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'''Aerodynamik''' (von {{grcS|ἀήρ}} ''aer'', [[Luft]], und {{lang|grc|δύναµις}} ''dynamis'', [[Kraft]]) ist Teil der [[Strömungslehre|Fluiddynamik]] und beschreibt das Verhalten von Körpern in [[Kompressibilität|kompressiblen]] | [[Datei:Airplane vortex edit.jpg|mini|[[Wirbelschleppe]], ein aerodynamischer Effekt]] | ||
'''Aerodynamik''' (von {{grcS|ἀήρ}} ''aer'', [[Luft]], und {{lang|grc|δύναµις}} ''dynamis'', [[Kraft]]) ist Teil der [[Strömungslehre|Fluiddynamik (Strömungslehre)]] und beschreibt das Verhalten von Körpern in Luft oder [[Kompressibilität|kompressiblen]] [[Gas]]en, bei letzteren spricht man auch von [[Gasdynamik]]. Das zweite Teilgebiet der Fluiddynamik, die [[Hydrodynamik]], behandelt dagegen [[Flüssigkeit]]en. | |||
Die Aerodynamik beschreibt die Kräfte, wie den [[dynamischer Auftrieb|dynamischen Auftrieb]], die es beispielsweise [[Flugzeug]]en ermöglichen, zu [[Fliegen (Fortbewegung)|fliegen]] oder [[Segelschiff]]en, mit Hilfe des Windes durchs Wasser zu [[segeln]]. Viele weitere Bereiche der Technik, wie zum Beispiel das [[Bauingenieurwesen]] oder der [[Fahrzeugbau]], müssen sich mit der Aerodynamik auseinandersetzen. | |||
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* Raumfahrtaerodynamik: Dieses Gebiet befasst sich mit der Aerodynamik bei Flug und Wiedereintritt von Raumflugkörpern | * Raumfahrtaerodynamik: Dieses Gebiet befasst sich mit der Aerodynamik bei Flug und Wiedereintritt von Raumflugkörpern | ||
* Überschallaerodynamik: Flugkörper, die sich schneller als der Schall bewegen (Mach 1 bis Mach 3) | * Überschallaerodynamik: Flugkörper, die sich schneller als der Schall bewegen (Mach 1 bis Mach 3) | ||
* Hyperschallaerodynamik: Flugkörper, die sich mit sehr hoher Geschwindigkeit in dichten Gasen bewegen (Mach 3+) | * Hyperschallaerodynamik: Flugkörper, die sich mit sehr hoher [[Hyperschallgeschwindigkeit|Geschwindigkeit]] in dichten Gasen bewegen (Mach 3+) | ||
* [[Grenzschichttheorie]]: Es wird die eng anliegende Schicht im Nahbereich um Körper herum betrachtet | * [[Grenzschichttheorie]]: Es wird die eng anliegende Schicht im Nahbereich um Körper herum betrachtet | ||
* Aerodynamik der | * Aerodynamik der [[Turbine]]n und der [[Windturbine]]n | ||
* [[Physik des Segelns]]: Bei der Konstruktion eines Segelschiffes müssen die | * [[Physik des Segelns]]: Bei der Konstruktion eines Segelschiffes müssen die Strömungsverhältnisse um das Segel und die [[Hydrodynamik]] des Rumpfes bedacht werden. | ||
== Theoretische Modelle == | == Theoretische Modelle == | ||
[[Datei:Flow around a wing.gif|mini|Strömung um einen Tragflügel. Diese inkompressible Strömung genügt den Euler-Gleichungen.]] | |||
Das umfassendste [[Mathematisches Modell|Modell]] sind die [[Navier-Stokes-Gleichungen]]. Es handelt sich hierbei um ein System von nichtlinearen [[Partielle Differentialgleichung|partiellen Differentialgleichungen]] 2. Ordnung, die ein [[newtonsches Fluid]] komplett beschreiben. Insbesondere sind auch Turbulenz und die [[hydrodynamische Grenzschicht]] enthalten. | Das umfassendste [[Mathematisches Modell|Modell]] sind die [[Navier-Stokes-Gleichungen]]. Es handelt sich hierbei um ein System von nichtlinearen [[Partielle Differentialgleichung|partiellen Differentialgleichungen]] 2. Ordnung, die ein [[newtonsches Fluid]] komplett beschreiben. Insbesondere sind auch Turbulenz und die [[hydrodynamische Grenzschicht]] enthalten. | ||
