Carl Fromme (Physiker)

Carl Fromme (Physiker)

Version vom 26. Oktober 2015, 19:25 Uhr von imported>Pelz (PD-fix)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)

Carl Friedrich Ferdinand Fromme (* 11. Juni 1852 in Kassel; † 13. Februar 1945 in Gießen) war ein deutscher Physiker, Mathematiker, Geodät sowie Hochschullehrer.

Leben

Der gebürtige Kasseler Carl Fromme, Sohn eines mittleren Beamten aus dem kurhessischen Staatsdienst, studierte nach dem Abitur Mathematik, Physik sowie beschreibende Naturwissenschaften an der Philipps-Universität Marburg, vier Semester später wechselte er an die Georg-August-Universität Göttingen, dort erfolgte 1873 seine Promotion zum Dr. phil. Im Anschluss trat er eine Stelle als Wissenschaftlicher Assistent am dortigen Physikalischen Institut an, 1875 habilitierte er sich als Privatdozent für die Fächer theoretische Physik sowie Geodäsie.

1880 erhielt Carl Fromme auf Vorschlag des damals an der Justus-Liebig-Universität Gießen wirkenden Physikers Wilhelm Conrad Röntgen den außerordentlichen Lehrstuhl für theoretische Physik sowie Geodäsie, zusätzlich wurde er dort zum Institutsdirektor bestellt. Der 1894 zum ordentlichen Professor Beförderte wurde 1925 emeritiert. Carl Fromme publizierte zahlreiche Forschungsbeiträge über Elektrizitätslehre sowie Magnetismus, zumeist in den Annalen der Physik.

Carl Fromme war mit der aus einer wohlhabenden Göttinger Bürgerfamilie stammenden Henriette geborene Bandmann verheiratet. Aus dieser Ehe entstammten vier Kinder, darunter der als einer der letzten Universalchirurgen geltende Albert Fromme. Carl Fromme verstarb im Februar 1945 hochbetagt in Gießen.

Schriften

  • Die Magnetisierungs-Funktion einer Kugel aus weichem Eisen für starke magnetisierende Kräfte, Inaugural-Dissertation, Gotthelft, Kassel, 1874
  • Magnetische und elektrische Untersuchungen, in: Annalen der Physik, Leipzig, 1877
  • Ueber die konstanten Ketten von Bunsen, Grove und Daniell, in: Annalen der Physik, Leipzig, 1879
  • Die Forstvermessung, in: Lorey's Handbuch der Forstwissenschaft, 3., Laupp, Tübingen, 1903

Literatur

  • Gerhard Lüdtke (Hrsg.), Werner Schuder (Hrsg.), Joseph Kürschner (Hrsg.): Kürschners Deutscher Gelehrten-Kalender 1928/29, 3. Ausgabe, De Gruyter, Berlin 1929, ISBN 3-1110-7168-5, Sp. 611.
  • Giessener Hochschulgesellschaft: Nachrichten, Bände 19-22, A. Töpelmann, Gießen, 1950, S. 92.
  • Walther Killy und Rudolf Vierhaus (Hrsg.): Deutsche Biographische Enzyklopädie. Band 3, K.G. Saur Verlag GmbH & Co. KG, München 1996, ISBN 3-598-23163-6. S. 510.