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'''Hans Friedrich Geitel''' (* [[16. Juli]] [[1855]] in [[Braunschweig]]; † [[15. August]] [[1923]] in [[Wolfenbüttel]]) war ein deutscher [[Physiker]]. | '''Hans Friedrich Geitel''' (* [[16. Juli]] [[1855]] in [[Braunschweig]]; † [[15. August]] [[1923]] in [[Wolfenbüttel]]) war ein deutscher [[Physiker]]. | ||
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Hans Geitel kam durch den Umzug seiner Familie, sein Vater war [[Forstmeister]], im Jahre 1861 nach [[Blankenburg (Harz)|Blankenburg]] und wuchs dort in unmittelbarer Nachbarschaft zu [[Julius Elster]] auf. Er besuchte zusammen mit Elster Schule und Gymnasium. Zwischen ihnen entwickelte sich eine lebenslange Freundschaft, durch das beiden eigene Interesse an Naturwissenschaften kam ein gemeinsames Betätigungsfeld zustande. | Hans Geitel kam durch den Umzug seiner Familie, sein Vater war [[Forstmeister]], im Jahre 1861 nach [[Blankenburg (Harz)|Blankenburg]] und wuchs dort in unmittelbarer Nachbarschaft zu [[Julius Elster]] auf. Er besuchte zusammen mit Elster Schule und Gymnasium. Zwischen ihnen entwickelte sich eine lebenslange Freundschaft, durch das beiden eigene Interesse an Naturwissenschaften kam ein gemeinsames Betätigungsfeld zustande. | ||
Die Studienjahre verbrachten beide in [[Universität Heidelberg|Heidelberg]] und [[Humboldt-Universität zu Berlin|Berlin]]. 1879 bestand Geitel in Braunschweig seine Lehramtsprüfung und trat eine Stelle als [[Lehrer]] in Wolfenbüttel an | Die Studienjahre verbrachten beide in [[Universität Heidelberg|Heidelberg]] und [[Humboldt-Universität zu Berlin|Berlin]]. 1879 bestand Geitel in Braunschweig seine Lehramtsprüfung und trat eine Stelle als [[Lehrer]] in Wolfenbüttel an dem Gymnasium [[Große Schule (Wolfenbüttel)|''Große Schule'']], damals noch ''Herzogliche Große Schule'' genannt, an. 1881 gelang es Geitel, Julius Elster ebenfalls an das Gymnasium zu holen. Dort intensivierten sie ihre gemeinsamen Forschungen. [[Karl Bergwitz]] (1875–1958), der beide Studien fortführte, zählte dort zu ihren Schülern. Im Jahr 1892 wurde Geitel zum Mitglied der [[Leopoldina]] gewählt. 1921 wurde er zum auswärtigen Mitglied der [[Akademie der Wissenschaften zu Göttingen|Göttinger Akademie der Wissenschaften]] gewählt.<ref>Holger Krahnke: Die Mitglieder der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen 1751–2001 (= ''Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen, Philologisch-Historische Klasse.'' Folge 3, Bd. 246 = ''Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften in Göttingen, Mathematisch-Physikalische Klasse.'' Folge 3, Bd. 50). Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2001, ISBN 3-525-82516-1, S. 90.</ref> | ||
== Wirken == | == Wirken == | ||
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* Elster, Julius und Geitel, Hans: ''Versuche an Becquerelstrahlen.'' Annalen der Physik und Chemie, 302:735-740, 1898. | * Elster, Julius und Geitel, Hans: ''Versuche an Becquerelstrahlen.'' Annalen der Physik und Chemie, 302:735-740, 1898. | ||
== Auszeichnungen == | == Auszeichnungen und Ehrungen == | ||
1899 wurde ihm die Ehrendoktorwürde der [[Georg-August-Universität Göttingen|Universität Göttingen]] verliehen und 1915 | 1899 wurde ihm die Ehrendoktorwürde der [[Georg-August-Universität Göttingen|Universität Göttingen]] verliehen und 1915 – zusammen mit Elster – die der [[Technische Universität Braunschweig|Technischen Hochschule Braunschweig]]. 1937 wurde in Berlin-Charlottenburg der Geitelsteig nach ihm benannt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.berlin.de/ba-charlottenburg-wilmersdorf/ueber-den-bezirk/freiflaechen/strassen/artikel.177593.php |titel=Geitelsteig |datum=2014-09-09 |abruf=2020-06-26 |sprache=de}}</ref> | ||
