Hertha Sponer (* 1. September 1895 in Neisse, Schlesien; † 27. Februar 1968 in Ilten bei Hannover) war eine deutsche Physikerin.
Nach dem Studium in Tübingen und Göttingen promovierte sie 1920 bei Peter Debye (Über ultrarote Absorption zweiatomiger Gase). Von 1921 bis 1925 war sie Assistentin, 1925/26 ermöglichte ein Rockefeller-Stipendium ihr einen einjährigen Forschungsaufenthalt in Berkeley, Kalifornien.[1]
Aus Anlass dieser Studienreise von Hertha Sponer erlaubten sich die jungen Göttinger Physiker einen Scherz mit der Zeitung, die nebenstehenden ihr zugespielten Bericht am 25. Oktober 1925 veröffentlichte.[2]
Bis 1932 war Sponer Privatdozentin und danach bis 1934 außerordentliche Professorin in Göttingen. Sie war Mitarbeiterin von James Franck und arbeitete u. a. mit Edward Teller zusammen. Die Arbeitsgruppe um James Franck wurde aufgelöst, nachdem er am 17. April 1933 zurücktrat. Als Frau hatte Hertha Sponer durch den Einfluss von Robert Wichard Pohl in Göttingen keine Chance mehr. Nachdem die Universität ihre Stelle zum 1. Oktober 1934 kündigte, gelang ihr die Emigration nach Oslo. Dort half ihr der ebenfalls emigrierte Mineraloge Viktor Moritz Goldschmidt. Von 1936 bis 1966 war sie Professorin an der Duke University, Durham, North Carolina. 1946 heiratete Hertha Sponer James Franck und 1948 entstand in Durham ein von Marianne Manasse gemaltes Porträt von ihr, das sich im Besitz der Duke University befindet.[3] 1966 kehrte Hertha Sponer nach Deutschland zurück.
Hertha Sponer leistete wichtige Beiträge zur Molekülphysik und Spektroskopie. Bekannt ist z. B. die Birge-Sponer-Auftragung zur Bestimmung der Dissoziationsenergie von Molekülen aus spektroskopischen Daten. Nach ihr ist auch der Hertha-Sponer-Preis benannt, der alljährlich an junge, wissenschaftlich erfolgreiche Physikerinnen vergeben wird.
Personendaten | |
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NAME | Sponer, Hertha |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Physikerin |
GEBURTSDATUM | 1. September 1895 |
GEBURTSORT | Neisse, Schlesien |
STERBEDATUM | 27. Februar 1968 |
STERBEORT | Ilten bei Hannover |