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[[Datei:Newtons laws in latin.jpg|mini|Newtons erstes und zweites Gesetz, in Latein, aus der Originalausgabe der [[Philosophiae Naturalis Principia Mathematica|Principia Mathematica]] von 1687.]] | [[Datei:Newtons laws in latin.jpg|mini|Newtons erstes und zweites Gesetz, in Latein, aus der Originalausgabe der [[Philosophiae Naturalis Principia Mathematica|Principia Mathematica]] von 1687.]] | ||
Im Jahr 1687 erschien [[Isaac Newton]]s Werk ''[[Philosophiae Naturalis Principia Mathematica]]'' ([[Latein|lat.]]; ‚Mathematische Prinzipien der [[Naturphilosophie]]‘), in dem Newton drei Grundsätze | Im Jahr 1687 erschien [[Isaac Newton]]s Werk ''[[Philosophiae Naturalis Principia Mathematica]]'' ([[Latein|lat.]]; ‚Mathematische Prinzipien der [[Naturphilosophie]]‘), in dem Newton drei Grundsätze der [[Bewegung (Physik)|Bewegungslehre]] formuliert, die als die '''Newtonschen Axiome''', '''Grundgesetze der Bewegung''', '''Newtonsche Prinzipien''' oder auch '''Newtonsche Gesetze''' bekannt sind. Sie werden in Newtons Werk mit ''{{lang|la|Lex prima}}'', ''{{lang|la|Lex secunda}}'' und ''{{lang|la|Lex tertia}}'' (‚Erstes/Zweites/Drittes Gesetz‘), zusammen genommen mit ''{{lang|la|axiomata, sive leges motus}}'' (‚[[Axiom]]e oder Gesetze der Bewegung‘), bezeichnet. | ||
Diese Gesetze bilden das Fundament der [[Klassische Mechanik|Klassischen Mechanik]]. Obwohl sie im Rahmen moderner physikalischer Theorien wie der [[Quantenmechanik]] und der [[Relativitätstheorie]] nicht uneingeschränkt gelten, sind mit ihrer Hilfe innerhalb | Diese [[Physikalisches Gesetz|Gesetze]] bilden das Fundament der [[Klassische Mechanik|Klassischen Mechanik]]. Obwohl sie im Rahmen moderner physikalischer Theorien wie der [[Quantenmechanik]] und der [[Relativitätstheorie]] nicht uneingeschränkt gelten, sind mit ihrer Hilfe innerhalb des weiten Gültigkeitsbereiches der klassischen Mechanik zuverlässige [[Prognose|Vorhersagen]] möglich. | ||
Meistens werden | Meistens werden die drei Gesetze in vereinfachter Form so wiedergegeben: | ||
# Ein kräftefreier Körper bleibt in Ruhe oder bewegt sich geradlinig mit konstanter Geschwindigkeit. | # Ein kräftefreier Körper bleibt in Ruhe oder bewegt sich geradlinig mit konstanter Geschwindigkeit. | ||
# Kraft gleich Masse mal Beschleunigung. (<math>\vec F = m \cdot \vec a</math>) | # [[Kraft]] gleich [[Masse (Physik)|Masse]] mal [[Beschleunigung]]. (<math>\vec F = m \cdot \vec a</math>) | ||
# [[Actio und Reactio|Kraft gleich Gegenkraft]]: Eine Kraft von Körper A auf Körper B geht immer mit einer gleich großen, aber entgegen gerichteten Kraft von Körper B auf Körper A einher. | # [[Actio und Reactio|Kraft gleich Gegenkraft]]: Eine Kraft von Körper A auf Körper B geht immer mit einer gleich großen, aber entgegen gerichteten Kraft von Körper B auf Körper A einher. | ||
#:<math>\vec {F}_{A \to B} = -\vec {F}_{B \to A}</math> | #:<math>\vec {F}_{A \to B} = -\vec {F}_{B \to A}</math> | ||
Zudem ging Newton davon aus, dass zwei Kräfte mit einem [[Kräfteparallelogramm]] zu einer resultierenden Kraft zusammengefasst werden können. Das Axiom vom Kräfteparallelogramm wurde auch als viertes Newtonsches Gesetz bezeichnet, während in moderner Literatur meist das allgemeinere [[Superposition (Physik)|Superpositionsprinzip]] als viertes Newtonsches Gesetz genannt wird. | |||
== Erstes | == Erstes Newtonsches Gesetz {{Anker|Trägheitsprinzip}} == | ||
Das erste | Das erste Newtonsche Gesetz wird auch '''lex prima''', '''Trägheitsprinzip''', '''Trägheitsgesetz''' oder '''Inertialgesetz''' genannt. Das Trägheitsprinzip macht Aussagen über die Bewegung von physikalischen Körpern in [[Inertialsystem]]en. Es existieren verschiedene Fassungen: | ||
