Helmut Rechenberg (* 6. November 1937 in Berlin; † 10. November 2016 in München) war ein deutscher Physiker und Wissenschaftshistoriker.[1]
Rechenberg studierte an der Universität München Mathematik, Physik und Astronomie und schloss sein Studium 1964 mit dem Diplom ab. Er begann als Physiker mit experimentellen Arbeiten zum Magnetismus und kam 1964 ans Max-Planck-Institut für Physik in München, wo er 1968 bei Werner Heisenberg in theoretischer Physik über Quantenfeldtheorie promovierte (Zur Wechselwirkung selbstgekoppelter Spinorfelder in zwei Raum-Zeit Dimensionen). Von 1970 bis 1972 arbeitete er an der University of Texas at Austin zusammen mit Jagdish Mehra. Nach der Rückkehr aus den USA forschte er weiter am Max-Planck-Institut für Physik.
Er war wirkte mehrfach als Gastprofessor u. a. an den Universitäten Genf, Brüssel und Krakau (Mitte der 1970er bis Mitte der 1980er Jahre) und im Jahre 1990 an der Northwestern University in Evanston (Illinois) und in Kyōto. 2002 ging er offiziell in den Ruhestand.
Rechenberg war einer der führenden Historiker der Quantentheorie, Kernphysik und Elementarteilchenphysik. Er schrieb mit Jagdish Mehra ein 6-bändiges Standardwerk zur Geschichte der Quantenmechanik. Er beschäftigte sich zudem intensiv mit Werner Heisenberg (dessen letzter Doktorand er war). Rechenberg fungierte als Mitherausgeber der Gesammelten Werke von Werner Heisenberg und leitete ab 1977 das Werner-Heisenberg-Archiv. Des Weiteren erschien 2010 seine zweibändige Heisenberg-Biographie.
1991 bis 2006 wirkte er zusätzlich als Vorstandsmitglied des Fachverbands Physikgeschichte der Deutschen Physikalischen Gesellschaft (DPG).
Personendaten | |
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NAME | Rechenberg, Helmut |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Physiker und Wissenschaftshistoriker |
GEBURTSDATUM | 6. November 1937 |
GEBURTSORT | Berlin |
STERBEDATUM | 10. November 2016 |
STERBEORT | München |