NERVA (Nuclear Engine for Rocket Vehicle Application) war ein von 1954 bis 1972 von der NASA geführtes Programm zur Entwicklung einer nuklear angetriebenen Raketenstufe für den bemannten Flug zum Mars.
Das Projekt begann, als 1955 das Los Alamos Scientific Laboratory der US Atomic Energy Commission und die US Air Force nach neuen Raketenantrieben suchten. Die neu gegründete NASA übernahm das Projekt 1958 von der US Air Force und untersuchte dessen Anwendbarkeit auf Langzeit-Raumfahrtmissionen. Hauptelement dieses Antriebes war ein Kernreaktor, der durchgeleiteten Wasserstoff auf 3000 °C erhitzte, der beim Ausströmen die Rakete vorwärts treiben sollte.
NERVA kam über einige Bodentests auf dem Atombombentestgelände in Nevada nicht hinaus. Die Nixon-Regierung beschnitt das Budget des Projektes dramatisch, als Anfang der 1970er Jahre das öffentliche Interesse an der Raumfahrt nach der letzten Mondlandung 1972 zurückging. Nachfolgeprogramm war das 1992 eingestellte Projekt Timberwind.