: '' | :''„Ein Körper verharrt im Zustand der Ruhe oder der [[Gleichförmige Bewegung|gleichförmig]] geradlinigen Bewegung, sofern jener nicht durch einwirkende [[Kraft|Kräfte]] zur Änderung seines Zustands gezwungen wird.“'' | ||
Lateinischer Originaltext: | Lateinischer Originaltext: | ||
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Andere Fassungen lauten: | Andere Fassungen lauten: | ||
: ''Wirkt auf einen Körper keine Kraft, so ist seine Geschwindigkeit zeitlich konstant.''<ref>Brandt, Damen: ''Mechanik – Vom Massenpunkt zum starren Körper'' | : ''Wirkt auf einen Körper keine Kraft, so ist seine Geschwindigkeit zeitlich konstant.''<ref>Brandt, Damen: ''Mechanik – Vom Massenpunkt zum starren Körper.'' Springer, 2016, S. 12.</ref> | ||
: ''Wenn auf einen Massenpunkt keine Kraft wirkt, so ist sein [[Impuls]] konstant.''<ref>Gross et al.: ''Technische Mechanik – Kinetik'' | : ''Wenn auf einen Massenpunkt keine Kraft wirkt, so ist sein [[Impuls]] konstant.''<ref>Gross et al.: ''Technische Mechanik – Kinetik.'' 13. Auflage. Springer, 2015, S. 36.</ref> Dabei ist der Impuls das Produkt aus Masse und Geschwindigkeit. | ||
In diesen Formen gilt der Satz nur | In diesen Formen gilt der Satz nur, wenn ''gar keine'' Kraft wirkt. Die Umkehrung, dass keine Kraft wirkt, wenn er sich mit konstanter Geschwindigkeit bewegt, folgt nicht daraus. In diesem Fall können auch mehrere Kräfte auf ihn wirken, die einander in ihrer Wirkung aufheben. In diesem Fall wirkt keine [[resultierende Kraft]]. | ||
Für einen Massenpunkt entspricht das erste | Für einen Massenpunkt entspricht das erste Newtonsche Gesetz den [[Gleichgewichtsbedingung]]en. Für ausgedehnte Körper muss zusätzlich noch das [[Drehmomentengleichgewicht]] überprüft werden. | ||
Als Erster erkannte [[Galileo Galilei]] zu Beginn des 17. Jahrhunderts das Trägheitsprinzip und formulierte auch schon, dass die kräftefreie Bewegung sich beliebig weit geradlinig fortsetze. Er nutzte dies zur ersten korrekten Behandlung der Bewegungen von Körpern auf der Erde im [[Freier Fall|freien Fall]], im [[Schiefer Wurf|schiefen Wurf]] und auf der [[Schiefe Ebene|schiefen Ebene]].<ref>{{Literatur |Autor=Stillman Drake |Titel=Galileo and the Law of Inertia |Sammelwerk=American Journal of Physics |Band=32 | Als Erster erkannte [[Galileo Galilei]] zu Beginn des 17. Jahrhunderts das Trägheitsprinzip und formulierte auch schon, dass die kräftefreie Bewegung sich beliebig weit geradlinig fortsetze. Er nutzte dies zur ersten korrekten Behandlung der Bewegungen von Körpern auf der Erde im [[Freier Fall|freien Fall]], im [[Schiefer Wurf|schiefen Wurf]] und auf der [[Schiefe Ebene|schiefen Ebene]].<ref>{{Literatur |Autor=Stillman Drake |Titel=Galileo and the Law of Inertia |Sammelwerk=American Journal of Physics |Band=32 |Datum=1964 |Seiten=601–608 |DOI=10.1119/1.1970872}}</ref><ref name="Torretti 1999">{{Literatur |Autor=Roberto Torretti |Titel=The Philosophy of Physics |Verlag=Cambridge University Press |Ort=Cambridge |Datum=1999 |Seiten=20–30}}</ref> Die erste eindeutige Formulierung als allgemeines Prinzip der kräftefreien Bewegungen gab [[René Descartes]] 1644. Bereits vor der Newtonschen Formulierung als erstes Axiom (Lex Prima), ab Mitte des 17. Jahrhunderts, war das Trägheitsprinzip der Ausgangspunkt zur Begründung verschiedener mechanischer Gesetzmäßigkeiten, wie vor allem aus der Stoßtheorie und der Theorie starrer Körper. In diesem Sinne ist das Trägheitsprinzip in der zeitlich vorausgehenden Mechanik von [[Christiaan Huygens]] fest verankert.<ref>David Speiser, ''Le ‘Horologium Oscillatorium‘ de Huygens et le ‘Principia‘''. In: Revue Philosophique de Louvain, Vol. 86 (4), S. 485 – 504, 1988.</ref> Newton war dann der Erste, der das Trägheitsprinzip auch zur Begründung von Gesetzen der [[Himmelsmechanik]] einbrachte und somit auf die Bewegung der irdischen Körper ''und'' der [[Himmelskörper]] verallgemeinerte. Darin besteht auch seine besondere Leistung.