Daten zu Scorpius X-1 | |
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Sternbild | Skorpion |
Position (Äquinoktium: J2000.0) | |
Rektaszension | 16h 19m 55,1s |
Deklination | -15° 38' 25" |
Röntgenquelle | |
Typ | Massearmer Röntgendoppelstern |
Katalogbezeichnungen | 4U 1617-15 |
Doppelstern-System | |
Entfernung | 9100 ± 1000 Lichtjahre |
Umlaufperiode | 18,8955 Stunden |
Optische / stellare Komponente: V818 Scorpii | |
Spektralklasse | B0 bis O7 |
Scheinbare Helligkeit | 12,2 mag |
Masse | 0,42 Sonnenmassen |
Kompakte Komponente | |
Typ | Neutronenstern |
Masse | ca. 1,4 Sonnenmassen |
Scorpius X-1 (abgekürzt Sco X-1) ist eine Röntgenstrahlen-Quelle, die etwa 9000 Lichtjahre von der Erde entfernt ist. Es war die erste entdeckte Röntgenquelle außerhalb des Sonnensystems und ist nach der Sonne die hellste Röntgenquelle am Erdhimmel. Scorpius X-1 wurde 1962 von einem Team unter der Leitung von Riccardo Giacconi entdeckt; für diese Entdeckung und seine Leistungen um die Röntgenastronomie erhielt Giacconi im Jahr 2002 den Nobelpreis.
Am 12. Juni 1962 wurde erstmals eine Aerobee-Höhenforschungsrakete mit einem Röntgendetektor als Nutzlast gestartet. Das erklärte Ziel, eine Röntgenaufnahme des Mondes, konnte zwar nicht erreicht werden - heute weiß man, dass das Signal für die damaligen Instrumente zu schwach war, so dass ein „Röntgenphoto“ des Mondes erst 1990 mit ROSAT gelang – aber stattdessen wurde ein helles Objekt im Sternbild Skorpion gefunden, das die Bezeichnung Scorpius X-1 erhielt.