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'''Karl Michael Marx''' (* [[2. Januar]] [[1794]] in [[Karlsruhe]]; † [[6. Dezember]] [[1864]] in [[Braunschweig]]) war Professor der Physik und Chemie in | '''Karl Michael Marx''' (* [[2. Januar]] [[1794]] in [[Karlsruhe]]; † [[6. Dezember]] [[1864]] in [[Braunschweig]]) war Professor der Physik und Chemie in Braunschweig. | ||
== Leben == | == Leben == | ||
1814 war Marx Dozent an der [[Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg|Universität Heidelberg]], 1815 bis 1817 Lehrer an der [[Johann Heinrich Pestalozzi|Pestalozzi]]schen Anstalt in [[Yverdon-les-Bains|Yverdon]], 1817 bis 1819 am Lyzeum in Karlsruhe und 1819 bis 1823 an | Karl Michael Marx war der Sohn eines jüdischen Antiquars in Karlsruhe. Seine Brüder waren [[Karl Friedrich Heinrich Marx]] und der Verleger Daniel Raphael Marx.<ref>Eintrag ''David Raphael Marx'' im [https://ka.stadtwiki.net/David_Raphael_Marx Stadtwiki Karlsruhe]</ref> 1814 war Marx Dozent an der [[Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg|Universität Heidelberg]], 1815 bis 1817 Lehrer an der [[Johann Heinrich Pestalozzi|Pestalozzi]]schen Anstalt in [[Yverdon-les-Bains|Yverdon]], 1817 bis 1819 am Lyzeum in Karlsruhe und 1819 bis 1823 an der Unterrichts- und Erziehungsanstalt von [[Heinrich Dittmar (Pädagoge)|Heinrich Dittmar]] und [[Friedrich von Hermann]] in Nürnberg.<ref>Dietmar Grypa (Bearb.): ''Leopold von Ranke, Briefwechsel. Historisch-kritische Ausgabe'', Band 1, Verlag Walter de Gruyter, Berlin/Boston 2016, S. 315</ref> Als Lehrer war er zunächst als Philologe tätig und veröffentlichte im Verlag seines Bruders in Karlsruhe einige Werke zur Griechischen Sprache.<ref>Vgl. ''Allgemeines Repertorium der neuesten in- und ausländischen Literatur für das Jahr 1822'', 1. Band, Leipzig 1822, S. 336 [https://www.google.de/books/edition/Allgemeines_repertorium_der_literatur/LqYKAAAAYAAJ?hl=de&gbpv=1&dq=Anleitung%20&pg=PA336&printsec=frontcover online]</ref> Von 1824 bis 1847 war er Professor für Physik und allgemeine Chemie am [[Technische Universität Braunschweig|Collegium Carolinum]]. | ||
1827 konstruierte er eine [[Turmalin]]<nowiki/>zange,<ref>Katalog der wissenschaftlichen Sammlungen der Humboldt-Universität zu Berlin: [http://www.sammlungen.hu-berlin.de/dokumente/8203/ Polarisationsapparat, Turmalinzange]</ref> die den einfachsten [[Polarisator|Polarisationsapparat]] darstellt.<ref>Feldhaus: Franz Maria: [http://www.digitalis.uni-koeln.de/Feldhausm/feldhausm1193-1200.pdf Die Technik der Vorzeit, der geschichtlichen Zeit und der Naturvölker. Ein Handbuch für Archäologen und Historiker, Museen und Sammler, Kunsthändler und Antiquare] (PDF; 1,6 MB), Leipzig und Berlin: Engelmann 1914, XV, 1399 Sp., S. 1193–1200.</ref> | 1827 konstruierte er eine [[Turmalin]]<nowiki/>zange,<ref>Katalog der wissenschaftlichen Sammlungen der Humboldt-Universität zu Berlin: [http://www.sammlungen.hu-berlin.de/dokumente/8203/ Polarisationsapparat, Turmalinzange]</ref> die den einfachsten [[Polarisator|Polarisationsapparat]] darstellt.<ref>Feldhaus: Franz Maria: [http://www.digitalis.uni-koeln.de/Feldhausm/feldhausm1193-1200.pdf Die Technik der Vorzeit, der geschichtlichen Zeit und der Naturvölker. Ein Handbuch für Archäologen und Historiker, Museen und Sammler, Kunsthändler und Antiquare] (PDF; 1,6 MB), Leipzig und Berlin: Engelmann 1914, XV, 1399 Sp., S. 1193–1200.</ref> | ||
