Gilles Brassard

Gilles Brassard

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Gilles Brassard (* 1955 in Montreal) ist ein kanadischer Informatiker und theoretischer Physiker, der sich mit Quanteninformationstheorie befasst.

Leben

Brassard studierte an der Universität Montreal (Master-Abschluss 1975) und promovierte 1979 bei John E. Hopcroft an der Cornell University in theoretischer Informatik (genauer über Kryptographie). Danach war er an der Universität Montreal, wo er seit 1988 Professor ist.

Brassard war 1993 einer der Mitentdecker der Quantenteleportation[1] und für Arbeiten zur Quantenkryptographie bekannt (BB84-Protokoll mit Charles H. Bennett 1984, das erste Quantenkryptographie-Protokoll, entwickelt am IBM Thomas J. Watson Research Center bei New York).[2] Außerdem arbeitete er über klassische Simulation von Quantenverschränkung (Quanten-Pseudo-Telepathie).[3]

2000 erhielt er den Prix Marie Victorin und wurde 2002 Fellow des Institute Canadien de Recherche Avancée (ICRA). Seit 1996 ist er Mitglied der kanadischen Akademie der Wissenschaften, der Royal Society of Canada. 2013 wurde er Mitglied der Royal Society.[4] 2011 wurde er als auswärtiges Mitglied in die Academia Europaea aufgenommen.[5]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. C. H. Bennett, Gilles Brassard, Claude Crepeau, Richard Jozsa, Asher Peres und W. K. Wootters: Teleporting an Unknown Quantum State via Dual Classical and Einstein-Podolsky-Rosen Channels. In: Physical Review Letters. Band 70, 1993, S. 1895
  2. Bennett, Brassard: Quantum Cryptography: Public key distribution and coin tossing. In: Proceedings of the IEEE International Conference on Computers, Systems, and Signal Processing. Bangalore, 1984, S. 175.
  3. Brassard, Richard Cleve und Alan Tapp: The cost of exactly simulating quantum entanglement with classical communication. In: Physical Review Letters. Band 83, 1999, S. 1874
  4. New Fellows 2013 der Royal Society (royalsociety.org); abgerufen am 7. Mai 2013
  5. Mitgliederverzeichnis:Gilles Brassard. Academia Europaea, abgerufen am 22. August 2017 (englisch).