5. Januar 2014.
  2. Bruno Kammertöns, Stephan Lebert: Hans Joachim Schellnhuber. In: Die Zeit. 27. März 2009. Abgerufen am 2. Februar 2014.
  3. 3,00 3,01 3,02 3,03 3,04 3,05 3,06 3,07 3,08 3,09 3,10 3,11 3,12 3,13 Hans Joachim Schellnhuber – Curriculum Vitae. Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung. Abgerufen am 4. Januar 2014.
  4. 4,0 4,1 „Politische Diskussion zur Lösung des Klimaproblems entscheidend geprägt“ (Deutscher Umweltpreis 2007: Einzelwürdigung Prof. Dr. Hans Joachim Schellnhuber). (Nicht mehr online verfügbar.) Deutsche Bundesstiftung Umwelt, 26. September 2007, archiviert vom Original am 4. Januar 2014; abgerufen am 4. Januar 2014.
  5. 5,0 5,1 Jan-Christoph Kitzler: Schellnhuber fordert kohlenstofffreie Weltwirtschaft. (Interview). In: Deutschlandradio Kultur. 23. März 2012. Abgerufen am 17. Februar 2013.
  6. 6,0 6,1 6,2 6,3 6,4 Frank Raes: John Schellnhuber. Interview. In: Air & Climate. Conversations about Molecules and Planets, with Humans in between. Publications Office of the European Union, Luxemburg 2012, ISBN 978-92-79-25195-5, S. 55–75, doi:10.2788/31132 (PDF [abgerufen am 10. Februar 2014]).
  7. Andrea Huber: Porträt: Ein Potsdamer Klimaforscher als Umweltberater des Papstes. In: Berliner Morgenpost. 19. Juli 2015. Abgerufen am 20. Juli 2015.
  8. 8,0 8,1 8,2 8,3 8,4 8,5 8,6 Kaspar Mossman: Profile of Hans Joachim Schellnhuber. In: PNAS. 105. Jahrgang, Nr. 6, 2008, S. 1783–1785, doi:10.1073/pnas.0800554105.
  9. Margret Boysen: Flucht vor der Laternenordnung. perlentaucher.de, abgerufen am 1. April 2019.
  10. Boysen, Margret. In: Katalog der Deutschen Nationalbibliothek. Abgerufen am 1. April 2019.
  11. Interview mit Tilo Jung. Abgerufen am 28. Juni 2021.
  12. Margret Boysen. Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung. Abgerufen am 10. Januar 2014.
  13. Bruno Kammertöns, Stephan Lebert: "Manchmal könnte ich schreien" (Interview). In: Die Zeit. 26. März 2009. Abgerufen am 4. Januar 2014.
  14. Schellnhuber: Enzyklika auf der Höhe der Zeit. In: Radio Vatikan. 18. Juni 2015. Abgerufen am 9. November 2015.
  15. Porträt des Instituts. Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung. Abgerufen am 4. Januar 2014.
  16. Schellnhuber wird Professor am Santa Fe Institute. Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung. 8. März 2010. Abgerufen am 21. April 2014.
  17. Hans Joachim (John) Schellnhuber. Santa Fe Institute, archiviert vom Original am 30. Dezember 2013; abgerufen am 4. Januar 2014 (Lua-Fehler in Modul:Multilingual, Zeile 149: attempt to index field 'data' (a nil value)).
  18. Kurzlebenslauf. Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung. Abgerufen am 4. Januar 2014.
  19. Hans Joachim Schellnhuber: First-Principles-Bandstruktur von Kristallelektronen im homogenen Magnetfeld und Überprüfung der Peierls-Onsager-Hypothese. Dissertation. Universität Regensburg, 1980, DNB 810080494.
  20. Hans Joachim Schellnhuber, Gustav M. Obermair: First-principles calculation of diamagnetic band structure. In: Physical Review Letters. 45. Jahrgang, Nr. 4, 1980, S. 276–279, doi:10.1103/PhysRevLett.45.276.
  21. Stellan Ostlund, Rahul Pandit, David Rand, Hans Joachim Schellnhuber, Eric D. Siggia: One-Dimensional Schrödinger Equation with an Almost Periodic Potential. In: Physical Review Letters. 50. Jahrgang, Nr. 23, 1983, S. 1873–1876, doi:10.1103/PhysRevLett.50.1873.