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1831 vermutete er, dass die [[Brownsche Bewegung]] vom umgebenden Wasser herrührt.<ref name="David B. Dusenbery">{{Literatur | Autor = David B. Dusenbery | Titel = Living at Micro Scale: The Unexpected Physics of Being Small | Verlag = Harvard University Press | ISBN = 067403116-4 | Jahr = 2009 | Online = {{Google Buch | BuchID = QCrimQJu1RAC | Seite = 78 }} | Seiten = 78 }}</ref> | 1831 vermutete er, dass die [[Brownsche Bewegung]] vom umgebenden Wasser herrührt.<ref name="David B. Dusenbery">{{Literatur | Autor = David B. Dusenbery | Titel = Living at Micro Scale: The Unexpected Physics of Being Small | Verlag = Harvard University Press | ISBN = 067403116-4 | Jahr = 2009 | Online = {{Google Buch | BuchID = QCrimQJu1RAC | Seite = 78 }} | Seiten = 78 }}</ref> | ||
1837 wurde er zum auswärtigen Mitglied der Göttinger [[Akademie der Wissenschaften zu Göttingen|Akademie der Wissenschaften]] gewählt.<ref> | 1837 wurde er zum auswärtigen Mitglied der Göttinger [[Akademie der Wissenschaften zu Göttingen|Akademie der Wissenschaften]] gewählt.<ref>Holger Krahnke: ''Die Mitglieder der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen 1751–2001'' (= ''Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen, Philologisch-Historische Klasse.'' Folge 3, Bd. 246 = ''Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften in Göttingen, Mathematisch-Physikalische Klasse.'' Folge 3, Bd. 50). Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2001, ISBN 3-525-82516-1, S. 161.</ref> | ||
Da Karl Michael Marx 1819 Lehrer am Lyceum in Karlsruhe war, lässt sich aus verschiedenen Quellen rekonstruieren, dass er jener ''achtungswerthe Israelite'' war, überdies ''Lehrer am hiesigen Lycäum'',<ref> ''Allgemeine Zeitung'', Nr. 234 vom 22. August 1819</ref> der am 17. August 1819 im Karlsruher Gesellschaftsverein Museum während der [[Hep-Hep-Krawalle]] von einem Gardeoffizier tätlich angegriffen wurde.<ref>Vgl. insbesondere den Brief von [[Ludwig Robert]] an [[Rahel Varnhagen]] vom 28. August 1819 mit Namensnennung, abgedruckt in Detlev Claussen: ''Vom Judenhaß zum Antisemitismus'', Darmstadt und Neuwied 1987, S. 68f</ref> | |||
== Veröffentlichungen == | == Veröffentlichungen == |
Karl Michael Marx (* 2. Januar 1794 in Karlsruhe; † 6. Dezember 1864 in Braunschweig) war Professor der Physik und Chemie in Braunschweig.
Karl Michael Marx war der Sohn eines jüdischen Antiquars in Karlsruhe. Seine Brüder waren Karl Friedrich Heinrich Marx und der Verleger Daniel Raphael Marx.[1] 1814 war Marx Dozent an der Universität Heidelberg, 1815 bis 1817 Lehrer an der Pestalozzischen Anstalt in Yverdon, 1817 bis 1819 am Lyzeum in Karlsruhe und 1819 bis 1823 an der Unterrichts- und Erziehungsanstalt von Heinrich Dittmar und Friedrich von Hermann in Nürnberg.[2] Als Lehrer war er zunächst als Philologe tätig und veröffentlichte im Verlag seines Bruders in Karlsruhe einige Werke zur Griechischen Sprache.[3] Von 1824 bis 1847 war er Professor für Physik und allgemeine Chemie am Collegium Carolinum.
1827 konstruierte er eine Turmalinzange,[4] die den einfachsten Polarisationsapparat darstellt.[5]
1831 vermutete er, dass die Brownsche Bewegung vom umgebenden Wasser herrührt.[6]
1837 wurde er zum auswärtigen Mitglied der Göttinger Akademie der Wissenschaften gewählt.[7]
Da Karl Michael Marx 1819 Lehrer am Lyceum in Karlsruhe war, lässt sich aus verschiedenen Quellen rekonstruieren, dass er jener achtungswerthe Israelite war, überdies Lehrer am hiesigen Lycäum,[8] der am 17. August 1819 im Karlsruher Gesellschaftsverein Museum während der Hep-Hep-Krawalle von einem Gardeoffizier tätlich angegriffen wurde.[9]
Personendaten | |
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NAME | Marx, Karl Michael |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Physiker und Chemiker |
GEBURTSDATUM | 2. Januar 1794 |
GEBURTSORT | Karlsruhe |
STERBEDATUM | 6. Dezember 1864 |
STERBEORT | Braunschweig |