<ref>Lichtenegger: ''Schlüsselkonzepte zur Physik – von den Newton-Axiomen bis zur Hawking-Strahlung.'' Springer, 2015, S. 14.</ref> In den Werken der Antike, die noch bis ins Spätmittelalter als korrekt angesehen wurden, war man der Meinung, dass die Bewegungen auf der Erde und diejenigen am Himmel verschiedenen Gesetzmäßigkeiten gehorchen. Newton erkannte sie als zwei Spezialfälle eines allgemeinen Gesetzes. Außerdem erklärte Newton damit die geradlinige, unbeschleunigte Bewegung zum Normalfall. Nur wenn die Bewegung eines Körpers davon abweicht, muss man dies mit der Wirkung von Kräften erklären. Noch kurz vor Newton ging man davon aus, dass die Kreisbewegung der Normalfall wäre.<ref>Wilfried Kuhn: ''Ideengeschichte der Physik.'' Springer, 2. Auflage, 2016, S. 218.</ref> | ||
Die obigen Fassungen gelten nur dann wenn die Bewegung in einem Inertialsystem beschrieben wird. Das erste Newtonsche Gesetz ist dann lediglich ein Spezialfall des zweiten.<ref>Bartelmann et al. (Hrsg.): ''Theoretische Physik'' | Die obigen Fassungen gelten nur dann, wenn die Bewegung in einem Inertialsystem beschrieben wird. Das erste Newtonsche Gesetz ist dann lediglich ein Spezialfall des zweiten.<ref> Bartelmann et al. (Hrsg.): ''Theoretische Physik.'' Springer, 2015, S. 10.</ref> In den modernen Werken zur [[Theoretische Mechanik|theoretischen Mechanik]] wird meist zunächst das [[Bezugssystem]] definiert und das erste Newtonsche Axiom dann in einer der folgenden Fassungen oder ähnlichen Fassungen eingeführt. | ||
: ''Es gibt Bezugssysteme, in denen die kräftefreie Bewegung mit konstanter Geschwindigkeit erfolgt. Dies sind | : ''Es gibt Bezugssysteme, in denen die kräftefreie Bewegung mit konstanter Geschwindigkeit erfolgt. Dies sind Inertialsysteme''.<ref>Fließbach: ''Lehrbuch zur Theoretischen Physik I – Mechanik.'' 7. Auflage. Springer, 2015, S. 9.</ref> | ||
: ''Es gibt [[Koordinatensystem]]e, in denen sich jeder kräftefreie Massepunkt geradlinig gleichförmig bewegt oder ruht. Diese besonders wichtigen Koordinatensysteme werden Inertialsysteme genannt.''<ref>Henz, Langhanke: ''Pfade durch die Theoretische Mechanik 1'' | : ''Es gibt [[Koordinatensystem]]e, in denen sich jeder kräftefreie Massepunkt geradlinig gleichförmig bewegt oder ruht. Diese besonders wichtigen Koordinatensysteme werden Inertialsysteme genannt.''<ref>Tobias Henz, Gerald Langhanke: ''Pfade durch die Theoretische Mechanik 1.'' Springer, 2016, S. 42.<br />Beinahe gleichlautend auch bei Nolting: ''Grundkurs Theoretische Physik 1 – Klassische Mechanik.'' Die Newtonsche Mechanik und ihre mathematischen Grundlagen: anschaulich – axiomatisch – abstrakt. 10. Auflage. Springer, 2013, S. 173.</ref> | ||
Anschließend wird ermittelt welche Eigenschaften für Inertialsysteme gelten müssen. (Sie dürfen insbesondere nicht rotieren oder beschleunigt werden.) Das erste | Anschließend wird ermittelt, welche Eigenschaften für Inertialsysteme gelten müssen. (Sie dürfen insbesondere nicht rotieren oder beschleunigt werden.) Das erste Newtonsche Axiom wird somit als Definition für den Begriff des Inertialsystems genutzt. | ||
{{Siehe auch|Trägheit#Bedeutung für wichtige Prinzipien der Mechanik|titel1=Bedeutung der Trägheit für wichtige Prinzipien der Mechanik}} | {{Siehe auch|Trägheit#Bedeutung für wichtige Prinzipien der Mechanik|titel1=Bedeutung der Trägheit für wichtige Prinzipien der Mechanik}} | ||
{{Anker|Aktionsprinzip}} | {{Anker|Aktionsprinzip}} | ||
== Zweites | == Zweites Newtonsches Gesetz {{Anker|Zweites Newtonsches Gesetz}} == | ||
