Pjotr Leonidowitsch Kapiza ({{Modul:Vorlage:lang}} Modul:ISO15924:97: attempt to index field 'wikibase' (a nil value); * 26. Junijul./ 8. Juli 1894greg. in Kronstadt; † 8. April 1984 in Moskau) war ein sowjetischer Physiker. Er ist der Vater von Sergei und Andrei Kapiza.
Kapiza wurde in Kronstadt als Sohn des moldawischen (bessarabischen) Militäringenieurs Leonid Kapiza geboren und lebte als Heranwachsender in Sankt Petersburg[3]. Seine Mutter Olga Stebnizkaja stammt aus dem ukrainischen Adelsgeschlecht[4]. Am dortigen Polytechnischen Institut beendete er 1918 sein Studium der Physik. Dort war er unter anderem Schüler von Abram Ioffe, auf dessen Empfehlung er ab 1921 bei Ernest Rutherford als Direktor am Cavendish-Laboratorium und an den Mond-Laboratorien der University of Cambridge arbeitete. Bei einem Besuch in der Sowjetunion aus familiären Gründen wurde ihm 1934 sein Reisepass abgenommen, wodurch er so gezwungen war im Land zu bleiben.[5] Kapiza wirkte dann als Direktor des für ihn neu gegründeten Akademie-Instituts für Physikalische Probleme, des späteren Kapiza-Instituts, in Moskau. 1937 entdeckte Kapiza die Suprafluidität von Helium-4. Im Alter von 84 Jahren erhielt er 1978 den Physik-Nobelpreis für seine grundlegenden Erfindungen und Entdeckungen in der Tieftemperaturphysik.
Pjotr Kapiza war Ehrendoktor an mehr als 30 Universitäten und Mitglied zahlreicher ausländischer Akademien, unter anderem der britischen Royal Society (seit 1929), der Leopoldina in Halle (seit 1958), der American Academy of Arts and Sciences (seit 1968) und der Königlich Niederländischen Akademie der Wissenschaften (seit 1969). Als Mitglied im Präsidium der Sowjetischen Akademie der Wissenschaften nahm er einen wichtigen Einfluss auf das wissenschaftliche Leben in seinem Heimatland.
1959 wurde zu seinem Andenken die Lomonossow-Goldmedaille der Sowjetischen Akademie der Wissenschaften gestiftet. Sie wird jährlich von der Russischen Akademie der Wissenschaften an einen russischen und einen ausländischen Wissenschaftler für außergewöhnliche Leistungen in der Wissenschaft verliehen. 1970 wurde er Ehrenmitglied der Leopoldina.
Der Asteroid (3437) Kapitsa wurde nach ihm benannt.
Personendaten | |
---|---|
NAME | Kapiza, Pjotr Leonidowitsch |
ALTERNATIVNAMEN | Капи́ца, Пётр Леонидович (russisch) |
KURZBESCHREIBUNG | sowjetischer Physiker |
GEBURTSDATUM | 8. Juli 1894 |
GEBURTSORT | Kronstadt |
STERBEDATUM | 8. April 1984 |
STERBEORT | Moskau |