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* [http://www.dlr.de/as/ DLR Institut für Aerodynamik und Strömungstechnik] | * [http://www.dlr.de/as/ DLR Institut für Aerodynamik und Strömungstechnik] | ||
* [http://www.grc.nasa.gov/WWW/K-12/airplane/bga.html NASA, Willkommen beim Anfängerkurs für Aerodynamik] (englisch) | * [http://www.grc.nasa.gov/WWW/K-12/airplane/bga.html NASA, Willkommen beim Anfängerkurs für Aerodynamik] (englisch) |
Aerodynamik (von {{Modul:Vorlage:lang}} Modul:ISO15924:97: attempt to index field 'wikibase' (a nil value) aer, Luft, und {{Modul:Vorlage:lang}} Modul:Multilingual:149: attempt to index field 'data' (a nil value) dynamis, Kraft) ist Teil der Fluiddynamik (Strömungslehre) und beschreibt das Verhalten von Körpern in Luft oder kompressiblen Gasen, bei letzteren spricht man auch von Gasdynamik. Das zweite Teilgebiet der Fluiddynamik, die Hydrodynamik, behandelt dagegen Flüssigkeiten.
Die Aerodynamik beschreibt die Kräfte, wie den dynamischen Auftrieb, die es beispielsweise Flugzeugen ermöglichen, zu fliegen oder Segelschiffen, mit Hilfe des Windes durchs Wasser zu segeln. Viele weitere Bereiche der Technik, wie zum Beispiel das Bauingenieurwesen oder der Fahrzeugbau, müssen sich mit der Aerodynamik auseinandersetzen.
Die Aerodynamik ist ein Untergebiet der Strömungslehre (auch Fluiddynamik) und enthält mehrere Spezialbereiche, die sich auf verschiedene Schwerpunkte spezialisiert haben:
Das umfassendste Modell sind die Navier-Stokes-Gleichungen. Es handelt sich hierbei um ein System von nichtlinearen partiellen Differentialgleichungen 2. Ordnung, die ein newtonsches Fluid komplett beschreiben. Insbesondere sind auch Turbulenz und die hydrodynamische Grenzschicht enthalten.
Ein einfacheres Modell sind die Euler-Gleichungen, die aufgrund der vernachlässigten Reibung die Grenzschicht nicht abbilden und auch keine Turbulenz enthalten, womit beispielsweise ein Strömungsabriss nicht über dieses Modell simuliert werden kann. Dafür sind wesentlich gröbere Gitter geeignet, um die Gleichungen sinnvoll zu lösen. Für diejenigen Teile der Strömung, in denen die Grenzschicht keine wesentliche Rolle spielt, sind die Euler-Gleichungen dagegen sehr gut geeignet.
Die Potentialgleichungen schließlich sind vor allem nützlich, wenn grobe Vorhersagen gemacht werden sollen. Bei ihnen wird die Entropie als konstant vorausgesetzt, was bedeutet, dass keine starken Schockwellen auftreten können, da an diesen die Entropie sogar unstetig ist.
Heutzutage findet die aerodynamische Auslegung von Flug- und Fahrzeugen überwiegend am Computer statt. Von großer Bedeutung ist die numerische Strömungssimulation (CFD), bei der durch computergestützte Verfahren mit entsprechendem Rechenaufwand gute Näherungen für reale Strömungsvorgänge erzielt werden können. Für viele Anwendungen sind aufgrund der Komplexität der auftretenden Phänomene Messungen in Windkanälen notwendig, um die Auslegung zu verifizieren.