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Das Zustandekommen einer bevorzugten Ausrichtung liegt in der [[Austauschwechselwirkung]] der atomaren [[ | Das Zustandekommen einer bevorzugten Ausrichtung liegt in der [[Austauschwechselwirkung]] der atomaren Gesamt[[drehmoment]]e. Eine bestimmte Anordnung ist energetisch vorteilhafter und führt damit zu einer Kopplung. Diese lässt sich anschaulich durch ein einfaches Modell verstehen, wenn man sich einen Festkörper aus kleinen [[Stabmagnet]]en aufgebaut vorstellt: Legt man zwei solche Magnete nebeneinander, so werden sie sich antiparallel ausrichten. Hat man jedoch sehr viele Magnete in einer dreidimensionalen Anordnung, so kann die energetisch günstigere Möglichkeit auch eine andere Ausrichtung sein. | ||
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: Hier stehen die magnetischen Momente vorzugsweise parallel zueinander. Die Elemente [[Eisen]], [[Nickel]] und [[Cobalt]] sind ferromagnetische Stoffe. | : Hier stehen die magnetischen Momente vorzugsweise parallel zueinander. Die Elemente [[Eisen]], [[Nickel]] und [[Cobalt]] sind ferromagnetische Stoffe. | ||
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: In diesem Fall ist die bevorzugte Ausrichtung antiparallel. Die einfachen [[Oxid | : In diesem Fall ist die bevorzugte Ausrichtung antiparallel. Die einfachen [[Oxid]]e der ferromagnetischen Elemente sind antiferromagnetisch. | ||
; [[Ferrimagnetismus|Ferrimagnetische]] Ordnung | ; [[Ferrimagnetismus|Ferrimagnetische]] Ordnung | ||
: Ferrimagnete sind eine Mischform zwischen Ferro- und Antiferromagneten. Hier ist die Ausrichtung der magnetischen Momente zwar antiparallel, jedoch sind diese in | : Ferrimagnete sind eine Mischform zwischen Ferro- und Antiferromagneten. Hier ist die Ausrichtung der magnetischen Momente zwar ebenfalls antiparallel, jedoch sind diese in der einen Orientierung stärker als in der anderen. [[Ferrite]] und Eisen[[granat]]e gehören in diese Kategorie. | ||
; Nicht-kollineare Momente | ; Nicht-kollineare Momente | ||
: Es gibt auch einige wenige Materialien, bei denen die magnetischen Momente weder parallel noch antiparallel, sondern in verschiedene Raumrichtungen weisen. Diese Substanzen verhalten sich ähnlich wie Antiferromagneten. | : Es gibt auch einige wenige Materialien, bei denen die magnetischen Momente weder parallel noch antiparallel, sondern in verschiedene Raumrichtungen weisen. Diese Substanzen verhalten sich ähnlich wie Antiferromagneten. | ||
In allen Klassen gibt es verschiedene Erscheinungsformen. Elementare [[ | In allen Klassen gibt es verschiedene Erscheinungsformen. Elementare [[welle]]nartige Anregungen der magnetischen Ordnung werden als [[Magnon]]en bezeichnet. Die nötige Energie, um ein solches Magnon anzuregen, liegt weit unterhalb der Energie, die nötig wäre, um einen [[Spin]] gegen seine bevorzugte Richtung umzuklappen. | ||
Die magnetische Ordnung wird oberhalb einer kritischen Temperatur zerstört. Bei Ferromagneten heißt diese [[Curie-Temperatur]], bei Antiferromagneten [[Néel-Temperatur]]. Oberhalb ihrer jeweiligen Grenze verhalten sich die Stoffe [[ | Die magnetische Ordnung wird oberhalb einer kritischen Temperatur zerstört. Bei Ferromagneten heißt diese [[Curie-Temperatur]], bei Antiferromagneten [[Néel-Temperatur]]. Oberhalb ihrer jeweiligen Grenze verhalten sich die Stoffe [[paramagnetisch]]. | ||
Unterschiede zwischen den verschiedenen Klassen gibt es bei allen Phänomenen, welche mit der magnetischen Ordnung zusammenhängen. So ist die [[magnetische Suszeptibilität]] unterhalb ihrer jeweiligen Schwellentemperatur wie auch die [[Dispersionsrelation]] für Magnonen grundverschieden. | |||
[[Kategorie:Magnetismus]] | [[Kategorie:Magnetismus]] |
Mit der magnetischen Ordnung meint man die Auszeichnung einer bevorzugten Ausrichtung der atomaren magnetischen Momente zueinander.
Das Zustandekommen einer bevorzugten Ausrichtung liegt in der Austauschwechselwirkung der atomaren Gesamtdrehmomente. Eine bestimmte Anordnung ist energetisch vorteilhafter und führt damit zu einer Kopplung. Diese lässt sich anschaulich durch ein einfaches Modell verstehen, wenn man sich einen Festkörper aus kleinen Stabmagneten aufgebaut vorstellt: Legt man zwei solche Magnete nebeneinander, so werden sie sich antiparallel ausrichten. Hat man jedoch sehr viele Magnete in einer dreidimensionalen Anordnung, so kann die energetisch günstigere Möglichkeit auch eine andere Ausrichtung sein.
Man unterscheidet verschiedene Klassen der magnetischen Ordnung:
In allen Klassen gibt es verschiedene Erscheinungsformen. Elementare wellenartige Anregungen der magnetischen Ordnung werden als Magnonen bezeichnet. Die nötige Energie, um ein solches Magnon anzuregen, liegt weit unterhalb der Energie, die nötig wäre, um einen Spin gegen seine bevorzugte Richtung umzuklappen.
Die magnetische Ordnung wird oberhalb einer kritischen Temperatur zerstört. Bei Ferromagneten heißt diese Curie-Temperatur, bei Antiferromagneten Néel-Temperatur. Oberhalb ihrer jeweiligen Grenze verhalten sich die Stoffe paramagnetisch.
Unterschiede zwischen den verschiedenen Klassen gibt es bei allen Phänomenen, welche mit der magnetischen Ordnung zusammenhängen. So ist die magnetische Suszeptibilität unterhalb ihrer jeweiligen Schwellentemperatur wie auch die Dispersionsrelation für Magnonen grundverschieden.
en:Magnetism