Sergio Ferrara (* 2. Mai 1945 in Rom) ist ein italienischer theoretischer Physiker, der einer der Mitbegründer der Theorie der Supergravitation ist.
Ferrara promovierte 1968 an der Universität Rom und arbeitete danach als CNEN und INFN-Forscher am Nationalen Forschungslabor in Frascati, als CNRS Gastwissenschaftler am Labor für Theoretische Physik der École normale supérieure in Paris und am CERN, wo er 1981 Mitglied der Theorieabteilung und ab 1986 Senior Staff Member wurde. 1980 wurde er in Italien Professor für Theoretische Physik und 1985 Professor an der University of California, Los Angeles (UCLA).
Ferrara war 1974 an der Entwicklung supersymmetrischer Yang-Mills-Theorien beteiligt. Außerdem entwickelte 1976 mit Peter van Nieuwenhuizen und Daniel Z. Freedman die Theorie der Supergravitation, wofür er 1993 die Dirac-Medaille (ICTP) des International Centre for Theoretical Physics (ICTP) in Trieste und 2006 mit beiden den Dannie-Heineman-Preis für mathematische Physik erhielt. In den 1990er Jahren beschäftigte er sich u.a. mit Dualitäts-Symmetrien in der Stringtheorie und M-Theorie. 1995 formulierte er mit Renata Kallosh und Andrew Strominger den Attraktor-Mechanismus für extremale schwarze Löcher, der eine Rolle bei der mikroskopischen Interpretation der Hawking-Entropie solcher schwarzer Löcher in der Stringtheorie durch Strominger und Cumrun Vafa spielte.
2005 erhielt er einen Ehrendoktor der Universität Tor Vergata in Rom und erhielt mit Gabriele Veneziano und Bruno Zumino den Enrico-Fermi-Preis der italienischen Physikalischen Gesellschaft. 2008 erhielt er die Amaldi-Medaille und er erhielt einen ERC Advanced Research Grant[1].
Personendaten | |
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NAME | Ferrara, Sergio |
KURZBESCHREIBUNG | italienischer Physiker |
GEBURTSDATUM | 2. Mai 1945 |
GEBURTSORT | Rom |