Paul Heinrich Söding (* 20. Februar 1933 in Dresden) ist ein deutscher Physiker, der vor allem durch seine Arbeit auf dem Gebiet der experimentellen Elementarteilchenphysik bekannt ist.
Paul Söding studierte Physik an den Universitäten Hamburg und München. In Hamburg war er einer der ersten Diplomanden von Willibald Jentschke. 1964 wurde er an der Universität Hamburg mit der Arbeit Elastische Streuung und Einfach-Pion-Erzeugung durch pp-Wechselwirkung bei 3.6 GeV/c. promoviert. Anschließend forschte er an der University of California, Berkeley, an der Cornell University in New York und am Europäischen Kernforschungszentrum CERN.
1969 wurde er Leitender Wissenschaftler beim Deutschen Elektronen-Synchrotron (DESY) in Hamburg. Dort gelang ihm mit seinen Kollegen 1979 mit dem Teilchenbeschleuniger „PETRA“ erstmals der Nachweis eines Gluons.[1] Von 1982 bis 1991 war er als Forschungsdirektor insbesondere für den Aufbau der Speicherringanlage „HERA“ verantwortlich. 1986 wurde er Fellow der American Physical Society.[2] Er ist auswärtiges Mitglied der Polnischen Akademie der Gelehrsamkeit (Polska Akademia Umiejętności).[3]
1992 wurde das frühere Institut für Hochenergiephysik der Akademie der Wissenschaften der DDR in Zeuthen zu einem Standort des DESY umgestaltet. Paul Söding siedelte nach Königs Wusterhausen über und übernahm die Leitung der Zeuthener Einrichtung. Dabei ist es „durch seinen Einsatz … gelungen …, den Forschungsstandort Zeuthen in eine weltweit anerkannte Position zu bringen.“[4]
1998 wurde er emeritiert. Er ist noch an der Humboldt-Universität zu Berlin tätig.
Personendaten | |
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NAME | Söding, Paul |
ALTERNATIVNAMEN | Söding, Paul Heinrich (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Physiker und Hochschullehrer |
GEBURTSDATUM | 20. Februar 1933 |
GEBURTSORT | Dresden |