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Der '''Poynting-Faktor''' <math>\Pi_{0i}</math> (auch: '''Poynting-Korrektur''') bezeichnet eine Größe aus der chemischen [[Thermodynamik]] und kann als Korrektur des [[Standarddruck]]s auf den [[Druck (Physik)|Druck]] der Mischung verstanden werden. <!--Durch den Poynting-Faktor wird die [[Kompressibilität]] der [[Kondensierte Materie|kondensierten Phase]] berücksichtigt.--> <ref name="Luedecke">Dorothea Lüdecke, Christa Lüdecke: ''Thermodynamik: Physikalisch-chemische Grundlagen der thermischen Verfahrenstechnik'', 2000, ISBN 3-540-66805-5.</ref> | Der '''Poynting-Faktor''' <math>\Pi_{0i}</math> (auch: '''Poynting-Korrektur''') bezeichnet eine Größe aus der chemischen [[Thermodynamik]] und kann als Korrektur des [[Standarddruck]]s auf den [[Druck (Physik)|Druck]] der Mischung verstanden werden. <!--Durch den Poynting-Faktor wird die [[Kompressibilität]] der [[Kondensierte Materie|kondensierten Phase]] berücksichtigt.--><ref name="Luedecke">Dorothea Lüdecke, Christa Lüdecke: ''Thermodynamik: Physikalisch-chemische Grundlagen der thermischen Verfahrenstechnik'', 2000, ISBN 3-540-66805-5.</ref> | ||
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Der Poynting-Faktor ergibt sich als [[Exponentialfunktion|Exponentialterm]] <ref name="Luedecke" />: | Der Poynting-Faktor ergibt sich als [[Exponentialfunktion|Exponentialterm]]<ref name="Luedecke" />: | ||
:<math>\Pi_{0i} = \exp\left( \frac {1} {R T} \int_{p_{0i}^{LV}}^p v_{0i}^L \, dp \right)</math> | :<math>\Pi_{0i} = \exp\left( \frac {1} {R T} \int_{p_{0i}^{LV}}^p v_{0i}^L \, dp \right)</math> |
Der Poynting-Faktor $ \Pi _{0i} $ (auch: Poynting-Korrektur) bezeichnet eine Größe aus der chemischen Thermodynamik und kann als Korrektur des Standarddrucks auf den Druck der Mischung verstanden werden. [1]
Der Poynting-Faktor ergibt sich als Exponentialterm[1]:
mit
Bei hinreichender Entfernung vom kritischen Punkt lässt sich die Gleichung wie folgt schreiben:
Eine Faustregel besagt, dass die Poynting-Korrektur vernachlässigt werden kann, wenn die Differenz zwischen Systemdruck und Dampfdruck kleiner als 10 bar ist:
Die Fugazität $ f_{0i}^{L} $ eines reinen, realen Stoffes i in der Flüssigphase ergibt sich zu:[2]
mit
Damit lässt sich über das Isofugazitätskriterium, der Gleichsetzung der Fugazität einer Komponenten in der Gasphase mit ihrer Fugazität in der Flüssigphase, eine Phasengleichgewichtsbeziehung aufstellen, die für jede Komponente eines im Phasengleichgewicht stehenden Systems erfüllt sein muss:
mit
Analog zur flüssigen Phase lässt sich auch ein Poynting-Faktor für die feste Phase definieren. Dieser berücksichtigt den Einfluss auf die Fugazität der Komponente im Feststoff infolge der Abweichung des Systemdrucks vom Sättigungsdruck.[3]
it:Fugacità#Fattore di Poynting