Philip Russell

Philip Russell

Version vom 10. Februar 2022, 19:06 Uhr von imported>Memorino (HC: Entferne Kategorie:Hochschullehrer (Bath); Ergänze Kategorie:Hochschullehrer (University of Bath))
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)

Philip St. John Russell, FRS, (* 25. März 1953 in Belfast, UK) ist ein britischer Physiker. Er ist Direktor am Max-Planck-Institut für die Physik des Lichts und wissenschaftliches Mitglied der Max-Planck-Gesellschaft.

Leben

Russell promovierte 1979 mit einer Arbeit über Volumenholographie an der Universität Oxford, wo er seit 1976 studierte und seit 1978 Junior Research Fellow des Oriel College war. Ab 1982 forschte er als Postdoc und Stipendiat der Alexander-von-Humboldt-Stiftung an der Technischen Universität Hamburg-Harburg. 1986 wechselte er an die Abteilung für Faseroptik der Universität Southampton und fokussierte seine Arbeit auf sein Konzept für Photonische Kristallfasern. Diese Arbeiten führte er an der Universität Bath von 1996 bis 2005 fort und gründete dort die Gruppe für Photonik und Photonische Materialien (PPMG). Im Oktober 2005 wurde Russell als einer von drei Direktoren der, sich im Aufbau befindlichen Max-Planck-Forschungsgruppe Optik, Information und Photonik der Max-Planck-Gesellschaft am Institut für Optik, Information und Photonik der Universität Erlangen-Nürnberg in eine W3-Professur berufen. Aus der Forschungsgruppe heraus wurde 2009 das neue Max-Planck-Institut für die Physik des Lichts gegründet.

Wirken

Ab 1976 promovierte Russell über optische Eigenschaften periodisch strukturierter Materialien an der Universität Oxford. Auf dieser Basis griff er die, von Eli Yablonovitch und Sajeev John 1987 angestellten Überlegungen hinsichtlich einer Bandstruktur für Lichtwellen auf, ähnlich dem physikalischen Erklärungsmodell der Energiebänder in Festkörpern. Die praktische Realisierung dieser Theorie würde, so die Folgerung, durch eine periodische Strukturierung des Brechungsindex erreicht werden. Erste Versuche Russells 1991, sogenannte Photonische Kristallfasern (PCF) herzustellen waren zunächst nicht erfolgreich. Die ersten, durch den Glas-Luft-Brechungsindex-Effekt, wie theoretisch vorhergesagt, Licht leitende Glasfasern konnte Russell 1995 herstellen. Seitdem arbeitet er sowohl an der Universität Bath als auch an der Max-Planck-Forschungsgruppe an der Universität Erlangen-Nürnberg an der Verbesserung und Fortentwicklung dieser Glasfasern, an deren Anwendungen unter anderem für die Generierung besonders breiter Superkontinua aus Lasern, optische Applikationen, Sensorik und im Rahmen eines Projektes der Körber-Stiftung für biophysikalische Experimente.

  • 2000 wurde ihm für die Erfindung der Photonischen Kristallfaser der Joseph Fraunhofer Award/Robert M. Burley Prize der Optical Society of America verliehen.
  • 2002 gewann er den Preis der Abteilung Angewandte Optik des britischen Institute of Physics.
  • Russell ist Träger des Royal Society/Wolfson Research Merit Award.
  • 2005 Young-Medaille
  • 2005 wurde er zum Mitglied der britischen Royal Society (FRS) gewählt.[1]
  • 2005 wurde ihm der Körber-Preis für seine Arbeiten zu den Photonischen Kristallfasern (PCF) verliehen.
  • 2005 übernahm Philip Russell als dritter Direktor die Leitung von Abteilung 3 der Max-Planck-Forschungsgruppe Optik, Information und Photonik an der Universität Erlangen.
  • 2014 Berthold Leibinger Zukunftspreis
  • 2018 Rank Prize für Optoelektronik[2]

Veröffentlichungen

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Philip Russell is elected a Fellow of the Royal Society. University of Bath, 7. Juni 2005, abgerufen am 31. Oktober 2018 (Lua-Fehler in Modul:Multilingual, Zeile 149: attempt to index field 'data' (a nil value)).
  2. Physics professors receive Rank Prize for optical fibre discoveries. University of Bath, 15. Februar 2018, abgerufen am 31. Oktober 2018 (Lua-Fehler in Modul:Multilingual, Zeile 149: attempt to index field 'data' (a nil value)).