Geo-IK

Geo-IK

Version vom 8. September 2017, 14:43 Uhr von imported>Frühlingsmädchen (Positionssystem)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Geo-IK
Typ: Erdvermessungssatellit
Land: Sowjetunion Sowjetunion
Missionsdaten
Masse: ≈ 1550 kg
Größe: 3,0 × 2,04 m
Start: Erststart 23. Januar 1981 (Fehlschlag)
Startplatz: Plessezk
Trägerrakete: Zyklon-3
Bahndaten
Bahnneigung: ≈ 82,6 oder 73,6°
Apogäum: ≈ 1540 km
Perigäum: ≈ 1500 km

Geo-IK ({{Modul:Vorlage:lang}} Modul:ISO15924:97: attempt to index field 'wikibase' (a nil value), auch Musson-Eridan, GRAU-Index: 11F666) ist die Bezeichnung für russische Erdvermessungssatelliten.

Sie sind Nachfolger der Sfera-Baureihe und dienten der Bestimmung der Form des Gravitationsfeldes und damit auch der Form der Erde und eines genauen Koordinatensystems. Sie unterstützten so auch den Aufbau eines globalen Positionssystems. Der erste erfolgreiche Start eines Satellit der Baureihe (Kosmos-1312) erfolgte am 30. September 1981 mit einer Rakete vom Typ Zyklon-3 von Plessezk aus. Die zylindrischen Satelliten basieren auf dem Satellitenbus KAUR-1 und haben eine Höhe von 3,00 m und einen Durchmesser von 2,04 m.[1] Die Gesamtlänge mit passiven Schwerkraftstabilisationsausleger beträgt 17,8 m, der Durchmesser mit ausgefahrenen Sonnenkollektoren 7,5 m.[2] Entwickelt wurden sie vom NPO PM aus Schelesnogorsk (Krasnojarsk). Für die geodätischen Analysen waren fünf Systeme installiert. Ein 9,4-GHz-Radar liefert Höhenangaben über der Meeresoberfläche mit einer Genauigkeit von 3 bis 5 m. Ein Zwei-Frequenz-Dopplersystem (150 MHz und 400 MHz) mit 1 bis 3 cm/s Genauigkeit arbeitet bis zu 12 Stunden pro Tag und ein zusätzlich aktivierbarer 5,7/3,4-GHz-Transponder mit einer Genauigkeit von 3 bis 5 m. Zusätzlich sind Laserreflektoren mit einer Gesamtfläche von 0,024 m² auf der Raumsonde installiert und ermöglichen Entfernungsbestimmungen mit einer Genauigkeit von 1,5 m. Zur Nutzlast gehört auch ein Blitzlicht, welches bis zu 55 Mal pro Tag eine Serie von neun starken Lichtblitzen mit einer Frequenz von 1/3 Hertz produzieren kann. Wie das ähnliche Gerät auf Sfera diente es der sehr genauen Positionsbestimmung des Satelliten am Nachthimmel per Fotografie. Die Satelliten haben eine Lebensdauer von ein bis zwei Jahren. Der letzte verbleibende Satellit stellte am 5. Februar 1999 seine Arbeit ein.[3][4]

Satelliten

Insgesamt wurden 14 Satelliten gestartet, bevor die Baureihe durch Satelliten des Typs Geo-IK-2 abgelöst wurden.[1]

Name Startdatum Startkomplex Fertigungsnummer[2] Startmasse
kg
COSPAR-Bezeichnung NORAD ID Bahnneigung Umlaufzeit
min
Perigäum
km
Apogäum
km
- 23. Januar 1981, 14:20 32/1 11 1596 - - 82,60° Umlaufbahn nicht erreicht
Kosmos-1312 30. September 1981, 13:00 32/1 12 1588 1981-098A 12879 82,61° 115,99 1536,8 1511,6
Kosmos-1410 24. September 1982, 12:15 32/1 13 1547 1982-096A 13589 82,62° 115,99 1521,9 1499,9
Kosmos-1510 24. November 1983, 15:33 32/2 14 1550 1983-115A 14521 73,63° 116,08 1540,5 1506,8
Kosmos-1589 8. August 1984, 15:08 32/2 15 1554 1984-084A 15171 82,60° 116,00 1522,7 1499,4
Kosmos-1660 14. Juni 1985, 13:36 32/1 17 1556 1985-047A 15821 73,64° 116,11 1537,8 1499,2
Kosmos-1732 11. Februar 1986, 09:56 32/2 16 1557 1986-015A 16593 73,61° 116,08 1544,4 1499,0
Kosmos-1803 2. Dezember 1986, 10:00 32/1 18 1552 1986-094A 17117 82,61° 116,05 1526,8 1502,6
Kosmos-1823 20. Februar 1987, 07:43 32/2 19 1545 1987-020A 17535 73,62° 116,08 1544,2 1498,8
Kosmos-1950 30. Mai 1988, 11:00 32/1 21 1548 1988-046A 19195 73,61° 116,10 1541,5 1504,7
Kosmos-2037 28. August 1989, 03:14 32/2 20 1548 1989-068A 20196 73,58° 116,12 1537,5 1502,8
Kosmos-2088 30. Juli 1990, 03:06 32/1 22 1556 1990-066A 20720 73,61° 116,12 1543,7 1503,7
Kosmos-2226 22. Dezember 1992, 15:36 32/2 23 1536 1992-092A 22282 73,64° 116,07 1537,6 1497,7
Geo-IK 29. November 1994, 05:54 32/2 24 1522 1994-078A 23411 73,62° 116,10 1545,0 1498,9

Weblinks

  • Gunter's Spage Page: Geo-IK (englisch)
  • Academician M.F. Reshetnev: Geo-IK (englisch)

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 Encyclopedia Astronautica: Geo-IK
  2. 2,0 2,1 космодрома "Плесецк"
  3. Russianspaceweb: Geo-IK
  4. Globalsecurity: GEO-IK