Pseudozufallsrauschen (englisch Pseudo Random Noise, PRN) ist eine Bezeichnung für digitale Signale, die statistische Eigenschaften von zufälligem Rauschen haben. Charakterisiert wird eine solche Folge durch ihre AKF (Autokorrelationsfunktion).
Erzeugt wird es durch eine Kombination aus linear rückgekoppelten Schieberegistern (LFSR), die so geschaltet werden, dass Gruppen von Folgen mit minimaler Kreuzkorrelation entstehen.
Nur falls die Erzeugungsvorschrift bekannt ist, kann das Signal durch Korrelation aus dem Hintergrundrauschen herausgefiltert werden.
Je länger es dauert, bis sich eine Abfolge von Zahlen wiederholt, desto besser erfüllt sie ihren Zweck: Je weniger Systematik im Signal erkennbar ist, desto „zufälliger“ ist es und desto schwerer ist ein Übertragungskanal zu entdecken und abzuhören.
Ursprünglich wurde es im Militärbereich angewendet, seit einiger Zeit ist es aber auch bei WLAN-Technik oder im Oszillator neuerer PC-Hauptplatinen zu finden. Hier dient es dazu, weniger störende Signale in der Umgebung zu verursachen. Außerdem wird es im Scrambler bei 1000BASE-T verwendet.
Typisch ist die Verwendung in der Spread-Spectrum-Technik, bei der Gold-Folgen genutzt werden.
Im Bereich GNSS hat sich aufgrund der GPS-Signalstruktur die Bezeichnung PRN auch für die Nummern der einzelnen Satelliten eingebürgert.
Jedes Satellitensystem hat ein eigenes Nummerierungsschema. Um verschiedene Systeme zusammenzufassen hat die RTCA-Kommission für die Navigations-Zusatzdienste (Satellite-Based Augmentation Systems, SBAS) ein gemeinsames Schema erstellt:
PRN | System | Beschreibung |
---|---|---|
1–37 | GPS | 1–32 in Benutzung, 33–37 reserviert |
38–61 | GLONASS | GLONASS 1–24, entspricht der Slot-Nummer erhöht um 37 |
62–119 | reserviert | |
120–138 | GEO | SBAS: WAAS, EGNOS, MSAS, GAGAN |
139–210 | reserviert | |
EXX | Galileo | [1] |
CXX | Beidou |
Die Zuordnung der geostationären Satelliten findet sich bei den Weblinks.