Das zweite Newtonsche Gesetz wird auch '''lex secunda''', '''Aktionsprinzip''' oder (in der [[Technische Mechanik|Technischen Mechanik]]) '''Impulssatz''' genannt,<ref>{{Internetquelle | url=https://labor.beuth-hochschule.de/fileadmin/labor/emr/Datein/Umdrucke_SL/AB_Impulssatz.pdf | titel=Impulssatz | autor=Mathias Fraaß | hrsg=beuth-hochschule.de | datum=2006 | zugriff=2020-09-01}}</ref> wobei jedoch mit letzterem in der Physik nur der [[Impulserhaltungssatz]] bezeichnet wird. | |||
Das zweite | |||
Es ist die Grundlage für viele Bewegungsgleichungen der [[Mechanik]]: | Es ist die Grundlage für viele Bewegungsgleichungen der [[Mechanik]]: | ||
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: <math>\dot{\vec v} \propto \vec F</math> | : <math>\dot{\vec v} \propto \vec F</math> | ||
Der Punkt über einem Buchstaben ist die von Newton in anderem Zusammenhang eingeführte Notation für die | Der Punkt über einem Buchstaben ist die von Newton in anderem Zusammenhang eingeführte Notation für die Änderungsgeschwindigkeit einer [[Physikalische Größe|physikalischen Größe]]. Das Zeichen <math>\propto</math> dazwischen bedeutet ''[[Proportionalität|proportional]],'' also in festem Verhältnis stehend. | ||
Im Originalwerk von Newton wurde, in modernen Begriffen ausgedrückt, bereits die allgemein gültige Formulierung <math>\vec F = \dot{\vec p}</math> (mit dem [[Impuls]] <math>\vec p</math>) beschrieben. Die Schriften Newtons arbeiten dabei mit geometrischen Darstellungen der Grenzwerte von Strecken- und Flächenverhältnissen.<ref>H. Schrecker: ''Der Weg zum physikalischen Kraftbegriff von Aristoteles bis Newton.'' In: ''Naturwissenschaften im Unterricht Physik/Chemie.'' 36, Nr. 34, 1988, ({{Webarchiv | url=http://www.leifiphysik.de/web_ph11/lesestoff/02_bewegung/bew.htm | wayback=20120120130720 | text=gekürzte Fassung}}).</ref> Die Darstellung <math>\vec F = \dot{\vec p}</math> wird auch als '''Impulssatz''' bezeichnet, vor allem in Literatur zur [[Technische Mechanik|Technischen Mechanik]] und zur [[Strömungslehre]]. In Worten ausgedrückt bedeutet sie, dass die zeitliche Änderung des Impulses eines Körpers der resultierenden äußeren Kraft entspricht, die auf diesen Körper wirkt. Diese Darstellung ist allgemeiner als die weiter unten genannte Form von Euler, da sie auch | Im Originalwerk von Newton wurde, in modernen Begriffen ausgedrückt, bereits die allgemein gültige Formulierung <math>\vec F = \dot{\vec p}</math> (mit dem [[Impuls]] <math>\vec p</math> und dessen zeitlicher Ableitung <math>\dot{\vec p}</math>) beschrieben. Die Schriften Newtons arbeiten dabei mit geometrischen Darstellungen der Grenzwerte von Strecken- und Flächenverhältnissen.<ref>H. Schrecker: ''Der Weg zum physikalischen Kraftbegriff von Aristoteles bis Newton.'' In: ''Naturwissenschaften im Unterricht Physik/Chemie.'' 36, Nr. 34, 1988, ({{Webarchiv | url=http://www.leifiphysik.de/web_ph11/lesestoff/02_bewegung/bew.htm | wayback=20120120130720 | text=gekürzte Fassung}}).</ref> Die Darstellung <math>\vec F = \dot{\vec p}</math> wird auch als '''Impulssatz''' bezeichnet, vor allem in Literatur zur [[Technische Mechanik|Technischen Mechanik]] und zur [[Strömungslehre]]. In Worten ausgedrückt bedeutet sie, dass die zeitliche Änderung des Impulses eines Körpers der resultierenden äußeren Kraft entspricht, die auf diesen Körper wirkt. Diese Darstellung ist allgemeiner als die weiter unten genannte Form von Euler, da sie auch Bewegungen von Körpern mit veränderlicher Masse (beispielsweise [[Rakete]]n) beschreibt. Der Impulssatz hat große Bedeutung bei der Berechnung von [[Stoß (Physik)|Stößen]] von Körpern, seien sie punktförmig angenommen oder ausgedehnt. Er kann auch in [[Integralrechnung|integraler Form]] dargestellt werden mit den Impulsen <math>\vec p_0</math> und <math>\vec p_1</math> zum Zeitpunkt <math>t_0</math> beziehungsweise <math>t_1</math>: | ||
:<math>\vec p_1 - \vec p_0 = \int^{ | :<math>\vec p_1 - \vec p_0 = \int^{t_1}_{t_0} \vec F(t)\,\mathrm dt</math> | ||