== Literatur == | == Literatur == | ||
* Rudolf G. A. Fricke: J. Elster & H. Geitel – Jugendfreunde, Gymnasiallehrer, Wissenschaftler aus Passion, Döring Druck, Braunschweig 1992. | * Rudolf G. A. Fricke: J. Elster & H. Geitel – Jugendfreunde, Gymnasiallehrer, Wissenschaftler aus Passion, Döring Druck, Braunschweig 1992. | ||
* {{Literatur |Titel=Julius Elster and Hans Geitel – Dioscuri of physics and pioneer investigators in atmospheric electricity |Autor=Rudolf G. A. Fricke, Kristian Schlegel |Sammelwerk=Hist. Geo Space Sci. |Band=8 |Seiten=1–7 |Datum=2017 |Sprache=en |DOI=10.5194/hgss-8-1-2017 |Online=https://www.hist-geo-space-sci.net/8/1/2017/hgss-8-1-2017.pdf |Format=pdf}} | |||
* Horst-Rüdiger Jarck, Günter Scheel (Hrsg.): ''Braunschweigisches Biographisches Lexikon. 19. und 20. Jahrhundert'', Hannover 1996, S. 203–204. | * Horst-Rüdiger Jarck, Günter Scheel (Hrsg.): ''Braunschweigisches Biographisches Lexikon. 19. und 20. Jahrhundert'', Hannover 1996, S. 203–204. | ||
* {{NDB|6|164||Geitel, Hans|Martin Weiser|118538284}} | * {{NDB|6|164||Geitel, Hans|Martin Weiser|118538284}} | ||
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== Weblinks == | == Weblinks == | ||
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== Einzelnachweise == | == Einzelnachweise == |
Hans Friedrich Geitel (* 16. Juli 1855 in Braunschweig; † 15. August 1923 in Wolfenbüttel) war ein deutscher Physiker.
Hans Geitel kam durch den Umzug seiner Familie, sein Vater war Forstmeister, im Jahre 1861 nach Blankenburg und wuchs dort in unmittelbarer Nachbarschaft zu Julius Elster auf. Er besuchte zusammen mit Elster Schule und Gymnasium. Zwischen ihnen entwickelte sich eine lebenslange Freundschaft, durch das beiden eigene Interesse an Naturwissenschaften kam ein gemeinsames Betätigungsfeld zustande.
Die Studienjahre verbrachten beide in Heidelberg und Berlin. 1879 bestand Geitel in Braunschweig seine Lehramtsprüfung und trat eine Stelle als Lehrer in Wolfenbüttel an dem Gymnasium Große Schule, damals noch Herzogliche Große Schule genannt, an. 1881 gelang es Geitel, Julius Elster ebenfalls an das Gymnasium zu holen. Dort intensivierten sie ihre gemeinsamen Forschungen. Karl Bergwitz (1875–1958), der beide Studien fortführte, zählte dort zu ihren Schülern. Im Jahr 1892 wurde Geitel zum Mitglied der Leopoldina gewählt. 1921 wurde er zum auswärtigen Mitglied der Göttinger Akademie der Wissenschaften gewählt.[1]
Geitel und Elster legten Arbeiten zur Meteorologie, zur Atomphysik und zum lichtelektrischen Effekt vor. Geitel erkannte das Zerfallsgesetz der Radioaktivität und prägte 1899 den Begriff Atomenergie. 1893 erfanden sie die Fotozelle.
1899 wurde ihm die Ehrendoktorwürde der Universität Göttingen verliehen und 1915 – zusammen mit Elster – die der Technischen Hochschule Braunschweig. 1937 wurde in Berlin-Charlottenburg der Geitelsteig nach ihm benannt.[2]
Personendaten | |
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NAME | Geitel, Hans Friedrich |
ALTERNATIVNAMEN | Geitel, Hans Friedrich Karl |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Physiker |
GEBURTSDATUM | 16. Juli 1855 |
GEBURTSORT | Braunschweig |
STERBEDATUM | 15. August 1923 |
STERBEORT | Wolfenbüttel |