imported>TaxonKatBot K (Kategorie:Träger des Eisernen Kreuzes II. Klasse (1914) umbenannt in Kategorie:Träger des Eisernen Kreuzes II. Klasse: siehe [[Spezial:Permalink/157179865#Kategorie:Träger des Eisernen Kreuzes I. Klasse (1914) Kategorie:Träger des Eisernen…) |
imported>RuessRGB (Überarbeitung mit Ergänzungen) |
||
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
'''Karl Stöckl''' (* [[16. November]] [[1873]] in [[Eichstätt]]; † [[19. März]] [[1959]] in [[Regensburg]]) war ein deutscher [[Physiker]] und Hochschullehrer an der [[Philosophisch-theologische Hochschule Regensburg|Philosophisch-theologischen Hochschule Regensburg]]. | '''Karl Stöckl''' (* [[16. November]] [[1873]] in [[Eichstätt]]; † [[19. März]] [[1959]] in [[Regensburg]]) war ein deutscher [[Physiker]] und Hochschullehrer an der [[Philosophisch-theologische Hochschule Regensburg|Philosophisch-theologischen Hochschule Regensburg]]. [[Datei:Prof Dr Karl Stoeckl.png|mini|Professor Doktor Karl Stöckl]] | ||
== Leben == | == Leben == | ||
Stöckl studierte ab 1892 Mathematik und Physik in München für das Lehramt am Gymnasium und promovierte dort anschließend im | Stöckl studierte ab 1892 Mathematik und Physik in München für das Lehramt am Gymnasium und promovierte dort anschließend im Jahr 1900. An der [[Universität Tübingen]] wurde er Assistent am Physikalischen Institut sowie Adjunkt an der Meteorologischen Station der Universität München. 1904 wurde er am [[Universität Passau|Lyzeum Passau]] Professor für Mathematik, Physik und [[Astronomie]].Im Ersten Weltkrieg diente er als Hauptmann im [[Bayerisches Kriegsministerium|Bayerischen Kriegsministerium]] und erhielt das [[Eisernes Kreuz|Eiserne Kreuz 2. Klasse]]. | ||
1919 bis 1936 war er in Regensburg an der [[Philosophisch-theologische Hochschule]] tätig. Ab 1920 wurde die Regensburger Sternwarte auf sein Betreiben als [[Volkssternwarte Regensburg]] genutzt. Stöckl schrieb viele populärwissenschaftliche Veröffentlichungen und war durch seine populären Vorträge zur Astronomie in der Sternwarte weithin bekannt, legte aber weniger selbstständige Forschungen vor. Besonders widmete er sich 1930 der [[Festschrift]] zum 300. Todestag von [[Johannes Kepler]]. Im November 1933 unterzeichnete er das [[Bekenntnis der deutschen Professoren zu Adolf Hitler]]. | |||
== Ehrungen == | |||
Stöckl erhielt den Bürgerpreis (Lamontpreis) der [[Bayerische Akademie der Wissenschaften|Bayerischen Akademie der Wissenschaften]]. Die Stadt Regensburg verlieh ihm 1953 die [[Albertus-Magnus-Medaille]]. Im Äußeren Westen der Stadt wurde eine Straße nach ihm benannt.<ref>{{Literatur |Autor=Matthias Freitag |Titel=Regensburger Straßennamen |Verlag= Mittelbayerische Verlagsgesellschaft mbH |Ort=Regensburg |Datum=1997 |ISBN=3-931904-05-9 |Seiten=47}}</ref> | |||
== Schriften == | == Schriften == | ||
* ''Messungen über die Dispersion und Absorption von Lösungen anomal brechender Substanzen bis zu grossen Verdünnungen'', 1900 (= Dissertation) | * ''Messungen über die Dispersion und Absorption von Lösungen anomal brechender Substanzen bis zu grossen Verdünnungen'', 1900 (= Dissertation) | ||
* ''Erdmagnetische Messungen im Bayerischen Wald, 1908-1913'', München 1922 | * ''Erdmagnetische Messungen im Bayerischen Wald, 1908-1913'', München 1922 | ||
* Übersetzer: [[Robert Andrews Millikan]]: ''Das Elektron. Seine Isolierung und Messung; Bestimmung einiger seiner Eigenschaften'', Vieweg, Braunschweig 1922 | * Übersetzer: [[Robert Andrews Millikan]]: ''Das Elektron. Seine Isolierung und Messung; Bestimmung einiger seiner Eigenschaften'', Vieweg, Braunschweig 1922 | ||
