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Der Begriff '''Leitungsband''' gehört zum [[Bändermodell]], mit dem die [[elektrische Leitfähigkeit]] von Materialien erklärt wird. Er bezeichnet das [[Bandstruktur|Energieband]], das am [[ | [[Datei:Energy band model (DE).svg|mini|hochkant=1.5|Lage des Leitungsbandes (orange) bei verschiedenen Materialtypen;<br />VB=Valenzband, E<sub>F</sub>=[[Fermi-Energie]]]] | ||
Der Begriff '''Leitungsband''' gehört zum [[Bändermodell]], mit dem die [[elektrische Leitfähigkeit]] von Materialien erklärt wird. Er bezeichnet das [[Bandstruktur|Energieband]], das am [[Absoluter Nullpunkt|absoluten Temperatur-Nullpunkt]] (''T'' = 0 [[Kelvin|K]]) über dem höchsten mit [[Elektron]]en besetzten Energieband ([[Valenzband]]) liegt.<ref name="Demtröder_2010_469"/> | |||
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* sich teilweise mit dem Valenzband überlagern (z. B. bei [[Natrium]]) und so teilweise besetzt sein (Metalle und [[Halbmetalle]]) | |||
* vom Valenzband durch die [[Bandlücke]] getrennt und daher unbesetzt sein ([[Halbleiter]] und [[Nichtleiter|Isolatoren]]). | |||
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Befinden sich | Befinden sich Elektronen eines Materials im Leitungsband, so können sie aufgrund freier Energiezustände im Leitungsband leicht Energie aus einem [[Elektrisches Feld|elektrischen Feld]] aufnehmen. Sie bewegen sich gemäß dem [[Bloch-Theorem]], vergleichbar [[Freies Teilchen|freien Teilchen]], als [[Quasiteilchen]]. Das Material ist daher elektrisch leitfähig. | ||
Bei Halbleitern und Isolatoren ist das Leitungsband durch die | Bei Halbleitern und Isolatoren ist das Leitungsband durch die Bandlücke vom Valenzband getrennt. Elektronen können diese nur durch äußere Energiezufuhr überwinden – durch [[Thermische Energie|thermische]], [[Kinetische Energie|kinetische]] oder [[Lichtenergie|photonische]] Anregung (siehe auch: [[photoelektrischer Effekt]]). | ||
Die theoretische Berechnung aller Bänder kristalliner Festkörper erfolgt [[Quantenmechanik|quantenmechanisch]] unter Anwendung des | Die theoretische Berechnung aller Bänder kristalliner Festkörper erfolgt [[Quantenmechanik|quantenmechanisch]] unter Anwendung des Bloch-Theorems, um die Elektronenzustände im periodischen Potenzial (dem der Atome im Festkörper) zu erhalten. | ||
== Einzelnachweise == | |||
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<ref name="Demtröder_2010_469">{{Literatur |Autor=Wolfgang Demtröder |Titel=Experimentalphysik. 3: Atome, Moleküle und Festkörper|Auflage=4., überarbeitete |Verlag=Springer Spektrum |Ort=Berlin Heidelberg |Datum=2010 |ISBN=978-3-642-03911-9 |Seiten=469}}</ref> | |||
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[[Kategorie:Festkörperphysik]] | [[Kategorie:Festkörperphysik]] |
Der Begriff Leitungsband gehört zum Bändermodell, mit dem die elektrische Leitfähigkeit von Materialien erklärt wird. Er bezeichnet das Energieband, das am absoluten Temperatur-Nullpunkt (T = 0 K) über dem höchsten mit Elektronen besetzten Energieband (Valenzband) liegt.[1]
Dabei kann es[1]
Befinden sich Elektronen eines Materials im Leitungsband, so können sie aufgrund freier Energiezustände im Leitungsband leicht Energie aus einem elektrischen Feld aufnehmen. Sie bewegen sich gemäß dem Bloch-Theorem, vergleichbar freien Teilchen, als Quasiteilchen. Das Material ist daher elektrisch leitfähig.
Bei Halbleitern und Isolatoren ist das Leitungsband durch die Bandlücke vom Valenzband getrennt. Elektronen können diese nur durch äußere Energiezufuhr überwinden – durch thermische, kinetische oder photonische Anregung (siehe auch: photoelektrischer Effekt).
Die theoretische Berechnung aller Bänder kristalliner Festkörper erfolgt quantenmechanisch unter Anwendung des Bloch-Theorems, um die Elektronenzustände im periodischen Potenzial (dem der Atome im Festkörper) zu erhalten.