Resublimieren: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Datei:Phasendiagramme.svg|mini|Phasendiagramm eines „gewöhnlichen“ Stoffes und des Wassers]]
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[[Datei:Energieumsätze-Phasenübergänge-des-Wassers.png|mini|Übersicht der Phasenübergänge des Wassers]]
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Als '''Resublimieren''' werden verschiedene Vorgänge bezeichnet:
Als '''Resublimieren''' werden verschiedene Vorgänge bezeichnet:
* in der [[Thermodynamik]] das unmittelbare Übergehen eines [[Stoff (Chemie)|Stoffes]] vom [[Gas|gasförmigen]] in den [[Feststoff|festen]] [[Aggregatzustand]] ([[Phasenübergang]]),
* in der [[Thermodynamik]] das unmittelbare Übergehen eines [[Stoff (Chemie)|Stoffes]] vom [[gas]]förmigen in den [[Feststoff|festen]] [[Aggregatzustand]] ([[Phasenübergang]]),
* eine Methode der Stoffreinigung und der Stofftrennung, bei der ein [[Sublimation (Phasenübergang)|Sublimationsvorgang]] mehrfach nacheinander durchgeführt wird.
* eine Methode der Stoffreinigung und der Stofftrennung, bei der ein [[Sublimation (Phasenübergang)|Sublimationsvorgang]] mehrfach nacheinander durchgeführt wird.


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Bei den [[Druck (Physik)|Druck]]- und [[Temperatur]]<nowiki />bedingungen, bei denen eine Resublimation auftritt, existiert kein flüssiger Aggregatzustand, wie im [[Phasendiagramm]] rechts ersichtlich. Man bezeichnet diese Bedingungen auch unabhängig von der Richtung der [[Phasenumwandlung]] als [[Sublimationsdruck (Physik)|Sublimationsdruck]] und [[Sublimationstemperatur]], beziehungsweise als [[Sublimationspunkt]]. Dieser wiederum ist ein Teil der Sublimationsdruckkurve des Phasendiagramms, die im nebenstehenden Beispiel die Phasengrenzlinie zwischen Feststoff und Flüssigkeit unterhalb des [[Tripelpunkt]]es darstellt.
Bei den [[Druck (Physik)|Druck]]- und [[Temperatur]]<nowiki />bedingungen, bei denen eine Resublimation auftritt, existiert kein flüssiger Aggregatzustand, wie im [[Phasendiagramm]] rechts ersichtlich. Man bezeichnet diese Bedingungen auch unabhängig von der Richtung der [[Phasenumwandlung]] als [[Sublimationsdruck (Physik)|Sublimationsdruck]] und [[Sublimationstemperatur]], beziehungsweise als [[Sublimationspunkt]]. Dieser wiederum ist ein Teil der Sublimationsdruckkurve des Phasendiagramms, die im nebenstehenden Beispiel die Phasengrenzlinie zwischen Feststoff und Flüssigkeit unterhalb des [[Tripelpunkt]]es darstellt.


Jeder Stoff setzt bei seiner Resublimation die so genannte [[Sublimationswärme]] frei, die gleich der [[Summe]] aus [[Schmelzwärme|Schmelz]]- und [[Verdampfungswärme]] ist.
Jeder Stoff setzt bei seiner Resublimation die so genannte [[Sublimationsenthalpie]] frei, die gleich der [[Summe]] aus [[Schmelzenthalpie]] und [[Verdampfungsenthalpie]] ist.


Dieser Vorgang lässt sich beispielsweise im Gefrierfach eines [[Kühlschrank]]s beobachten. Das als [[Wasserdampf]] in der Luft enthaltene [[Wasser]] wird im Kontakt mit den kalten Wänden unmittelbar fest, ohne dass sich zuvor flüssiges Wasser ausbildete. Das Resultat ist ein vereistes Kühlfach, das von Zeit zu Zeit abgetaut werden muss.
Dieser Vorgang lässt sich beispielsweise im Gefrierfach eines [[Kühlschrank]]s beobachten. Das als [[Wasserdampf]] in der Luft enthaltene [[Wasser]] wird im Kontakt mit den kalten Wänden unmittelbar fest, ohne dass sich zuvor flüssiges Wasser ausbildete. Das Resultat ist ein vereistes Kühlfach, das von Zeit zu Zeit abgetaut werden muss.


Weitere Beispiele sind die Bildung von [[Eisblume (Eis)|Eisblumen]] sowie das Entstehen von [[Raureif]] und [[Polarschnee]].
Weitere Beispiele sind die Bildung von [[Eisblume]]n sowie das Entstehen von [[Raureif]] und [[Polarschnee]].


Die Phasenumwandlung in Gegenrichtung bezeichnet man als [[Sublimation (Phasenübergang)|Sublimation]].
Die Phasenumwandlung in Gegenrichtung bezeichnet man als [[Sublimation (Phasenübergang)|Sublimation]].


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  |Autor=Tönjes de Vries, Antje Paschmann
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{{Navigationsleiste Phasenübergänge}}
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[[Kategorie:Thermodynamischer Prozess]]
[[Kategorie:Thermodynamischer Prozess]]

Aktuelle Version vom 24. Oktober 2021, 10:35 Uhr

Phasendiagramm eines „gewöhnlichen“ Stoffes und des Wassers
Übersicht der Phasenübergänge des Wassers

Als Resublimieren werden verschiedene Vorgänge bezeichnet:

In diesem Artikel ist der Phasenübergang beschrieben, der auch als Resublimation, Desublimation, Solidifikation oder Deposition bezeichnet wird.

Bei den Druck- und Temperaturbedingungen, bei denen eine Resublimation auftritt, existiert kein flüssiger Aggregatzustand, wie im Phasendiagramm rechts ersichtlich. Man bezeichnet diese Bedingungen auch unabhängig von der Richtung der Phasenumwandlung als Sublimationsdruck und Sublimationstemperatur, beziehungsweise als Sublimationspunkt. Dieser wiederum ist ein Teil der Sublimationsdruckkurve des Phasendiagramms, die im nebenstehenden Beispiel die Phasengrenzlinie zwischen Feststoff und Flüssigkeit unterhalb des Tripelpunktes darstellt.

Jeder Stoff setzt bei seiner Resublimation die so genannte Sublimationsenthalpie frei, die gleich der Summe aus Schmelzenthalpie und Verdampfungsenthalpie ist.

Dieser Vorgang lässt sich beispielsweise im Gefrierfach eines Kühlschranks beobachten. Das als Wasserdampf in der Luft enthaltene Wasser wird im Kontakt mit den kalten Wänden unmittelbar fest, ohne dass sich zuvor flüssiges Wasser ausbildete. Das Resultat ist ein vereistes Kühlfach, das von Zeit zu Zeit abgetaut werden muss.

Weitere Beispiele sind die Bildung von Eisblumen sowie das Entstehen von Raureif und Polarschnee.

Die Phasenumwandlung in Gegenrichtung bezeichnet man als Sublimation.

Literatur

  • Tönjes de Vries, Antje Paschmann: Resublimation – die faszinierende Bildung von Raureif. In: CHEMKON. Band 11, Nr. 4, 2004, ISSN 0944-5846, S. 185–190, doi:10.1002/ckon.200410016.