Die Kraft kann folglich als Ursache für die Änderung des Impulses gesehen werden. Der Betrag des Impulses ändert sich dabei nur durch Kräfte die in Richtung der Bewegung des Körpers wirken, während die Richtung des Impulses durch Kräfte geändert werden die senkrecht darauf stehen. Falls die resultierende Kraft null ist, folgt daraus der [[Impulserhaltungssatz]].<ref>Dreyer: ''Technische Mechanik – Kinetik, Kinematik'' | Die Kraft kann folglich als Ursache für die Änderung des Impulses gesehen werden. Der Betrag des Impulses ändert sich dabei nur durch Kräfte, die in Richtung der Bewegung des Körpers wirken, während die Richtung des Impulses durch Kräfte geändert werden die senkrecht darauf stehen. Falls die resultierende Kraft null ist, folgt daraus der [[Impulserhaltungssatz]].<ref> Dreyer: ''Technische Mechanik – Kinetik, Kinematik.'' 11. Auflage. Springer, S. 123–125.</ref><ref>Holzmann, Meyer, Schumpich: ''Technische Mechanik – Kinetik und Kinematik.'' 12. Auflage. Springer, S. 123–125.</ref><ref>Mahnken: ''Technische Mechanik – Dynamik.'' 2. Auflage. Springer, S. 329 f.</ref><ref>Henz, Langhake: ''Pfade durch die Theoretische Mechanik 1.'' Springer, 2016, S. 140</ref> | ||
Als <math>\vec F = m \cdot \vec a</math> oder als <math> \vec{F} = m \cdot \frac{d \vec{v}}{dt}</math> und in [[Kartesisches Koordinatensystem|kartesischen Komponenten]] geschrieben, wurde das Gesetz zuerst 1750 von [[Leonhard Euler]] formuliert.<ref>Euler: ''Découverte dun nouveau principe de mécanique.'' Memoires de l’Academie royal des sciences, Berlin, Band 6, 1752, S. 185 – Euler Opera Omnia, Serie 2, Band 5, 1957.</ref> | |||
Dabei ist <math>\vec a</math> die [[Beschleunigung]], also ein Maß für die Veränderung der Geschwindigkeit. | Dabei ist <math>\vec a = \dot{\vec v}</math> die [[Beschleunigung]], also ein Maß für die Veränderung der Geschwindigkeit. Für eine Dimension geht die Formulierung auf [[Jakob Hermann (Mathematiker)|Jakob Hermann]] zurück. | ||
Diese Gleichung heißt – egal ob in Newtons oder in Eulers Formulierung – häufig '''Grundgleichung der Mechanik.''' | Diese Gleichung heißt – egal ob in Newtons oder in Eulers Formulierung – häufig '''Grundgleichung der Mechanik.''' | ||
== Drittes | == Drittes Newtonsches Gesetz == | ||
{{Hauptartikel|Actio und Reactio}} | {{Hauptartikel|Actio und Reactio}} | ||
Das dritte | Das dritte Newtonsche Gesetz, auch '''lex tertia''', ''Wechselwirkungsprinzip'', ''Gegenwirkungsprinzip'', oder ''Reaktionsprinzip'' genannt, besagt: | ||
: „''Kräfte treten immer paarweise auf. Übt ein Körper A auf einen anderen Körper B eine Kraft aus (''actio''), so wirkt eine gleich große, aber entgegen gerichtete Kraft von Körper B auf Körper A (''reactio'').''“ | : „''Kräfte treten immer paarweise auf. Übt ein Körper A auf einen anderen Körper B eine Kraft aus (''actio''), so wirkt eine gleich große, aber entgegen gerichtete Kraft von Körper B auf Körper A (''reactio'').''“ | ||
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: <math>\vec {F}_{A \to B} = -\vec {F}_{B \to A}</math> | : <math>\vec {F}_{A \to B} = -\vec {F}_{B \to A}</math> | ||
Das Wechselwirkungsprinzip wird auch als Prinzip von ''actio'' und ''reactio'' oder kurz „''actio'' gleich ''reactio''“ (lat. ''actio est reactio'') bezeichnet. Das dritte | Das Wechselwirkungsprinzip wird auch als Prinzip von ''actio'' und ''reactio'' oder kurz „''actio'' gleich ''reactio''“ (lat. ''actio est reactio'') bezeichnet. Das dritte Newtonsche Gesetz setzt eine unmittelbare [[Nahwirkung und Fernwirkung|Fernwirkung]] voraus. Daher hat es in der [[Spezielle Relativitätstheorie|speziellen Relativitätstheorie]] (und damit der [[Elektrodynamik]]) und der [[Allgemeine Relativitätstheorie|allgemeinen Relativitätstheorie]] keine Allgemeingültigkeit – hier gilt vielmehr die [[Impulserhaltung]] des Gesamtsystems (Teilchen plus Strahlung).<ref>[http://pauli.uni-muenster.de/Lehre/Skripten/Eckelt/edynrel.pdf#page=8 Skriptum Elektrodynamik und Relativitätstheorie], S. 4 (PDF; 13,4 MB).</ref> | ||
