Werner Gruber (* 15. März 1970 in Ostermiething) ist ein österreichischer Physiker, Autor populärwissenschaftlicher Literatur und Kabarettist.
Werner Gruber wuchs in Ansfelden auf und schloss 1999 sein Physik-Studium an der Universität Wien als Magister ab. Seither ist er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Experimentalphysik der Universität Wien. Gruber leitet außerdem seit Februar 2013 die astronomischen Einrichtungen der Volkshochschulen (VHS) Wien – Planetarium Wien, die Kuffner Sternwarte sowie die Urania Sternwarte.[1] An der Medizinischen Fakultät der Sigmund Freud Privatuniversität Wien lehrt er die Einführung in die Physik.
Nach einem Auftritt am 26. September 2015 erlitt Gruber einen Herzstillstand, den er dank prompter Herzmassage durch seinen Kollegen Puntigam und rasch abfolgender Rettungskette überlebte. Daraufhin wurde ihm ein Herzschrittmacher eingepflanzt.[2]
Bekannt wurde Gruber durch populärwissenschaftliche Aufbereitung der Alltagsphysik in Volkshochschulkursen in Wien („Die Naturwissenschaft von Star Trek“, „Die Physik des Papierfliegerbaus“, „Kulinarische Physik“), in Kolumnen und bei Fernsehauftritten. Mit dem theoretischen Physiker Heinz Oberhummer und dem Kabarettisten Martin Puntigam gestaltete und präsentierte er das „Wissenschafts-Kabarett“ Science Busters im Rabenhof Theater in Wien. In diesen Veranstaltungen wurde Naturwissenschaft in unterhaltsamer Weise dargestellt. Die Science Busters präsentierten in dieser Besetzung auch eine wöchentliche Radiokolumne im Jugendradiosender FM4 des ORF. Im Februar 2016 gab Gruber bekannt, aufgrund des Todes von Heinz Oberhummer im November 2015 und aus gesundheitlichen Gründen die Science Busters zu verlassen.[3] Bereits im Jänner hatte er angekündigt kürzer treten zu wollen.[4]
2012 wurde Gruber mit dem Preis der Stadt Wien für Volksbildung ausgezeichnet. 2013 wurde das Buch Gedankenlesen durch Schneckenstreicheln (gemeinsam mit Martin Puntigam und Heinz Oberhummer) als Wissensbuch des Jahres ausgezeichnet.
Über den deutschsprachigen Raum hinweg bekannt wurde Anfang 2010 seine Demonstration der Ineffektivität der „Nacktscanner“, die in der Sicherheitskontrolle auf Flughäfen eingeführt werden sollen, im ZDF.[5] Ende Juli 2015 bestritt Gruber in einem Interview im Kurier einen prägenden menschlichen Einfluss auf den Klimawandel.[6]
Gemeinsam mit Heinz Oberhummer hat Gruber in zwei Werbevideos der Volkshochschule Wien vom Jänner 2015 einen Klingonen dargestellt. In beiden Videos wurde Klingonisch gesprochen, um die Vielfältigkeit des Sprachangebots der VHS zu verdeutlichen.[7][8]
Personendaten | |
---|---|
NAME | Gruber, Werner |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Neurophysiker und Sachbuchautor |
GEBURTSDATUM | 15. März 1970 |
GEBURTSORT | Ostermiething |