* ''Johannes Kepler | * ''Johannes Kepler – Zur Erinnerung an seinen Todestag vor 300 Jahren (16.November 1630)''. Sonderdruck aus "Natur und Kultur", Monatsschrift für Naturwissenschaft und ihre Grenzgebiete – 27. Jahrgang, Heft 12. | ||
* ''Astronomie und Physik im alten Regensburg'', L. Ellwanger 1940 | * ''Astronomie und Physik im alten Regensburg'', L. Ellwanger 1940 | ||
== Literatur == | == Literatur == | ||
* [ | * [https://www.zobodat.at/biografien/Stoeckl_Karl_Acta-Albertina-Ratisbonensia_24_0128-0132.pdf Nachruf] | ||
* ''Rühmkorff, Röntgen, Regensburg. Historische Instrumente zur Gasentladung. Ein Seminarprojekt am Lehrstuhl für Wissenschaftsgeschichte der Universität Regensburg'', Regensburg 1997 [ | * ''Rühmkorff, Röntgen, Regensburg. Historische Instrumente zur Gasentladung. Ein Seminarprojekt am Lehrstuhl für Wissenschaftsgeschichte der Universität Regensburg'', Regensburg 1997 [https://www.uni-regensburg.de/philosophie-kunst-geschichte-gesellschaft/wissenschaftsgeschichte/medien/pdf/roentgen.pdf online] | ||
* Bernhard Heß: ''Die Naturwissenschaften an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Regensburg im 19. und 20. Jahrhundert'', in: Naturwissenschaftliche Forschung in Regensburgs Geschichte, hrsg. von Josef Barthel (Schriften reihe der Universität Regensburg, Bd 4), Regensburg 1980, S. | * Bernhard Heß: ''Die Naturwissenschaften an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Regensburg im 19. und 20. Jahrhundert'', in: Naturwissenschaftliche Forschung in Regensburgs Geschichte, hrsg. von Josef Barthel (Schriften reihe der Universität Regensburg, Bd. 4), Regensburg 1980, S. 145–171 | ||
== Einzelnachweise == | |||
<references /> | |||
== Weblinks == | == Weblinks == | ||
* [ | * [https://www.bavarikon.de/object/bav:UBR-BOS-0000P773XTB00038?cq=&p=773 Eintrag im Bavarikon] | ||
{{Normdaten|TYP=p|GND=117264369|VIAF=10618699}} | {{Normdaten|TYP=p|GND=117264369|VIAF=10618699}} |
Karl Stöckl (* 16. November 1873 in Eichstätt; † 19. März 1959 in Regensburg) war ein deutscher Physiker und Hochschullehrer an der Philosophisch-theologischen Hochschule Regensburg.
Stöckl studierte ab 1892 Mathematik und Physik in München für das Lehramt am Gymnasium und promovierte dort anschließend im Jahr 1900. An der Universität Tübingen wurde er Assistent am Physikalischen Institut sowie Adjunkt an der Meteorologischen Station der Universität München. 1904 wurde er am Lyzeum Passau Professor für Mathematik, Physik und Astronomie.Im Ersten Weltkrieg diente er als Hauptmann im Bayerischen Kriegsministerium und erhielt das Eiserne Kreuz 2. Klasse.
1919 bis 1936 war er in Regensburg an der Philosophisch-theologische Hochschule tätig. Ab 1920 wurde die Regensburger Sternwarte auf sein Betreiben als Volkssternwarte Regensburg genutzt. Stöckl schrieb viele populärwissenschaftliche Veröffentlichungen und war durch seine populären Vorträge zur Astronomie in der Sternwarte weithin bekannt, legte aber weniger selbstständige Forschungen vor. Besonders widmete er sich 1930 der Festschrift zum 300. Todestag von Johannes Kepler. Im November 1933 unterzeichnete er das Bekenntnis der deutschen Professoren zu Adolf Hitler.
Stöckl erhielt den Bürgerpreis (Lamontpreis) der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Die Stadt Regensburg verlieh ihm 1953 die Albertus-Magnus-Medaille. Im Äußeren Westen der Stadt wurde eine Straße nach ihm benannt.[1]
Personendaten | |
---|---|
NAME | Stöckl, Karl |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Physiker und Hochschullehrer |
GEBURTSDATUM | 16. November 1873 |
GEBURTSORT | Eichstätt |
STERBEDATUM | 19. März 1959 |
STERBEORT | Regensburg |