Das Wechselwirkungsprinzip lässt sich auch so formulieren, dass in einem abgeschlossenen System die Summe der Kräfte gleich Null ist | Das Wechselwirkungsprinzip lässt sich auch so formulieren, dass in einem abgeschlossenen System die Summe der Kräfte gleich Null ist, was gleichbedeutend mit der Impulserhaltung ist. | ||
== Superpositionsprinzip der Kräfte == | == Superpositionsprinzip der Kräfte == | ||
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In Newtons Werk wird das ''Prinzip der ungestörten Überlagerung'' oder [[Superposition (Physik)|''Superpositionsprinzip'' der Mechanik]] als Zusatz zu den Bewegungsgesetzen beschrieben. | In Newtons Werk wird das ''Prinzip der ungestörten Überlagerung'' oder [[Superposition (Physik)|''Superpositionsprinzip'' der Mechanik]] als Zusatz zu den Bewegungsgesetzen beschrieben. | ||
: „''Wirken auf einen Punkt (oder einen [[Starrer Körper|starren Körper]]) mehrere Kräfte <math>\vec | : „''Wirken auf einen Punkt (oder einen [[Starrer Körper|starren Körper]]) mehrere Kräfte <math>\vec F_1,\vec F_2, \dots, \vec F_n</math>, so addieren sich diese vektoriell zu einer resultierenden Kraft <math>\vec F</math> auf.''“ | ||
:<math>\vec | :<math>\vec F_\text{res} = \vec F_1 + \vec F_2 + \dots + \vec F_n</math> | ||
Später wurde dieses Superpositionsprinzip auch als {{lang|la|'''lex quarta'''}}, als ''viertes | Später wurde dieses Superpositionsprinzip auch als {{lang|la|'''lex quarta'''}}, als ''viertes Newtonsches Gesetz'' bezeichnet. | ||
== Literatur == | == Literatur == | ||
* {{Anker|NewtonPNPM1726}}{{Literatur | Autor=Isaac Newton | Titel= Philosophiae Naturalis Principia Mathematica |Auflage=3 |Verlag=Innys, Regiae Societatis typographos |Ort=London |Jahr=1726 |Online=http://gdz.sub.uni-goettingen.de/dms/load/toc/?PID=PPN512261393 |Zugriff=2017-07-30}} | * {{Anker|NewtonPNPM1726}}{{Literatur | Autor=Isaac Newton | Titel= Philosophiae Naturalis Principia Mathematica |Auflage=3 |Verlag=Innys, Regiae Societatis typographos |Ort=London |Jahr=1726 |Online=http://gdz.sub.uni-goettingen.de/dms/load/toc/?PID=PPN512261393 |Zugriff=2017-07-30}} | ||
* Jerry Marion | * Jerry Marion, Stephen Thornton: ''Classical Dynamics of Particles and Systems.'' Harcourt College Publishers, 1995, ISBN 0-03-097302-3. | ||
* G. R. Fowles, G. L. Cassiday: ''Analytical Mechanics.'' Saunders College Publishing, | * G. R. Fowles, G. L. Cassiday: ''Analytical Mechanics.'' 6. Auflage. Saunders College Publishing, 1999, ISBN 0-03-022317-2. | ||
* [[Ulrich Hoyer]]: ''Ist das zweite Newtonsche Bewegungsaxiom ein Naturgesetz?'' In: Zeitschrift für allgemeine Wissenschaftstheorie | * [[Ulrich Hoyer]]: ''Ist das zweite Newtonsche Bewegungsaxiom ein Naturgesetz?'' In: ''Zeitschrift für allgemeine Wissenschaftstheorie.'' Band VIII, 1977, S. 292–301, [[doi:10.1007/BF01800698]]. | ||
== Weblinks == | == Weblinks == |
Im Jahr 1687 erschien Isaac Newtons Werk Philosophiae Naturalis Principia Mathematica (lat.; ‚Mathematische Prinzipien der Naturphilosophie‘), in dem Newton drei Grundsätze der Bewegungslehre formuliert, die als die Newtonschen Axiome, Grundgesetze der Bewegung, Newtonsche Prinzipien oder auch Newtonsche Gesetze bekannt sind. Sie werden in Newtons Werk mit {{Modul:Vorlage:lang}} Modul:Multilingual:149: attempt to index field 'data' (a nil value), {{Modul:Vorlage:lang}} Modul:Multilingual:149: attempt to index field 'data' (a nil value) und {{Modul:Vorlage:lang}} Modul:Multilingual:149: attempt to index field 'data' (a nil value) (‚Erstes/Zweites/Drittes Gesetz‘), zusammen genommen mit {{Modul:Vorlage:lang}} Modul:Multilingual:149: attempt to index field 'data' (a nil value) (‚Axiome oder Gesetze der Bewegung‘), bezeichnet.