  22. Hans Joachim Schellnhuber: Discourse: Earth System Analysis – The Scope of the Challenge. In: Hans-Joachim Schellnhuber, Volker Wenzel (Hrsg.): Earth System Analysis: Integrating Science for Sustainability. Springer-Verlag, Berlin Heidelberg 1998, ISBN 978-3-642-52356-4, S. 3–195, doi:10.1007/978-3-642-52354-0_1 (PDF [abgerufen am 16. Februar 2014]).
  23. Hans Joachim Schellnhuber: 'Earth system' analysis and the second Copernican revolution. In: Nature. 402 (Supplement). Jahrgang, Nr. 6761, 1999, S. C19–C23.
  24. WBGU: Welt im Wandel: Wege zur Lösung globaler Umweltprobleme. Jahresgutachten 1995. Springer-Verlag, Berlin Heidelberg New York 1995, ISBN 3-540-60397-2. Welt im Wandel: Wege zur Lösung globaler Umweltprobleme (Memento vom 2. April 2019 im Internet Archive)
  25. Johan Rockström, Will Steffen, Kevin Noone, Åsa Persson, F. Stuart Chapin, Eric F. Lambin, Timothy M. Lenton, Marten Scheffer, Carl Folke, Hans Joachim Schellnhuber et al.: A safe operating space for humanity. In: Nature. 461. Jahrgang, 2009, S. 472–475, doi:10.1038/461472a.
  26. New Hot Papers: Timothy M. Lenton & Hans Joachim Schellnhuber. ScienceWatch.com. Juli 2009. Abgerufen am 15. Februar 2014.
  27. Joel B. Smith, Hans Joachim Schellnhuber, M. Monirul Qader Mirza: Vulnerability to Climate Change and Reasons for Concern: A Synthesis. In: IPCC Third Assessment Report – Climate Change 2001. Working Group II: Impacts, Adaptation and Vulnerability. Cambridge University Press, 2001 (online [PDF; abgerufen am 14. März 2018]).
  28. Timothy M. Lenton, Hermann Held, Elmar Kriegler, Jim W. Hall, Wolfgang Lucht, Stefan Rahmstorf, Hans Joachim Schellnhuber: Tipping elements in the Earth's climate system. In: PNAS. 105. Jahrgang, Nr. 6, 2008, S. 1786–1793, doi:10.1073/pnas.0705414105.
  29. Kippelemente bleiben „heißes“ Thema. Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung. Abgerufen am 6. Januar 2014.
  30. Kippelemente – Achillesfersen im Erdsystem. Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung. Abgerufen am 16. Februar 2014.
  31. Analysis, Integration and Modelling of the Earth System (AIMES) Project: Science Plan and Implementation Strategy. IGBP Report No.58 (PDF) International Geosphere-Biosphere Programme. S. 5 . 2010. Abgerufen am 21. April 2014.
  32. Prof. Dr. Dr. h.c. Hans Joachim Schellnhuber CBE. WBGU. Abgerufen am 4. Januar 2014.
  33. Mark Townsend, Paul Harris: Now the Pentagon tells Bush: climate change will destroy us. In: The Observer. 22. Februar 2004. Abgerufen am 16. Februar 2014.
  34. Lebenslauf von Prof. Dr. Hans Joachim Schellnhuber, Klimaschutzbeauftragter (pdf) Die Bundesregierung. Archiviert vom Original am 4. Januar 2014. Abgerufen am 4. Januar 2014.
  35. Präsident Barroso kündigt Schaffung eines Beirats für Wissenschaft und Technik an. Europäische Kommission. 27. Februar 2013. Abgerufen am 5. Januar 2014.
  36. Schellnhuber wird Präsidenten der EU-Kommission in neuer Position beraten. Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung. 28. Februar 2013. Abgerufen am 5. Januar 2014.
  37. Klimaforscher Schellnhuber brieft den UN-Sicherheitsrat. Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung. 15. Februar 2013. Abgerufen am 5. Januar 2014.
  38. The 2015 international agreement. European Commission. Abgerufen am 21. April 2014.
  39. Schellnhuber spricht auf Konferenz zum Klimavertrag 2015. Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung. 17. April 2013. Abgerufen am 21. April 2014.
  40. Stakeholder Conference on the European Commission Consultative Communication (Agenda) (PDF) European Commission. 17. April 2013. Abgerufen am 21. April 2014.
  41. Berlin 2010: Climate Governance & Development (In preparation of WDR 2010). The World Bank. 29. September 2008. Archiviert vom Original am 21. April 2014. Abgerufen am 20. April 2014.
  42. Vier-Grad-Dossier für die Weltbank: Risiken einer Zukunft ohne Klimaschutz. Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung. 19. November 2012. Abgerufen am 5. Januar 2014.
