Phi-Meson (φ) | |
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Klassifikation | |
Boson Hadron Meson | |
Eigenschaften [1] | |
Ladung | neutral |
Masse | (1019,455±0,020) MeV/c2 |
SpinParität | 1− |
Isospin | 0 |
mittlere Lebensdauer | 1.55 ± 0.01 × 10−22 s |
Zerfallsbreite | (4,26±0,04) MeV |
Quark-Zusammensetzung | Strange - Anti-Strange |
Das φ-Meson, auch Phi-Meson, ist ein Meson, das aus einem Strange-Quark $ s $ und dem entsprechenden Anti-Quark $ {\bar {s}} $ besteht und Spin 1 besitzt (Vektormeson).
Da das φ-Meson u.a. ein Strange-Quark enthält, gehört es zu den seltsamen Teilchen. Da es aus einem Quark und seinem Antiquark besteht, handelt es sich darüber hinaus um ein Quarkonium.
Im Quarkmodell sind das φ- und das ω-Meson Mischungen der drei Quark-Antiquark-Zustände uu, dd und ss der Up-, Down- und Strange-Quarks. Beide Mischungen haben jeweils eine Hyperladung $ Y=0 $ sowie einen Isospin $ I=0 $ und stehen im Multiplett der Vektormesonen an der gleichen Stelle wie das neutrale ρ-Meson $ \rho ^{0} $.
Die drei zueinander orthogonalen Linearkombinationen der o.g. Quark-Antiquark-Zustände werden dabei wie folgt identifiziert:
Die physikalischen (Massen-)Zustände φ und ω ergeben sich wiederum als Linearkombinationen von $ \omega _{8} $ und $ \omega _{1} $:[2]
Der so eingeführte Mischungswinkel $ \theta _{V} $ hat einen experimentellen Wert, der mit etwa 39° fast dem idealen Mischungswinkel von ≈35,3° ($ \tan \theta _{V}=1/{\sqrt {2}} $) entspricht. Das φ-Meson besteht also fast ausschließlich aus einem Strange-Antistrange-Quarkpaar, und die Flavour-Wellenfunktion kann geschrieben werden als
Das φ-Meson wurde zuerst im Jahre 1963 am Lawrence Radiation Laboratory in Kaon-Proton-Reaktionen nachgewiesen.[3]
φ-Mesonen zerfallen unter der starken Kraft. Der Zerfall erfolgt überwiegend in zwei Kaonen, entweder die geladenen Κ+ / Κ− (48,9 %) oder die neutralen Κ0L / Κ0S (34,2 %), und zu einem geringeren Teil entweder in ein ρ-Meson und ein Pion oder in drei Pionen (15,32 %).[4] Letztere beide Zerfallskanäle in Mesonen ohne Strangeness sollten auf Grund ihres höheren Q-Wertes eigentlich dominant sein, werden aber durch die OZI-Regel unterdrückt.
Auf Grund der Mischungseffekte der pseudoskalaren η-Mesonen ist das φ-Meson das leichteste Meson, das aus einem Strange-Antistrange-Quarkpaar besteht.