Diese Gesetze bilden das Fundament der Klassischen Mechanik. Obwohl sie im Rahmen moderner physikalischer Theorien wie der Quantenmechanik und der Relativitätstheorie nicht uneingeschränkt gelten, sind mit ihrer Hilfe innerhalb des weiten Gültigkeitsbereiches der klassischen Mechanik zuverlässige Vorhersagen möglich.
Meistens werden die drei Gesetze in vereinfachter Form so wiedergegeben:
Zudem ging Newton davon aus, dass zwei Kräfte mit einem Kräfteparallelogramm zu einer resultierenden Kraft zusammengefasst werden können. Das Axiom vom Kräfteparallelogramm wurde auch als viertes Newtonsches Gesetz bezeichnet, während in moderner Literatur meist das allgemeinere Superpositionsprinzip als viertes Newtonsches Gesetz genannt wird.
Das erste Newtonsche Gesetz wird auch lex prima, Trägheitsprinzip, Trägheitsgesetz oder Inertialgesetz genannt. Das Trägheitsprinzip macht Aussagen über die Bewegung von physikalischen Körpern in Inertialsystemen. Es existieren verschiedene Fassungen:
Lateinischer Originaltext:
Die Geschwindigkeit $ {\vec {v}} $ ist also in Betrag und Richtung konstant. Eine Änderung des Bewegungszustandes kann nur durch Ausübung einer Kraft von außen erreicht werden, beispielsweise durch die Gravitationskraft oder die Reibungskraft.
Andere Fassungen lauten:
In diesen Formen gilt der Satz nur, wenn gar keine Kraft wirkt. Die Umkehrung, dass keine Kraft wirkt, wenn er sich mit konstanter Geschwindigkeit bewegt, folgt nicht daraus. In diesem Fall können auch mehrere Kräfte auf ihn wirken, die einander in ihrer Wirkung aufheben. In diesem Fall wirkt keine resultierende Kraft.
Für einen Massenpunkt entspricht das erste Newtonsche Gesetz den Gleichgewichtsbedingungen. Für ausgedehnte Körper muss zusätzlich noch das Drehmomentengleichgewicht überprüft werden.
Als Erster erkannte Galileo Galilei zu Beginn des 17. Jahrhunderts das Trägheitsprinzip und formulierte auch schon, dass die kräftefreie Bewegung sich beliebig weit geradlinig fortsetze. Er nutzte dies zur ersten korrekten Behandlung der Bewegungen von Körpern auf der Erde im freien Fall, im schiefen Wurf und auf der schiefen Ebene.[4][5] Die erste eindeutige Formulierung als allgemeines Prinzip der kräftefreien Bewegungen gab René Descartes 1644. Bereits vor der Newtonschen Formulierung als erstes Axiom (Lex Prima), ab Mitte des 17. Jahrhunderts, war das Trägheitsprinzip der Ausgangspunkt zur Begründung verschiedener mechanischer Gesetzmäßigkeiten, wie vor allem aus der Stoßtheorie und der Theorie starrer Körper. In diesem Sinne ist das Trägheitsprinzip in der zeitlich vorausgehenden Mechanik von Christiaan Huygens fest verankert.[6] Newton war dann der Erste, der das Trägheitsprinzip auch zur Begründung von Gesetzen der Himmelsmechanik einbrachte und somit auf die Bewegung der irdischen Körper und der Himmelskörper verallgemeinerte. Darin besteht auch seine besondere Leistung.[7] In den Werken der Antike, die noch bis ins Spätmittelalter als korrekt angesehen wurden, war man der Meinung, dass die Bewegungen auf der Erde und diejenigen am Himmel verschiedenen Gesetzmäßigkeiten gehorchen. Newton erkannte sie als zwei Spezialfälle eines allgemeinen Gesetzes. Außerdem erklärte Newton damit die geradlinige, unbeschleunigte Bewegung zum Normalfall. Nur wenn die Bewegung eines Körpers davon abweicht, muss man dies mit der Wirkung von Kräften erklären. Noch kurz vor Newton ging man davon aus, dass die Kreisbewegung der Normalfall wäre.[8]
Die obigen Fassungen gelten nur dann, wenn die Bewegung in einem Inertialsystem beschrieben wird. Das erste Newtonsche Gesetz ist dann lediglich ein Spezialfall des zweiten.[9] In den modernen Werken zur theoretischen Mechanik wird meist zunächst das Bezugssystem definiert und das erste Newtonsche Axiom dann in einer der folgenden Fassungen oder ähnlichen Fassungen eingeführt.
