Karl Ludwig Harding (* 29. September 1765 in Lauenburg; † 31. August 1834 in Göttingen) war ein deutscher Astronom.
Harding war der Sohn des Pastors Carl Ludwig Harding. Er studierte Theologie in Göttingen und unterrichtete in Lilienthal bei Bremen als Hauslehrer den Sohn des Oberamtmannes Johann Hieronymus Schroeter, der die Sternwarte Lilienthal gegründet hatte.
Ab 1796 arbeitete Harding als „Inspektor“ an der Sternwarte und wurde 1800 zum Observator ernannt. Am 1. September 1804 entdeckte er von dort aus Juno, den dritten Asteroiden oder Planetoiden des Sonnensystems.
Er wurde 1803 zum korrespondierenden und 1806 zum ordentlichen Mitglied der Göttinger Akademie der Wissenschaften gewählt.[1] 1805 erhielt Harding einen Ruf als außerordentlicher Professor für Astronomie an die Universität Göttingen, ehe er 1812 ordentlicher Professor wurde. Er führte Beobachtungen an Kometen, veränderlichen Sternen und Gasnebeln durch und veröffentlichte als Atlas novus coelestis den ersten Sternatlas, in dem keine die praktische Arbeit störenden allegorischen Darstellungen enthalten waren.
Für die Berliner Akademischen Sternkarten, ein Projekt der Königlich Preußischen Akademie der Wissenschaften, lieferte er 1826 das erste Blatt sowie ein weiteres 1833.[2]
Karl Ludwig Harding starb am 31. August 1834 in Göttingen. In Anerkennung seiner Leistungen wurden der Asteroid (2003) Harding und der Mondkrater Harding nach ihm benannt.
Personendaten | |
---|---|
NAME | Harding, Karl Ludwig |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Astronom |
GEBURTSDATUM | 29. September 1765 |
GEBURTSORT | Lauenburg |
STERBEDATUM | 31. August 1834 |
STERBEORT | Göttingen |