In der Astronomie ist der Farbindex (FI) eine ursprünglich von Karl Schwarzschild eingeführte Maßzahl für die Farbe von Sternen.
Er ist heute allgemein definiert als Differenz zwischen der gemessenen scheinbaren Helligkeit (Magnitude) eines Sternes im kurzwelligen Bereich (bläulich) und der Helligkeit im langwelligen Bereich (rötlich):
Aus der Definition der astronomischen Magnitudenskala (je kleiner die Zahl, desto heller das Gestirn) ergibt sich, dass der Farbindex eines Sterns desto größer ist, je rötlicher er erscheint.
An den Bezugswerten für den langwelligen und für den kurzwelligen Bereich unterscheiden sich die verschiedenen photometrischen Systeme. Am häufigsten angewendet wird heute das UBV-System (Dreifarbenphotometrie) nach Harold L. Johnson und William Wilson Morgan. Darin stehen
Anhand dieser Bezugsgrößen werden im UBV-System drei Farbindizes gebildet: U-B, U-V und B-V, wobei letzterer für visuelle Beobachter die größere Bedeutung hat und z. B. oft in Sternkatalogen angegeben wird.
Stern | (B-V)-Farbindex | Farbe |
---|---|---|
Spica | −0,23 | blau |
Rigel | ±0,00 | bläulichweiß |
Deneb | +0,09 | weiß |
Sonne | +0,65 | gelblich |
119 Tauri | +2,06 | tiefrot |