Anschließend wird ermittelt, welche Eigenschaften für Inertialsysteme gelten müssen. (Sie dürfen insbesondere nicht rotieren oder beschleunigt werden.) Das erste Newtonsche Axiom wird somit als Definition für den Begriff des Inertialsystems genutzt.
Das zweite Newtonsche Gesetz wird auch lex secunda, Aktionsprinzip oder (in der Technischen Mechanik) Impulssatz genannt,[12] wobei jedoch mit letzterem in der Physik nur der Impulserhaltungssatz bezeichnet wird.
Es ist die Grundlage für viele Bewegungsgleichungen der Mechanik:
Lateinischer Originaltext:
Formal wird dieser Zusammenhang zwischen Kraft und Bewegungsänderung ausgedrückt als
Der Punkt über einem Buchstaben ist die von Newton in anderem Zusammenhang eingeführte Notation für die Änderungsgeschwindigkeit einer physikalischen Größe. Das Zeichen $ \propto $ dazwischen bedeutet proportional, also in festem Verhältnis stehend.
Im Originalwerk von Newton wurde, in modernen Begriffen ausgedrückt, bereits die allgemein gültige Formulierung $ {\vec {F}}={\dot {\vec {p}}} $ (mit dem Impuls $ {\vec {p}} $ und dessen zeitlicher Ableitung $ {\dot {\vec {p}}} $) beschrieben. Die Schriften Newtons arbeiten dabei mit geometrischen Darstellungen der Grenzwerte von Strecken- und Flächenverhältnissen.[13] Die Darstellung $ {\vec {F}}={\dot {\vec {p}}} $ wird auch als Impulssatz bezeichnet, vor allem in Literatur zur Technischen Mechanik und zur Strömungslehre. In Worten ausgedrückt bedeutet sie, dass die zeitliche Änderung des Impulses eines Körpers der resultierenden äußeren Kraft entspricht, die auf diesen Körper wirkt. Diese Darstellung ist allgemeiner als die weiter unten genannte Form von Euler, da sie auch Bewegungen von Körpern mit veränderlicher Masse (beispielsweise Raketen) beschreibt. Der Impulssatz hat große Bedeutung bei der Berechnung von Stößen von Körpern, seien sie punktförmig angenommen oder ausgedehnt. Er kann auch in integraler Form dargestellt werden mit den Impulsen $ {\vec {p}}_{0} $ und $ {\vec {p}}_{1} $ zum Zeitpunkt $ t_{0} $ beziehungsweise $ t_{1} $:
Die Kraft kann folglich als Ursache für die Änderung des Impulses gesehen werden. Der Betrag des Impulses ändert sich dabei nur durch Kräfte, die in Richtung der Bewegung des Körpers wirken, während die Richtung des Impulses durch Kräfte geändert werden die senkrecht darauf stehen. Falls die resultierende Kraft null ist, folgt daraus der Impulserhaltungssatz.[14][15][16][17]
Als $ {\vec {F}}=m\cdot {\vec {a}} $ oder als $ {\vec {F}}=m\cdot {\frac {d{\vec {v}}}{dt}} $ und in kartesischen Komponenten geschrieben, wurde das Gesetz zuerst 1750 von Leonhard Euler formuliert.[18] Dabei ist $ {\vec {a}}={\dot {\vec {v}}} $ die Beschleunigung, also ein Maß für die Veränderung der Geschwindigkeit. Für eine Dimension geht die Formulierung auf Jakob Hermann zurück.
Diese Gleichung heißt – egal ob in Newtons oder in Eulers Formulierung – häufig Grundgleichung der Mechanik.
Das dritte Newtonsche Gesetz, auch lex tertia, Wechselwirkungsprinzip, Gegenwirkungsprinzip, oder Reaktionsprinzip genannt, besagt:
Lateinischer Originaltext:
Das Wechselwirkungsprinzip wird auch als Prinzip von actio und reactio oder kurz „actio gleich reactio“ (lat. actio est reactio) bezeichnet. Das dritte Newtonsche Gesetz setzt eine unmittelbare Fernwirkung voraus. Daher hat es in der speziellen Relativitätstheorie (und damit der Elektrodynamik) und der allgemeinen Relativitätstheorie keine Allgemeingültigkeit – hier gilt vielmehr die Impulserhaltung des Gesamtsystems (Teilchen plus Strahlung).[19] Das Wechselwirkungsprinzip lässt sich auch so formulieren, dass in einem abgeschlossenen System die Summe der Kräfte gleich Null ist, was gleichbedeutend mit der Impulserhaltung ist.
In Newtons Werk wird das Prinzip der ungestörten Überlagerung oder Superpositionsprinzip der Mechanik als Zusatz zu den Bewegungsgesetzen beschrieben.
Später wurde dieses Superpositionsprinzip auch als {{Modul:Vorlage:lang}} Modul:Multilingual:149: attempt to index field 'data' (a nil value), als viertes Newtonsches Gesetz bezeichnet.