  43. Eine halbe Milliarde für Klima-Innovation – EU-Kommissarinnen im Climate-KIC. Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung. 23. Februar 2012. Abgerufen am 10. Januar 2014.
  44. Mitgliedseintrag von Hans Joachim Schellnhuber bei der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina, abgerufen am 5. Januar 2014.
  45. Strategy Advisory Board (english) Institute for Advanced Sustainability Studies. Archiviert vom Original am 7. April 2014. Abgerufen am 20. April 2014.
  46. Hans Joachim Schellnhuber (englisch) Weltwirtschaftsforum. Abgerufen am 5. Januar 2014.
  47. GEA Council (englisch) IIASA. Abgerufen am 5. Januar 2014.
  48. Climate Justice Dialogue (englisch) World Resources Institute. Abgerufen am 5. Januar 2014.
  49. Beraterkreise: Beraterkreis für den Klimawandel. Deutsche Bank. Archiviert vom Original am 6. Januar 2014. Abgerufen am 5. Januar 2014.
  50. Deutscher Bundestag: „Kohlenstoffausstoß bis 2070 auf Null senken“ (Zusammenfassung und Videomitschnitt). 3. Dezember 2014. Abgerufen am 15. Dezember 2015.
  51. EU-Kommission beruft Spitzenberater für Dekarbonisierung unter Leitung von Schellnhuber, PIK, 21. Oktober 2016
  52. Hans Joachim Schellnhuber, Wolfgang Cramer, Nebojsa Nakicenovic, Tom Wigley, Gary Yohe: Avoiding Dangerous Climate Change. Cambridge University Press, 2006, ISBN 978-0-521-86471-8.
  53. Malte Meinshausen, Nicolai Meinshausen, William Hare, Sarah C. B. Raper, Katja Frieler, Reto Knutti, David J. Frame, Myles R. Allen: Greenhouse-gas emission targets for limiting global warming to 2°C. In: Nature. 458. Jahrgang, Nr. 6, 2009, S. 1158–1163, doi:10.1038/nature08017.
  54. Neuartiger Ansatz zur Überwindung des klimapolitischen Stillstands: Kassensturz vor Kopenhagen – Der Budgetansatz. WBGU. Archiviert vom Original am 31. Dezember 2013. Abgerufen am 4. Januar 2014.
  55. Mark Landler: A Climate Meeting With Nobel Laureates. In: The New York Times. 11. Oktober 2007. Abgerufen am 4. Mai 2013.
  56. Potsdam Memorandum 2007. Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung. Abgerufen am 16. Februar 2014.
  57. St. James's Palace Nobel Laureate Symposium. Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung. Abgerufen am 16. Februar 2014.
  58. World leaders urged to „move beyond aspirational statements“ and seize „historic opportunity“ at Rio+20 to put the planet on a sustainable path (PDF) Vereinte Nationen. Abgerufen am 5. Januar 2014.
  59. WBGU-Symposium 2012: „Towards Low-Carbon Prosperity: National Strategies and International Partnerships“ (Wege zum klimaverträglichen Wohlstand: Nationale Strategien und internationale Partnerschaften). WBGU. 9. Mai 2012. Archiviert vom Original am 10. Januar 2014. Abgerufen am 5. Januar 2014.
  60. Nobel Laureates Symposium in Hong Kong 2015. nobel-cause.de. Abgerufen am 31. Mai 2015.
  61. Earth League: Führende Forschungseinrichtungen gründen weltweites Netzwerk. Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung. 14. Februar 2013. Abgerufen am 2. Februar 2014.
  62. Alex Kirby: Case for climate change is overwhelming, say scientists. In: The Guardian. 16. September 2013. Abgerufen am 2. Februar 2014.
  63. Konferenz: IMPACTS WORLD 2013. Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung. Abgerufen am 5. Januar 2014.
  64. Axel Flemming: „Impact World 2013“ – Konferenz in Potsdam (Memento vom 3. November 2013 im Internet Archive) In: B5 aktuell. 31. Mai 2013. Abgerufen am 2. November 2013.
  65. Der Elefant im Zimmer: Klimafolgen der Zukunft erkennen. Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung. 16. Dezember 2013. Abgerufen am 29. Mai 2014.
  66. Quirin Schiermeier: Water risk as world warms. First comprehensive global-impact project shows that water scarcity is a major worry. In: Nature. 505. Jahrgang, 2013, S. 10–11, doi:10.1038/505010a.
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