Vettius Valens (* 7. Februar 120; † nach Juni 184) war ein griechischer Astronom und Astrologe des 2. Jahrhunderts n. Chr.[1] Er verfasste das neunbändige Werk Anthologiae, das als richtungsweisendes Werk hinsichtlich astrologischer Zuordnungen von Wochentagen gilt. Es wurde zwischen 150 und 175 geschrieben und stellt den ältesten direkten Beleg für die Einführung der Sieben-Tage-Woche auf Grundlage der Planetennamen dar.
Zwecks Ermittlung der jeweiligen planetaren Herrscher über Stunde, Tag, Monat und Jahr entwickelte Vettius Valens das Verfahren einer horoskopierten Geburt. Als sein eigenes Geburtsdatum nannte er die erste Stunde nach Sonnenuntergang am 13. Mechir (7. Februar) 120 im vierten Regierungsjahr Hadrians. Als weitere Grundlage wählte Vettius Valens den 1. Thot als Sonntag im ersten Regierungsjahr von Augustus, wobei er den ägyptischen Kalender als Bezugsgröße verwendete.
Vettius Valens nennt in diesem Zusammenhang zwei weitere Epochen zur Ermittlung der Jahresregenten. Als Jahresanfang übernahm er den heliakischen Aufgang des Sirius. Der explizite Verweis und Nennung der zugrunde liegenden Zeitabschnitte belegt die Annahmen, dass Ägypten eine wichtige Rolle hinsichtlich der siebentägigen Planetenwoche spielte.
In der Anthologiae I, 20 verfasste Vettius Valens Umlaufregeln aufgrund seiner persönlichen Berechnungen. Er ermittelte die Umlauflängen der Sonne sowie der Planeten Jupiter, Mars, Saturn, Merkur und Venus. Als Startpunkt definierte Vettius Valens die Ära des Augustus und berechnete die seither erfolgten Umläufe in vollen Jahren.
Für die Berechnung für Venus setzte er die achtjährige synodische Umlaufdauer an, in welcher die Venus durch die 584-Tagesintervalle fünfmal in Konjunktion steht. Als Rechnungsschema für den Merkur fungierte die Tagesdifferenz, die seit dem 1. Thot vergangen war.
Personendaten | |
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NAME | Vettius Valens |
ALTERNATIVNAMEN | Valens, Vettius |
KURZBESCHREIBUNG | griechischer Astronom und Astrologe |
GEBURTSDATUM | 7. Februar 120 |
STERBEDATUM | 175 |