Das Aktinometer ist ein relatives Messgerät für die direkte Sonnenstrahlung. Das Aktinometer muss durch den Vergleich mit einem Absolutinstrument, dem Pyrheliometer, geeicht werden. Ein älteres derartiges Instrument ist das von W. A. Michelson angegebene Aktinometer.
Aktinometer nutzen chemische Veränderungen bestimmter Substanzen, die bei Bestrahlung zum Messen der Strahlungsintensität ausgenutzt werden. Man benutzt u. a. Bimetall-Folien, die sich bei Bestrahlung so verbiegen, dass man auf einer Messskala die Intensität ablesen kann. Das Universal-Aktinometer von Franz Linke, bei dem der Empfänger aus einer Lamelle von dünnem Konstantanblech besteht, hinter der die aktiven Lötstellen einer neunteiligen Thermosäule aus Manganin-Konstantan angebracht sind. Die zweiten Lötstellen sind thermisch und elektrisch isoliert zu beiden Seiten der Lamelle angebracht. Der gesamte Apparat ist in einen Aluminiumkörper eingebaut und er besitzt am Einfallspalt einen Schieber mit Filterglas, wobei ein Quarzschutz als Windschutz dient. Die Ablesung erfolgt mit einem Drehpulszeigergalvanometer.